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innsbrucker_nachrichten_ibn19141012_article_41
de
1914-10-12T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
https://platform.newseye…00/0/default.jpg
stischen Berechnungen allein in den drei schweren Revolutionsjahren mehr als eine Million Mann betragen haben. Die Gesamtzahl der Auswanderer in den letzten 25 Jahren läßt sich gar nicht übersehen und auch nicht im entferntesten mit Zahlen angeben. Wesentlich ist aber die Tatsache, daß im russisch=japanischen Kriege nur ein Prozent der einberufenen Mannschaften aus dem Auslande, meist aus Amerika, zurückkehrte. Die anderen dachten gar nicht daran, sich fürs Väterchen zu schlagen und blieben, wo sie waren.
Statistical Data & Demographics
innsbrucker_nachrichten_ibn19110426_article_70
de
1911-04-26T00:00:00Z
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lienischen Häfen und in Havre schifften sich in den letzten drei Monaten 85.819 italienische Auswanderer ein (1910: 83.478), von denen 59.663 nach den Vereinigten Staaten, 22.610 nach den Platarepubliken und 3124 nach Brafilien bestimmt waren. Die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten ist gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 8017 Personen zurückgegangen, die nach Südamerika aber um mehr als 10.000 Personen gestiegen. Der gesteigerten Auswanderung steht aber eine noch erheblichere Erhöhung der Zahl derjenigen gegenüber, die aus überseeischen Ländern wieder nich Italien zurückgekehrt sind. Diese Erscheinung steht damit in Zusammenhang, daß namentlich in den südamerikanischen Republiken Scharen von landwirtschaftlichen Arbeitern aus Italien nur über die Dauer der Erntezeit verweilen, um dann auf den Sommer der nördlichen Hemisphäre wieder in Europa zu sein. In den ersten drei Monaten d. Is. sind
Statistical Data & Demographics
innsbrucker_nachrichten_ibn18960716_article_37
de
1896-07-16T00:00:00Z
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(Oesterreichische Auswanderer nach Brasilien.) In einem Jahresberichte (pro 1895) des österreichisch ungarischen Consulates in Rio de Janeiro werden über das Schicksal der aus Oesterreich=Ungarn kommenden Immigranten Einzelheiten veröffentlicht, die ganz darnach ange than sind, von der Auswanderung dahin abzu schrecken. Als besonders interessant geben wir hier den Schlufs dieses Berichtes wieder: „Die Einwanderung nach Brasilien, welche fast aus schließlich nach den beiden Haupthäfen der Republik, nämlich Rio de Janeiro und Santos, und zwar ziemlich gleichmäßig sich richtet, hat im abgelaufenen Berichtsjahre gegenüber 1894 sich verdreifacht. Sie belief sich nämlich im Jahre 1894 auf 33.733 Personen und 1895 auf 94.590 in Rio de Janeiro, ferner 29561, resp. 95.087 Personen in Santos. Die Einwanderung aus Oesterreich=Ungarn hingegen ist um mehr als das Zwölffache gewachsen, denn sie belief sich auf 9117 Personen, gegen 754 Personen im vorhergehenden Jahre. Dieser große, besorgniserregende Zuzug unserer Landsleute fand erst in den letzten Monaten des Jahres statt, dena im ersten Semester 1895 trafen in Brasilien 1859 Auswanderer aus Oesterreich=Ungarn ein, während auf das zweite Halbjahr die große Zahl von 7558 Personen entfällt. Es geht daraus hervor, dass bloß während des zweiten Semesters 1895 zehnmal mehr Auswanderer aus Oesterreich=Ungarn
Statistical Data & Demographics
innsbrucker_nachrichten_ibn19190917_article_19
de
1919-09-17T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Innsbruck, 17. September. Die Auswanderung ist eines der großen volks: irtschaftlchen Probleme, die uns in den kommenden Jahren hauptsächlich beschäftigen werden und doch ist diese Erscheinung in ihrer Rückwirkung auf die Entwicklung des Mutterlandes noch sehr wenig erforscht. Die ungünstigen Einflüsse treten natürlich in den Vordergrund; doch sind mit der Auswanderung auch manche Vorteile für die Zurückbleibenden verbunden. Befragen wir die Statistik. so erhalten wir aus der Zeit vor dem Kriege wertvolle Angaben, die uns auch für die gegenwärtigen ganz veränderten Verhältnisse manchen Fingerzeig geben können. In der Zeit von der Gründung des Deutschen Reiches bis zum Ausbruch des Weltkrieges sind etwa drei Millionen Menschen aus Deutschland ausgewandert. Großbritannien und Irland haben in der Zeit von 1871 bis 1905 7 Millionen Menschen durch Auswanderung verloren, Oesterreich=Ungarn in den Jahren von 1880 bis 1905 mehr als 2 Millionen Menschen. In den letzten 80 Jahren vor dem Kriege haben mehr als 40 Millionen Auswanderer Europa verlassen; dabei steht Irland mit
Statistical Data & Demographics
innsbrucker_nachrichten_ibn19190917_article_21
de
1919-09-17T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Nach den Untersuchungen von Dr. Georg Quandt, die dieser in der Zeitschrift „Das Deutschtum im Ausland“ veröffentlicht hat, geht aus der Statistik hervor, daß das männliche Element in der Auswanderung stärker vertreten ist als das weibliche. Da nun der Mann vom Standpunkt der Bevölkerungspolitik das wichtigere Element darstellt, so wird das Verhältnis zwischen männlicher und weiblicher Bevölkerung durch die Auswanderung noch mehr zu Ungunsten der ersteren verschoben. Sodann gehören drei Viertel der Auswanderer den mittle¬
Statistical Data & Demographics
innsbrucker_nachrichten_ibn18720622_article_45
de
1872-06-22T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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(Auswanderung.) In der Zeit vom 1. Jän. bis 31. Mai d. J. wanderten 37.637 Personen über Bremen nach New=York aus. Um 16.115 mehr als im gleichen Zeitraume des vorigen Jahres.
Statistical Data & Demographics
innsbrucker_nachrichten_ibn19131104_article_126
de
1913-11-04T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Gerhaftung stellungspflichtiger Au-wanderer.) Wie aus Bregenz gemeldet wird, wurden während der Feiertage abermals 11 stellungspflichtige kroatische Auswanderer verhaftet. Insgesamt erfolgten bisher 53 Verhaftungen.
Crime & Legal Proceedings
innsbrucker_nachrichten_ibn19190909_article_198
de
1919-09-09T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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* Bauverband dei Kriegsdienstenklassenen. Zu der seinerzeit im Nahmen des Gagistenverbandes in Wien angeregten Frage der Beschaftigung der Kriegsdienstentlassenen wird berichtet, daß sich in Wien unter Vorsitz des Oberstlt. Reichin Medegg und unter Betei#gung der Staatsämter ein Komitee gebildet hat, welches in der Lage ist, kriegsdienstentlassene Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaftspersonen zu beschäftigen. So arbeiten bereits in Breitenlee bei einem Bahnbau und am Donau=Winterhafen beim Ausbau ungefähr 20 Offiziere und 1500 Unteroffizierr und Mannschaftspersonen und genießen als Arbeitswillige mannigsache Unterstützung durch die Regierung. Von Seite des Komitees wird den Arbeitern gegen einen täglichen Lohnabzug von nur 6 Kronen Unterkunft, Kost und Bekleidung beigestellt. Die Frage des Anreizes zur Arbeit für die Arbeitslosen erscheint dadurch im günstigen Sinne gelöst und es ist gewiß, daß, soferne nur Arbeitsgelegenheit geschaffen ist, dem Komitee die höchst dankenswerte Aufgabe zufällt, möglichst viele Kriegsdienstentlassene einer produktiven Betätigung zuzuführen. Der Tiroer Verband der Militärgagisten hat nun zur Beschäftigung der Kriegsdienstentlassenen (Heimkehrer, Zwangspensionisten, Ueberzählige usw.) bei der Tiroler Landesregierung eine ähnliche Organisation für das Land Tirol angeregt Oeffentliche Arbeiten sollen von Arbeitspartien, gebildet aus arbeitswilligen Kriegsdienstentlassenen, ausgeführt werden. Daß diese zu solchen Arbeiten geeignet sind, geht wohl aus diesem Umstande hervor, daß sie ja während des Krieges Straßen, Bahnen und Brücken gebaut, Sümpfe getrocknet, Wasserleitungen angelegt und durch Arbeiten in anderer Weise zur Inkensivierung unserer Wirtschaft beigetragen haben. Insbesondere fordert die Erfassung der heimatlichen Wasserkräfte alle unsere Kräfte, die wir nicht als Auswanderer und Arbeiter für Frankreich in die Fremde ziehen lassen sollten, sondern eher schon aus Dankespflicht für ihre ausgestandenen Mühen und Kriegsstrapazen durch erträgliche Arbeit an die heimatliche Schollé binden sollten. Das Land Salzburg hat z. B Arbeitsgelegenheit im Straßenbau= und Meliorationswesen geschaffen und sie dem oben erwähnten Komitee angeboten. Die Tiroler Landesregierung würde durch Schaffung von ähnlichen Arbitsgelegenheiten und Arbeitsorganisationen wesentlich zur Linderung der großen Not beitragen können, der die Kriegsdienstentlassenen entgegengehen. Es ist nicht zu bezweifeln, daß im Lande reich lich Gelegenheit hiezu geboten wäre. Es wäre sehr wünschenswert, wenn alle in Betracht kommenden und maßgebenden Faktoren die Aktion des Tiroler Gagistenverbandes, die ja im allgemeinen und öffentlichen Interesse erfolgt, auf das beste fördern würden. Der Erfolg für die Allgemeinheit kann dann kaum ausbleiben.
Financial & Economic Reports
innsbrucker_nachrichten_ibn19140221_article_86
de
1914-02-21T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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(Betrogene Auswanderer.) In einem trostlosen Zustande und vollständig mittellos sind gestern ungefähr 300 österreichische Auswanderer auf der Rückreise von Amerika hier durchge kommen und in ihre Heimat weiter befördert worden. Die armen Leute erklärten, sie seien von gewissenlosen Auswanderungsagenten schmählich betrogen und um ihre ganze Habe gebracht wor den.
Crime & Legal Proceedings
innsbrucker_nachrichten_ibn19150903_article_663
de
1915-09-03T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Jrarien. Italiens schlechte Finanzlage. Rom, 2. Sept. Die „Idea Nazionale“ bringt einen bemerkenswerten Artikel über den gedrückten Finanzmarkt Italiens, dessen augenblicklicher Zustand durch die folgenden Umstände beeinflußt sei: Erstens durch das Ausbleiben der Gelder, die früher die Ausgewanderten in großen Summen in die Heimat geschickt hätten; dafür seien jetzt diese Auswanderer selbst in ärmlichen Verhältnissen zurückgekehrt. Zweitens durch das Aufhören des Fremdenverkehrs, drittens durch die Notwendigkeit einer großen Einfuhr aus dem Auslande, der keine Ausfuhr gegenüberstände. Viertens durch die Zunahme des Verbrauches gewisser Waren und die Abnahme der Erzeugung verschiedener Ausfuhrartikel, beides infolge des Krieges. Fünftens dadurch, daß italienische Wa ren durch Deutschland und Oesterreich=Ungarn auf dem Umwege über die Schweiz verkauft und italienische Kredite sofort einkassiert wurden, während es für Italien unmöglich sei, seine Kredite aus Oesterreich=Ungarn zurückzuziehen. Sechs tens durch das schnelle Aufkaufen gewisser Waren auf lange Zeit hinaus. Siebentens durch die Erhöhung des Umlaufs von Papiergeld, die sich im Anfange des Krieges wegen der aufgesveicherten Metallreserve nicht so schwer fühlbar machte, wie jetzt. Aushebung des Jahrganges 1916 in Italien. Chiasso, 3. Sept. Gestern begann in ganz Italien das Aushebungsgeschäft des Jahrganges 1916. Die Militärakademie von Turin entließ gestern 1200 Zöglinge als Offiziere zur Front. Durch Veröffentlichung im Amtsblatt wurden folgende neue Stellen geschaffen: 60 Obersten, 300 sonstige Stabsoffiziere und 1000 Hauptleute.
