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innsbrucker_nachrichten_ibn19330930_article_288
de
1933-09-30T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Ernst Freiherr von Jungenfeld, der als Berufsoffizier und Flieger den Weltkrieg miterlebt hat, wanderte nach dem Zusammenbruch nach Südamerika aus, um sich als Siedler eine neue Existenz zu gründen. Was er als Pfanzer, Viehzüchter, Holzhändler und Arbeitsloser erlebt hat, erzahlt er in dem Buch „Ein deutsches Schicksal im Urwald“, das soeben im Verlag Ullstein=Berlin erschienen ist. Wir entnehmen diesen spannenden Schilderungen, in denen das Schicksal von tausenden deutscher Auswanderer sich spiegelt, mit Genehmigung des Verlages im Auszug folgende interessante Textprobe:
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19220829_article_302
de
1922-08-29T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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2 „A. S.“: Schriftleitung „Uebersee“ in Wien, 7. Bezirk, Neustiftgasse 137; in allen Auswanderungsangelegenheiten erteilt Ihnen die amtliche Auswanderer=Auskunftstelle in Wien, 1. Bezirk, Hoher Markt 5, Auskunft.
General Information & Guidance
innsbrucker_nachrichten_ibn18650427_article_12
de
1865-04-27T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Der „Bund“ berichtet aus Bern: Der Bundesrath hat in seiner Sitzung vom 10. April beschlossen, jedem Polen in der Schweiz, der sich zur Auswanderung nach Amerika entschließt, einen Beitrag von 100 Frs. zu verabreichen, so wie sämmtliche Auswanderer des Schutzes der schweizerischen Consuln in Amerika und der Verwendung bei der dortigen Regierung behufs Erwerbung von Landbesitz zur Gründung einer polnischen Colonie zu versichern.
News Reports & Current Events
innsbrucker_nachrichten_ibn18970201_article_51
de
1897-02-01T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Auch ich bin ein Dichter, aber Europa verstand mich nicht. So wollte ich mein Heil in der neuen Welt suchen und bestieg ein Auswandererschiff. Meine Reisegesellschaft war die denkbar bunteste. Neben den Matrosen und Schiffsarbeitern fanden sich Leute in Menge, die nicht wussten, wo sie ihr Geld anbringen sollten, English mans and ladies und dickleibige Rentiers, die eine Entfettungsreise thalen, dann Gelehrte, Naturforscher und wissenschaftliche Reisende. Die große Menge aber gehörte nicht zu den oberen Zehntausend; biedere deutsche Spießbürger, die sich die neue Welt anschauen wollten; magere Journalisten,
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19201120_article_321
de
1920-11-20T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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? „Schweden“: In der Auswanderer=Auskunftsstelle in Wien, 1. Bez., Hoher Markt 5, und in der Schriftleitung des „Auslanddeutschen“ in Stuttgart, Neues Schloß, bekommen Sie Rat und Auskunft.
General Information & Guidance
innsbrucker_nachrichten_ibn19150215_article_615
de
1915-02-15T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Theater, Versammlungs= und Lesesäle, eine Volks küche und Schlafsäle für die armen Auswanderer erhalten. Die Ziehung der Lotterie zur Bestreitung der Kosten des Neubaues wurde mit Statthaltereibewilligung bis zur Beendigung des Krieges verschoben. Vom Kaufschillinge konnten bisher 11.000 Kronen bar bezahlt werden. Die örtliche Bezeichnung „gegenüber dem Hauptbahnhofe“ ist jedenfalls ungenau. Es handelt sich hier offenbar um einen Grund am rechten Sillufer, auf dem Gebiete der ehemaligen Gemeinde Pradl, und um einen Privatgrund.
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19221027_article_107
de
1922-10-27T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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„Auf meinen Wanderungen in Tirol sind es zwei große Landessöhne, die mich stets begleiten über Berg und Tal. Andrä Hofer, der Bauerngeneral, und Franz Defregger, der Bauernkünstler. Schon vor 36 Jahren (1870), als ich das erste Mal im Lande war, sind die beiden Tiroler meine Weggenossen gewesen. Und dem einen bin ich besonders nahe getreten. So schrieb Rosegger 1906. Es ist wohl bezeichnend, daß der große steirische Dichter zu zwei Männern aus Tirol, die aus dem Bauernstande hervorgegangen sind, sich besonders hingezogen fühlte. Auch zwei Vorarlbergern ist Rosegger näher getreten, dem Bauern und Dichter Felder aus dem Bregenzerwalde und dem Volksschriftsteller Josef Wichner aus Bludenz. Ueber Felder hat Rosegger in seinem „Heimgarten“ eine Anzahl bemerkenswerter Aufsätze veröffentlicht; mit Wichner verband ihn eine jahrelange Freundschaft. Es ist erfreulich, daß Wichner sein Verhältnis zu Peter Rosegger ausführlich geschildert hat (im „Heimgarten“ vom Februar, März und April 1922). Auf diese Arbeit Wichners sei hier besonders verwiesen. Wie hoch Peter Rosegger den Schriftsteller Wichner — der am 23. Oktober seinen 70. Geburtstag feierte — schätzte, ist aus einigen Urteilen zu ersehen, die der „Heimgarten“ aus der Feder Roseggers über Wichners Werk gebracht hat. Das erste Buch Wichners erschien 1889 unter dem sonderbaren Titel „Alraunwurzeln, ein lustiges und lehrreiches Volksbüchlein“. Roseggers Urteil über Wichners Erstlingswerk lautete: „Es wird wenige Rezensenten geben, die dieses Buch nicht mit Peter Hebels Schatzkästlein vergleichen werden, das liegt zu nahe, nur daß Wichners Volksbüchlein für unsere Zeit weit interessanter und in gewissem Sinne noch witziger ist. Der Volkswitz kann kaum besser angeschlagen werden, als es in einem völlig klassischen Stile hier geschieht und er wird hochgeadelt durch den ernsten sittlichen Geist, mit dem er gepaart ist. Ein heiteres Herz, ein himmelanfliegender Sinn, treue Liebe zum Volke, eine warme Religiosität und eine überaus anmutige Schreibweise, das sind die Hauptmerkmale des Büchleins. Welch' liebenswürdiger Humor sprudelt uns in den Geschichtchen „Der Esel weiß es, „Gefunden, wiedergegeben“, „Ein gescheiter Schulbub“, „Die neue Hose des Herrn Professors“, „Der Nasenhändler“, „Atlas der Gewölbträger“ usw. entgegen! Welch' edle Weisheit und Moral atmen die Stückchen: „Seltene Schulkinder“, „Umso dummer“, „Stiefmütterchen“ und so fort! Daß es ohne Derbheiten in Pater Abraham a Santa Claraschem Stile nicht abgeht, ist bei einem so echtkörnigen Volksbuche nicht bloß verzeihlich, sondern vielmehr gut. — Den Stoff nahm
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19221027_article_110
de
1922-10-27T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Als die beiden ersten Bücher Wichners gedruckt waren, erteilte ein Literaturblatt 1892 in einer wohlwollenden Besprechung dem Dichter den Rat, einmal seine Kraft und sein Können an einem größeren Stücke zu versuchen. Kaum ein Jahr später gab. Wichner den Volksroman „Aus dem Schneckenhause“ heraus, üher den Rosegger im „Heimgarten“ schrieb: „Es ist alles so einfach und natürlich, so herzig und manierlich, daß man verzweifeln möchte. Mit wütendem Zorne muß ichs sagen: Er ist ein echter Humorist! Nicht was er erzählt, ist's, sondern wie er erzählt! Das macht ihm keiner nach. Und nichts geflunkert. All die Kindeswonaigkeit, Himmelfreudigkeit, all die rührenden Bedrängnisse und Seligkeiten unverschuldeter Armut im Schneckenhause, wie das kleine Heim zu Bludenz genannt wird, die Schilderungen der Weihnachten, der Faschingstage usw. sind voller Wahrheit. Diese Auswanderer nach Amerika, dieser heimkehrende Soldat, der in der dürftigen Familie immer nur gut leben und nicht arbeiten will, dieser junge Fabriksarbeiter Friedrich, der einmal strenger Vater sein will und doch sein Lebtag ein einfältiges Kind bleibt, und vor allem diese Everl, diese gottesfromme, arbeitsfrische, lebensmutige, kampfbereite und goldherzige Everl! Das sind Bilder, die im Leben
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19370818_article_566
de
1937-08-18T00:00:00Z
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Radio wegen Auswanderung zu verkauf. Mittwoch=Donnerstag 19 bis 21 Uhr. Schidlachstraße 8, Parterre, Aufhammer.
Commercial Announcements & Public Appeals
innsbrucker_nachrichten_ibn19390825_article_1086
de
1939-08-25T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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des Todes“, mit dem die Biennale in Venedig eröffnet wurde, erhielt jetzt die höchsten Prädikate, die in Deutschland vergeben werden können: staatspolitisch und künstlerisch besonders wertvoll, kulturell wertvoll, volkstümlich wertvoll und jugendwert. = Ein Auswandererfilm. Die Ufa bereitet einen Film vor, der das erlebnisreiche Schicksal eines ausgewanderten Deutschen in der Nach¬
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19350628_article_1159
de
1935-06-28T00:00:00Z
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Zuwachs für „Dreizehnlinden“ h. Wien, 28. Juni. Die österreichische Siedlung „Dreizehnlinden“ des ehemaligen Ministers Andreas Thaler wird im kommenden Monat neuen Zuwachs erhalten. Beim österreichischen Wanderungsamt sind vor kurzem die Vorbereitun gen zur Auswanderung von etwa vierzig österreichischen, vorwiegend Tiroler Landwirten und Handwerlern, nach „Dreizehnlinden“ abgeschlossen worden. Diese neuesten Auswanderer werden anfangs Juli die Fahrt nach „Dreizehnlinden“ antreten. Die Siedlung Thaler wird sodann schon gegen fünfhundert Einwohner haben.
News Reports & Current Events
innsbrucker_nachrichten_ibn19210407_article_100
de
1921-04-07T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Für Pensionisten. Die Mitglieder der Stafa der Ortsgruppe Innsbruck des Allgemeinen Staatspensionisten=Vereines Oesterreichs werden ersucht, am Mittwoch, Donnerstag oder Freitag in der Zeit von 12—1 Uhr mittags oder 6—8 Uhr abends beim Obmanne Karl Kerl, Leopoldstraße 35, behufs Unterfertigung einer Vollmacht sicher zu erscheinen. Stafakarten unbedingt mitbringen. Der Kampf um das Selbstbestimmungsrecht der Sudetendeutschen. Der Lichtbildervortrag „Die deutsche Kunst in Böhmen vor den Hussitenkriegen“, den der beste Kenner der sudetenländischen Kulturgeschichte Hofrat Dr. Josef Neuwirth, o. ö. Professor an der technischen Hochschule Wien, Samstag, den 9. April, Schlag halb 9 Uhr im kleinen Stadtsaale über diesen Gegenstand für den Hilfsverein für Deutschböhmen und die Sudetenländer hält, ist besser als alles Schrifttum geeignet, unwiderleglich Zeugnis dafür abzulegen, daß die Deutschen keineswegs als Unterdrücker, daß sie vielmehr als Kulturbringer ins Land gekommen sind. Wer wollte zweifeln, daß das Können, die Arbeit eines Volkes den höchsten Ausdruck in seiner Kunst findet? Und wenn uns der Vortrag Hofrat Dr. Neuwirths reiche Beweise hochwertigen deutschen Kunstschaffens in Böhmen vor den Hufsitenkriegen vor Augen führte, so stellt sich die Behauptung Masaryks und anderer tschechischer Führer, die Deutschen seien als Emigranten und erst nach dem 30jährigen Kriege nach Böhmen gekommen, als nichts anderes denn eine — wir sagen offen — bewußte Lüge dar, leider nicht die einzige, die dazu herhalten mußte, den Land= und Völkerhunger des unersättlichen doppelzüngigen Leus stillen zu helfen. Diese Lügen als solche zu entlarven, heißt, den Anspruch unserer deutschböhmischen und sudetenländischen Heimat auf das Recht der Selbstbestimmung die Wege ebnen, eine völkische Pflicht, die unser „Hilfsverein“ zu oberst auf seine Fahne geschrieben hat. Darum möge keiner der Sudetendeutschen und ihrer tirolischen Freunde verabsäumen, der Veraustaltung beizuwohnen. Eintrittskarten zu 15, 10 und 5 K für Sitz= und Stehplätze werden im Vorverkaufe bei den Herren August Tannenberger, Kaufmann, Landhausstraße 1, und Arnold Krista, Kaufmann, Anichstraße 2, sowie an der Abendkasse abgegeben.
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19120119_article_288
de
1912-01-19T00:00:00Z
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(Die deutschen Kolonisten in Bos nien.) Der „Verein der Deutschen in Bosnien und Herzegowina“ erläßt folgenden Aufruf: Durch Jahrzehnte von allen verlassen, abgeschnitten von jeder Kommunikation und Kultur, tritt zu dem Hunger in den ärmlichen Hütten unserer vereisten und verschneiten Kolonien mit dem Winter die bittere= Kälte und begleitend das Sterben. Eine Kolonie, vor 16 Jahren 112 Menschen, mußte bis nun 200 ihrer Lieben in dieser kurzen Zeit begraben! Die Unmög. lichkeit dieser armen, deutschen Kolonisten, ihre Hütten ausreichend zu heizen — da nur Ein¬
General Information & Guidance
innsbrucker_nachrichten_ibn19200331_article_227
de
1920-03-31T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Die Lage unserer Auswanderer in Brasilien. Aus unserem Leserkreis wird uns ein Bericht vorgelegt, in dem ein seit Jahren in S. Paolo in Brasilien ansässiger ungesehener Oesterreicher über das Schicksal unserer Aus wanderer sich äußert. Er schreibt u. a.: „Die Leute müssen schwer arbeiten in den Plantagen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, mit einer und einer halben Stunde Mittags= und einer halben Stunde Kaffeepause. In den Fabriken ist wohl theoretisch der Achtstundentag eingeführt, in Wirklichkeit müssen die Leute oft Ueberstunden machen, ohne dafür entlohnt zu werden. Ein großer Streikversuch mißlang gänzlich, bei einem versuchten Bombenattentat wurden vier Anführer durch ihre eigenen Bomben zerrissen, die übrigen wurden zwangsweise deportiert. Bis heute fühlen sie sich sehr unglücklich und möchten mit dem ersten Dampfer nach Europa zurückkehren, wenn sie die Mittel dazu hätten.“ In einem spät teren Briefe vom 12. Jänner 1920 heißt es: „Die Gruppe „Neue Heimat“ ist in voller Auflösung, nachdem sie das bißchen Geld verexperimentiert haben und die Werkzeuge verpfänden mußten, die sie von der Heimat mitgebracht hatten.“ — Diese Ausführungen mögen vielen zur Warnung vor unbedachter aussichtsloser Auswanderung dienen.
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19120615_article_95
de
1912-06-15T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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(Auswanderer.) Heute früh sind aus Amerika 250 Auswanderer hier angekommen; vor einigen Tagen reisten hier 100 polnische Auswanderer durch, welche sich auf Arbeitsuche nach Amerika befanden.