Financial & Economic Reports
innsbrucker_nachrichten_ibn19220808_article_60
de
1922-08-08T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Mitgliedern hinzu. Ende 1921 konnte der Verein auf den Bestand von 2000 Ortsgruppen und Schulgruppen mit rund 360.000 Mitgliedern blicken. Die Gesamtunterstützung der deutschen Schulen im Auslande betrug im Berichtsjahre rund drei Millionen Mark. Die Ziele des Vereins bestehen in der Förderung des deutschen Schulwesens im Auslande, der Vermittlung von Stipendien an auslandsdeutsche Studenten, Büchereien und Auskunftserteilung an Auswanderer. Von 100 Millionen Deutschen wohnen gegenwärtig 40 Millionen außerhalb der deutschen Reichsgrenzen.
Financial & Economic Reports
innsbrucker_nachrichten_ibn19330620_article_249
de
1933-06-20T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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TU. Newyork, 20. Juni. In Kansas=City im Staate Missouri kam es zu einer schweren Schießerei zwischen Gang sters und der Polizei, wobei vier Polizisten und ein Strafgefangener getötet und zwei weitere Polizisten verwundet wurden. Die Polizisten hatten den Auftrag, einen entsprungenen Zuchthäusler in das Staatszuchthaus zu überführen. Als sie mit dem Strafgefangenen den Zug verließen, stellte sich ihnen eine stark bewaffnete Gruppe von Gangsters entgegen. Die Gangsters versuchten zunächst, den Gefangenen den Polizisten zu entreißen, was jedoch mißlang. Dann griffen sie zur Waffe, verletzten zwei Polizisten, worauf die Polizei das Feuer erwiderte. Nachdem über 100 Schüsse gewech selt wurden, die die Todesopfer zur Folge hatten, entkamen die Gangsters. Auf dem Bahnhof, auf dem starker Morgenverkehr herrschte, entstand eine ungeheure Panik. * * Wiener Sicherheitswache ohne Säbel und Dienstnummer. In der letzten Vertrauensmännerversammlung des Wirtschaftsverbandes der Bundes=Sicherheitswachebeamten in Wien teilte Obmann Bezirksinspektor Rauch mit, daß einem lange gehegten Wunsche der Wache entsprechend, wäh rend der Sommermonate, und zwar von 7 bis 22 Uhr, die Versehung des Straßendienstes der Wache ohne Säbel gestattet sein wird, da der Gummiknüttel beim Einschreiten voll kommen genügt. Während der Nachtstunden wird der Säbel aber auch weiter getragen werden, da er sich bei Exzessen, die häufiger in der Nacht vorkommen, als wirksamere Waffe erweist. Auch die Forderung der Wache nach der Entfernung der Dienstnummer wird in der nächsten Zeit erfüllt werden. Der Anlaß hiezu ist, daß wiederholt Wachebeamte unter ihrer Dienstnummer Drohbriefe mit Beschimpfungen erhielten. Auch habe es sich in den meisten Fällen herausgestellt, daß die angegebene Nummer falsch war, so daß sich die Beschwerden gegen vollkommen unbeteiligte Beamte richteten. * Die deutsche Auswanderung. Die Zahl der deutschen Aus wanderer ist, nach „Wirtschaft und Statistik“, im ersten Vierteljahr 1933 mit 2117 gegenüber dem letzten Vierteljahre 1932 mit 2944 zurückgegangen. Im ersten Vierteljahr 1932 dagegen betrug sie nur 1214. Nach Uebersee sind in der Zeit von April 1932 bis März 1933 11.228 Deutsche aus gewandert, ungefähr ebensoviel wie im vorhergehenden Berichtsjahr.
Statistical Data & Demographics
innsbrucker_nachrichten_ibn18690417_article_225
de
1869-04-17T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Wichtig fur Auswanderer. Auswanderer für Nord=Amerika befördere ich wöchentlich zweimal durch Dampfschiffe, sowie Jene, welche sich anschließen wollen für die Reise nach Virginien. Ueber die billigst gestellten Preise u. s. w. gebe ich gerne jede weitere Auskunft
Crime & Legal Proceedings
innsbrucker_nachrichten_ibn19131022_article_142
de
1913-10-22T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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(Verhaftung von Auswanderern und Agenten.) Gestern wurden hier wiederum 38 junge, militärpflichtige Auswanderer zurückgehalten, die nach Amerika reisen wollten. Auch einige Unteragenten, welche diesen Trupp sowohl wie auch die schon früher erwähnten Auswandererzüge begleiteten, sind mitangehalten worden. Die militärpflichtigen Auswanderer hat man in die Heimat zurückgesandt, die Agenten wurden hier in Haft behalten, es sind Unteragenten von Reisebüros, die mit der Canadian=Gesellschaft in Verbindung stehen. An der Schweizer Grenze werden die Auswanderer von anderen Agenten erwartet, welche die Leute dann weiterbefördern. (Ein Fahrraddieb.) Am Samstag nachmittag wurde dem Gasthausbesitzer zur „Krippe“ in Hall das im Hausgange stehende Fahrrad von einem unbekannten Täter gestohlen. Bartl erleidet hiedurch einen Schaden von über 200 Kronen. Der Dieb dürfte wohl des Fahrens kundig gewesen sein, da der Abgang sogleich bemerkt wurde, der Dieb aber in Hall nicht mehr ausgeforscht werden konnte.
Crime & Legal Proceedings
innsbrucker_nachrichten_ibn19131213_article_149
de
1913-12-13T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Zum Auswanderungsskandal. Krakau, 13. Dez. Wie die Blätter melden, wurde der gewesene Reichsratabgeordnete Paduch wegen verschiedener Auswandereraffären in Rzeszow verhaftet.
Crime & Legal Proceedings
innsbrucker_nachrichten_ibn19370310_article_51
de
1937-03-10T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Aus Berlin wird berichtet: Aus Veröffentlichungen jüdischer Wochenblätter in Deutschland geht hervor, daß die Auswanderung der Juden aus dem Reichsgebiet unvermindert anhält und im verflossenen Jahr eine neuerliche Steigerung erfahren hat. Dabei ist bemerkenswert, daß die Auswanderung in die europäischen Länder sich wesentlich vermindert hat und dafür der jüdische Auswanderungsstrom in verstärktem Maße nach Uebersee und nach Palästina gelenkt wird. Von insgesamt 24.000 jüdischen Auswanderern, die im Jahre 1936 Deutschland verlassen haben, gingen 9000 nach Palästina, mehr als 10.000 gingen nach Uebersee, rund 3000 gingen in ihre osteuropäischen Ursprungsländer zurück und etwa 1500 verteilten sich auf die übrigen europäischen Länder. Besonders stark hat sich die Auswanderungsziffer nach Uebersee gehoben, die anfänglich nur unbedeutend war und an letzter Stelle in der jüdischen Auswanderungsstatistik rangierte. Die jüdische Auswanderung aus Deutschland nach Südamerika hat sich in den letzten zwei Jahren sogar vervierfacht. Besonders Brasilien und Argentinien haben im verflossenen Jahr einen erheblichen Teil der jüdischen Auswanderer aus Deutschland aufgenommen. Von den jüdischen Organisationen werden große Anstrengungen gemacht, die Auswanderungsquote für die nächsten Jahre mindestens auf der Höhe des Vorjahres zu halten, mit dem Ziel, im Laufe der nächsten vier Jahre 80.000 bis 100.000 Juden aus Deutschland in anderen Teilen der Welt unterzubringen. Am Ende des verflossenen Jahres dürfte die Bevölkerungszahl der Glaubensjuden in Deutschland noch etwa 400.000 betragen haben, zu denen allerdings noch die Angehörigen der jüdischen Rasse in Deutschland zuzuzählen sind, die konsessionslos sind oder einer anderen Religionsgemeinschaft angehören.
Statistical Data & Demographics
innsbrucker_nachrichten_ibn19390726_article_153
de
1939-07-26T00:00:00Z
innsbrucker_nachrichten
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Zeugenaussage eines Juden unglaubwürdig. In einem Rechtsstreit wurde ein Jude als Zeuge vernommen. Die Klage wurde abgewiesen, weil der Aussage dieses Zeugen kein Glauben beizumessen sei. Zur Begründung dafür wurde im Urteil unter anderem angefuhrt, daß der Zeuge der Rasse nach Jude sei. Dagegen wendete sich die Berufung mit dem Hinweis darauf, daß aus dieser Tatsache noch kein Schluß auf die Unglaubwürdigkeit des Zeugen gezogen werden dürfe, weil nichts vorliege, was zur Annahme berechtige, daß der Zeuge lügenhaft veranlagt sei oder daß ihm unrichtige Angaben zugemutet werden können. Diese Ansicht, so erklärte das Berufungsgericht, ist schon an sich unrichtig, da die Erfahrung dahin geht, daß die Aussagen von Juden mit Rücksicht auf ihre seelische Einstellung von vornherein mit größter Vorsicht zu werten sind. o. Mitnahme von Umzugsgut durch Auswanderer. Die Devisenstelle Wien gibt bekannt, daß ab 1. August 1939 der Runderlaß 49/39 des Reichswirtschaftsministeriums in der Ostmark zur Durchführung gelangt. Von diesem Zeitpunkt ab müssen daher alle Anträge auf Verbringung von Umzugsgut nach dem Ausland auf den bei der Devisenstelle gegen Kostenersatz erhältlichen Vordrucken eingereicht werden. Anträge, die dieser Bedingung nicht entsprechen, können nicht bearbeitet werden und werden den Antragstellern zurückgesandt. Die bisher aufgelegten Vordrucke können noch bis zum 10. August 1939 benützt werden. Alle schon bei der Devisenstelle eingereichten, Anträge werden wie bisher erledigt werden. Da die Bearbeitungszeit jedes Antrages voraussichtlich drei Wochen dauert, wird gebeten, die Anträge rechtzeitig einzureichen.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19170927_article_200
de
1917-09-27T00:00:00Z
neue_freie_presse
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Meine Herren! Zu einer besonders vorsichtigen und sparsamen Gebarung mahnt die Entwicklung der auswärtigen Wechselkurse. Das Bedürfnis der Heeresverwaltung und die unbefriedigenden Ernten, die wir zu überstehen hatten, haben es notwendig gemacht, daß große Quantitäten von Lebensmitteln aus dem Auslande importiert wurden. Diese Importe konnten nicht wie sonst durch entsprechenden Warenexport kompensiert werden, da unsere Produktion infolge der verschiedensten Ursachen zurückgegangen ist, insbesondere weil Millionen von produzierenden Männern im Felde stehen, dann aber auch wegen des Mangels an Rohstoffen usw. Der Export hat also außerordentlich gelitten; auch andere wichtige Aktiven unserer Zahlungsbilanz sind ausgeblieben. Die Auswanderergelder, die einen sehr großen Posten aüsgemacht haben, versiegten, ebenso der Fremdenverkehr. (Zwischenrufe.) Dabei ist die Möglichkeit, Kredite im neutralen Auslande in Anspruch zu nehmen, außerordentlich begrenzt durch die Konkuerenz der verschiedenen kriegführenden Staaten
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp18951114_article_429
de
1895-11-14T00:00:00Z
neue_freie_presse
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[Telegr. der „N. Fr. Pr.“] Brünn, 13. November. (Verhaftung eines Auswanderungs=Agenten.) Wie gemeldet, wurden vor einiger Zeit in Brünn mehrere Militärflüchtlinge, welche durch die Intervention des hiesigen Auswanderer=Bureaus Michler nach Amerika flüchten wollten, verhaftet. Heute wurden abermals drei junge Männer aus Galizien, welche der Agent Adolph Schwarz in Wien acquirirt und nach Brünn gebracht hatte, um durch das Auswanderungs=Bureau der Firma Augusta & Cie nach Amerika weiterbefördert zu werden, verhaftet und dem Landesgerichte eingeliefert. Bei der polizeilichen Untersuchung stellte sich heraus, daß die Firma schon früher mehrere junge Männer im militärpflichtigen Alter nach Amerika befördert hatte. Gegen die Firma wurde die Strafanzeige erstattet.