News Reports & Current Events
innsbrucker_nachrichten_ibn19390707_article_67
de
1939-07-07T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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ganz gleich, ob sie die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen oder staatenlos sind. In einer Reichsvereinigung ist nunmehr gewissermaßen eine ordnungsgemäße Bestandaufnahme der jüdischen Positionen in Deutschland möglich, alle gemeinschaftsbildenden Faktoren innerhalb des Judentums in Deutschland werden durch die Reichsvereinigung erfaßt und auf ein einziges Ziel hin ausgerichtet. Von besonderer Bedeutung ist die Organisation eines jüdischen Schulwesens und einer freien jüdischen Wohlfahrtspflege. Die Bildung privater und von der Reichsvereinigung der Juden zu bildenden Schulen hat zur Voraussetzung, daß keine Juden eine deutsche Schule oder Hochschule in Zukunft mehr besuchen können. Darüber hinaus wird das neu zu bildende jüdische Schulwesen eine besondere Rolle bei der Vorbereitung der Abwanderung der Juden aus dem Reich spielen. Neben den normalen Erziehungsanstalten sollen vor allem Unterrichtskurse, Umschulungsanstalten und Ausbildungsstätten geschaffen werden, die jüdische Auswanderer auf solche Berufe umschulen sollen, die ihnen in anderen Ländern eine Existenzmöglichkeit geben sollen. Aehnliche Aufgaben wird auch die jüdische Wohlfahrtspflege übernehmen, die sich in erster Linie hilfsbedürftiger jüdischer Auswanderer bis zum Zeitpunkt der Auswanderung annehmen soll.
News Reports & Current Events
innsbrucker_nachrichten_ibn19330802_article_241
de
1933-08-02T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Der Bäckergehilfe Anton Eisl aus dem Salzkammergut schloß sich vor einigen Jahren in Bremen einer Auswanderergruppe nach Paraguay an und gibt nun auf mannigfache Anfragen seiner zurückgebliebenen Landsleute eine interessante Schilderung der Lebensverhältnisse in der Urwaldkolonie Independencia, der wir folgende Einzelheiten entnehmen:
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19330802_article_242
de
1933-08-02T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Unsere Urwaldkolonie liegt etwa 40 Kilometer von der Stadt Villarica entfernt und wird von einer Autostraße durchzogen; zwei Autounternehmungen besorgen den Personen= und Frachtenverkehr. Ein Teil des Landes wurde schon vor zwölf Jahren kolonisiert, der andere wird seit anderthalb Jahren gerodet und bebaut. Die Kolonie ist in Lose zu je zwei Hektar eingeteilt, die dem Einwanderer von der Regierung kostenlos zugewiesen werden. Für den Vermesser sind 550 Peso (12 Peso = 1 S) zu bezahlen, doch wird der Besitz titel erst nach fünf Jahren erteilt.
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19330802_article_243
de
1933-08-02T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Die günstigste Zeit für die Ansiedlung sind Juni, Juli und August, die Winterszeit in Paraguay, da man gleich mit dem Holzschlagen beginnen kann. Bei der Auswahl des Loses muß der Siedler vor allem auf das Vorhandensein von Wasser bedacht sein. Es gibt Quellwasser, oft muß aber auch erst ein Brunnen von 8 bis 30 Meter Tiefe gegraben werden. Als Erstes muß sich der Einwanderer eine Hütte bauen, um sich vor den Unbilden der Witterung zu schützen. Dann müssen die Bäume gefällt und nach einiger Zeit angezündet werden, worauf sofort mit dem Anbau von Mais, Mandioka, Bohnen usw. begonnen werden kann. Der Boden ist sehr fruchtbar und bedarf lange Zeit keiner künstlichen Düngung. Orangen, Mandarinen, Feigen, Pfirsiche, Bananen usw. gedeihen sehr gut. Auch Wein, Reis, Tabak, Sorgum, Baumwolle und alle Gemüsearten werden gebaut. Man kann sich auch auf Vieh=, Hühner= und Bienenzucht verlegen. Die Wälder sind reich an Wild aller Art, die Jagd ist frei, doch ist das Getier scheu und die Wälder sind fast undurchdringlich. Nur sehr zähe und geduldige Jäger erhaschen ab und zu ein Wildschwein, ein Reh oder ein Gürteltier.
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19330802_article_247
de
1933-08-02T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Zum Schlusse möchte ich noch warnen, gemeinsam mit einem Bekannten oder Verwandten an die Arbeit zu gehen. Sogar die besten und verträglichsten Brüder gehen dabei oft im Streit auseinander. Jeder beginnt am besten allein und nimmt sich billige heimische Arbeiter, die ihm mit ihren Erfahrungen wertvolle Unterstützung bieten können. Am empfehlenswertesten ist der Ankauf eines schon halb gerodeten und bebauten Loses, das man von 3000 Peso an haben kann. Daß vor Auswanderungsagenten nicht genug gewarnt werden kann, ist wohl allgemein bekannt.
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19370422_article_167
de
1937-04-22T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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In der Oeffentlichkeit fand die Auswanderung der Zillertaler kein offizielles Echo. Der „Bothe von Tirol und Vorarlberg“ erwähnte ebensowenig wie andere österreichische Zeitungen das peinliche Ereignis, das freilich in den Herzen der Betroffenen und der Mitlebenden noch lange schmerzlich nachhallte. Der Tiroler Maler Matthias Schmid, ein Freund und Kunstgenosse Defreggers, hat in einem seiner Gemälde „Die Auswanderung der Zillertaler“ in ihrer Volkstracht, wehmütig auf die geliebte Heimat zurückblickend, dargestellt, Adolf Pichler dichtete in seinen „Marksteinen“ eine Ballade unter dem gleichen Titel, und auch in den politischen Gedichten Hermann von Gilms wetterleuchtet das Geschehnis von 1837. Als Volkserzählung schrieb Josef Praxmarer „Die Auswanderer aus dem Zillertal“ vom katholischen Standpunkt aus. Sicherlich hat auch Karl Schönherr manche Farben zu seinem mächtigen Drama „Glaube und Heimat“, das allerdings in der Zeit der Gegenreformation spielt, aus der heimatlichen Inklinantengeschichte geschöpft. *
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19001227_article_16
de
1900-12-27T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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wohl schon damals des „Bummets“ wegen beliebt, trotz des kaum meterbreiten Fußsteiges von fraglicher Ebenheit, bei Regenwetter Pfützen bildend, in denen man bis zum Knöchel versank. „Anschlagsäulen“ oder etwas derartiges gab es natürlich nicht. Alles Wissenswerte konnte man ja an den Kirchthüren ablesen. Was sonst „los war, erfuhr man durch die schon existierenden „Innsbrucker Nachrichten“, die man sich in Miniaturausgabe der heutigen denken möge. Durch dieses den Innsbruckern auch schon damals theuere „Blattl“ erfuhr man denn auch eines schönen Tages zur grenzenlosen Verwunderung aller Leser, die nicht schon beim „Delevo“ oder „Hirschen“ davon liuten hörten, dass am nächstfolgenden Sonntag Nachmittag der neuerrichtete Eislaufplatz in der städt. Schwimmschule mit Musik eröffnet werden sollte. Mochten auch viele Alt=Innsbrucker, männlichen wie weiblichen Geschlechtes, darüber den Kopf schütteln, in unserer schon damals nicht sehr conservativen Familie wurde diese sensationelle Nachricht mit Jubel aufgenommen. Unter stürmischen Liebkosungen wurde unserem lieben, guten Mütterl das Versprechen abgenommen „dabei“ zu sein. An diesem gepriesenen Sonntag wurde also gleich nach Tisch aufgebrochen, da die Eröffnung schon auf ½2 Uhr angesetzt war. Viel Neugierige strömten hinaus gegen die Höttingerau, das neue Schauspiel mitanzusehen und dann sein Urtheil abgeben zu können. Der Zuschauerraum vermochte das anwesende Publicum kaum zu fassen.
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19001227_article_19
de
1900-12-27T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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erregten natürlich das meiste Interesse. Zum Glück waren es graziöse, decente Bogenläuferinnen: eine Professorsfrau aus Graz, dann die Schwester des damaligen Oberpostdirectors und ein Fräulein aus Wien, Nichte des damaligen Bürgermeisters Dr. H. T., auf deren Anregung wahrscheinlich die ganze Sache ins Leben gerufen wurde. Heil ihr und dem einsichtigen Bürgermeister, der diesen gesunden Sport in Innsbruck einführte! Helle Begeisterung erwachte in mir, es diesen drei Damen gleichzuthun, und schon auf dem Heimwege schmiedete ich mit meinen Schwestern Pläne, wie wir zu Schlittschuhen gelangen könnten. Gleich am anderen Tag lief ich — die Enthusiasmierteste — alle einschlägigen Geschäfte ab. Aber — o weh — alles umsonst! Es war nichts zu haten, und solche Dinger von auswärts zu bestellen, wäre für einen damaligen, soliden Innsbrucker Geschäftsmann gewiss zu viel Risico gewesen. Also was thun? Es kam mir zwar die Idee, aus zwei Scheiteln Holz und einem Paar alter Messer selbst welche anzufertigen, aber die Ausführung wollte doch nicht so recht gelingen. Also woher und nicht stehlen? Und ich musste doch Schlittschuhlaufen lernen, das stand fest. So leicht gibt ein echter Backfisch eine Sache nicht auf, besonders wenn es sich um ein Vergnügen handelt. Da kann seine Energie und Erfindungsgabe seine ganze Umgebung wirklich in Erstaunen setzen.
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19001227_article_77
de
1900-12-27T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Winter so praktisch ausgenützte städt. Schwimm schule als zu klein — trotz der unglaublichsten Einwendungen und phantasiereichen Vorstellungen, die man in frommen Kaffeekränzchen und auch an anderen Orten, wo sie entschieden nicht am Platze waren, gegen diese moderne (?) Belustigung ausstreute. Es bildete sich ein Comité sehr angesehener Bürger unserer Stadt zur Errichtung eines neuen Platzes. Die Schwierigkeiten waren aber groß und die Wahl desselben keine glückliche. Es wurde nämlich der Platz bei der Gasanstalt dazu hergerichtet, wo heute — o Ironie des Schicksals — der Viehmarkt abgehalten wird. Dort also tummelten sich anno dazumal hervorragende Persönlichkeiten unserer Stadt mit anderen Sterblichen auf dem Eise herum, Gestalten, die durch den Stift eines humorvollen Caricaturenzeichners auf das köstlichste wiedergegeben wurden. Wahre Momentaufnahmen ohne pholographischen Apparat, die ich fürs Leben gern wiedersehen möchte! In wessen Besitz mögen diese Blätter gekommen sein, die damals die ganze eislaufende Gesellschaft belustigten? Ich sehe sie noch vor mir, diese Gesellschaft. Von der Hünengestalt des gelehrten Professors, Hofrath B. ... und der ewig aufkreischenden Gräfin T..... bis herab zu meinem bescheidenen Eiscavalier, dem das Cravatl
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19001227_article_92
de
1900-12-27T00:00:00Z
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Leider fand der Eislaufverein auch am Landesschießstand keine bleibende Heimstätte, doch ist mir die Ursache seiner Auswanderung nicht genau bekannt. Nach einiger Zeit wurde endlich am Stöcklgrund ein Platz erworben, der zwar nichts weniger als idyllisch gelegen war, aber doch manche Vorzüge in sich vereinigt haben muss, da er von einer sehr rührigen Vorstandschaft in Stand gesetzt, viele Jahre als Eislaufplatz diente. Da schwindet aber meine Erinnerung nahezu vollständig. Von Hausfrauenund Mutterpflichten nunmehr in Anspruch genommen, besuchte ich den Eislaufplatz äußerst selten. Nur vom Hörensagen weiß ich, dass er nicht allen Idealen entsprach und viele es vorzogen, zum Amraser See zu wandern, um bei der ausgiebigen Bewegung auch reine Luft zu athmen und den Genuss eines anziehenden Landschaftsbildes vor sich zu haben. Das alles vereinigt nun unser jetziger herrlicher Eislaufplatz, der frei und offen daliegt und doch gegen rauhe Winde möglichst geschützt ist. Bei Tage die Aussicht auf ein großartiges Gebirgspanorama, ringsum meist geschmackvolle Bauten, die das Auge erfreuen, abends eine glänzende Beleuchtung, die die ganze Umgebung erst recht schön erscheinen lässt, dazu alle Bequemlichkeiten, die mau
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19190624_article_762
de
1919-06-24T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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im Ausmaße von 26.644 ms und 2068 m: Wald wegen Auswanderung ins Ausland um 60.000 sofort zu verkaufen. Offerte unter „Aeußerst günstig 12126“ an die Verwaltung.
Commercial Announcements & Public Appeals
innsbrucker_nachrichten_ibn18981224_article_89
de
1898-12-24T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Ich stand einmal einsam am Meere und dachte an mein liebes deutsches Vaterland, an mein liebes deutsches Mädel an mein deutsches Weihnachtfest und blickte hinaus in die tosende Wogenunendlichkeit. Eine prächtige Südlandsnacht überfunkelte mit ihren tausend Sternen das Meer. Alle Stimmen der Tiefe vereinten sich zu einem feierlichen Chorale, der immer leiser und leiser wurde. Die Sterne sanken immer tiefer in die Wogen und man sah den Meeresgrund. Versunkene Schiffe, merkwürdige Pflanzen und Thiere zeigten sich. Leuchtende Meersterne, die ich aus meiner Knabenzeit noch wusste, weil ich dem Naturlehrer dieses Wunder nicht glauben wollte, schwammen in funkelnden Zügen auf einen großen rothen Korallenbaum zu und schmückten ihn mit ihren Lichtern. Da gieng ein Klingen durch das Meer und auf den Schiffen wurde es lebendig; es kamen Matrosen, Soldaten, Gondolieri, Auswanderer in allen Trachten, Ritter, Bürger und Bauern aus allen Zeiten hervor und strömten zum strahlenden Weihnachtsbaum des Meeres... So feierten die Todten, die fern von den Lieben im tiefen Grunde ihr Grab gefunden, ihr Weihnachtfest.
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19190510_article_1089
de
1919-05-10T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Arbeitskundige Frau sucht Anschluß an ebensolchen Ar Auswanderer. Spätere Ehe nicht ausgeschlossen. Briese erbeten kau= unter „The wort 1278“ an andie Perne. 8
Commercial Announcements & Public Appeals
innsbrucker_nachrichten_ibn18990922_article_307
de
1899-09-22T00:00:00Z
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(Verhaltungsmaßregeln für die österr.=ungar. Auswanderer nach Chile und China.) Das Ministerium des Aeußern hat die Aufmerksamkeit des Ministeriums des Innern auf den Uebelstand gelenkt, dass häufig österreichische und ungarische Auswanderer auf dem Wege nach Chile in Montevideo bis zur Abfahrt des Auschlussdampfers Aufenthalt nehmen müssen, ohne hierauf beim Kaufe der Fahrkarten in Genua aufmerksam gemacht worden zu sein, so dass die Mittellosen unter ihnen in Montevideo mit den größten Schwierigkeiten kämpfen, oftmals selbst die wenigen entbehrlicheren Kleidungsstücke verkaufen müssen, um ihren Lebensunterhalt während des dortigen, oft 8—10 Tage währenden Aufenthaltes kümmerlich zu fristen. Hievon wurden zufolge Erlasses des Ministeriums des Innern die Bezirkshauptmannschaften und die Stadtmagistrate von der Statthalterei mit dem Auftrage in Kenntnis gesetzt, die Bevölkerung — micht ohne neuerliche allgemeine Warnung vor unbesonnenen Auswanderungen — auf diese sperielle Thatsuche und auf die Nothwendigkeit, sich für den gedachten Fall mit ausreichenden Subsistenzmitteln zu versehen, in geeigneter Weise aufwerksam zu machen.
News Reports & Current Events
innsbrucker_nachrichten_ibn19191011_article_208
de
1919-10-11T00:00:00Z
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Unsere Auswanderer. Man schreibt uns: Wieder stehen wir vor der Abreise einer stattlichen Schar von tapferen Männern, Frauen und Kindern, welche am 13. Oktober um 11 Uhr 50 Min. vormittags ihre alte Heimat Hielleicht für immer verlassen. Wie viele gewaltige seerische Stürme mußten da ausgetobt haben und welche bittere Kämpfe ausgefochten worden sein, bis der ernste Wille durchgedrungen ist, ein neues Land aufzusuchen und ein anderes Leben zu beginnen, um die Seinigen dem Hungertode zu entreißen. Von Wien ist am 2. Oktober schon die dritte Gruppe abgereist, zu deren Verabschiedung sich außer dem brasilianischen Gesandten der Unterstaatssekretär Weiß sowie die Vertretr des Staatsamtes für Heerwesen und Finanzen und der Handels= und Gewerbekammer sich einfanden. Auch von Innsbruck ist eine kleine Gruppe schon weggefahren, aber ihr Abschied hat sich in aller Stille vollzogen, als ob niemand anderer daran Interesse hätte und doch sollte Auswanderern ein Kontakt bleib zwischen Heimat und den ben, durch den die Heimat
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19340512_article_1227
de
1934-05-12T00:00:00Z
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Auswanderer sucht Ehebekanntschaft mit jungem, hübschem Mädchen. Zuschriften mit Bild unter „Bra ilien 645“ an die Verwaltung. 9
Commercial Announcements & Public Appeals
innsbrucker_nachrichten_ibn19350829_article_227
de
1935-08-29T00:00:00Z
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Wir finden interessante Passagiere an Bord, meist jüdische Auswanderer, die sich in Palästina dem Orangenanbau wid men wollen. Wir lernen auch einen englischen Quäker kennen, der uns erzählt, daß er sich lieber zwei Jahre einkerkern ließe, als in den Krieg zu ziehen, denn „du sollst nicht töten“ Fünf Tage dauert die Ueberfahrt, aber die Zeit verfließt rasch in unaufhörlicher Abwechslung. Am Abend rollen Tonfilme auf der Kinoleinwand ab, italienische, französische, eng lische, aber keine deutschen Filme, obwohl es vielfach deutsche Filme sind. Ein Rabbiner besteigt ein Podium und hält einen zündenden Vortrag an die Auswanderer. Er beklagt es in seiner Rede, daß eine große Zahl Kapitalisten nach Palästina einwandern, die den eigentlichen Zweck der jüdischen Emigration vollkommen verkennen und einen schlechten Einfluß auf die Siedler ausüben; sie würden diese durch geschäftliche Transaktionen beeinflussen und in den Städten Arbeit suchen; damit fänden die wirtschaftlichen Sünden des alten Europas im neuen Palästina Eingang und trügen den Keim künftigen Niederganges in sich.
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn18660430_article_32
de
1866-04-30T00:00:00Z
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Reisen in Amerika selbst aufgenommen wurden. Diese Ausstellung bietet durch die Mannigfaltigkeit der Gegenstände ein eigenes Interesse für den Beschauer, und gibt ein getreues Bild von der Beschaffenheit des amerikanischen Welttheiles und von dem Thun und Treiben daselbst. Wir erblicken hier interessante Landschaftsbilder und Städteansichten, die verschiedensten Ereignisse und Unglücksfälle, welche den Auswanderer oder überhaupt den Reisenden treffen könnten, 2c. Zugleich müssen wir auch erwähnen, daß durch den angenehmen Vortrag und die zweckdienliche Erklärung, womit Herr Hölzlhuber in den Zwischenpausen das Publikum zu erheitern weiß, das Interesse bedeutend erhöht wird, indem Herr Hölzlhuber durch seine frühere eigene Anschauung in der Lage ist, eine lebendige Beschreibung zu geben. Wir wünschen, daß derselbe eine freundliche Aufnahme finde und durch einen zahlreichen Besuch belohnt werden möge. Eine neue Ortschaft unter dem Namen Schönberg wird mit Bewilligung der k. k. Statthalterei in Oberösterreich in der Ortsgemeinde Klaffer im Bezirke Aigen gegründet, und besteht diese dermalen aus 11 Häusern.
News Reports & Current Events
innsbrucker_nachrichten_ibn19390902_article_744
de
1939-09-02T00:00:00Z
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In einem Winkel, in dem drei Balkannationen aufeinandertreffen, liegt das Dorf Mandrizza, das wohl den seltsamsten Lebensroman unter allen europäischen Dörfern aufweist. Einst wurde es errichtet von albanischen Auswanderern, die des türkischen Jochs müde geworden waren. Viele Jahrzehnte lang bewahrten sich seine Bewohner ihre Art und kampften darum, daß das umstrittene Fleckchen Erde, auf dem sie sich eine neue Heimat gesucht hatten, Bulgarien zugesprochen wurde. Und nun, da sich Albanien in den Schutz des römischen Imperiums begeben hat, wird das ganze Dorf mit Kind und Kegel geschlossen in sein eigentliches Vaterland wieder zurückkehren. Vor 150 Jahren lastete das türkische Joch schwer auf den Albanern. Ali Pascha wütete unter der Bevölkerung und zwang sie, sich zum Islam zu bekehren. Unerträglich war das Los der katholischen Familien. Da geschah es, daß sich in dem Dorf Wischnuk bei Corizza im heutigen Albanien, das besonders schwer von den Türken heimgesucht worden war, eine Anzahl von Männern versammelte, die den Beschluß faßten, auszuwandern. Das Unternehmen mußte heimlich durchgeführt werden, um den Türken nicht Gelegenheit zum Eingreifen zu geben. Die 15 Familienväter, die mit den ihren eine neue Heimat suchen wollten, schworen sich gegenseitig zu, jederzeit die albanische Tradition und die heimatlichen Sitten und Gebräuche zu ehren.
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innsbrucker_nachrichten_ibn18700521_article_154
de
1870-05-21T00:00:00Z
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Für Auswanderer und Reisende. Regelmäßige, solide und billige Spedition mittelst Post-, Dampf- & Segelschiffen nach allen Theilen von Nord= und Süd=Amerika und Australien
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innsbrucker_nachrichten_ibn18711003_article_70
de
1871-10-03T00:00:00Z
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vor uns aufgerollt wird. An fernerem Inhalte erwähnen wir: Die Auswanderer.“ „Ein Roman von dem beliebten Volksschriftsteller August Schrader. — „Ulrich von Hutten, der Ritter deutscher Nation.“ Eine Erzählung für's deutsche Volk von Dr. C. Woerle. — „Renate, oder: Müßigang ist aller Laster Anfang.“ Eine spannend geschriebene Original=Novelle von E. H. v. Dedenroth. Außerdem v## bringt jedes Heft der „Neuzeit“ ein reichhaltiges Feuilleton, welches alle Wissensgebiete der „Neuzeit“ umfaßt, und jugendlich frisch, wie ein reicher, immer 1 quellender Born, Alle befriedigen und Alle erfreuen wird. — In der That,
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19330620_article_479
de
1933-06-20T00:00:00Z
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Wegen Auswanderung guter, vollständiger Haus halt billig sofort abzugeb. Zuschrift. unt. „Nr. 2107“ an die Verwaltung. 7
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innsbrucker_nachrichten_ibn19330812_article_513
de
1933-08-12T00:00:00Z
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Die Passagiere der dritten Klasse werden an Bord gebracht. Nun steht August an der Reeling und sieht sie kommen. Familien, Männer mit ernsten Gesichtern und Frauen mit harten, verbitterten Zügen. Auswanderer, die mit Kind und Kegel eine neue Heimat suchen. Oft die Mutter ein Kleines im Tragtuch an der Brust, ein paar Andere am Rockschoß und manchmal ein Erwartetes unter dem Herzen. Der Vater und die erwachsenen Söhne mit schweren Säcken beladen. Vielleicht werden sie Glück haben, wahrscheinlich fallen sie gewissenlosen Spekulanten in die Hände.
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innsbrucker_nachrichten_ibn19211210_article_966
de
1921-12-10T00:00:00Z
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Dame sucht ehrbare Bekanntschaft mit vornehmem Amerikaner zwecks einer Besprechung. Briefe erbeten unter Auswanderer 6384“ an die Verw. 9
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innsbrucker_nachrichten_ibn19180807_article_81
de
1918-08-07T00:00:00Z
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Sehr schwierig ist das Valutaproblem. Die Handelsbilanz war schon vor dem Kriege passip, wozu vor allem auch die enorme Neuausstattung der österreichischen Industrie mit Maschinen aus dem Auslande beitrug. Doch wurde dieses Passivum hauptsächlich durch die großen Geldsendungen der Auswanderer und durch Kapitalimporte ausgeglichen. Künftig werden die Importe an vielen nicht unbedingt nötigen Waren, wie Kolonialwaren, Luxusartikeln usw. sehr eingeschränkt sein. Die Maschinenimporte werden auch weniger hoch sein und der Ausbau der Wasserkräfte, der jetzt energisch in Angriff genommen wird, wird die Kohleneinfuhr sehr herabmindern. Alle diese Ersparnisse werden weit mehr als eine halbe Milliarde jährlich (in Vorkriegswert, nach künf tigem Preisniveau aber weit mehr) betragen. Die Geldsendungen der Auswanderer und Saisonarbeiter betrugen schon vor dem Kriege nahezu eine halbe Milliarde jährlich. Durch die Kriegskonjunktur in Amerika haben die österreichisch=ungarischen Auswanderer viel verdient; Erspar nisse mehrerer Jahre haben sich angesammelt und die Beträge, die durch den hohen Dollarkurs noch gesteigert werden, dürften die Zahlungsbilanz nach dem Kriege sehr verbessern. Jedenfalls werden sie die rück ständigen Zinsen, die an das Ausland zu zahlen sein werden, weit über steigen. Auch der österreichische Export dürfte bald wieder in Gang kommen. Die angedrohte Rohstoffsperre wird wohl kaum durchzuführen sein. Uebrigens ist Oesterreich viel weniger in die Weltwirtschaft verstrickt, als andere Länder, und sein Export sucht hauptsächlich heimische Rohstoffe weitgehend zu verfeinern. Die Möglichkeiten der Produktionshebung in Oesterreich=Ungarn sind außerordentlich groß. Der industrielle Produktionsapparat ist im wesentlichen intalt geblieben, und die große Anpassungsfähigkeit, die Industrie und Bankwesen während des Krieges bewiesen haben, lassen hoffen, daß die vor handenen Möglichkeiten auch entsprechend ausgenützt werden.
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innsbrucker_nachrichten_ibn19390503_article_1155
de
1939-05-03T00:00:00Z
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IPS. Sang= und klanglos ist dieser Tage in einem serbischen Dorf der reichste Mann der dortigen Gegend zu Grabe getragen worden. Die Gemeinde mußte sein Begräbnis bezahlen, denn als er starb, war er arm wie eine Kirchenmaus, so arm, wie er vor vielen, vielen Jahren vor dem Kriege nach Amerika auswanderte. Dort waren damals einem arbeitsfreudigen Menschen noch Gelegenheiten geboten, es zu etwas zu bringen. Und da der Auswanderer keine Arbeit scheute, solide lebte und sehr sparsam war, brachte er es bald zu einem kleinen Vermögen, das es ihm gestattete, als Händler von Ort zu Ort zu ziehen und so im Laufe der Jahre 35.000 Dollar zu erwerben. Mit diesem Vermögen kehrte der Auswanderer vor zehn Jahren in. seine Heimat zurück. Er liebte die Heimat und hatte sie auch drüben im fremden Lande nie vergessen. Er hatte eigentlich nur so fleißig gearbeitet, weil es sein Herzenswunsch war, als reicher Mann in die Heimat zurückzukehren, um dort seinen alten Frenuden viel Gutes antun zu können. Leider ist aber auch allzuviel Hilfsbereitschaft nicht immer gut, und so kam es, daß die Bauern der Gegend jedesmal, wenn in ihrer Familie ein Kind geboren worden war, sich an den „reichen Onkel aus Amerika“ wendeten und ihn baten, Taufpate zu sein. Solchem Verlangen konnte der alte Mann nicht widerstehen, und so versah er sein Patenamt, indem er aus vollen Händen gab. Er ahnte nicht, daß die Anträge, Taufpate zu sein, kein Ende nehmen würden. Erst waren es ein Dutzend, dann 20, 50, schließlich 100, 200, 500, 1000 und zuletzt mehr als 1300 Kinder, denen der Alte ein Patengeschenk vermachen mußte. Im ersten Fall hatte er sich nobel gezeigt, im zweiten auch, und da er gerecht sein wollte, stiftete er immer den gleichen Geldbetrag, und so kam es eines Tages, daß seine 35.000 Dollar restlos aufgebraucht waren. Der „reiche Onkel aus Amerika“ existierte in Wirklichkeit nicht mehr. Er mußte von den Almosen leben, die die Eltern seiner Patenkinder für ihn aufbrachten. So verließ er nun die Welt arm, wie er einst in sie gekommen war.
Cultural Affairs & Society
innsbrucker_nachrichten_ibn19370420_article_119
de
1937-04-20T00:00:00Z
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Glaube oder Heimat! Vor die bittere Wahl zwischen diesen beiden Angelpunkten des menschlichen Herzens wurden vor hundert Jahren jene unserer Zillertaler Landsleute gestellt, die sich von der katholischen Kirche ab= und dem evangelischen Glauben zugewandt hatten. Es kam zur Auswanderung von
General Information & Guidance
innsbrucker_nachrichten_ibn19340926_article_278
de
1934-09-26T00:00:00Z
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* Eine mißglückte Auswandererfahrt. Aus Wien wird berichtet: In den letzten Wochen wurde im In= und Ausland viel über die Abenteuer des Auswandererschiffes „Olympia“ berichtet. Das Schiff mit 27 Wiener Arbeitslosen an Bord wollte über den Wasserweg nach dem Schwarzen Meer und dann über das Mittelmeer auf den Atlantischen Ozean nach Südamerika fahren, um in Paraguay eine Siedlung zu gründen. Die Passagiere der „Olympia“ kamen aber nur bis Budapest, wo ihnen das Geld und der Betriebsstoff ausgegangen sind. Sie richteten zahlreiche Aufrufe an die Oeffentlichkeit um milde Gaben, erhielten aber nicht so zahlreiche Spenden, daß sie hätten weiterfahren können. Vor einigen Tagen verließ das Schiff, an dessen Bord nur 13 Auswanderer sich befanden, den Budapester Winterhafen und fuhr nach Wien zurück. Nach der Ansicht der Fachleute ist es für die Auswanderer ein Glück, daß sie nicht bis zum offenen Meer gelangt sind, denn die Seetüchtigkeit des ehemaligen A=Bootjägers „Olympia“ läßt viel zu wünschen übrig. An Bord des Schiffes befanden sich ursprünglich zwanzig Männer, fünf Frauen und zwei Kinder.