Crime & Legal Proceedings
neue_freie_presse_nfp18980906_article_370
de
1898-09-06T00:00:00Z
neue_freie_presse
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in einem fernen Welttheile besitzen. Zum Schlusse weist der Verfasser auf die praktische Thätigkeit der österreichisch=ungarischen Colonial=Gesellschaft hin und gibt der Ansicht Raum, daß auch in den südamerikanischen Staaten ein wichtiges Absatzgebiet für die Monarchie durch Geduld und Ausdauer erobert werden könnte, wenn eine große, mit der Heimat in Fühlung bleibende Anzahl von Auswanderern die Früchte ihres Fleißes an Rohproducten gegen Industrie=Erzeugnisse regelmaßig umzutauschen vermochte. [Berliner Börse.] Man telegraphirt uns aus Berlin: Die Börse eröffnete in ziemlich fester Disposition bei ruhigem Verkehr. Größere Beachtung fanden wiederum amerikanische Eisenbahnen und Disconto=Commandit=Antheile. Später trat eine allgemein schwächere Haltung ein, weil befürchtet wurde, daß ein weiteres Anziehen des Geldsatzes erfolgen könne. Es circulirten nämlich Gerüchte über die Restrictionen bei der Reichsbank bezüglich der Finanzwechsel. Die Gerüchte werden aber dementirt. Verstimmend wirkten die niedrigen Wiener Notirungen. Kohlenwerthe wurden stark angeboten. Portugiesische Fonds waren anziehend. Gerüchte von einer Kapitals=Erhöhung der Dresdner Bank waren im Umlaufe. Es notirten: Creditactien 223.90, Disconto=Commandit=Antheile 203.75, Darmstädter Bank 154.60, Deutsche Bank 204.50, Dresdner Bank 162.75, Handelsgesellschaft 168.60, Nationalbank 147.60, Staatsbahn 150.10, Lombarden 32.90, Buschtiehrader Bahn 312.75, Warschau=Wiener Bahn 393.25. Schweizer Bahnen waren schwächer. Gotthardbahn 143, Nordostbahn 77.60, Unionbahn 106.25, Centralbahn 147.50, Meridionalbahn 133.80, Mittelmeerbahn 97.75. Deutsche Bahnen schwächer. Italiener 93, Türkenlose 113.75, Mexicaner 99.10. Montanwerthe schwach. Laura=Hütte 210.20, Dortmunder 99.90, Bochumer 223.40, Gelsenkirchener 190.40, Harpener 178.90. Hibernia 195.50, Trust 172.50, Lloyd=Actien 113.70, Paketschifffahrt=Actien 124.10. Privatdiscont 3½ Percent.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19330622_article_784
de
1933-06-22T00:00:00Z
neue_freie_presse
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(Die amerikanische Zahlungsbilanz.) Das U. S. A.= Departement of Commerce veröffentlicht eine Schätzung der amermamschen Zahlungsbilanz für 1932 im Vergleich zu 1931. In der Gruppe „laufende Rechnung“ figurieren als Einnahmen: Ueberschuß der Handelsbilanz mit 247 (im Vorjahre 284), der Auslandinvestitionen 393 (536), Kriegsschuldenzahlungen 99 (113) Millionen Dollar; als Ausgaben: Touristenverkehr 375 (456), Auswanderergelder 163 (202), sonstige 70 (115), zusammen Aktivsaldo 131 (160) Millionen Dollar. In der zweiten Gruppe „Kapitalsrechnung“ war Amerika bei den kurzfristigen Krediten mit 371 (709) Millionen Dollar passiv, bei langfristigen Anlagen mit 217 (218) Millionen Dollar aktiv. In der dritten Gruppe „Gold und Bargeld“ ergab sich ein Exportüberschuß in Gold von 11 Millionen Dollar gegen einen Ueberschuß des Importes von 178 Millionen Dollar 1931. Noten wurden für 80.410 Millionen mehr exportiert. Zusammen weist die Berechnung ein Passivum der Zahlungsbilanz von 154 (491) Millionen Dollar auf.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19131012_article_206
de
1913-10-12T00:00:00Z
neue_freie_presse
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häufig hat, verbrannte, sind unbekannte, dürftige. en untergegangen, die vielleicht alle ein Leben voll Mühsal und Bedrückung hinter sich hatten und aus der russische. Heimat voll Erwartung und Hoffnung über das Meer fuhren, um in der Neuen Welt Arbeit, Freiheit und Wohlergehen zu finden. Den armen Auswanderern, die das Leben bis an ihr jähes grausiges Ende betrogen hat, wendet sich die menschliche Teinahme mit der innigsten Aufrichtigkeit zu, und alle Nationen werden sich vereinigen, um die Unglücklichen, die den tatkräftigen Drang.
Crime & Legal Proceedings
neue_freie_presse_nfp19190716_article_501
de
1919-07-16T00:00:00Z
neue_freie_presse
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[Betrogene Auswanderer.] Eine der Gesellschaften, die den Auswanderungslustigen mit Rat und Tat an die Hand zu gehen versprechen, hat sich als ein ganz gewöhnliches Schwindelunternehmen entpuppt, dessen Faiseure bereits im grauen Haus hinter Schloß und Riegel sitzen. Die heillose Zeit, in der wir leben, hat natürlich ihren höchst unerquicklichen Eigenbau an neuartigen Betrügereien und Schwindeleien hervorgebracht. Die Lebensmittelschwindler sind nur die häufigsten,. eifrigsten und die erfolgreichsten. Aber während die Leur., ihnen aufsitzen, manchmal zum Schaden noch den mehr oder weniger gutmütigen Spott ernten, mischt sich diesmal in das tiefe und ehrliche Mitleid mit den Geschädigten die Erbitterung gegen jene Hyänen des sozialen Schlachtfeldes, die sich an denen
Crime & Legal Proceedings
neue_freie_presse_nfp19110806_article_1943
de
1911-08-06T00:00:00Z
neue_freie_presse
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hebung aufgebaut und beruht auf sehr umfangreichen und mühsamen Erhebungen bei Finanzinstituten, bei auswärtigen Stellen und Konsulaten und bei den Postbehörden. Zunächst sind die Mitteilungen über die Geldsendungen der überseeischen Auswanderer nach Oesterreich von hervorragendem Interesse. Es ist vor allem wichtig. wie sehr die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten infolge der wirtschaftlichen Verhältnisse in jenen Ländern fluktuiert hat. Sie war am höchsten in den Jahren 1906 und 1907, ist dann in den Jahren 1908 und 1909 stark zurückgegangen, um sich im Jahre 1910 wieder zu heben. Die wichtigsten Ergebnisse über die Geldsendungen, welche die 1 Auswanderer in dieser Periode nach der österreichischen Heimat
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp18701112_article_1747
de
1870-11-12T00:00:00Z
neue_freie_presse
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[Die Auswanderung aus Oesterreich.] Die „Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik“ (Wien 1870, 17. Jahrgang, 3. Heft) bringen sehr interessante Daten über die Auswanderung aus Oesterreich. In den neunzehn Jahren von 1850 bis inclusive 1868 sind aus den im Reichsrathe vertretenen Ländern der österreichisch=ungarischen Monarchie 57,726 Personen ausgewandert. Die österreichische Auswanderung ist demnach bis jetzt eine unbeträchtliche gewesen, und ihre Ziffer verschwindet im Vergleiche zu den ungeheuren Massen, welche in demselben Zeitraume aus Deutschland, England und Irland fortgezogen sind; dennoch geht durch sie ein, wenn auch noch so kleiner Bruchtheil der Bevölkerung und damit eine Summe von Kapital und Arbeitskraft verloren, welche im Lande bestens verwerthet werden könnte. Von 57,726 Auswanderern der Periode 1850 bis 1868 kommen durchschnittlich auf iches Jahr 3038;
Statistical Data & Demographics
neue_freie_presse_nfp18670806_article_154
de
1867-08-06T00:00:00Z
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Am Samstag Vormittags wurde eine Wohnung in der Siegelgasse (Vorstadt Landstraße) mittelst Dietrichs geöffnet und daraus Geld und Versatzscheine, sowie eine Cassette und Kleider entwendet. Der Verdacht der That fällt auf einen großen Mann mit schwarzem Barte, der sich einige Stunden vorher beim Hausthor aufgehalten und den gewöhnlichen Ausgang der Bewohnerin abgewartet haben dürfte, um sein Vorhaben auszuführen. Die Beschädigte eilte zum Polizei=Commissariate, um die Anzeige des Vorfalls zu erstatten. Nicht lange darauf wurde sie wieder dorthin beschieden, behufs Agnoscirung der Cassette. Die Frau war überrascht, diese schon wiederzusehen, mußte aber erfahren, daß dieselbe leer sei. Ein in der Löwengasse beschäftigter Dachdecker hatte nämlich bemerkt, daß ein Mann, auf welchen die obenstehende Beschreibung zu passen scheint, einen Gegenstand über den nahen Zaun warf. Diese gefundene Cassette lieferte der Finder an das Polizei=Commissariat ab. — Die Corr. Spitzer, die verwegenste aller Wiener Notizen=Freibeuterinnen, hat, wahrscheinlich auf einem außergewöhnlichen Wege, Nachrichten über den Betrüger Fleischl, welcher vor einigen Jahren, um der ihm drobenden Haft zu entgehen, von hier nach Amerika flüchtete; Fleischl, erzählt sie, gründete in Newyork in Gesellschaft mehrerer Gleichgefinnter eine Actien=Gesellschaft zur Unterbringung deutscher Auswanderer, betrog diese Letzteren um große Summen, nahm Beamte und Diener gegen bedeutende Cautionen in seine Dienste und trieb seinen Schwindel so lange fort, bis die amerikanischen Behörden auf Einschreiten des österreichischen Consulates in Folge der zahlreichen Klagen, welche sowol von den betrogenen Auswanderern, als von den um ihre Cautionen beschwindelten Beamten eingelaufen waren, die Untersuchung und Verhaftung Fleischl's veranlaßten. Außer den genannten Betrugsfällen sollen gegen Fleischl auch noch anderweitige Anklagen wegen verübter Verbrechen vorliegen, und wird derselbe, nachdem er in Amerika seine Strafe überstanden, auf Reclamation der dortigen österreichischen Behörden an diese ausgeliefert und als steckbrieflich Verfolgter dem k. k. Landesgerichte in Wien zur weiteren Amtshandlung übergeben werden.