General Information & Guidance
innsbrucker_nachrichten_ibn18980705_article_329
de
1898-07-05T00:00:00Z
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(Auswanderung nach Nordamerika.) Die Deutsche Gesellschaft von Chicago, die soeben ihren 45. Jahresbericht herausgibt und eine der bedeutendsten deutschen Hilfsgenossenschaften Nordamerikas ist, warnt eindringlich und energisch vor vor der Auswanderung gerade in dieser Zeit, indem sie gleichzeitig den Auswanderern kurze praktische Fingerzeige gibt. Die „Deutsche Gesellschaft“ schreibt: Einwanderer, denen unter allen Umständen die Landung nicht gestattet wird und die sofort zurückgeschickt werden, sind: Leute über sechzig Jahre, Personen, welche Insassen von Armenhäusern oder Strafhäusern waren, oder von denen bekannt ist, dass sie sich ungesetzliche oder unmoralische Handlungen haben zu Schulden kommen lassen, welche sie zur Auswanderung veranlassten, um gerichtlichen Verfolgungen zu entgehen; Frauen mit Kindern, die zu ihren Männern reisen wollen, deren Adressen nicht zu ermitteln sind oder die den wiederholten Aufforderungen. das benöthigte Reisegeld zu senden, nicht Folge leisten; Krüppel, Geisteskranke, Mittellose und Contractarbeiter. Wirkliche Landarbeiter ausgenommen, welche im Frühjahr und Sommer stets auf Arbeit rechnen dürfen, können wir keinem Arbeitsuchenden Hoffnungen machen und wir wiederholen unsere Warnungen an Handlungsdiener, Lehrer, Schreiber, Gelehrte, Prediger, Telegraphisten, Beamte und namentlich an Studenten und Officiere, sich auch unter den ungünstigsten Verhältnissen, unter denen sie drüben leiden haben, nicht zur Auswanderung zu entließen. Für diese Classe von Leuten ist positiv keine Aussicht, weder im nächsten Jahre, noch später. Von weiblichen Arbeitskräften finden nur Dienstmädchen für allgemeine Hausarbeit lohnende Arbeit, dagegen gehen fast alle Damen aus besseren Ständen unter, alte und junge,
News Reports & Current Events
innsbrucker_nachrichten_ibn19390725_article_1184
de
1939-07-25T00:00:00Z
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* Im Dienste der Vorgeschichte. Die im Herbst vergangenen Jahres in Angriff genommenen umfangreichen Forschungsarbeiten auf dem Gebiete der Vorgeschichte am Dummer im Kreise Diepholz sind Mitte Juli wieder aufgenommen worden. Die Forschungsarbeiten stehen unter der persönlichen Leitung des Leiters des Reichsbundes für deutsche Vorgeschichte, Professor Dr. Reinerth. * Jüdische Auswanderung aus dem Protektorat geregelt. Der Reichsprotektor hat die Schaffung einer Zentralstelle für die jüdische Auswanderung angeordnet. Sämtliche deutschen Dienststellen und Aemter der Protektoratsregierung sind angewiesen worden, die Behandlung der Auswandererfragen an die Zentralstelle abzutreten. Mit
News Reports & Current Events
neue_freie_presse_nfp19000724_article_196
de
1900-07-24T00:00:00Z
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Spenden. Für die armen rumänischen Auswanderer (vide Morgenblatt euen Freien Presse“ vom 27. Juni) sind uns übergeben
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neue_freie_presse_nfp19000724_article_197
de
1900-07-24T00:00:00Z
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Von S. P. 40 K., Joseph Wertheimer 20 K., aus Bad Ems 20 K., Sammlung (veranstaltet von Fräulein Helene Altholz) 21 K. 20 H., R. S. 10 K., vom Personal der Firma Gebrüder Pollitzer (Bauernmarkt) 12 K., Joseph Siebenschein 20 K., „Hoch die Civilisation des zwanzigsten Jahrhunderts“ 10 K., Fernande Bauer 5 K., aus Igls 5 K., Fräulein Gertraux 4 K., Pauline Fränkl 4 K., Irma Nasch 5 K., Zionist in Aussee 6 K., Hans, Grete und Ernst 6 K., Joseph Glaser (Collecte) 7 K. 20 H., „Einige Gräfenberger Kegler“ 7 K. 40 H., Sammlung beim „schwarzen Bären“ (veranstaltet vom humanitären Geselligkeitsverein „Freundschaftsbund“) 24 K. 23 H., aus Prag (statt eines Kranzes auf das Grab Heine's) 8 K., Maria Gayer in Göding (Sammlung) 8 K. 40 H., F. F. 3 K., Eisler & Fuchs (Jungbunzlau) 24 K., D. Herschmann (Reichenau) 10 K., May & Herold 20 K., Sammlung der Beamten der Firma S. K. 8 K. 50 H., M. I F. (2½ sh.) 3 K., Summe 310 K. 93 H.; hiezu der frühere Ausweis von 9411 K. 30 H., zusammen 9722 K. 23 H.
General Information & Guidance
neue_freie_presse_nfp19001018_article_140
de
1900-10-18T00:00:00Z
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Spenden. Für die armen rumänischen Auswanderer (vide Morgenhlatt der „Neuen Freien Presse“ vom 29. Juni) sind uns übergeben worden:
General Information & Guidance
neue_freie_presse_nfp18681204_article_863
de
1868-12-04T00:00:00Z
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[Warnung für Auswanderer.] Der bekannte Reisende J. Sturz warnt in seinem soeben erschienenen Buche: „Die Verschleppung deutscher Auswanderer“, seine Landsleute dringend, in Brasilien eine neue Heimat suchen zu wollen. Dieser Ruf verdient umsomehr Beachtung, als sich in den deutsch=österreichischen Provinzen Agenten von Hamburger Rhedern herumtreiben und unter der Vorspiegelung einer freien Ueberfuhr Feldarbeiter und Bergleute zu ködern suchen. Diese angeblich kostenfreie Fahrt ist in der That eine Falle, welcher der mittellose Auswanderer nicht entgehen kann. Sobald er das Land betritt, wird ihm noch ein zweiter Vorschuß für die Reise in das Innere des Landes bewilligt, und am Orte seiner neuen Bestimmung angelangt, rechnet der Colonistenfänger dem Betrogenen die Kosten der Reise mit der doppelten Summe an und zwingt ihn, dieselbe abzuarbeiten. Dazu kommen die wieder creditirten Lebensbedürfnisse, wodurch das Opfer gemeinster Speculation in eine Schuld verstrickt wird, die ihn auf Jahre zum Sklaven eines geldgierigen Tyrannen macht. Dazu kommt, daß die Sklaverei, die Intoleranz des jesuitischen Clerus, der Mangel an protestantischen Kirchen, Schulen, Straßen, Dampfschiffen und Eisenbahnen, ja einer geregelten Post den Ansiedler besonders hilflos und eingeschränkt machen. Außerdem besitzen die Deutschen noch immer nicht die Consular=Jurisdiction in Erbschafts=Angelegenheiten, wie sie den Franzosen und sogar den Schweizern eingeräumt ist. Selbst Personen, welche auf eigene Kosten reisen und einiges Vermögen besitzen, ist die Auswanderung nach Brasilien dringend zu widerrathen, sie dürften, wenn sie es doch wagen sollten, sehr bitter enttäuscht werden und statt freundlicher Aufnahme Haß der Eingebornen, statt geordneter Zustände Intoleranz, Unsicherheit des Besitzes, politische Unmündigkeit, Mangel an gehörigem Rechtsschutz, Bestechlichkeit der Richter, Ungiltigkeit der gemischten Ehen und was dergleichen schöne Dinge mehr sind, finden. Sturz erzählt in seinem Buche eine Reihe wahrhaft haarsträubender Details von Verfolgungen und Bedrückungen, welchen deutsche Auswanderer in Brasilien zum Opfer fielen. In Preußen sind die brasilianischen Auswanderungs=Agenturen verboten; es wäre auch in unserem Staate sehr zweckmäßig, wenn die Behörden den sich in den Kronländern umhertreibenden Agenten der Hamburger Sklavenhändler auf die Finger sehen würden. Das traurige Schicksal der im Herbste 1858 ausgewanderten Tiroler sollte nicht vergessen werden.
Cultural Affairs & Society
neue_freie_presse_nfp18980906_article_369
de
1898-09-06T00:00:00Z
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[Die Auswanderung der Oesterreicher.] Die „Zeitschrift für Volkswirthschaft, Social=Politik und Verwaltung“ bringt unter dem Titel „Unsere Landsleute in der weiten Welt“ eine aus der Feder des Rechnungsrathes Richard Schroft stammende, auch in Sonderabdruck vorliegende Darstellung über die Frage der Auswanderung und über die Erfolge österreichischer Auswanderer in fernen Welttheilen. Der Verfasser bezeichnet die organisirte Auswanderung als vorzügliches Mittel, die Handelspolitik eines Staates zu unterstützen, der bestrebt ist, die Absatzgebiete der heimischen Producte zu erweitern. OesterreichUngarn nehme in Bezug auf den Umfang der Auswanderung den vierten Rang in Europa ein. Nicht durch die Auswanderung als solche, sondern nur durch die ungeregelte Emigration erwachsen der Monarchie Verluste an Arbeits= und Kapitalskraft, die man per Jahr mit 50 bis 60 Millionen taxiren könne. Nach der Ansicht des Verfassers wären die Erfolge der Auswanderer weit größer, wenn dieselben nicht planlos fortziehen würden und die Unterstützung eine organisirte wäre. Bei zielbewußter Führung sei für die Mehrzahl der Emigranten die Gewähr vorhanden, sich sowol in Nord= als in Südamdrika allmälig eine behagliche Existenz zu schaffen. Nirgends sei der Wohlstand des Volkes, speciell der arbeitenden Classen, größer als in Nordamerika. Der Durchschnittslohn eines Arbeiters betrage jährlich 600 Dollars. Ein Schneider erhalte 550, ein Schuhmacher 560, ein Bäcker 475, ein Maurer 690 Dollars. Ein männlicher Dienstbote verdiene exclusive Kost und Wohnung wöchentlich 10, ein weiblicher 9 Dollars. Der Taglohn werde mit 1 Dollar 25 Cents bis 1 Dollar 50 Cents berechnet. Für die Miethe von zwei Zimmern zahle man 6, für drei Zimmer 8 Dollars monatlich. Handwerker und Fabriksarbeiter finden in Amerika einen günstigen Boden; dagegen seien vor der Auswanderung nach Amerika Officiere, Studenten, Buchhalter, Schreiber und Lehrer zu warnen. Das beste Feld finde der Landwirth, da erst ein Drittel des gesammten Bodens in Händen der Farmer sei, während der Rest als Brachland der Bearbeitung harre und es durchaus nicht schwer sei. Regierungsland zu erlangen. Die Darstellung des Rechnungsrathes Schroft enthält sodann Mittheilungen über die Erfolge, von denen die Bestrebungen österreichischer Auswanderer begleitet waren, sich im Auslande eine achtenswerthe Position zu erringen. Speciell dieser Theil der Ausführungen des Verfassers wird in weiten Kreisen lebhaftes Interesse erregen und insbesondere jenen zahlreichen Familien willkommen sein, die selbst einen Angehörigen
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neue_freie_presse_nfp18650713_article_95
de
1865-07-13T00:00:00Z
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Der Schwiegervater des Fürsten, Senator Vukotich, und dessen Adjutant Sega sind von ihrer zu dem Nationalfeste in Serbien unternommenen Reise wieder (über Wien) nach Cettinje zurückgekehrt. All die Angaben von herausfordernden Demonstrationen, welche bei diesem Anlasse stattgefunden hätten, sind bekanntlich salsch, denn wie uns berichtet wird, ging Alles in ungestörter Ruhe vor sich und beschränkte sich die Erinnerungsfeier zunächst auf die Decorirung jener noch am Leben befindlichen Veteranen, welche noch unter dem alten Milosch, dem Vater des Fürsten Michael, für die Unabhängigkeit Serbiens gekämpft haben, mit der eigens hiezu geprägten Erinnerungs=Medaille. Von diesen alten Kriegern waren nur 28 noch am Leben. Ebenso falsch erweist sich die verlautete tendentiöse Behauptung, daß vom diplomatischen Corps nur der russische Consul zu dem Feste geladen worden wäre. Der russische Consul, Herr Schischkin, befand sich ebensowenig wie seine Collegen unter den Geladenen, da der Fürst Michael diesem Feste überhaupt keinen officiellen Charakter geben wollte. Ueberdies war Herr Schischkin gerade zur Zeit des Festbeginnes mit Urlaub abwesend und traf nur zufällig am dritten Festtage in Toptschidere ein. — Gleichzeitig geht uns über die Entfernung des Luka Vukalovich und seiner Genossen aus der Herzegowina die verbürgte Mittheilung zu, daß diese Angelegenheit unter Beobachtung aller der Pforte schuldigen Rücksichten und mit ihrer Zustimmung vor sich gegangen ist. Nachdem nämlich Luka Vukalovich die Ueberzeugung gewonnen, daß seine Rolle in der Herzegowina und in Montenegro ausgespielt sei, entschloß er sich, mit den ihm übrig gebliebenen Partisanen, zwölf an der Zahl, nach Rußland auszuwandern. Zu diesem Behufe wandte er sich zuerst an den russischen Consul und nach Petersburg, von wo aus diese Angelegenheit, unter Betheiligung der österreichischen Regierung und mit der Zustimmung der Pforte dahin geregelt wurde, daß Luka mit seinen erwähnten Anhängern von Cattaro aus auf Kosten der österreichischen Regierung bis nach Wien und von hier auf Kosten der russischen Regierung bis nach Odessa befördert werden solle — was bekanntlich bereits geschehen ist — um am letzteren Orte oder in dessen Nähe sich anzusiedeln. Die Weiber und Kinder dieser Auswanderer, zusammen 32 Personen, sind indessen noch auf österreichischem Gebiete, nahe an der Herzegowinaer Grenze, und erwarten Nachrichten von ihren Familienvätern, um dann wahrscheinlich ihnen nachzufolgen.
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neue_freie_presse_nfp19180814_article_13
de
1918-08-14T00:00:00Z
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leitenden Persönlichkeiten über die Voraussetzungen des Friedens, nach dem die Mehrheit der Menschen auf der ganzen Erde ausschaut, als würde der Krieg nicht bloß ein schweres Unglück, sondern auch eine den Lebensmut zerstörende Kränkung sein. Erst ein Friede ohne Sieg und dann kein Friede ohne Sieg. In solchen Gegensätzen bewegen sich die Meinüngen von Persönlichkeiten, die für Blut und Eigentum großer Völker verantwortlich sind und doch nicht die Voraussicht haben, daß sich aus der Meinung von gestern die Entwicklung bis zur Kriegsleidenschaft von heute erkennen ließe. Mit den Stimmungen ist es kaum anders. Harris erzählt, daß der Versuch, in den Vereinigten Staaten ein Gefühl für die anglosächsische Rasseneinheit hervorzurufen, mißlungen sei. Millionen von amerikanischen Bürgern sind in der Monarchie, in Deutschland oder in Irland geboren, Millionen haben Eltern, Geschwister und Verwandte in der alten Heimat und übertragen die Ueberlieferung auf die Kinder, die bereits amerikanischer Herkunft sind. Die Zahl wird auf fünfzehn bis zwanzig Millionen geschätzt. Die Auswanderer und politischen Flüchtlinge hatten eine starke Abneigung gegen Rußland verbreitet. Der Westen von Amerika, die Wähler von Wilson haßten Deutschland nicht und verabscheuten die Teilnahme an europäischen Kriegen. Jetzt sind die Vereinigten Staaten von der Kriegstollheit ergriffen, und die wenigen Senatoren, die dem Präsidenten in den Arm fallen wollten, haben sich unterworfen und schweigen.
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de
1899-12-30T00:00:00Z
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Nationalitäten liegen sich in den Haaren, und die Abgeordneten verweigern ihre Mitwirkung bei allen wichtigen Staats= und wirthschaftlichen Aufgaben. Die Ausgaben werden auf das Nothwendigste eingeschränkt, Investitionen, die zur Hebung des kaufmännischen Verkehres dienen, unterbleiben. Wir haben Tausende von Arbeitslosen, die Auswanderung nimmt große Dimensionen an. In Böhmen und Mähren gibt es Ortschaften, wo die Auswanderer ihre Hausthore vernageln, weil sie keine Käufer finden. Ganz anders liegen die Verhältnisse in Ungarn, wo sich die Industrie einer intensiven Förderung seitens der Regierung erfreue. Wenn es so fortgehe, werde Ungarn bald in Oesterreich ein Absatzgebiet finden. Die Bevölkerung sehnt sich nach normalen parlamentarischen Verhältnissen, Gewerbetreibende und Arbeiter ohne Unterschied der Nationalität erwarten eine Besserung ihrer wirthschaftlichen Verhältnisse. Wir müssen daher allen Vertretern im Reichsrathe ohne Unterschied der Partei zurufen, daß sie endlich ablassen von dem das Reichsganze schädigenden Streite, damit die seitlanger Zeitrückständigen Reformen geschaffen werden. Bei ernstem Willen muß es gelingen, den Frieden zu schließen, der ein Segen für beide Völker, ein Segen für ganz Oesterreich wäre.“ (Lebhafter Beifall.)