Crime & Legal Proceedings
neue_freie_presse_nfp19131113_article_994
de
1913-11-13T00:00:00Z
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dem Franz Josefsbahnhof ein Auswanderer und sein Schlepper angehalten, und zwar der wehrpflichtige ungarische Staatsangehörige Michael Szekeres aus Enese im Raaber Komitat und der 26jährige Hilfsarbeiter Johann Kopp. Szekeres gab an, er sei auf der Durchreise nach Amerika eine Stunde vor seiner Anhaltung aus Ungarn in Wien angekommen. Auf dem Wiednergürtel habe sich Kopp zu ihm gesellt, der sich ihm, als er hörte, daß Szekeres nach Amerika auswandern wollte, erbot, ihn in eine Agentur zu führen. Beide seien nun in die Brigittenau gefahren, wo Kopp ihn in ein Haus geführt habe, in welchem schon ein Agent wartete. Dieser habe sich gegen Erlag von 130 K. bereit erklärt, ihn nach Leipzig zu bringen. Dem Szekeres war das zu viel und Kopp ließ mit sich handeln und gab sich mit 15 K. zufrieden. Nun wurde festgestellt, daß Szekeres in die Wohnung der Bedienerin Margarete R., Brigittenau, Hannovergasse. geführt worden war. Dort wurde von Polizeiagenten noch ein stellungspflichtiger Auswanderer, der 20jährige Bauernsohn Gligor Oprean aus Nagy=Szentmiklos in Ungarn, angetroffen. Er war in seinem Heimatsorte von einem unbefugten Auswandereragenten geworben worden und hatte ihm zur Lösung der Schiffskarte 360 K. übergeben. Der Agent begleitete ihn bis nach Wien und ist dann hier mit dem Gelde verschwunden. Auch Oprean war von Kopp in die Wohnung der R. geführt worden. Dort hatten ihn, wie durch Erhebungen festgestellt worden ist, der 30.ährige, aus Wien abgeschaffte Reisende Wilhelm Burghart und der ebenfalls abgeschaffte 33jährige Hilfsarbeiter Johann Fuchs übernommen. Beide wurden gestern verhaftet. Es wurde ferner ermittelt, daß Burghart, Fuchs und Kopp seit Monaten unbefugt ausweislose und wehrpflichtige Personen angesprochen, sie in die Wohnung der Bedienerin R. gebracht und sie dann zum Teil an zwei Reisebureaux überwiesen, zum Teil auf eigene Regie gegen Abnahme von 130 K. nach Leipzig befördert haben. Fuchs, Burghart und Kopp wurden heute wegen Betruges und Vergehens gegen das Wehrgesetz sowie wegen unbefugter Auswanderungsgeschäfte dem Landesgerichte eingeliefert. Margarete R. wurde auf freiem Fuße belassen, jedoch der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Crime & Legal Proceedings
neue_freie_presse_nfp19130705_article_2729
de
1913-07-05T00:00:00Z
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[Steckbrief nach dem flüchtigen Wechselagenten Goldstein.] Nach dem Wechselagenten Hermann Goldstein, über dessen Flucht aus Wien wir Mitte Juni l. J. berichtet haben, hat das k. k. Landesgericht in Wien folgenden Steckbrief erlassen: „Hermagin Goldstein, Wechselagent, 1881 zu Preßburg geboren, nach Konstantinopel zuständig, verheiratet, auffallend groß und dick, mit schwarzen Haaren und vollem Gesichte, mehrere Sprachen sprechend, zuletzt hier wohnhaft gewesen, ist nach verübtem Betruge flüchtig geworden. Er befaßte sich seit Jahren damit, den Austausch zu vermitteln, und bestand sein Geschäft darin, daß er geldbedürftigen Leuten versprach, für ihre eigenen Akzepte gute Gegenwerte zu verschaffen. Tatsächlich waren diese Gegenwerte meistens wertlos, weil Goldstein die guten Akzepte für sich verwertete und die Valuta in seine Tasche fließen ließ, während er die schlechten Akzepte weiterbegab. Auf diese Weise wurden viele Hunderte von Herinarmn Galoest. .... “ 9 den. Der Jahresumsatz des Hermann Corstein betrug viele Millionen von Kronen. Hermann Goldstein ist ein um so gefährlicherer Betrüger, als der Wechselkredit durch ihn schwer geschädigt wurde und er auch viele Nachahmer gefunden hat. Das Auslieferungsbegehren wird im Falle seiner Verhaftung gestellt werden.— [Verhaftung * eines Postamtsdieners.] Der 38jährige Hostamtsdiener Eduard Graßl, zugeteilt dem Postamte auf dem Nordbahnhof, wurde wegen lange fortgesetzter Unterschlagungen von amerikanischen Briefen verhaftet und dem Landesgericht eingeliefert. Er hat sich „Auswandererbriefe“, einfach aufgegebene Sendungen von ausgewanderten Oesterreichern an ihre in der Heimat lebenden Verwandten angeeignet, und solche Briefe enthalten oft Werteinschluß. Die Malversationen wurden dadurch entdeckt, daß man in seinem Requisitenkasten zerrissenes Material fand. Zwanzig unterschlagene Briefe wurden vorgesunden, doch gibt er selbst zu, daß er diese Malversationen seit zwei Jahren trieb.
Crime & Legal Proceedings
neue_freie_presse_nfp19360128_article_2042
de
1936-01-28T00:00:00Z
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St. Louis, 28. Januar. In der hier stattfindenden Tagung des nationalen Rates der jüdischen Verbände und Wohlfahrtsfonds kündigte Sir Herbert Samuel die Schaffung eines Fonds von 15 Millionen Dollar zur Finanzierung der Auswanderung von 100.000 Juden aus Deutschland an. 10 Millionen Dollar sollen in Amerika aufgebracht werden, 5 Millionen in Großbritannien. Dieses Geld soll in der Form von Darlehen den jüdischen Auswanderern zur Verfügung gestellt und später in einen allgemeinen Flüchtlingsfonds zurückgezahlt werden. Die Einzelheiten dieses großzügigen Projekts werden voraussichtlich in der nationalen Palästinakonferenz, die nächsten Sonntag in Washington stattfindet, mitgeteilt werden.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19180929_article_140
de
1918-09-29T00:00:00Z
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zunächst die finanzielle Unterstützung des Auslands in jeder Höhe willkommen sein muß. Eine unverbindliche Taxation der Kredite, die uns bei Friedensschluß von Neutralen zur Verfügung gestellt werden dürften, würde auf Grund der heutigen Devisenkurse vielleicht eine Milliarde Kronen ergeben. Nehmen wir an, daß uns aus Amerika aus verschiedenen Quellen, insbesondere aus den im Kriege nicht zu uns gelangten Ersparnissen unserer Auswanderer, eine halbe bis eine Milliarde Dollar zufließen würden. Diese Beträge würden voraussichtlich ausreichen, um den Zahlungsbedarf des ersten Friedensjahres zu decken und die Möglichkeit des Rohstoffbezuges jedenfalls nicht an der Finanzierungsfrage völlig scheitern zu lassen.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19370212_article_639
de
1937-02-12T00:00:00Z
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(Die Verwendung deutscher Auswandererguthaben.) Aus Berlin wird uns telegraphiert: In einem Devisenrunderlaß wird bestimmt, daß die Beträge, die aus der Rückzahlung oder Veräußerung ausländischer Wertpapiere durch Auswanderer herrühren, nicht mehr auf einem freien Reichsmarkoder einem freien Währungsguthaben gutgebracht werden durfen. Das gleiche gilt für Erträgnisse einem Auswanderer gehörender ausländischer Wertpapiere, sofern er nach dem 31. Dezember 1936 ausgewandert ist.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp18990430_article_560
de
1899-04-30T00:00:00Z
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Eine Friedensbotschaft ist heute gekommen. Kaiser Wilhelm und Präsident Mac Kinley haben in einem Depeschenwechsel herzliche Worte der Freundschaft ausgetauscht. Das ist ein glückliches und wichtiges Ereigniß. Deutsche und Amerikaner haben keinen Grund, sich mit feindseliger Gesinnung zu begegnen. Millionen des deutschen Volkes haben auf amerikanischem Boden eine neue Heimat gefunden, eine Kette der Verwandtschaft verknüpft unzählige deutsche Familien mit den Auswanderern, beide Nationen sind durch die größten Handelsinteressen verbunden. Cultur und menschliche Gesittung hätten gelitten, wenn diese aufstrebenden und geistig hochstehenden Völker die gefährliche Reizbarkeit nicht hätten überwinden können, welche in der letzten Zeit ihre Beziehungen trübte. Peinlich waren die Nachrichten über die Zwischenfälle, durch welche Deutschland verletzt wurde und die einen Hang zum Uebermuth verriethen. Es ist stets unheimlich, wenn Streitigkeiten entstehen, durch welche das natürliche Selbstgefühl mächtiger Nationen beleidigt wird. Diese kritische Lage ist nunmehr überwunden, denn die Depeschen des deutschen Kaisers und des Präsidenten der Vereinigten Staaten sind ein Friedensmanifest und zeigen durch die seltene Wärme der Sprache, durch die ungewöhnliche Herzlichkeit des Ausdruckes und durch den übereinstimmenden Inhalt, daß beide Völker sich wieder in Freundschaft und gegenseitigem Wohlwollen genähert haben. Das ist nicht allein ein politischer Gewinn, sondern ein Bedürfniß der Civilisation. Hüben und drüben vermittelt die Schifffahrt unentbehrliche Arbeit für Millionen von Menschen, denn der Gesammthandel zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten beträgt nicht weniger als neunhundert Millionen Mark. Hamburg und Bremen wurden oft Vorstädte von Newyork genannt. Der Norddeutsche Lloyd und die Hamburger Paketschifffahrt=Gesellschaft sind gleichsam heimatsberechtigt in Amerika. Die deutschen Seestädte haben ihren commerziellen Schwerpunkt in den Vereinigten Staaten, und jeder ernstere Conflict würde namenloses Unheil anrichten. In diesen Gedanken kann sich Niemand hineindenken. Die Depeschen sind daher ein Sieg über frivole und ruchlose Jingos, über die Stimmungspolitik, welche durch den Kitzel der Eitelkeit aufgestachelt wird.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19120518_article_961
de
1912-05-18T00:00:00Z
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Abg. Nemec prot Anregung der Bank Bohemia in der ganze Auswanderungsgeschäf Es geht nicht an, den Profitrücksi Auswanderer nr rechtloser zu mac . Abg. Pirker (deutschnational in der die Regierung aufgef wirtschaft hochwichtigen Fr lichen Berichterstattern
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19371002_article_746
de
1937-10-02T00:00:00Z
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Ebenso ist der Genehmigungszwang für den Erwerb von im Ausland gelegenen Grundbesitz, der einem deutschen Deviseninländer gehört, durch einen anderen Deviseninländer eingeführt worden. Solche Transaktionen waren bisher deshalb sehr vorteilhaft, weil der Deutsche, der das Grundstück erwarb und auszuwandern beabsichtigte, einen weit höheren Wert erhielt, als bei Veräußerung seines Auswanderersperrguthabens. Nach den jetzigen Bestimmungen soll ein solcher Erwerb nur dann genehmigt werden, wenn der Auswanderer
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19371002_article_770
de
1937-10-02T00:00:00Z
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das von ihm erworbene Grundstück im Ausland veräußert und den hiedurch anfallenden Devisenerlös an die Reichsbank gegen Gutschrift auf sein Auswanderersperrkonto abliefert. Ausnahmsweise kann dagegen der Erwerb von ausländischem Grundbesitz dem Auswanderer genehmigt werden, wenn das Grundstück in einem Lande liegt, welches devisenbewirtschaftet ist, so daß ein etwaiger Erlös bei Veräußerung des Grundstückes nicht nach Deutschland transferiert werden darf. Diese Kannbestimmung des Gesetzes dürfte sicherlich nur dann in der Praxis angewendet werden, wenn der Auswanderer einen von der Devisenstelle zu bestimmenden Betrag an die Golddiskontbank abliefert. Demnach können die in Oesterreich gelegenen Grundstücke von Deutschen durch einen anderen deutschen Deviseninländer erworben werden, wenn eine entsprechende Abgabe an die Golddiskontbank geleistet wird.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19000206_article_265
de
1900-02-06T00:00:00Z
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[Sicherheitszustände in Mödling.] Aus Mödling wird uns unterm 5. d. geschrieben: Am 1. d. schlich sich gegen 5 Uhr Abends ein unbekannter, anscheinend dem Arbeiterstande angehöriger Mann vermuthlich durch Einsteigen bei einem offenen Fenster von der Gassenseite in die Wohnung des Magistrats=Ober=Commissärs Demel, Mödling, Demelgasse Nr. 7 (Villa Anna), und wurde von der Gattin des gerade abwesenden Wohnungsinhabers in dem Momente betreten, als er sich bei einem Kasten, dessen Thür er bereits geöffnet hatte, zu schaffen machte. Die zu Tode erschrockene Dame flüchtete sich vor dem Einschleicher auf die Straße. Der Strolch verfolgte und bedrohte sie aber, bis sie in einem benachbarten Hause Schutz fand. Trotzdem der Vorfall eine größere Menschenansammlung verursachte, gelang es dem frechen Ganner, wenn auch ohne Beute, zu enkkommen. Bemerkenswerth ist, daß, als hierüber noch am selben Abende auf der Polizeiwachstube in Mödling mündlich eine Anzeige erstattet wurde, weder die Personsbeschreibung des Thäters noch auch ein Protocoll aufgenommen wurde. Auch in der Enzersdorferstraße soll kürzlich ein ähnlicher Fall vorgekommen sein. [Verhaftete Bahnhofpiraten.] Die Polizei hat gestern auf dem Nordbahnhofe ein Gaunerpaar, den 26 Jahre alten Karl Kutschny und dessen im gleichen Alter stehende Geliebie Victoria Lupek, in dem Momente verhaftet, als sie drei galizische Auswanderer, die mit dem Frühzuge ankamen, in ihre Netze gelockt hatten. Das betrügerische Paar betrieb schon seit langer Zeit das Geschäft des Auswandererfanges. Bei jedem, aus Gallzien anlangenden Zuge erschienen die Beiden auf dem Nordbahnhofe, begrußten die Auswanderer in ihrer Landessprache und boten ihnen Unterkunft und Beistand. Die Auswanderer nehmen dieses Anerbieten meistens gerne an. Sie beobachten die Vorsicht nicht, viel Geld bei sich zu führen, sondern, in Wien angelangt, telegraphiren sie nach Hause und lassen sich weitere Reisemittel telegraphisch hier anweisen. Diesen Umstand benützte das Paar zu seinen Betrügereien. Kutschny telegraphirte im Namen seiner Opfer in deren Heimat und löste ihnen nach Einlangen des Geldes die Fahrkarten zur Weiterfahrt. Bei dieser Manipulation führten sie den Betrug aus, indem sie für jede Fahrkarte 30 bis 40 Kronen mehr verlangten und auch erhielten. Auf diese Weise gewann das saubere Paar täglich oft 100 und auch mehr Kronen. Kutschny und seine Helferin Lupek wohnten früher auf dem Volkerlplatz, wo ihnen aber die Wohnung gekündet wurde, da sie allzuhäufig eine größere Anzahl Auswanderer bei ihnen beherbergten. Schon lange war es der Nachbarschaft aufgefallen, daß die Beiden, obwol sie nie etwas arbeiteten, eine flotte Lebensweise führen und sich elegant kleiden konnten.
Crime & Legal Proceedings
neue_freie_presse_nfp19360905_article_616
de
1936-09-05T00:00:00Z
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(Die Auswanderung im Juli.) Im Monat Juli sind insgesamt 125 Personen aus Oesterreich nach außereuropäischen Ländern ausgewandert. Hievon gingen 33 nach den Vereinigten Staaten, 23 nach Argentinien und 21 nach den britischen Kolonien. Die Zahl der Auswanderer nach Palästina betrug nur acht.
Statistical Data & Demographics
neue_freie_presse_nfp18990714_article_476
de
1899-07-14T00:00:00Z
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Wir können das Capitel, welches das Anwachsen des europäischen Rußland von Peter dem Großen bis zur Gegenwart schildert, überschlagen, zumal wir darin keine Analogie zu den asiatischen Verhältnissen erblicken können; nicht zu leugnen aber ist das von allen Statistikern und Culturhistorikern mit Staunen registrirte rapide Anwachsen der russischen Bevölkerung, die um 1930 von jetzt 130 auf 200 Millionen angewachsen sein dürfte. Die Verarmung des wol leibesfreien, aber zum besitzlosen Proletariat herab gekommenen Bauernstandes ist freilich eine traurige Seite des Culturlebens. Dadurch wird andererseits die Auswanderung nach Sibirien befördert. Der russische Bauer ist aber leider nicht im Vollbesitze der Freizügig keit; mußte er diese früher dem Gutsherrn abkaufen, so muß er es jetzt der Obtschina, der Gemeinde, die den ganzen Grund und Boden besitzt, für Alle die Abgabe zahlt. Der Ausbau der sibirischen Bahn wird die Auswanderung mächtig fördern. Die officiellen Daten, die Schön bietet, lassen uns erkennen, daß meist zwischen 25= bis 40,000 auswanderten, 1891 freilich 87,000 und das folgende Jahr 92,000 Menschen, dann nahm die Auswanderung ab, um plötzlich 1896 auf 200,000 Meuschen zu steigen und 1897 wieder auf 63,000 zu fallen, Sprünge, die uns die russische Statistik etwas verdächtig machen. Freilich vom Jahre 1898 will man von 300,000 Einwanderern berichten können. Schön ist mit Recht nicht sanguinisch für die nächste Zukunft; die Umwälzung in den Handelsbeziehungen der Erdtheile, wie sie die russische Kaufmannschaft geträumt, wird nicht so rasch eintreten, aber dem Personen= und Postverkehr wird die Akürzung der Fahrzeit von sechs bis acht Wochen der Seefahrt zu vierzehntägiger Bahnfahrt wol eine außerordentliche Bedeutung geben. Rußland und Sibirien leiden
Statistical Data & Demographics
neue_freie_presse_nfp19331101_article_1043
de
1933-11-01T00:00:00Z
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(Die ungarische Zahlungsbilanz.) Aus Budapest uns telegraphiert: Die ungarische Zahlungsbilanz für das Jahr 1932 weist trotz Transfermoratorium ein Gesamtpassivum 9 Millionen Pengö auf. Das Passivum der laufenden Posten beträgt 24·5 Millionen. Dagegen resultiert aus dem Kapitalsverkehr ein Plus von 6·57 Millionen Pengö. An Zinsen und Dividenden wurden nach dem Ausland 19•1 Millionen Peaigs transferiert, während die Zinseneingänge bloß 0·5 Millionen Pengö erreichten. Die Zahlungen an das Ausland aus dem Eisenbahn= und Schiffahrtsverkehr erreichten 4·69 Millionen, die Einnahmen 21 Millionen. Dem gegenüber bezahlte die Post für internationale Gebühren 2•1 Millionen und erhielt 0·94 Millionen. Auswanderer schickten 7 Millionen Pengö ins Land. Im Fremdenverkehr gingen nach dem Auslande 32•35 Milliouen, pähren 21.62 Millionen vereinnahmt wurden. An Gold sind ble“ 60.000 Pevad Lur Ausland verschickt worden, während Lloß 30.000 Pengo Einstossen. Für langfristige Kapitalstilgungen wurden 8·6 Millionen, für kurzfristige Kapitalstilgungen 3•18 Millionen ans Ausland bezahlt, dagegen kamen 3 Millionen an Neuanleihen und 7 Millionen aus dem Erwerb von Effekten, Realitäten und Unternehmungen ins Land. Hier handelt es sich um die Umlagerung von Sperrguthaben. Die Devisenzunahme der Nationalbank erreichte 8·3 Millionen Pengö. Die auf Sperrkonto eingezahlten Zinsen und Transferraten wurden in die Zahlungsbilanz nicht aufgenommen.
Financial & Economic Reports
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de
1872-11-11T00:00:00Z
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Der Anklage entnehmen wir: Stanislaus de Lavaux, Sohn der Eheleute Ludwig und Felicie de Lavaux, erhielt seine Ausbildung in der Pionnierschule zu Tulln, trat im sechzehnten Lebensjahre als Cadet in den österreichischen Militärdienst, machte den Krieg im Jahre 1859 mit, wurde wiederholt wegen Schuldenmachens im Disciplinarwege bestraft und quittirte Ende August 1860 wegen wiederholten Schuldenmachens seine Lieutenants=Charge beim Infanterie=Regimente Erzherzog Ludwig mit zweijähriger Gage=Abfertigung. Die Abfertigung reichte zur Deckung seiner Schulden nicht hin. Lavaur trieb sich dann an verschiedenen Orten, in Brünn, Prag, Frankfurt, München, Hamburg, Wien herum, contrahirte betrügerische Schulden und wurde deßhalb vom Prager Landesgerichte zu einer zweijährigen schweren Kerkerstrafe verurtheilt, aus welcher er am 29. Juli 1864 entlassen wurde. Er verheiratete sich nun mit Marie Lins v. Seckenberg und ging ins Ausland. Sowie er schon in Oesterreich unberechtigt den Namen Stanislaus Lavaux Graf v. Vrecourt führte, so trat er auch im Auslande unter diesen Namen auf. Im Juni 1866 trat er unter diesem Namem als Lieutenant in das erste königlich würtemberg'sche Reiter=Regiment ein, wurde jedoch schon im Jahre 1867 wegen seines betrügerischen Gebahrens entlassen und von dem königlich würtemberg'schen Ober¬Amtsgerichte in Ludwigsburg in Untersuchung gezogen. Er entzog sich der wohlverdienten Strafe durch Flucht aus dem Verhafte. Er ging nun nach Krakau, wo er sich von seiner Ehegattin trennte, und kam im Jahre 1868 nach Wien, wo er mit der RechnungsOfficials=Witwe Anna Brüll, geb. Rand, die er schon früher in Brünn kennen gelernt hatte, zusammentraf. Von dieser trennte er sich fortan nicht mehr. Gegen Ende Juli 1868 entwichen Beidevon Wien unter Rücklassung bedeutender Schulden, welche sie unter falschen Vorspiegelungen contrahirt hatten. Beide hatten sich zuvor Reisedocumente verschafft, und zwar Stanislaus de Lavaux eine Auswanderungs=Bewilligung der Lemberger Statthalterei ddo. 5. Februar 1868 und A. Brüll einen österreichischen Auslandspaß ddo. 16.October 1867, giltig auf drei Jahre. Sodann hielten sich Beide längere Zeit in Mainz auf. Von dort entwichen sie unter Rücklassung von Schulden nach Rumänien, dort stand Lavaux von December 1868 bis Februar 1869 bei Strousberg in Engagement. Vom 22. October 1869 bis 14. März 1870 befanden sich Beide in Haft unter der Anklage, falsche russische Assignaten in Umlauf gesetzt zu haben, wurden aber
Crime & Legal Proceedings
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de
1872-11-11T00:00:00Z
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von dem Schwurgerichte zu Bukarest freigesprochen. Lavaux ging sodann nach Egypten, wo er beim Vicekönig als Zeichner angestellt wurde, dann kam er wieder nach Konstantinopel zurück, woselbst er Ende 1871 die Ingenieursprüfung ablegte und durch den Gouverneur von Damaskus eine Ingenieursstelle erhielt. Diese Stelle trat er nicht mehr an. Er sowol als Anna Brüll wurden, nachdem gegen Beide sowol bei dem k. k. österreichisch= ungarischen Consulate, als auch bei dem kaiserlich russischen Consulate Klagen wegen betrügerischer Schulden eingereicht worden waren, und nachdem sich herausstellte, daß Stanislaus de Lavaur, welcher in Konstantinopel sich Graf Vrecourt nannte, und Anna Brüll, welche sich als seine Gattin ausgab, mit den vom Wiener Landes gerichte bereits unterm 6. August 1868 wegen Betruges steckbrieflich verfolgten Stanislaus de Lavaur und Anna Brüll identisch seien, am 7. Juni 1872 verhaftet und am 20. Juni d. J. dem k. k. Landesgerichte in Wien eingeliefert. Stanislaus de Lavaux hatte sich in Konstantinopel unter den Schutz des deutschen Consulates gestellt, welcher ihm jedoch, nachdem sich seine Entlassung aus der würtemberg'schen Armee herausstellte, auf telegraphische Weisung entzogen wurde. Später, nach seiner Auslieferung, suchte er sich als türkischer Unterthan darzustellen, die Erhebungen ergaben jedoch, daß er nach erhaltener Auswanderungs=Bewilligung zwar nicht mehr als österreichischer Staatsbürger angesehen werden könne, daß er aber auch nicht türkischer Unterthan sei, weil er keine Formalität erfüllt hatte, welche seine Aufnahme in den ottomanischen Staatsverband bewirken konnte.