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neue_freie_presse_nfp19151111_article_319
de
1915-11-11T00:00:00Z
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Torpedierung eines großen Passagierdampfers. Chiasso, 9. November. Sonntag nachmittag wurde zwischen Sardinien und Algier der italienische Dampfer „Ancona“, welcher mit 422 Passagieren, zumeist Auswanderern, und 6000 Kubikmeter Warenladung auf der Fahrt nach Newyork begriffen war, von einem Unterseeboot österreichisch= ungarischer Flagge versenkt. 270 Personen, darunter einige der 60 Mann betragenden Besatzung, werden als in Biserta und Ferryville eingetroffen gemeldet. Von zahlreichen anderen in Schaluppen Geretteten liegen noch leine bestimmten Nachrichten vor.
News Reports & Current Events
neue_freie_presse_nfp19110806_article_5678
de
1911-08-06T00:00:00Z
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1935 Quadratmeter, 60 Minuten von der Oper, wegen Auswanderung sofort billig zu verkaufen. Unter „Amerika“ an die UnnoncenExpedition von Heinrich Schalek, Wien, I., Wollzeile 11.
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neue_freie_presse_nfp19341018_article_331
de
1934-10-18T00:00:00Z
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Stöbergasse 11, 8, 9.45 und 11.30 Uhr, Tonfilmvorführung für Arbeitstose: Leise flehen meine Lieder; 19 und 20.45 Uhr, Tonfilm: Rivalen der Luft. — Volkshochschulen: Stöbergasse 11, 19 Uhr, Maxim Stempel: Deutsche Chöre der Reformation, Höhepunkt kirchlicher Polyphonie im sechzehnten Jahrhundert; Uhr, Primarius Dr. Peyrer: Infektionskrankheiten. LudoHartmann=Platz 7, 12 Uhr, Egon Stuart Wilfort: Eine Singstunde für jedermann. Eintritt frei; 16 Uhr, Englischer Kinderspielkurs, Kleidermachen, Bundesfürsorgerat Ilse Arlt: Die wirtschaftliche Führung eines Kleinhaushaltes; 19 Uhr, Paulette BuryHofer: La euisine française; Ing. Heine: Telegraphie und Telephonie; Dr. Häusel: Wege zur Weltanschauung; Doktor Brechler: Tracht und Mode; 20 Uhr, Dr. Friedmann: Formen des Machtstrebens beim Kinde; Dr. Harrasse: Menschliche Erblichkeitslehre: Dr. Spitzmüller: Albrecht Dürer. Zirkusgasse 48, 19 Uhr, Hofrat Professor Dr. Wurzbach: Der realistische Roman in Frankreich; Dr. Macku: Weltgeschichte der Kunst; 20 Uhr, Vorlesung Richard Götz aus dem Drama „Die Emigranten“; Fachlehrerin Rokita: Kleidermachen (19 Uhr); Kundmanngasse 22, 19 Uhr, Professor Dr. Gabriel: Mensch und Welt; Gertrude Ernst: Photokurs für Anfänger; 20 Uhr, Professor Dr. Ernst: Drucktechnik und Bildwiedergabe. Stromstraße 78, 13.30 Uhr, Grete Tomek: Weißnähen; Maria Winkler: Kleidermachen; Margit Jacobi: Englischer Kinderspielkurs; Cecile Hüber: Französischer Kinderspielkurs; 19 Uhr, Dr. Pahlen: Oesterreichische Meister der Musik; 20 Uhr,
Cultural Affairs & Society
neue_freie_presse_nfp19001025_article_129
de
1900-10-25T00:00:00Z
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Spenden. Für die armen rumänischen Auswanderer (vide Morgenhlatt der „Neuen Freien Presse“ vom 29. Juni) sind uns übergeben worden: Mug da) ir 6 In. Von S. G. 10 K., Fischer Mor. Arnold (Wygova) 15 K., Mar. I. F. M. 1 K., K. G. 3 K. 40 H., Summe 29 K. 40 H.; hiezu die bereits ausgewiesenen 17,250 K. 36 H., zusammen 17,279 K. 76 H.
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neue_freie_presse_nfp19110801_article_2866
de
1911-08-01T00:00:00Z
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über Seit Jahren häufen sich Beschwerden die maßlose Ausbeutung europäischer Einwanderer durch ameritanische Einwohner, welche sich „notary public“ nennen. Alle Versuche der österreichisch=ungarischen Behörden, für die Aufklärung der heimischen Auswanderer über die Bedeutung des Charakters eines öffentlichen Notars in Amerika zu sorgen, haben sich bis nun als unzureichend erwiesen. Insbesondere die Bewohner jener Länder, welche dem Notariat eine hohe Aufgabe zuweisen, wie Deutschland, Oesterreich, Italien und Frankreich, erblicken in dem Notar eine staatliche Vertrauensperson, welche nur auf Grund juristischer Kenntnisse und tadellosen Vorlebens dieses Amt bekleidet, erblicken in dem
News Reports & Current Events
neue_freie_presse_nfp18711027_article_18
de
1871-10-27T00:00:00Z
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unabsehbaren Gefilde von Missouri, Jowa, Kansas und Nebraska aus, das des Ohio erstreckt sich nach Osten und berührt die Staaten Kentucky, Indiana, Ohio, West=Virginien und Pennsylvanien. Diese Staaten, zusammen mit dem bereits genannten Illinois, bilden das Centrum der Union und sind vorwiegend Ackerbaustaaten; Jowa und Missouri sind noch erst schwach, Kansas und Nebraska fast noch kaum angesiedelt, indeß nimmt in den letzten Jahren die Auswanderung nach diesen beiden ungeheuren Gebieten, welche für Ackerbau und Biehzucht ungemein begünstigt sind, immer größere Dimensionen an. Chicago ist der natürliche Stapelplatz für die Producte der meisten der genannten Staaten, vornehmlich für das Hauptproduct derselben, das Wälschkorn, hier einfach „Corn“ genannt. Wie bedeutend der Handel Chicagos in diesem Artikel heuer war, davon kann nur der sich eine Vorstellung machen, dem es vergönnt war, einen Blick zu werfen in die unabsehbaren Reihen der Speicher, das Leben und Treiben an den colossalen Elevators einige Stunden lang zu verfolgen, oder auch eine Dampfschifffahrt auf einem der zahlreichen Boote des Illinois=River aus dem Innern des Staates Illinois nach Chicago zu machen. Unzähligemale, bald auf der einen, bald auf der andern Seite des Flusses, legt das Boot an improvisirten Landestellen an, um durch seine zu diesem Zwecke mitgeführten zahlreichen, meist farbigen Arbeiter hier und dort das in Säcken am Ufer aufgehäufte Erträgniß an Corn bald dieses, bald jenes benachbarten Farmers in fieberischer Hast einzuladen und dem Markte in Chicago zuzuführen. Nicht minder großartig als seine Verbindungen zu Wasser sind auch die Eisenbahn=Communicationen Chicagos. Es ist mit Recht der Mittelpunkt, gleichsam der Central=Bahnhof des ungeheuren Eisenbahnnetzes der Vereinigten Staaten genannt worden. Es ist in der That der Vermittler des Eisenbahnverkehres zwischen Osten und Westen, Norden und Süden der Union; von ihm aus laufen radienförmig fast ein Dutzend bedeutenderer Schienenwege nach allen Himmelsgegenden, aber namentlich zahlreich gegen Westen und den Mississippi hin, um die Verbindung der großen Union=PacificEisenbahn zu erreichen, mit welcher Chicagos Wohl und Wehe in so innigem Zusammenhange steht, weil es nicht nur die ihm direct benachbarten Staaten, sondern den ganzen weiten Westen und Nordwesten der Union bis zur Pacific=Küste mit all den
Cultural Affairs & Society
neue_freie_presse_nfp18710928_article_138
de
1871-09-28T00:00:00Z
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Je unthätiger wir Deutschen sind, desto beweglicher und rühriger sind die Polen. Sie gründen Volksvereine, öffentliche Bibliotheken, Bücher=Colportagen, Vorschußbanken und ConsumGesellschaften, benützen jeden Aulaß, um in der demonstrativsten Art nationale Erinnerungen aufzufrischen, ächten die deutsche Literatur, bauen in der deutschen Provinzhauptstadt Posen ein polnisches National=Theater und rufen politische Agitationsblätter ins Leben. In unserer Stadt allein bestehen drei polnische Preßorgane: Der Tygodnik Katolicki (Katholisches Wochenblatt), ein pamphletartiges Jesuitenblatt unter der Aegide des Erzbischofs, der Dziennik Pozuanski (Posener Tageblatt), mit einem Emigranten an der Spitze und national=feudaler Tendenz, der Oredownik (Anzeiger), wie die Polen selber ein mysteriöses Gemisch von Ultramontanismus und Nationalismus. Da wird in den verletzendsten Ausdrücken gegen das Deutschthum gehetzt und mit den Franzosen kokettirt, das Unfehlbarkeits=Dogma gepriesen und Judenhaß gepredigt; ja der Dziennik hatte sogar einmal den seltsamen Einfall, mit der Pariser Commune zu sympathisiren — und alles
Cultural Affairs & Society
neue_freie_presse_nfp18951215_article_437
de
1895-12-15T00:00:00Z
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Nun erzählt der Angeklagte über seine Schicksale in Amerika. Er habe in die Wälder gehen müssen, um Holz zu schälen, und wegen Erkrankung diese Thätigkeit eingestellt. Für eine deutsch=amerikanische Zeitung sei dies ein Anlaß gewesen, um gebildete europäische Auswanderer vor leichtsinnigen Reisen nach Amerika zu warnen. Später sei er Zeitungsausträger für eine Gesellschaft gewesen. Er habe in einer Missionsanstalt gewohnt, die ihn eines Morgens aufforderte, auf der Bahn eine Dame abzuholen, welche sich bei diesem Hause angekündigt hatte. Er sei zur Bahn gegangen, wo — seine Frau ausstieg. Sie war gekommen, um ihn nach Europa abzuholen.
Cultural Affairs & Society
neue_freie_presse_nfp18990706_article_2749
de
1899-07-06T00:00:00Z
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Konstantinopel, 5. Juli. Eine der „Agence de Constantinople“ zugekommene amtliche Mittheilung verweist die Meldungen des Konstantinopeler Berichterstatters der „Times“ von einem angeblich bevorstehenden Ministerwechsel und von einer angeblichen Bewilligung eines Betrages von 100,000 Pfund zu Gunsten der mohammedanischen Auswanderer aus Kreta durch den Sultan in das Gebiet der Erfindungen.
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neue_freie_presse_nfp18961215_article_3194
de
1896-12-15T00:00:00Z
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Triest, 15. December. Gestern passirten Cormons auf der Reise nach Genua 850 Auswanderer, fast durchwegs Bauern aus Krain, Ungarn und Croatien, um kostenfrei nach San Paolo in Brasilien überschifft zu werden; 200 Auswanderer waren in Fiume wegen mangelhafter Papiere zurückgehalten worden. Die betreffenden Auswanderungs=Agenten haben, wie der „Piccolo“ meldet, einen Contract für 15,000 Auswanderer aus den genannten Ländern abgeschlossen.
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neue_freie_presse_nfp19351231_article_57
de
1935-12-31T00:00:00Z
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von ihren weißen Unterdrückern befreiten und mit der Zurückeroberung alter Rechte die uralten Künste und das über die Massen feine Kunsthandwerk der Mayas und Azteken neu belebten, und in Diego Rivera einen vollblütigen Repräsentanten von weltweitem Format fanden. Diese in mehr als nur im politischen Sinn einsetzende Rückeroberung Mexikos seitens der Ureinwohner ging bis zum Beginn der Depression (1929) an den Künstlern und sonstigen Kulturträgern der Vereinigten Staaten fast unbeachtet vorbei. Amerikas Intellektuelle haben seit jeher zu jenem Inserioritätskomplex geneigt, der allen Auswanderern beim Verlust ihrer ursprünglichen Heimat cigentümlich ist; sie stellten Amerika als kulturlos dar und importierten — als ob so etwas möglich wäre — europäische Kultur. Maler, Bildhauer, Schriftsteller, Dichter, Musiker studierten, sosern sie etwas auf sich hielten, in Europa, und Amerika wurde mit einem Abklatsch europäischer Kunst und Kultur bedacht, die jedem denkenden Europäer die Haare zu Berge stehen ließ. Dann aber kam die Depression und schließlich Roosevelts Dollarentwertung; das bis dahin billige Leben in Europa, in Wien, Paris, Dresden, London, wurde zu kostspielig, und vormals Amerika verachtende Amerikaner begannen aus der Not eine Tugend zu machen, indem sie darangingen, „Amerika zu entdecken“. Stolperte man auf dieser „Entdeckungsreise“ zuerst über die vernachlässigten Kultur= und Kunstschätze der roten Rasse, stand man im anfänglichen Unbegreifen vor Riveras meisterlichen Freskos und Grant Woods „American Gothic“, das unübertreffliche Gemälde eines Farmehepaares, wie es nur und ausschließlich im Staate Jowa wachsen, blühen und gedeihen kann, so blühte neues Leben aus den verfallenden amerikanischen Ruinen, als Roosevelt im Rahmen seines Arbeitsbeschaffungsprogramms zuerst fünf und dann achtundzwangig Millionen Dollar für spezifisch amerikanische Kunstwerke aussetzte. Kunstinstitute und Galerten folgten seinem Beispiele, und heuer wimmelt es nur so im Lande von Malern, Dichtern, Musikern und Schriftstellern, denen nichts so sehr am Herzen liegt wie das „amerikanische Milien“
Cultural Affairs & Society
neue_freie_presse_nfp19001004_article_159
de
1900-10-04T00:00:00Z
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Für die armen rumänischen Auswanderer (vide Morgenblatt der „Neuen Freien Presse“ vom 29. Juni) sind uns übergeben worden:
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neue_freie_presse_nfp19381025_article_1861
de
1938-10-25T00:00:00Z
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SaihtenDistingnierte heitere Französin mit vortrefflichen Referenzen unterrichtet mit bestem Erfolg ihre Muttersprache, Teleph. A-37-7-59. 6780—7 se Englisch — für Auswanderer, praktische, leichtfaßliche Methode. Anfanger u. Wiederholung der gebräuchlichen Ausdrücke. E. Mailand, 4. B., Taubstummengasse 5. Tel. U-49-404. 7330—7 ff
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neue_freie_presse_nfp19000801_article_238
de
1900-08-01T00:00:00Z
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Spenden. Für die armen rumänischen Auswanderer (vide Morgenhlatt der „Neuen Freien Presse“ vom 29. Juni) sind uns übergeben worden: Von Frau Pauline Reitzes 500 K., H. Hans Reitzes mit specieller Widmung für Elsa Drexler 200 K., Betty Thalberg 100 K., Losverein „Die Fröhlichen 73 K. 60 H., Alois Hofman 20 K. 3H., Sigm. Groß 20 K., M. B. K. 10 K., P. L. 5 K., ein Olmützer 5 K., Nelly und Gisi 4 K., Lilli Weiß 2 K., L. Passer 2 K., Vitali & Cie. 20 K., Aldebaron 20 K., E. 20 K., S. 20 K., Felicitas Klein 2 K., J. B. T. 2 K., Summe 1925 K. 63 H., hiezu der frühere Ausweis 10,552 K. 83 H., zusammen 11,578 K. 46 H.