Crime & Legal Proceedings
neue_freie_presse_nfp19380125_article_1942
de
1938-01-25T00:00:00Z
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der Ueberseeauswanderung. Hingegen hat die Auswanderung in die außereuropäischen Länder eine merkliche Abnahme erfahren. Im Jahre 1937 sind insgesamt 1553 Personen nach außerenropäischer Ländern ausgewandert, das sind um etwa 10 Prozent wniger als im vorhergehenden Jahr. An der Spitze der Auswanderungsländer stehen die Vereinigten Staaken mit 431 Auswanderern. Das Kontingent, das für Oesterreich zur Einwanderung vorgesehen ist, beträgt 1413 Personen, so daß es nicht einmal zu einem Drittel ausgenützt wurde. Argentinien mit 226 und Brasilien mit 199 Auswanderern nehmen die nächsten Stellen ein, dann kommen auf dem amerikanischen Kontinent Kanada mit 94, Paraguay mit 90 und Kolumbien mit .25 Personen.
Statistical Data & Demographics
neue_freie_presse_nfp19370918_article_722
de
1937-09-18T00:00:00Z
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(Die Devisenbeschränkungen für deutsche wanderer.) Aus Berlin wird uns telegraphiert: Die Reichsdevisenstelle hat für Auswanderer die Mitnahme deutscher Auslandbons und deutscher Auslandpfandhwzef verboten. Zertifizierte Stücke können auch nach der Auswunwerung im Inland veräußert werden. Nicht zertifizierte
Financial & Economic Reports
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de
1866-02-27T00:00:00Z
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[Theater= und Kunstnachrichten.] Die Generalprobe der Afrikanerin“, welche heute um 11 Uhr Vormittags begann, währte bis nach 3 Uhr Nachmittags, und war das Opernhaus so besucht, wie wir es seit den Tagen, als der „Prophet“ „neu“ war, nicht mehr gesehen haben. Alle Freunde des Theaters, von den „Intimen“ der ersten Bank, den sogenannten „Gelehrten des Ballets“, bis zu den Mitgliedern der Claque, war Alles versammelt, was zu den Habitués des Operntheaters gehört. Das Publicum folgte der Probe=Aufführung mit großem Interesse, das sich wiederholt in lautem Beifall aussprach. Namentlich wurde Herr Beck durch beinahe demonstrativen Applaus ausgezeichnet. Ungewöhnlich viel wurde für die Ausstattung der Oper gethan. Die Decorationen und Costüme lassen nichts zu wünschen übrig. — Das neue Opernhaus, schreibt das Neue Fremdenblatt, soll am 4. October des nächsten Jahres (Namenstag des Kaisers) eröffnet werden, und es mag als gutes Zeichen gelten, daß am Eröffnungsabend, wie nun schon entschieden ist, eine Mozart'sche Oper aufgeführt werden wird. In der letzten Sitzung des Baucomités wurde bestimmt, daß für jede Oper ganz besondere, im Style und Charakter derselben gehaltene Decorationen zu malen sind, und vorläufig 28 Opern bestimmt, für die schon jetzt die Decorationen und alle sonst nöthige Ausstattung angefertigt werden soll. Unter denselben sind drei von Mozart („Don Juan“, „Zauberflöte“, „Figaro's Hochzeit“); eine von Beethoven („Fidelio“); zwei von Weber („Freischütz“ und „Oberon“); zwei von Wagner („Lohengrin“ und „Holländer“); fünf von Meyerbeer („Hugenotten“, „Robert“, „Prophet“, „Dinorah“ und „Afrikanerin“) 2c. 2c. Ebenso wird schon jetzt an der Ausstattung und den Decorationen von fünf Ballets gearbeitet. Besonders prachtvoll wird der Logensalon des Kaiserpaares ausgestattet sein. Das Ameublement für denselben wird aus Palissanderholz von einer bedeutenden Pariser Firma ausgeführt. — Erzherzog Karl Ludwig, der Großherzog von Toscana, der Prinz von Würtemberg und dessen Gemalin wohnten gestern der Vorstellung im Harmonie=Theater bei. — Donnerstag den 1. März, Abends halb 8 Uhr, findet im Musikvereins=Saal ein Concert für den neugegründeten Pensionsfonds der Professoren am Conservatorium statt. Frau Schumann, Fräulein Bettelheim, dann die Herren Walter, Lewinsky u. s. w. werden mitwirken. — Sonntag den 4. März wird der Gesangverein Schubertbund in seinem Concerte, das im Redoutensaale abgehalten wird, nebst Chören von Franz Schubert eine Dichtung Rollet's: „Die Auswanderer“, von Franz Mair für Chor, Solo und Orchester componirt, zur Aufführung bringen.
Financial & Economic Reports
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de
1912-07-19T00:00:00Z
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„in Finanzinstitut für den Geld zer galizischen Auswanderer.] Man telegraphiert uns aus Lemberg: Im Monat März t sich während der Verhandlungen der Enquete über das Auswanderungswesen, die in Wien stattfand, Landsmannminister v. Dlugosz an den Direktor der Galizischen Landesbank, Herrenhausmitglied Dr. v. Zgorski, mit dem Vorschlage gewendet, an einer Aktion wegen Organisierung des Kredits für die galizischen Auswanderer nach Amerika, dann zur Einkassierung der aus diesem Kredite resultierenden Rückzahlungen und zur Regelung des ganzen Geldverkehres der Auswanderer mit Galizien teilzunehmen. die Gallzsche Lolrobang .. welcke —. difer Arion. die zische Volksbank empfohlen, welche einen detaillierten Entwurf fur eine derartige Organisation auszuarbeiten hätte. Direktor Dr. v. Zgorski erklärte sich bereit, der Sache näher zu treten, wobei er die Ansicht aussprach, daß die Errichtung einer besonderen Bank für den Auswandererverkehr nicht erforderlich sei, und daß die Angliederung einer Abteilung für Auswanderungswesen an ein in Lemberg bereits bestehendes Finanzinstitut (Galizische Landesbank oder Galizische Volksbank) dem Zwecke unzweifelhaft eher entsprechen würde. Ein Organisationsentwurf wurde bis jetzt nicht fertiggestellt.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19190128_article_2505
de
1919-01-28T00:00:00Z
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Welche Rolle haben früher die Auswanderergelder gespielt! Unsere Leute im Auslande werden arbeiten müssen, um mit uns größere Moglichkeit der Beschaffung fremder Geldmittel zu erobern, die uns wieder in die Lage versetzen, notwendige Rohstoffe zu erwerben. Hiedurch aber wird wieder unsere Exportfähigkeit gesteigert, wir
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp18691223_article_1537
de
1869-12-23T00:00:00Z
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[Auswanderer=Statistik.] Laut officiellen Berichten landeten in amerikanischen Häfen während des mit dem 30. September beendeten Quartals 116,371 Personen, unter diesen 101,342 Einwanderer, 11,990 zurückkehrende amerikanische Bürger und 3039 besuchende Fremde. Von den Einwanderern waren 60,959 männlichen und 40,383 weiblichen Geschlechtes, und dem Alter nach 23,291 unter 15 Jahren, 65,070 zwischen 15 und 40 Jahren und 12,981 über 40 Jahre alt; 70,986 derselben landeten in Newyork, 10,621 in Port Huron, 10,238 in Boston, 5393 in San Francisco, 1414 in Detroit und der Rest in Philadelphia, Portland, Neworleans und Key West. Das deutsche Element war das vorherrschende, nächst diesem das in bedeutendem Zunehmen begriffene skandinavische; in San Francisco landeten während des Quartals 5104 Chinesen. Einen größeren Theil der Einwanderung als gewöhnlich bildeten Fachleute, Handwerker und Kauflsute.
Statistical Data & Demographics
neue_freie_presse_nfp19350716_article_683
de
1935-07-16T00:00:00Z
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(Neuregelung der deutschen Sperrguthaben.) Aus Berlin wird uns telegraphiert: Zur Erleichterung der Kontrolle durch die Devisenbanken sollen künftighin nur noch vier Arten von Sperrguthaben geführt werden, nämlich 1. Altguthaben und Kreditsperrguthaben, 2. Auswandererguthaben, 3. Wertpapierguthaben, getrennt in Lang= und Neubesitz, 4. Sonderkonten. Das gesamte inländische Vermögen von Devisenausländern, soweit es in Sperrguthaben festliegt, wird als eine Einheit betrachtet. Daher können aus einem Sperrguthaben nicht nur die Verwaltungskosten für irgendwelche bei derselben Bank geführte Sperrguthaben freigegeben werden, sondern es können auch alle, das festgelegte Vermögen betreffende Zahlungen für Verwaltungskosten aus einem beliebigen Sperrguthaben beglichen werden, namentlich auch Verwaltungskosten für Grundstücke, deren Erlös im Falle des Verkaufes auf Sperrkonto fließen würde. Betreffen Verwaltungskosten sowohl das gesperrte wie das freie inländische oder ausländische Vermögen eines Devisenausländers, etwa für Gerichtskosten usw., so können eigene Sperrguthaben über den allgemeinen Satz von 25 Prozent hinaus nicht nur in dem Verhältnis freigegeben werden, in welchem der Wert des gesperrten Vermögens zu dem des freien Vermögens steht.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19140918_article_444
de
1914-09-18T00:00:00Z
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[Diebstahl an einem galizischen Auswanderer.] Dem aus Galizien hieher gereisten Kaufmanne Philipp Rosenkranz, Brigittenau, Mathildenplatz 3, wohnhaft, wurde am 16. d. in der Kleinen Sperlgasse eine Börse mit 3040 K. gestohlen.
Crime & Legal Proceedings
neue_freie_presse_nfp19131125_article_955
de
1913-11-25T00:00:00Z
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Schweiger erklärt, während wir im Jahre 1903 nur zirka 350 Millionen Kronen an Zinsen an das Ausland zu zahlen hatten, haben wir jetzt über 500 Millionen Kronen an Gold hinaus zu remittieren, um die Zinsen unserer Verschuldung zu decken. Die Handelsbilanz war im Durchschnitt der früheren Jahre mit zirka 200 Millionen Kronen aktiv. Heute ist sie mit etwa 500 Millionen Kronen passiv, aber sie war auch schon mit 700 Millionen Kronen passiv. Wir können also ein Defizit gegenüber früher konstatieren, auf der einen Seite von 150 Millionen Kronen, auf der anderen Seite von 700 Millionen Kronen — weil ja unsere Handelsbilanz früher aktiv war — also im ganzen von 850 Millionen Kronen. Wir haben dieses Defizit zum Teile durch Auswanderergelder gedeckt, durch die Gelder, die uns durch die Ueberseewanderer, Saisonarbeiter und den Fremdenverkehr zugemittelt werden. Diese Gelder wurden im Jahre 1903 auf bloß 67 Millionen Kronen pro Jahr geschätzt, dürften heute aber 500 Millionen Kronen übersteigen. Die Zahl unserer Auswanderer in diesem Jahre beträgt vielleicht 800.000 Menschen, zirka 500.000 Menschen sind Saisonarbeiter, die wieder zurückkehren und nur 10 Prozent von diesen, aber die besten, die draußen Stellungen finden, kommen nicht zurück. Von den überseeischen Auswanderern, von denen wir im Vorjahre 270.000 zählten, während wir jetzt über 300.000 haben dürften, kommen weniger zurück. Das war auch der Fall, bevor noch die Canadian Pacific gefahren ist. Die Rückwanderung wird immer kleiner und sie ist von 70 Prozent auf 18 Prozent zurückgegangen. Natürlich bleiben immer die tüchtigsten Arbeiter draußen und nur diejenigen kommen zurück, die weniger geeignet sind oder Heimweh geork. Es ist auch bezeichnend, daß immer mehr und mehr rauen auswandern, ein Umstand, der gewiß einen Schluß auf das dauernde Verbleiben der Leute im Auslande zuläßt. Wir könnten den Leuten Arbeit geben, wenn wir unsere Exporterzeugung vergrößern würden, wenn wir billiger verkaufen, wenn wir billigere Nahrungsmittel haben. Niedrigere Tarife für Nahrungsmittel heißt niedrigere Tarife für Industrieartikel. Wie ist der gegenwärtige Tarif zustande gekommen? Jede einzelne Interessengruppe hat egoistisch nur für sich gesorgt, bloß der Konsument ist nicht zu Worte gekommen und die ausgehungerten Konsumenten sind eben die Auswanderer. Hier herrscht große Teuerung, es ist keine Arbeit und verhältnismäßig kleiner Lohn. Wie kann denn in einem Lande ein armer Mann leben, wenn zum Beispiel Budapest, die Hauptstadt eines Agrarlandes, zu den teuersten Städten Europas zählt. Wir müssen eben die Auswanderung tolerieren und können uns gar nicht anders helfen. Wir müssen trachten, daß die Leute uns anhänglich bleiven, daß sie ihr patriotisches Gefühl nicht verlieren — damit hängt auch die Remittierung des Geldes zusammen — und müssen trachten, daß wir von den Auslagen, die die Auswanderer haben, um ins Ausland zu kommen und wieder zurückkehren zu können, einen entsprechenden Prozentsatz erhalten. Die Spesen, die die Leute im Jahre 1913 im Auslande für den Transport ausgeben werden, schätze ich auf über 60 Millionen Kronen. Die Auswanderung via Triest ist merkwürdigerweise eine rückläufige und ist nach den Ausweisen der statistischen Zentralkommission von 19.000 im Jahre 1910 auf 14.000 im Jahre 1912 zurückgegangen. Die Austro=Americana, die diesen Dienst versieht, war nicht imstande, die rückläufige Auswandererbewegung via Triest zu indern und hat via Triest nur eine sehr beschränkte Zahl von Auswanderern geführt. Es geht sogar so weit, daß die austroAmericana, wenn meyr Auswanderer kamen, als ihr Kontingent betrug, verpflichtet war, diese Auswanderer nach Hamburg zu schicken, respektive zu hohe Raten zu fordern. Nehmen wir an, der Canadian Pacific würde die Konzession dauernd entzogen. Die Konsequenz wäre, daß die Canadian Pacific unsere Auswanderer über die nördlichen Häfen nach.. 4 führen würde. Die Aufhebung der Konzession der Canadian Pacific wäre also ganz wertlos — ein Schlag ins Wasser.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19381221_article_835
de
1938-12-21T00:00:00Z
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Algemeine Bewilligung für Devisendehßegie im gehoben. Die Deviseustelle Wien gibt bekannt, eilte „ Punkt 7 des Abschnittes III ihrer 31. Kundmachung enenn augemeine Bewilligung künftighin nicht mehr, .uelfall Verfagungen können Devisenbanken ohne Bewilligung im Eingersan Errsagungen der Inhaber von Auswanderer= oder Kredit=Sperrkonten durchsoweit sie Zahlungen an das Finanzamt Moabit=West, von
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp18980127_article_287
de
1898-01-27T00:00:00Z
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[Verhaftung von Auswanderern.] Der hiesigen Polizei wurde aus Galizien die telegraphische Mittheilung gemacht, daß mehrere Militärpflichtige und mehrere desertirte Soldaten aus Galizien mit der Absicht, nach Amerika auszuwandern, von Wien mit der Nordwestbahn abreisen werden. Thatsächlich trafen auf dem Nordbahnhofe heute Abends etwa 26 Personen an, welche sogleich von der Polizei in Empfang genommen und deren Documente einer genauen Prüfung unterzogen wurden. Es gelang einem Auswanderungs=Agenten, drei Deserteure, die sich dabei befanden, vom Bahnhofe zu entfernen und sie in ein Auswanderungs=Burean zu bringen. Dort wurden sie jedoch von Detectives ausgeforscht und verhaftet. Sie wollten sich auf Grund gefälschter Pässe der Militärpflicht entziehen. Dieselben werden der Militär=Behörde übergeben werden.
Crime & Legal Proceedings
neue_freie_presse_nfp19131105_article_770
de
1913-11-05T00:00:00Z
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Die Auswandereraffäre. Die Verhaftungen in Galizien. (Telegramm der „Neuen Freien Presse“.) Lemberg, 4. November. In Krakau, Chrzanow, Oswiecim, Szczakowa und Podgorze wurden in den letzten Tagen insgesamt 20 Personen, zumeist Agenten und Angestellte von Reiseund Auswanderungsbureaux, nachdem die Behörden in ihren Wohnungen strenge Durchsuchungen vorgenommen hatten, unter dem Verdachte der Teilnahme am Auswanderungsschwindel verhaftet. Diese Maßregel erfolgte auf Anordnung des Wiener und Lemberger Landesgerichtes. Von den Verhafteten verbleibt ein Teil in Krakau in Polizeigewahrsam und in gerichtlicher Untersuchungshaft, wogegen der andere Teil unter starker Eskorte heute nach Lemberg gebracht und daselbst dem Strafgerichte eingeliefert wurde.
Crime & Legal Proceedings
neue_freie_presse_nfp19131105_article_1098
de
1913-11-05T00:00:00Z
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sondern verbraucht worden. Im Endresultat ergibt dies die passiven Saldi der Zahlungsbilanzen, welche durch die Geldsendungen der Auswanderer und durch den Export fix verzinslicher Effekten zum Ausgleiche gebracht werden. Eine energische Umgestaltung der Produktionsverhältnisse, das ist die Schaffung der Industrie für den bisher nicht gedeckten heimischen Bedarf, erscheint also notwendig. Der Bund der Industriellen ist 1903, die Budapester Handelskammer 1905 zu der Schlußfolgerung gelangt,
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19131022_article_940
de
1913-10-22T00:00:00Z
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Von der die Verhaftung einer aus acht bis zehn schaft soll die Ter ung einer 3 Mann bestehenden Kompagnie verfügt worden sein, welche Auswanderer für nicht konzessionierte Schiffahrtsunternehnungen auparben, gielenelheit Ueberseereise bosen und Wehrfluchtlingen die Gelegenheit zur Ueberser# boten
Crime & Legal Proceedings
neue_freie_presse_nfp18680807_article_198
de
1868-08-07T00:00:00Z
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[Statistik amerikanischer Auswanderer Oester reichs] Den statistischen Angaben des Census der nordamerikanischen Freistaaten, der durch die Kriegsereignisse sehr verspätet veröffentlicht wurde und nun erst für 1860 ausführlich vorliegt, entnehmen wir folgende, unsere Landsleute, welche in der neuen Welt eine neue Heimat suchten, betreffende Angaben: Die Zahl österreichischer Auswanderer nach Amerika beträgt seit zwei Jahrzehnten jährlich durchschnittlich 2000 bis 3000; in einzelnen Jahren steigerte sie sich ungewöhnlich, wie in jenen der calisornischen Goldfelder=Entdeckung, und zwar 1853 auf 4700 und im folgenden Jahre sogar auf 7160. (Von den einzelnen Ländern des österreichischen Staates stellt Böhmen vermöge seiner eigenthümlichen Verhältnisse und theilweisen Uebervölkerung am meisten Auswanderer bei; so im Jahre 1854 6128, im Jahre 1855 3021 meist nach Amerika.) Die deutsch=österreichischen Länder haben zusammen von 1851 bis 1865 41,018 Bewohner durch Auswanderung überhaupt verloren, was eine im Verhältniß zu anderen Ländern sehr unbeträchtliche Höhe ist. Der erwähnte amerikanische Census gibt an, daß nach der Aufnahme von 1860 25,061 Oesterreicher in Amerika leben, was auch beiläufig mit den amtlichen Ziffern unserer Statistik übereinstimmt. Unsere Landsleute haben sich in alle Theile der Vereinigten Staaten vertheilt, man kann sagen verstreut. Am meisten sind angesiedelt in Wisconsin über 7000, in Illinois, Jowa, Missouri und Newyork, welche Städte je 3000 Oesterreicher beiläufig beherbergen. Der beiweitem gräßere Theil der Oesterreicher wählte die damals schon der Sklaverei feindlichen Nordstaaten zum Aufenthalte. Prüfen wir noch das Verhältniß der von Oesterreich Ausgewanderten zu dem der anderen Staaten Europas, so ergibt sich, daß, während die Gesammtzahl aller Eingewanderten in Amerika 13., Percent der ganzen Bevölkerung (4.136,175 von 31.443,321 Menschen) beträgt, Oesterreich hieran nur mit dem Percentsatz von 0., betheiligt ist. Ebenso gering ist dieser Antheil im Verhältniß zu anderen deutschen Staaten; denn Preußen hat nach denselben Ziffer=Ausweisen 227,661, Baiern 150,165, Baden 112,834, Hessen 95,464, Würtem= berg 81,336 und selbst Nassau 10,233 — während auf das ganze übrige Deutschland noch 598,382 Auswanderer entfallen und das deutsche Volk als Ganzes überhaupt, wie bekannt, sehr stark vertreten ist. Im Ganzen bleibt der geringe Verlust Oesterreichs durch Auswanderung volkswirthschaftlich ein befriedigender Umstand. Doch müssen die erschwerte Freizügigkeit und das während der hier entscheidenden Zeit (vor 1860) ungewöhnlich strenge Pußsystem besonders erwogen werden, da es eben der auswanderungslustigeren Jugend, so lange sie heerespflichtig war, die Grenzen des Vaterlandes nach Außen nicht öffnete.
Statistical Data & Demographics
neue_freie_presse_nfp19360729_article_1676
de
1936-07-29T00:00:00Z
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Rückgang der österreichischen Auswanderung. Die Auswanderung aus Oesterreich zeigt im ersten Semester 1936 gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von rund 25 Prozent. Während in der ersten Hälfte des Jahres 1935 1123 Personen aus Oesterreich ausgewandert sind, um sich in der Fremde eine neue Existenz zu gründen, betrug die Zahl der Auswanderer in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1936 nur 823.