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neue_freie_presse_nfp19000801_article_257
de
1900-08-01T00:00:00Z
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Budapest wird uns berichtet: Die Sammlung für die hier weilenden rumänischen Auswanderer hat Dank der regen Theilnahme aller Schichten der Bevölkerung bisher etwa 60,000 K. ergeben und morgen dürften die erforderlichen 70,000 K. beisammen sein. Da sich das Hilfscomité telegraphisch an die Regierung von Canada mit der Anfrage gewendet hat, ob der Landung der Auswanderer kein Hin¬
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neue_freie_presse_nfp18641123_article_60
de
1864-11-23T00:00:00Z
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druck dafür — eingepfercht worden und werden nun so eine Reise von über Monatsdauer zur See machen. Es wäre gut, genau zu wissen, in wessen Competenz die Prüfung der Transportart gehört, ob noch Oesterreich oder schon Mexico sich einzumischen hätte; aber das wissen wir und weiß die ganze Stadt, daß die ärmsten Auswanderer, die über Bremen, Hamburg oder Havre ihrer Heimat Valet sagen, so nicht untergebracht werden, wie die mexicanischen Truppen, die ihrem Herrscher ein Reich sollen behaupten helfen, und vor allen Dingen Gesundheit und Humor mit in ihr neues Vaterland bringen müssen, das von ihnen ohnedem zuerst nur mannigfache Entsagungen fordern und ihnen schmalen Lohn gewähren kann. Ein Schiffsofficier des Bolivian soll auf Befragen geantwortet haben, daß, wenn es Engländer wären, nur 600 Mann auf dem Dampfer hätten transportirt werden können. Ist diese Aeußerung so begründet, wie sie positiv erzählt wird, so regt sie zu sehr ernsten Betrachtungen an, und es kann richtig sein, daß man heut schon davon spricht, außer den vier Dampfern, welche die französische Gesellschaft stellt, werde noch ein fünfter gemiethet werden müssen, um den Transport mit größerer Bequemlichkeit für die Freiwilligen zu vollziehen. Es ist aber freilich bekannt, aus welchen Grunden sich die Unterhandlungen mit anderen Unternehmern zerschlagen haben, und weßhalb man sich zuletzt an Frankreich, das ja auch das Anlehen patronisirt, ebenfalls in dieser Angelegenheit hat wenden müssen.
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neue_freie_presse_nfp18720303_article_213
de
1872-03-03T00:00:00Z
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Wir aber rufen: Pfui! Pfui über diese Heuchler, denen selbst die Religion nicht zu heilig ist, um Mißbrauch mit derselben zu treiben! Pfui über sie, die, nachdem sie die ganze Nation beleidigt, nicht einmal davor zurückschrecken, Gott selbst zu beleidigen! Pfui über dieses Buch, so voll Falschheit, so voll Tücke, so voll hinterlistiger Falschheit! Ein Moder= und Verwesungsgeruch weht uns von jedem Blatte desselben entgegen. O Frankreich, armes Frankreich, daß du Elsaß=Loth= ringen verloren und diese beiden Schriftsteller behalten hast! Sie schließen ihr Buch damit, daß Meister Christian seine Mühle verkaufen und nach Frankreich auswandern will. Vetter Georg aber sagt: Bewahre; das wäre den Deutschen eben recht, die sich über unser Hab und Gut wie die Wölfe herstürzen würden! Bleiben wir, in zehn Jahren wird Alles „reparirt“ sein, dann sollen uns die Frauzosen finden wie zuvor: glücklich, sie zu umarmen und mit ihnen zu marschiren. Optiren wir daher für Frankreich und bleiben wir in ElsaßLothringen; „und wenn alle diejenigen, welche ein Domicil in Frankreich nehmen können, es so wie ich machen, eh bien, dann werden wir deutsche Obrigkeiten haben, es ist wahr, aber das Land und die Leute werden französisch bleiben; das Land und die Leute machen Alles“. Hoffentlich werden die Bewohner der neuen Provinzen des deutschen Reiches so vernünftig sein, diesen perfiden Rath nicht zu befolgen; sie würden es sehr bald und sehr bitter bereuen. Das erste Wort der deutschen Regierung ist für Elsaß=Lothringen allerdings „Milde“ gewesen; allein im Nothfall würde es nicht ihr letztes sein; und „ce gueux Bismarck“ sieht mir nicht danach aus, als wenn er sich von den Herren ErckmannChatrian an der Nase herumführen lassen würde. So weit wir einen Einblick in die Verhältnisse haben, glauben wir mit Bestimmtheit voraussagen zu dürfen, daß am Tage der Option die Elsaß=Lothringer sich klar darüber sein werden, wo ihre wahren und ihre falschen Freunde sind.
Cultural Affairs & Society
neue_freie_presse_nfp18690820_article_1505
de
1869-08-20T00:00:00Z
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tern Folgendes: „Du schreibst, daß bei euch Alles sehr theuer ist. Das ist allerdings eine sehr schlimme Sache; aber ihr könnt mir glauben, daß es bei alledem bei euch in Tirol besser ist, wie hier in Peru. Ich kann mit gutem Gewissen einen Jeden warnen, nicht nach Peru auszuwandern, denn fast alle der hier kürzlich Eingewanderten bereuen es schwer, ihre liebe Heimat verlassen zu haben, mit sehr wenigen Ausnahmen. Junge, unverheiratete Leute mit einer Profession können hier noch ihr Glück machen. Aber sonst warne ich einen Jeden, sich ja nicht von den Agenten beschwätzen zu lassen, denn es wird sehr viel versprochen, aber nichts gehalten. Sehr viele der hier Neuangekommenen haben schon lange wieder den Pozuzu verlassen, woselbst sie beinahe Hungers gestorben sind. Schon auf der Seereise sind eine Menge gestorben, da die Kost und Verpflegung derart war, daß es ein Wunder ist, daß doch noch so Viele angekommen sind. Dann die fürchterliche Landreise! Der Bestimmungsort, der Mayro (?), ist nicht hundert Stunden, wie es in dem Contracte heißt, von Lima entfernt, sondern 150 Leguas, und eine Legua hat 1½ Stunde. Der Weg dorthin geht über ein Gebirge, die Cordilleren genannt. Die Berge sind aber nicht wie in Tirol, sondern fürchterlich hoch; es sind 16,000 Fuß Höhe zu übersteigen. Die Luft dort oben ist so dünn, daß Einem das Blut aus der Nase hervortritt, und fürchterlich kalt. Auch dort sind nahe an 50 gestorben. Und dann zum Schlusse keine Wege, keine Brücken zum Uebersetzen verschiedener reißender Flüsse, dazu die rasende Hitze, dann noch andere Plagen, wie die Stechfliegen, Ameisen und die Krankheiten. Man bekommt dort, man weiß nicht wie, geschwollene Glieder und das kalte Fieber, woran in der Colonie schon Viele gestorben sind. Von den 300 dorthin Ausgewanderten leben keine 150 mehr. Also, lieber Schwager, thue es aus Menschenfreundlichkeit und warne alle unsere Landsleute, sich nicht beschwätzen zu lassen. Einem baldigen Schreiben von dir mit Spannung entgegensehend, verbleibe ich dein dich liebender Schwager J. O.“
Cultural Affairs & Society
neue_freie_presse_nfp18650601_article_681
de
1865-06-01T00:00:00Z
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Aus Newyork, 16. Mai, wird geschrieben: „Am 1. Juni soll der erste Transport der zumeist aus entlassenen Bundessoldaten bestehenden Auswanderer nach Mexico unter Segel gehen. Die Emigranten werden das mexicanische Gebiet in Chihuahua betreten und sich von dort aus nach Sonora begeben.“ Ein Newyorker Berichtet vom 20. Mai Abends meldet: „Staatssecretär Seward hat gestern seinen ersten Besuch in den Bureaux des Staatministeriums gemacht. Es ist soeben ein Befehl veröffentlicht worden, kraft dessen alle Generale und Officiere, deren Dienst nicht durchaus unentbehrlich ist, sofort unter ehrenwerthen Bedingungen entlassen werden sollen. 50,000 Beamte des Commissariats sind gestern in ihre Heimat gesandt worden. Der Dr. Blackburn, der angeschuldigt war, das gelbe Fieber in Newyork hereinzubringen versucht zu haben, ist in Montreal (Canada) verhaftet worden. Die Tribune versichert, die Regierung habe beschlossen, Jefferson Davis vor ein Civilgericht zu stellen, wahrscheinlich vor den Gerichtshof von Baltimore. Herr Chase würde der Vorsitzende dieses Gerichtshofes sein. Der Gouverneur des Mississippi hat die Legislatur dieses Staates einberufen, um die Mittel zu prüfen, welche mit Bezug auf die Wiederherstellung der gesetzlichen Ordnung zu ergreifen wären. General Sheridan ist abgegangen, um die Empörung zu bekämpfen, die noch in Texas besteht. Man sagt, daß es einem Beamten vom Kriegsministerium gelungen ist, die Iden tität des Schlüssels der Zeichenschrift im Bureau des conföderirten Ex=Ministers Benjamin mit derjenigen, die unter den Effecten Booth's aufgefunden worden ist, festzustellen.
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neue_freie_presse_nfp19200717_article_778
de
1920-07-17T00:00:00Z
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staatliche Auskunftstelle für Auswanderer (9. Bezirk, Berggasse 16, Hoftrakt, 1. Stock) gibt zwischen 10 und 2 Uhr mündlich oder schriftlich kostenlos Auskunft. [Alpine Gesellschaft „D' Ennsecker“.] Dit
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de
1900-07-11T00:00:00Z
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Erste Sammlung bei den Marienbader Curgästen 703 K., von Jacob Jeiteles, Jacob Kann, Jacques Trebitsch, Sigmund Seiler, Sigmund Frankl, N. Mayer, H. Reichsfeld je 40 K.; Gottlieb Kantor, Ludwig Kollin, R. Berthold, B. Goldschmidt je 20 K.; S. Steiner, A. Schoschny, A. Schwarz, Dr. Neuman, S. Herzl, N. N., Joachim Parneß, S. Kisch, S. Steiner, N. Goldberg, A. Kopperl, N. Dub, N. Bondy, S. Hollitscher, L. Fröhlich, Ing. Tauber, E. Seitzer, J. Pollak, Regine Fuchs, W. Deutsch, Jul. Sauerbrunn. A. Deutsch je 10 K.; N. Bulowa, L. Heller, N. Hohenberg je 6 K.; N. Kohn, M. Ullmann, J. Spitz, B. Fellner, S. Singer, M. Steiner, S. Neumann je 5 K.; Sophie Kavny, S. Kohn, M. Wolf, M. Kohn, B. Obersohn, V. Baum, H. Fuchs. K. Deutsch, J. Nagler, H. Schneider je 4 K.; N. Freund, N. Taussig, F. Adler, H. Sametz, N. Freund, N. Obersohn, Ipoly, Mirschag, L. Deutich, Schoxeles, Schick, Löw, Miskolzy, Keller, Taffler je 2 K. „Villa Rosa 100 K., M. Reiser & Söhne (Prag) 100 K., „Marmi's Freund“ (50 Francs) 48 K. 20 H., aus Dresden (5 Mark) 5 K. 90 H., Mar. l. F. (5 sh.) 5 K. 80 H., von einem Nichtjuden 20 K., von Herrn und Frau M. F. statt eines Kranzes für unseren lieben Freund Dr. Gyöngyöny 10 K., T. R. 10 K., „Kinderherzen“ (Hernals) 10 K., Ella Kornfeld (als Nachtrag zu der am 10. Juli unter Ella Kornfeld ausgewiesenen 1 K.) 9 K., „Examen“ 4 K., A. H. (Adlergasse) 2. K., Stella G. 2 K., „Mutter und Sohn 25 K.,
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de
1939-01-10T00:00:00Z
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Speditionsgesellschaft Wilhelm Loeb & Benedikt Schwarz Nachfolger. Inhaber: Ludwig Langer u. Garl Storm intern. Transporte, Wien, 1. Salzgries 18. Umzüge für Auswanderer per Lift= Waggons, Möbelwagen. Verpackung sachgemäß und kulant.
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neue_freie_presse_nfp19390110_article_2106
de
1939-01-10T00:00:00Z
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Möbel aller Art, umarbeiten, modernisieren, auch für Auswanderer. Kunsttischlerei, 7. Zieglergasse 20, Tel. Nr. B=35=8=95. 20473—M
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de
1899-07-14T00:00:00Z
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theilt. Der eine Zweig geht über Kjachta in das Innere von China (Peking), der andere über Tschita an den Amur und längs desselben über Chabarowsk an die Küste. Die Bewegung auf dem Tracte war eine äußerst lebhafte, das Schwergewicht ruhte auf dem Winter, der alle Hindernisse von Gewässern und Sümpfen aufhebt. Längs des großen Tractes führt der Telegraph. Mächtig hat sich die Dampfschifffahrt entwickelt auf dem Jenissei, auf dem Amur und auf dem Baikalsee; sie dauert sechs Monate, nur der Baikal wird erst Ende Mai eisfrei. Die sibirischen Städte haben das Aussehen russischer (Tomsk hat 52,000 Ein wohner und eine Universität, Omsk bei 38,000 Einwohner). Auf dem Ob verkehren derzeit mehr als 100, auf dem Jenissei 10 Dampfer mit regelmäßigen Postfahrten. Von dem Wachsthum der Schifffahrt ein Beispiel: Auf dem Ob gab es 1854 3 Dampfer und 1893 102 Dampfer und 200 Schleppschiffe. Ob und Jenissei münden in das karische Meer, das acht Monate im Jahre vereist ist. In den letzten Sommern wurden die Mündungen beider Ströme von englischen und russischen Seeschiffen wiederholt angelaufen. Diese Versuche sollten darthun, ob es möglich sei, West= und Ostsibirien auf dem Wasserwege von Europa her zu erreichen. Die russische Expedition von 1898 durch das karische Meer an die ObMündung ergab, das ein und dasselbe Schiff zur See über die Waigatschstraße während der viermonatlichen Schifffahrtperiode von England nach den Mündungen des Ob und Jenissei zweimal verkehren könne, wenn die Umschlagplätze ein rasches Löschen der Ladung gestatten. Das Fahrwasser der Ob=Mündung soll stellenweise vertieft und eine Landungsstelle angelegt werden. Selbst die Mündung der Lena ist auf diesem Wege erreichbar. Der Seeschifffahrt nach Nordsibirien kommen die russischen Häfen Archangelsk, Kem und der erst 1898 neu angelegte Jekaterinenhafen, sowie die dahin führenden Bahnen sehr zu statten. Der Jekaterinenhafen hat vom Golfstrome das ganze Jahr eisfreies Fahrwasser zu den westeuropäischen Küsten und wird durch eine Bahn die Verbindung mit Petersburg erhalten. An der Küste des Ussurij=Gebietes besteht eine regelmäßige Postdampfschifffahrt zwischen Nikolajewsk, Wladiwostok und Zwischenstationen, ferner eine regelmäßige Verbindung mit den japanischen Häfen, dann nach Port=Arthur. Zwischen Schwarzem Meer (Odessa) und Ostsee (Petersburg) einerseits und Asien andererseits fährt die freiwillige Flotte, 1878 errichtet und heute vierzehn Dampfer mit 116,500 Tonnen Deplacement zählend, im Kriege leicht mit Geschützen zu armiren, im Frieden den Güterverkehr, den Transport von Reisenden, Auswanderern, und Truppen besorgend. Zu diesen Verkehrsmitteln kommt nun die große sibirische Eisenbahn, begonnen 1891 an beiden Endpunkten Tscheljabinsk und Wladiwostok. Ihre Entstehung, Bedeutung, Anlage und Zukunft finden in unserer Schrift selbstverständlich eingehendste Würdigung. Schön bespricht die Erwerbung von Port=Arthur und Talienwan, den Besitz des eisfreien Hafens und das Recht zum Baue der Bahn quer durch die Mandschurei, einer Station der Transbaikalbahn nach Wladiwostok und PortArthur. Diese durch die Mandschurei gehende Bahn ist um 550 Kilometer kürzer als jene durch das Amurthal und über Chabarowsk nach Wladiwostok geplante, sie hat geringere technische Schwierigkeiten, führt durch cultivirtere Gegenden, liegt nahe an der kürzesten Verkehrslinie von China nach Rußland und kann leicht 1903 fertig sein. Schon die Eröffnung der Uralbahn hat eine Probe gegeben, was für Rußland von Bahnbauten zu erwarten ist. Der Handel zwischen Sibirien und dem europäischen Rußland nimmt einen ungeahnten Aufschwung. Der Waarentransport auf der Tura und dem Tobol stieg in zehn Jahren um 550 Percent. Die tabellarische Uebersicht von Einfuhr und Ausfuhr ist nach allen Richtungen lehrreich. Der Werth der Einfuhr übertraf jenen der Ausfuhr im Laufe der Jahre 1886 bis 1897 um das Fünf= bis Siebzehnfache. Der Hauptartikel der Einfuhr ist. chinesischer Thee (bis zu 80 Percent der Gesammt=Einfuhr), zum geringsten in Sibirien, zumeist im europäischen Rußland consumirt. Hingegen nimmt die Einfuhr über Kjachta ab, was sich daraus erklärt, daß der Thee immer mehr den billigeren Seeweg einschlug. Die Erörterung der Bedeutung Sibiriens und der Amur=Länder als Colonisations=Gebiet für Rußland führt unseren Autor zu dem Satze: Sibirien und die Amur=Länder besitzen alle jene Eigenschaften, welche Nordamerika, Australien und Theile von Afrika der Colonisation der weißen Race bieten.
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neue_freie_presse_nfp18730311_article_1880
de
1873-03-11T00:00:00Z
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[Pariser Neuigkeiten.] Vor einigen Tagen verstarb in dem Schlosse Villiers in Argonne Herr v. Chamisso, ein Vetter des gleichnamigen, bekanntlich aus einer französischen Emigranten=Familie stammenden deutschen Dichters. Herr v. Chamisso gehörte in seiner Jugend der Marine an und machte im Jahre 1806 an Bord des „Marengo“ eine Schlacht gegen die englische Flotte mit; unter der Restauration diente er in der königlichen Garde und nahm als Escadrons=Chef seinen Abschied. Er war der Senior unter den Rittern des St. Ludwig=Ordens und hatte ein Alter von 88 Jahren erreicht. — Am 8. d. wurde auf dem Boulevard Saint=Martin ein neues Theater eröffnet. Dasselbe steht dicht neben der Brandstätte des alten Theaters der Porte SaintMartin an Stelle des ebenfalls im Bürgerkriege niedergebrannten Restaurant Deffieur. Das Théätre de la Renaissance ist ein zierliches, nach Außen monumental geschmücktes, nach Innen behaglich und zweckmäßig eingerichtetes Haus. Der Saal hat drei Galerien und ist in der alten Art durch einen Kronleuchter erhellt, dessen Strahlen leider nur für die unteren Logen durch die zu weit vorgeschobenen Balcons abgefangen werden. Eröffnet wurde das Haus ohne jeden Prolog noch sonstige Ceremonie durch ein Volksstück unter dem Titel: „La femme de feu“, dessen Stoff dem berüchtigten gleichnamigen Romane von Adolph Belot entlehnt ist. Director des neuen Theaters ist Herr Hostein, früherer Director des Chätelet und Theater=Recensent des Constitutionnel. — Das Journal Officiel berichtet amtlich über die kürzlich stattgefundene Explosion einer Cartouchen=Werkstätte des Forts Mont Valérien. Das Unglück war durch die Unvorsichtigkeit eines Infanteristen entstanden, welcher, mit der Ausleerung der ausrangirten Cartouchen beschäftigt, sich trotz des ausdrücklichen Verbotes seiner Vorgesetzten eines Messers bediente, um die Kapsel einer Cartouche zu öffnen, und auf diese Weise den Zündstoff entflammte. Der Kriegsminister hat nach diesem bedauerlichen Vorfalle verfügt, daß man künftig die außer Gebrauch gesetzten Cartöuchen übethaupt nicht mehr ihres etwa noch brauchbaren Inhaltes entleeren, sondern, wie sie sind, ins Wasser werfen solle.
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neue_freie_presse_nfp18720105_article_1711
de
1872-01-05T00:00:00Z
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Gedichte. „Gedichte von Josephine Freiin v. Knorr.“ (Wien, J. Dirnböck.) Je mißtrauischer ein Leser gegen ein Bändchen Lyrik und noch dazu Frauenlyrik sein mag, desto erfreulicher wird er von der eben erwähnten Sammlung enttäuscht werden. Sie enthält etwa an hundert nach vier Rubriken geordnete Gedichte, von denen ungefähr der vierte Theil nur Perlen von nicht gewöhnlicher Schönheit aufweist; ein Zahlenverhältniß, das der Dichterin zur größten Ehre gereicht. Allerdings sind die Gedanken mehr sinnig als groß, die Empfindungen mehr innig als erhaben; aber es sind schöne Gedanken und es sind echte Empfindungen, jene nicht geklügelt und diese nicht gemacht. Sprache und Vers sind meistens fein und richtig; nur das Zeitwort stellt sich bisweilen später ein, als man es erwartet und als — es gestattet ist; auch der Reim läßt manchmal zu wünschen übrig, namentlich was die Verschiedenheit aufeinanderfolgender Klänge betrifft. Doch das sind im Ganzen unerhebliche Mängel, die man den minder hübschen Gedichten verzeiht um der Vorzüge der hübscheren willen. Auch einige Uebersetzungen aus dem Englischen finden sich; aber eben aus ihnen ergibt sich der Grund, weßhalb die Dichterin keine Balladen gemacht oder doch mitgetheilt hat. Der Ausdruck der Autorin ist nicht kräftig genug, um Handlungen und Charaktere darstellen zu können; der Fluß ihrer Rede reißt nicht mit; er netzt, er erfrischt die Ufer, er spiegelt sie wieder, ebenso wie er den Himmel spiegelt, der über ihm lächelt oder sich umwölkt. Wir erwähnen außer dem Eingangsgedichte, das von einer großen Bescheidenheit, aber auch von Selbstkenntniß zeugt, in der Abtheilung „Lieder und vermischte Gedichte“ folgende: „Schwäne und Lilien“, „Klage“, „Frage“, „Dunkel“, „Unter Fremden“, „Verlassenheit“, „Helleborus niger“, „Uhren“, und ganz besonders „Waldes ruhe“ das so ganz die Stimmung ausdrückt und mittheilt, „Ariost“, das ganz eigenthümlich schön ist, „Begegnung“, das eben so tief als „Die Auswanderer“ rührend; letzteres vielleicht das objectivste Gedicht der ganzen Sammlung; endlich das innig ergreifende, schwermüthige „Im Museum“. In der Abtheilung der Zeit= und Gelegenheitsgedichte hebt sich „Blondin“ bedeutend hervor, und von den 23 Gedichten, welche das „Buch der Betrachtung“ ausmachen, sind zehn ganz wunderbar. Den „Anhang geistlicher Gedichte“ übergehen wir, da wir es hier nicht mit der Gläubigkeit, sondern mit der Poesie zu thun haben. Niemand wird diese Gedichtsammlung ohne Vergnügen aus der Hand legen, und manches Gedicht darin wird zum Nachdenken, wird zum Sprechen darüber einladen. Sie gleichen kleinen, aber duftenden Blüm chen, die, getrocknet, selbst nach Jahren noch ihren Wohlgeruch besitzen und sogar die ursprüngliche Farbe nicht völlig eingebüßt haben.
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neue_freie_presse_nfp18711106_article_851
de
1871-11-06T00:00:00Z
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Hof, die Soldaten, das Theater — dann kann die Hälfte der übrig bleibenden Bewohner von Darmstadt auswandern. Der Gemeinderath hat in Würdigung dieser Lage sogleich 12,000 Gulden bewilligt. Sie genügen aber nicht. Die Theater=Direction verlangt 40,000 Gulden zur Herrichtung des alten Theaters. Ehe diese nicht gesichert sind, kann sie den Schauspielern keine Zusage geben. Eine Anzahl von angesehenen Bürgern hat deßhalb die Fortzahlung ihres Abonnements zugesagt, Andere haben monatliche Beiträge gezeichnet. So ist zu hoffen, daß in Kürze jene Summe aufgebracht wird. Für die Zahlung der Gehalte kann dann wol der Großherzog einstehen.
Cultural Affairs & Society
neue_freie_presse_nfp19000811_article_155
de
1900-08-11T00:00:00Z
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Sieben Töchter auf Wunsch ihrer Mutter 70 K., von B. S. 20 K., Gottlieb, Karlsbad 20 K., Juwelier Friedrich Hartung 100 K, Sammlung unter Ischler Curgästen durch Dr. Karl Pollak 120 K., Dr. Scharfmesser als erhaltene Buße 20 K., Rodrigo 4 K., B. A. Langbank 10 K., E. und S. H. 6 K., Sammlung Elsner 4 K., M. Loewy 6 K., Lisa 5 K., Alex. Deutsch 10 K., Sammlung Hofbauer 4 K. 90 H., Max C. F. 20 Francs — 19 K. 20 H., K. Schonfeld 6 K., Ludw. Herzfeld 5 K., Summe 430 K. 10 H.; hiezu der frühere Ausweis von 14,439 K. 62 H., zusammen 14,869 K. 72 H.
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neue_freie_presse_nfp18641003_article_26
de
1864-10-03T00:00:00Z
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[Wie man zu Ehren kommt.] Aus Frankfurt, 30. September, theilt man uns folgende pikante Geschichte aus der Landgrafschaft Hessen=Homburg mit. Eine Stunde von Homburg liegt Friedrichsdorf, eine Ansiedlung französischer Auswanderer. Die Leute hatten, da sie an ihrer Muttersprache hartnäckig festhielten, mit den Wetterauern nur wenig Verkehr, und standen bis vor kurzem bei diesen im Geruche hoher Sittlichkeit; da begab sich Folgendes: Ein Schuhflicker, Kaspar Hensel, dessen Familie von einem Nachbarorte eingewandert, hatte eine hübsche Tochter. Diese kam als dreizehnjähriges Mädchen in die Dienste des Herrn O. Blanc, des Spielbankdirectors. Sie gefiel Herrn Blanc, und ward dessen Frau; sie unterstützte zeitlebens ihren Vater reichlich, bis er vor einigen Wochen starb. Madame B. hatte schon längere Zeit beim Gemeinderath um die Erlaubniß zur Anlegung einer Familiengruft auf dem Friedrichsdorfer Friedhof petitionirt. Hier sprach sich nun die Moral gegen die Verherrlichung der Spielbanksippschaft aus: der Gemeinderath verweigerte die Gruft. Da verfiel Madame B. auf das Auskunftsmittel: sie zahlte der Gemeinde 2000 fl., dafür verkaufte diese der Spielpächterin — man höre! — ihren alten Kirchhof! Das Con¬
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neue_freie_presse_nfp18660504_article_795
de
1866-05-04T00:00:00Z
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Smith, Karte der Vereinigten Staaten von Mordamerika. 16 Blatt in Farbendruck. 3 fl. 20 kr. Eine handliche Ausgabe, namentlich für Auswanderer,
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neue_freie_presse_nfp19000819_article_170
de
1900-08-19T00:00:00Z
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Sammlung unter den Curgästen der Wasserheilanstalt in Sassow 148 K. 70 H., von R. T., Innichen, 50 K., G. P. 32 K., Julius Mittler 30 K., Erträgniß eines von Kindern in der Villa Alpina in Aussee veranstalteten Gartenfestes 30 K., Waffenübung 10 K., M. F. 10 K., Hugo Mendl 8 K., Cultusgemeinde Krems 37.K.,
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neue_freie_presse_nfp19380809_article_1509
de
1938-08-09T00:00:00Z
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Praktisches Englisch und Französisch, Konversation lernen Auswanderer in kürzester Zeit bei seriöser Lehrerin nach leichtfaßlicher Methode. Unter „Langjährige raxis 6433“ an unser tadtbüro. 6807—7 se
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neue_freie_presse_nfp19380327_article_2026
de
1938-03-27T00:00:00Z
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Wer den rheinischen Dichter Josef Ponten aus seinen größen epischen Werken kennt, wer insbesondere seine gewaltig gebaute Romanfolge „Volk auf dem Wege“ liest, der wird im Innersten gepackt von dem ungeheuren schöpferischen Gestaltungswillen, dem ein nicht minder starkes Gestaltenkönnen die Ziele weist. In diesen Romanen der „deutschen Unruhe“, wie ihr Untertitel bezeichnend lautet, pulst Wandersehnsucht und Wanderungszwang unseres Volkes, dargestellt am Lebensraum der russischen Wolgadeutschen, jener Auswanderer, die in aller Ferne doch nie das Heimweh nach dem unvergessenen Mutterland verlieren. Ist Ponten dort einem Stoff verhaftet, der der schirokaja natura“, der weiten russischen Landschaft vergleichbar, darstellerisch ins Breite weist, so zeigt er uns als Novellenerzähler ein völlig vevrandeltes Antlitz. Es ist allemal der untrüglichste Gradmesser der Spannweite einer Begabung, wie und bis zu welchem Grade ein Schriftsteller als Schilderer sprachlich knapp und schlank zu werden vermag, ohne doch karg zu werden. Die Novelle fordert dramatische Dynamik, also Beschränkung auf das Wesentliche im Vorgang. Ihr Atem muß schnell gehen, darf aber keineswegs oberflächlich sein.
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neue_freie_presse_nfp18711202_article_41
de
1871-12-02T00:00:00Z
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Scholle fesseln — auch liegt es in seinem Belieben, den Heiratsconsens zu verweigern, was auf einzelnen Gütern recht liebliche Zustände zur Folge hatte; denn wo auf sechs oder sieben Jahre hinaus Ehebündnisse untersagt wurden, vermehrte sich die Menschheit auf illegitimem Wege. Auch genügt es, wenn der Ritter aus Ersparnißrücksichten seinen Kutscher damit betraut, die schulpflichtige Generation im Buchstabiren zu unterweisen. Ersparnißrücksichten haben manche der „kleinen Herren“ auch veranlaßt, ihre Hörigen, für die sie nach dem Gesetze Obdach und Unterhalt zu beschaffen hatten, in der Weise loszuwerden, daß sie in Amerika Land für sie ankauften und sie dann auf Schub hinübersendeten. So gibt es ritterschaftliche Güter, wo der Gutsherr allein mit Kutscher, Bedienten, Gärtner und einigen Mägden haust, und zur Bestellung des Ackers und zur Einbringung der Ernte aus dem benachbarten Holstein oder Preußen je nach Bedarf Taglöhner bezieht, die nach gethaner Arbeit wieder heimziehen. Der streng conservative Ritter indessen hält darauf, daß sein „Volk“ bei ihm bleibe und „dulde“ — was indessen nicht hindert, daß jährlich Tausende sich auf die Auswanderung nach der neuen Welt begeben; woher es gekommen, daß die halbe Million Obotriten schon seit Jahren keinen Bevölkerungszuwachs mehr aufweist.
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neue_freie_presse_nfp19000721_article_181
de
1900-07-21T00:00:00Z
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Spenden. Für die armen rumänischen Auswanderer (vide Morgenblatt der „Neuen Freien Presse“ vom 27. Juni) sind uns übergeben worden:
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neue_freie_presse_nfp19000721_article_182
de
1900-07-21T00:00:00Z
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Unter der Devise „Menschlichkeit“ 600 K. Ergebniß der zweiten Sammlung bei den Marienbader Curgästen, eingeleitet von den Herren Jacob Jeiteles und Jacob Kann: Ignaz Frankel (Wien, II.) 20 K., Alois Schlesinger (Budapest) 20 K., Ignaz Baier (Wien) 10 K., Ludwig Weiß (Temesvar) 10 K., N. Wettis (Wien) 10 K., Jacob Kaufmann (Berlin) 10 K., Jacob Karpeles (Wien) 10 K., Wilhelm Karpeles (Prag) 10 K., B. Posnansky (Lodz) 10 K., P. Schneider (Marienbad) 10 K, E. B. (Wien) 10 K., F. Nagel mche gichest Werner (Prag) 10 K., Emn Baruch (Marienbad) 10 K., Dr. Schneeberger 10 K., Frau Immerglück (Polnisch=Ostrau) 10 K., Ianaz h (Wien, VI.) 10 K. Dub (Leipa) Sammlung 12 K., Schwaxzkopf (Rußland) d K., Farkas Adler (Szabasta) 6 K., H. Fuchs (Prag) 5 K., Jacobsohn (Berlin) 5 K., M. Hirsch (Wien) 5 K., J. Rittermann (Krakau) 5 K., F. (Wien) 5 K., Frau Friedmann (Wien) 4 K., Frau Weiß (Wien) 4 K., A. M. Birnbaum (Wien) 4 K., Joseph Dub (Karbitz) 4 K., J. Z. Pollatschek (Wien) 4 K., Bernhard Knöpfler (Wien) 4 K., Ignaz Graus (Olmütz) 4 K.. Sigmund Kohn (Preßburg) 4 K., H. Fried 4 K., Moriz Ballek (Proßnitz) 4 K, A. Weil (Wien) 4 K., N. Frankel (Neusohl) 4 K., Joseph Kohn (Pilsen) 3 K., Sigmund Löw (Debreczin) 2 K., N. N. (Debreczin) 2 K., Dr. Engelmann (Budapest) 2 K., H. Reich 2 K., N. Futtmann (Munkacs) 2 K., N. Cohn (Berlin) 2 K., Hubesch Lipot (Budapest) 2 K., H. Kohn (München) 2 K., Joseph Leipziger (Breslau) 2 K., N. Heimann (Wien) 2 K.. N. Seinfeld (Wien) 2 K., Frau Bauer (Wien) 2 K., N. Kraus (Wien) 2 K., Höges 1 K., Anna Adler (Wien) 1 K. = 330 K., Frau H. (Alt=Aussee) 40 K., Dr. B. S. 40 K., Leopold Gerber (Holics) 20 K.. Familie M. 16 K., Brüder Kohn (Schewetin) 10 K., J. W. (Vöslau) 10 K., A. Morgenstern (Mauer) 10 K., „Christum lieben, heißt Menschen lieben“ 10 K., Camillo Rofenstrauch 10 K., Cantor Joseph Sagber (Napagedl) 6 K. L. W. (Neutitschein) 5 K., jüdische Studenten (Proßnitz) 4 K., Purkersdorf 2 K. 70 H., Mathilde Straßer 40 K., C. v. B. 20 K., Dr. J Moller 10 K., H. Blaustein 10 K., Spielpartie in Brunn am Gebirge 8 K., J. Pappenheim 3 K., aus Darmstadt (40 Mark) 47 K. 30 H., F. A. L. in G. 20 K., Kleiner Erich 1 K., N. N. (Laibach) 2 K., L. Sch. 3 K, Summe 1268 K.; hiezu der frühere Ausweis von 8143 K. 30 H., zusammen 9411 K. 30 H. (Wir werden ersucht, richtigzustellen, daß die am 19. d. ausgewiesenen 88 K. nicht von Herrn Max Zerner gesammelt wurden und die ausgewiesene Spende per 30 K. aus der Spende des Leobener Bethauses und nicht aus der Spende des Leobener Rathhauses stammt. Die Adm.)
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neue_freie_presse_nfp19360223_article_2394
de
1936-02-23T00:00:00Z
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Emil Strauß. Zum siebzigsten Geburtstag. Vor etlichen Dezennien begannen die Literaturkreise von Emil Strauß zu sprechen, dessen siebzigster Geburtstag jetzt gefeiert wird. Damals erschien „Freund Hein“ und kurz nachher „Der Engelwirt“. Der Dichter nennt ihn „Eine Schwabengeschichte. Er hatte schon vorher einen Roman geschrieben, „Das Riesenspielzeug, der aber zunächst wenig Beachtung fand. In „Freund Hein“ hielt Emil Strauß mit den Zuständen des Gymnasiums, mit der humanistischen Lehrmethode ergreifende Abrechnung. Im „Riesenspielzeug“ wie im „Engelwirt“ schildert ein Enttäuschter die tropische Traumwelt Brasiliens, wie sie sich in Wirklichkeit den sehenden Augen eines deutschen Auswanderers darstellt.
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neue_freie_presse_nfp19360223_article_2396
de
1936-02-23T00:00:00Z
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In diesem Satz sind die drei Grundeigenschaften enthalten, die das Werk und das Wesen des Dichters bilden. Das Einzelgängertum, der lebendige, beständige Zusammenhang mit der Natur, der Sucher, der Emil Strauß Zeit seines Lebens war, der er bis zum heutigen Tag geblieben ist. Emil Strauß, der zu Pforzheim geboren wurde, entstammt einer Familie, die ursprünglich in Oesterreich beheimatet war. Seine Vowäter tragen ein kostbares österreichisches Erbgut in die Fremde, die Musik. Josef Strauß, der Großvater, wirkt vierzig Jahre als Karlsruher Hofkapellmeister. Im Enkel lebt Musikalität weiter. In einer Studie, die jetzt Fritz Endres (Verlag Albert Langen, Georg Müller) über Emil Strauß veröffentlicht, wird gesagt: „Er, Emil Strauß, könnte durchaus ein Altösterreicher sein... Da stehen ferner bluge Worte, von einem Verstehen, wie man es nicht oft trifft: „Altösterreichertum mithin in einem Augenblick, da das alte Oesterreich sich vom neuen Deutschland schied (1866), um seitdem, aufs schlimmste mißverstanden, fast nur nach dem Wiener Kaffeehaus, dem Wiener Heurigenrummel beurteilt und verurteilt zu werden... Altösterreich, beschwingt freilich, beschwingter als der niederdeutsche Norden und Osten, kunsthafter, kunstfreudiger, Quell der Musik auch nach der Tre.mung, aber zugleich herb, zäh und sehr kämpferisch.“ Man darf dem Schriftsteller Fritz Endres zustimmen. der also die Verwandtschaft feststellt, die Emil Strauß an Oester¬
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neue_freie_presse_nfp18660912_article_958
de
1866-09-12T00:00:00Z
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[Aus Frankfurt.] Der Allg. Ztg. schreibt man aus Frankfurt a. M.: Man nimmt an, daß die Zahl der Familien, die sich aus Anlaß des Bundestages in Frankfurt aufhielten, ungefähr 300 betragen habe. Die mesten dieser Familien sind bereits weggezogen. Am schmerzlichsten vermißt man die Gesandten, welche große, schöne Wohnungen und für welche die Bau=Unternehmer in der letzten Zeit eine große Anzahl Neubauten unternommen hatten. Auch die Zahl derjenigen wächst von Tag zu Tag, welche auswandern, damit ihre erwachsenen Söhne nicht dem preußischen Militärdienste verfallen. Reiche unabhängige Leute, die als Rentiers in Frankfurt lebten, werden auch nur wenige dort bleiben. Aus Besorgniß, daß die Aus wanderung noch größeren Maßstab annehmen werde, hat man daher die Bestimmung getroffen, daß alle diejenigen, welche auswandern und Vermögen besitzen, nach Maßgabe desselben eine Real=Caution hinterlegen müssen für die entfallende Quote zur Tilgung der KriegsContribution. Für einzelne Auswanderer sollen diese Cautionen auf mehrere tausend Gulden bestimmt worden sein. — Dem „Nürnberger Correspondent“ schreibt man aus Frankfurt a. M., daß man in maßgebenden Kreisen mit dem Plane umgehe, dort eine Universität zu errichten.
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neue_freie_presse_nfp19380707_article_1701
de
1938-07-07T00:00:00Z
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Englisch für Auswanderer. Unter „New=York 55.0“ an unser Stadtbüro. 5510=7se
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de
1938-07-07T00:00:00Z
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Auswanderer lernen in kürzester Zeit Englisch oder Französisch bei seriösem Herrn. Einfache praktische Methode. Konversation. Ruf U=44=2=52 zwischen 9 u. 11, 3. u. 5 Uhr. 5790—7se
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de
1938-07-07T00:00:00Z
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# Auswanderer Wege aller Art bei Behörden, Steueramt, Taxamt, Paßamt usw. verläßlich rasch und billig. Unter „Hermann“ an unser Stadtbüro. 99229=0
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de
1866-05-26T00:00:00Z
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[Aus London.] Aus London wird geschrieben: Seit Samstag sind unter den Cholerakranken in Liverpool noch drei weitere Todesfälle vorgekommen, zwei an Bord des Spitalschiffes, worauf sich nur noch einige wenige Patienten befinden, und einer im städtischen Spitale; im letzteren sind nur noch sechs Cholerakranke, fünf andere sind seit Samstag als völlig wiederhergestellt daraus entlassen worden. Ueber den Gesundheitszustand der anderwärts untergebrachten Auswanderer lauten die Nachrichten günstig. — Der Pfingstmontag wurde Dank dem schönen Wetter von einer ungewöhnlich großen Menschenmenge benützt zum Besuche des Krystallpalastes und zoologischen Gartens, Sehenswürdigkeiten, die bekanntlich an gewöhnlichen Sonntagen unzugänglich, und daher den Massen nur an einigen wenigen Tagen im Jahre offen stehen. Der zoologi sche Garten wurde von 36,573 Menschen besucht, der größten Anzahl, die sich je dort an einem Tage eingefunden; im Krystallpalaste waren 42,102, während die Besucherzahl dieses Tages seit 1861 zwischen 33,000 und 37,000 schwankte. Es ist im Werke, um das Andenken an die beispiellose Freigebigkeit Georg Peabody's dauernd zu machen, demselben in der City eine Statue zu errichten. Zu diesem Ende soll Donnerstag im Mansion House ein Meeting stattfinden, zu dem die Einladung vom Lord Mayor, einer Anzahl Aldermen und Mitgliedern des Stadtrathes, sowie vielen der angesehensten andern Bürger der City erlassen worden ist. — Die Auswanderung nach Irland hat im vorigen Jahre, verglichen mit dem nächstvorhergehenden, um 11,807 Personen abgenommen. Dieselbe betrug nämlich 1865: 103,096 Personen (darunter 46,890 weibliche), im Jahre 1864 dagegen 114,903 Personen.
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de
1919-10-31T00:00:00Z
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Auswanderer sucht zwecks Zusammenschluß mehrere Teilhaber für zukunnsteiches, gesundes Landgebiet, Auskömmliche Existenzmöglichkeit. Anträge erbeten unter „Gewerbe u. Landwirtschaft 71697“ an das Ank.= Bur. d. Bl. 71697—0
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1872-01-02T00:00:00Z
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treffenden Pfarrer lediglich als Standesbeamten um Ausstellung des Geburtszeugnisses angegangen habe, das dieser gar nicht verweigern dürse, die Bitte an die Bezirkshauptmannschaft, den Pfarrer von Sulz zur Ausfolgung dieses Zeugnisses zu veranlassen. Die Bezirkshauptmannschaft aber erklärte sich incompetent zu irgend einem Vorgehen gegen das Pfarramt und legte die Sache der Entscheidung der k. k. Statthalterei in Innsbruck vor. Wegen eines einfachen Geburts= oder Taufscheines muß ein armes Mädchen an die hohe Statthalterei gelangen! Vor dieser hohen Behörde liegt nun seit dem 11. November d. J. diese Angelegenheit unerledigt, und das brave Mädchen erhält keinen Taufschein. Ein österreichisches Landeskind, das auswandert, um in der benachbarten Schweiz sich zu verehelichen und daselbst sein Lebensglück zu begründen, ist trotz Aurufung der Staatsbehörden nicht im Stande, das für sein Fortkommen unentbehrliche Geburtszeugniß von den betreffenden Standesbeamten zu erlangen. Soeben ist eine Beschwerde über das energielose Verhalten der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch und der Statthalterei in Innsbruck ans Ministerium des Innern abgegangen und diese hohe Stelle um ihr Einschreiten behufs Herausgabe des Taufscheines ersucht worden. Der Erfolg wird lehren, ob in Oesterreich die confessionellen Gesetze oder ob der Uebermuth der Priester regiert.
Cultural Affairs & Society
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de
1865-12-04T00:00:00Z
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[Heimatlos.] Im vergangenen Jahre wurde einer wohlhabenden Gemeinde in der Nähe von Wels einer ihrer Angehörigen nach verbüßter 18jähriger schwerer Kerkerstrafe zurückgegeben. Derselbe war wegen fünfzehn in seinem 16. oder 17. Jahre nacheinander verübten Brandlegungen zu dieser Strafe verurtheilt worden und gab, nach Ueberstehung derselben, so wenig Hoffnung auf Besserung, daß sich die Gemeinde, um seiner los zu werden, entschloß, ihn auf ihre Kosten nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika auswandern zu lassen, womit er sich einverstanden erklärt hatte. Er wurde in der ersten Hälfte des Februar dieses Jahres von dem Sohne des Bürgermeisters der betreffenden Gemeinde nach Bremerhaven begleitet, wo sein Convoyant die volle Ueberzeugung von seiner Einschiffung nach Newyork gewann, nach welcher Stadt er, behufs seiner anfänglichen Verpflegung und weiteren Unterbringung, eine Adresse an einen dort bereits eingebürgerten, aus Oesterreich ausgewanderten Geschäftsmann, Namens Krakowitzer, mitbekam. Der neue Auswanderer langte gerade noch zu rechter Zeit dort an, um die letzten Scenen des großen Kampfes zwischen dem Norden und Süden mitzumachen, bei welchem Anlasse er ein Handgeld von 300 Dollars erwarb. Nach beendetem Kriege aber mochte entweder die neue Heimat ihm oder er ihr nicht gefallen, denn er kehrte kürzlich nach Europa zurück, wurde, sich ausweislos herumtreibend, in Preußen aufgegriffen und von dort seiner alten Heimatsgemeinde, zu deren nicht geringem Entsetzen, zugeschoben. Dieselbe nahm ihn jedoch, sich darauf berufend, daß er durch seine freiwillige Auswanderung aus dem Verbande der österreichischen Staatsbürgerschaft ausgetreten sei, selbstverständlich nicht mehr auf und veranlaßte seine Zurückschiebung nach Preußen.
News Reports & Current Events
neue_freie_presse_nfp18650525_article_123
de
1865-05-25T00:00:00Z
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Proclamation. Militärisches aus Mexico.) In einem Artikel über das Auswanderungs=Project befürchtet Newyork Herald nicht, daß die Regierung den Auswanderern Hindernisse in den Weg legen werde. Denn die Auswanderer wollten ja nur eine friedliche Colonisation der Sonora. Sie erklären, keine Feindseligkeiten mit Maximilian's Truppen beginnen zu wollen, sie werden sich nur, falls sie angegriffen werden, vertheidigen, und glauben, daß Maximilian, sobald er von dem Auswanderungs=Project vernehme, Mexico sogleich verlassen werde. Dann würden die Auswanderer die Alliirten Juarez' gegen die clericale Partei sein. In einem andern Artikel des Herald drängt dieses Blatt die Regierung, einen Congreß aller Nationen zu berufen. Die Mitglieder dieses Congresses hätten sich in Paris zu versammeln und auf friedlichem Wege die MonroeDoctrin festzustellen, die maritimen Rechte der Krie gführenden und der Neutralen zu bestimmen, den Begriff der Insurrection zu definiren und streitige Grenzfragen zu ordnen. „Die Vereinigten Staaten,“ sagt das Blatt, brauchen weder Canada, noch Mexico oder Cuba, aber wenn andere Regierungen sich zur Ordnung der ebenberührten Fragen nicht bereit zeigen würden, dann wird die öffentliche Meinung in Amerika in irgend einer Weise eine Lösung dieser Fragen erzwingen, ohne Rücksicht auf die revolutionären Consequenzen für europäische Mächte. — Nach der Newyork Times ist Johnson's Proclamation, worin Preise für die Ergreifung des ExPräsidenten und der Mitglieder seines Cabinets ausgeschrieben werden, auf Grund des Ausspruchs des Generalanwalts erlassen worden, daß, obwol die dircte persönliche Verbindung zwischen Booth und Davis nicht bewiesen ist, doch soviel feststeht, daß der Ex=Präsident von der Entstehung und Ausführung des Mordcomplots Kenntniß
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