Statistical Data & Demographics
neue_freie_presse_nfp19160517_article_697
de
1916-05-17T00:00:00Z
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Beträgen, so daß heute die Lage der russischen Finanzen eine Schicksalsfrage für Frankreich geworden ist. Wir haben letzthin gesehen, daß England trotz seiner passiven Handelsbilanz eine sehr aktive Zahlungsbilanz hatte, daß es mit den Zinsen seiner Forderungen an das Ausland seine Importe bezahlt. Bei Rußland ist genau das Gegen teil zu beobachten. Es zahlt mit dem Ueberschusse seines Erports die Zinsen seiner Auslandschulden. Der Exportüberschuß schwankte je nach der Ernte zwischen 500 und 1500 Millionen Kronen und betrug durchschnittlich eine Milliarde, die knapp für die Bezahlung der Coupons ausreichte. Ueber sonstige Geldeinnahmen, wie Auswanderergelder oder aus touristischem Verkehr, oder als Besitzer ausländischer Wertpapiere, verfügt Rußland nicht. Ein Exportartikel ist dabei allerdings nicht berücksichtigt, sind die Wertpapiere, welche Jahr für Jahr in immer steigenden Beträgen ins Ausland wandern. Zuerst sind es nur russische Renten, die in Frankreich mit großem Erfolg und großem Nutzen für die Banken placiert werden, wobei zu bemerken ist, daß nur die auf Goldrubel, respektive Francs lautenden Renten berücksichtigt werden.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19170306_article_334
de
1917-03-06T00:00:00Z
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lichst und man beginnt, mancherlei bisher sorgsam Verhülltes aufzudecken. So beziffert der „Secolo die jüngst erfolgte Vermehrung des umlaufenden italienischen Papiergeldes mit 120 Prozent und sagt, daß sich die Passivität der italienischen Handelsbilanz nicht bloßauf jene Beträge beschränke, welche auf das Ausbleiben der jährlich aus dem Fremdenverkehr geflossenen 1100 Millionen Lire und den von den Auswanderern gesendeten Ersparnissen sowic auf den ctwa 3200 Millionen betragenden Ueberschuß der Einfuhr über die Ausfuhr zurückzuführen seien, sondern vielmehr bei Anrechnung des für Rechnung des Staates eingeführten Kriegsmaterials und bei Zu grundelegung nicht der alten, söndern der 1916 gültigen Preise wahrscheinlich mehr als 9 Milliarden betrage. Gegenwärtig brauchen die italienischen Baumwollindustriellen viel Geld für das Ausland zur Deckung ihrer Verbindlich keiten und zum Ankauf von Rohbaumwolle. Die Handels= kammer von Genua empfiehlt zur Besserung des Geldkurses ein Verbot der Einfuhr aller entbehrlichen Artikel, die Ansammlung ausländischer Wertpapiere zu auf den ausländischen Börsen bezahlten Preisen und Requiricrung hochwertiger Waren, welche die Eröffnung ausländischer Kredite gewährleisten könnten, sowie andere Maßnahmen. Einaudi tritt im „Corriere della Sera“ für die Zentralisierung und Disziplinierung des Devisenverkehrs nach dem Wiener Vorbild ein, welches er allerdings nicht mit Namen nennt.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19390104_article_305
de
1939-01-04T00:00:00Z
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u Abschnitt I (Allgemeiner Teu): Als hrungsorgane der Devisenbewirtschaftung sind künftig neben n Devisenstellen auch die Reichsbank und die Ueberwachungsllen im Devisengesetz ausdrücklich benannt. Die Rücknahme der ufgaben und Befugnisse des Reichswirtschaftsministers felbst if dem Gebiete der Devisenbewirtschaftung von der Reichsstelle r Devisenbewirtschaftung ist schon vor längerer Zeit erfolgt . April 1938). Zu Abschnitt II (Genehmigungsbedürftige andlungen und Verbote): Neu ist bei der Aufstellung nehmigungspflichtiger Tatbestände die Trennung der Bestimungen, betreffs Verfügung über Anteilsrechte an ausländihen Gemeinschaften, gegenüber denen an inländischen Gemeinhaften. Zu Abschnitt III (Anbietungspflicht): Die Beimmungen über die Anbietungspflicht gegenüber der Reichsbank d im wesentlichen unverändert geblieben. Gegenüber dem evisengesetz vom 4. Februar 1935 und der Verordnung vom . Mai 1932 ist neu die Einbeziehung der Anbietungsvorschriften den Rahmen des Gesetzes selbst. Nach der bisherigen Gesetzeschnik waren die Bestimmungen über die Anbietungspflicht einer eichzeitig ergehenden Durchführungsverordnung Porhehalen. u Abschnitt IV (Kapitalflucht): Hier ist invoesonere uf § 54 hinzuweisen, nach dem die unentgeltliche Verringung oder Versendung von Sachen ins Ausand oder ins Zollausschlußgebiet künftig genehmigungspflichtig t. Mit dieser Bestimmung soll der Kapitalflucht duru urverndung wertvoller Geschenke ins Ausland künftig ein Riegel orgeschoben werden. Es ist anzunehmen, daß die näheren Beimmungen in den Richtlinien und Spezialerlässen des Reichsirtschaftsministeriums die üblichen Gelegenheitsgeschenke von ieser Einschränkung entweder ganz freistellen werden oder voch eitgehende Erleichterungen schaffen. Durch Aufnahme der neuen estimmungen in das Gesetz ist jedoch der offensichtlichen Kapitalerschiebung durch Verschenkung von besonders wertvollen Gegenänden, seien es hochwertige Kunstgegenstände, hochwertige Naschinen oder dergleichen, känftig ein Riegel vorgesch. leichen Zwecke dient die Genehmigungspflicht der Mitnayme von mzugsgut durch Auswanderer (§ 57) und die Einführung der enehmigungspflicht hinsichtlich der Verbringung von Gegenänden, die zum persönlichen Gebrauch nicht unbedingt erforderlich nd, im Reiseverkehr ins Ausland (§ 58). Die letzte Vorschrift ilt für Juden deutscher Staatsangehörigkeit und für staatenlose uden. Zu den §§ 55 und 56 (Fortdauer der devisenrechtlichen Beschränkungen und Verbote nach erfolgter Auswanderung hinichtlich der Werte, auf die sich die Beschränkung bei der Ausvanderung erstrecken, und Ausdehnung der Beschränkungen auf estimmte Warenerlöse, den Erlös und die Erträgnisse von ewerblichen Schutzrechten, von Urheberrechten und Verlagsechten) ist die Ergänzungsbestimmung in § 98 zu beachten, nach er die §§ 55 und 56 Nr. 1 und 2 (Warenerlöse und Erlös aus Schutzrechten) auch auf Personen Anwendung finden, die seit dem Juli 1935 ihren Wohnsitz ins Ausland verlegt haben.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp18950111_article_425
de
1895-01-11T00:00:00Z
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251.30 165.10 43.60 102.25 Umrechnungs-Lurs 60.80. Italiener 86.50. Neue vierpercentige Russen 65.25. Türkischo Consols 25.70. Gotthardbahn 186.75. Mittelmeerbahn 93.—. Meridionalbahn 122.90. Laura-Hütte 124.25. Disconto 208.90. De Börse verkehrte unter Schwankungen bei Bebauptung von Fonds; Montanwertue scnwächer, angeblich auf Preisherabsefzungen im Saargebiete. Bahnen unregelmärsig; SchifffahrtActien schwach auf die jüngste AuswandererStatistik. Privatdiscont 13/8 Percent. Schluss ungleichmässig.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19130318_article_473
de
1913-03-18T00:00:00Z
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Ausland. Wien, 17. März. (Zur Tagesgeschichte.) Man schreibt aus Rom: Die Gesamtzahl der Auswanderer betrug in der. Zeit vom 1, Januar bis 30. September 1912 196.113 Personen. Davon wanderten nach den Vereinigten Staaten 161.826 aus. Im Jahre 1911 sind in der gleichen Zeit nur 171.153 Personen ausgewandert, so daß also der Zuwachs an Auswanderern sich auf 24.960 Personen stellt. Was die Rückkehr in die Heimat anlangt, so sind in den ersten neun Monaten von 1912 107.041 Personen (gegen 122.353 in der gleichen Periode des Vorjahres) nach Italien zurückgekommen. Das Gesamtergebnis ist also, daß die Auswanderung in Italien erheblich zugenommen, während die Rückwanderung abgenommen hat. Wie uns aus Belgrad gemeldet wird, ist heute der frühere Kabinettschef des Königs von Serbien, Jovica Christic, in Schabatz, wo er in militärischer Dienstleistung weilte, im 54. Lebensjahre gestorben. Christic war, bevor er unter dem Minister Milovanovic in den Ruhestand versetzt wurde, serbischer Generalkonsul in Budapest.
Statistical Data & Demographics
neue_freie_presse_nfp19130124_article_1058
de
1913-01-24T00:00:00Z
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Mehrzahl dieser Posten unsererseits ebensolche Forderungen dem Austunde gegenüber vorhanden sind und über 90 Prozent unserer Ausfuhr auf europäische Märkte beschränkt ist, so dürften diesbezüglich keine alzu großen Unterschiede in den gegenseitige., verungen bestehen. Wir konnen daher das Aktivsaldo dieser Jahre zum uverwiegenden Teil als Zinszahlungen für unsere Effekten im Auslande betrachten. Falls wir aber während derselben Zeit die Geldsendungen unserer Auswanderer in die Heimat bei der Einfuhr in Abrechnung bringen, so kann die Zinsenlast der Anarchie bis zu 200 Millionen Kronen im Jahre veranschlagt werden. Wenn wir auch der Bewertung dieser Zinsen keine allzu große Bedeutung beilegen, so dürfte doch aus diesen und anderen bekannten Tatsachen auf das bestimmteste gefolgert werden, daß die Zahlungsbilanz der Monarchie unter diesem Titel eine bedeutende Forderung des Auslandes enthält, welche unter normalen Verhältnissen nun durch einen kann. in der Handelsbilanz beglichen werden ann. Dem gegenüber bildet, wie erwähnt, die Gestaltung der Handelsbilanz in den Jahren 1907 bis 1912 eine ganz augenfällige Ausnahme. Insgesamt beträgt die Summe des Einfuhrüberschusses in diesen sechs Jahren zirka 2400 Millionen Kronen. Falls wir die erwähnten Zinsposten in der Zwischenzeit mit in Anrechnung bringen, kann sich diese Summe um eine weitere Milliarde erhöhen. Um die Quelle dieses enormen Zuflusses von Warenkapital zu bestimmen, müssen wir vor allem feststellen, in welchen Waren derselbe tatsächlich stattfindet. Dies erhellt am besten, wenn wir die Daten der Warenbilanz, nach Rohstoffen, Fabrikaten und Edelmetallen geordnet, in den Jahren 1901 und 1911 miteinander vergleichen. Handelsbilanz der Monarchie in Millionen ronen.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19130124_article_1068
de
1913-01-24T00:00:00Z
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Von Wichtigkeit ist die Wirkung der Wanderbewegung auf die Zahlungsbilanz. Diesbezüglich finden wir interessante Anhaltspunkte in den Mitteilungen des österreichischen Finanzministeriums (1911, I), wo Dr. Franz Bartsch den „Einfluß der Wanderbewegung und des Fremdenverkehres auf die Zahlungsbilanz OesterreichUngarns“ behandelt. Dort finden wir die Ausweise für die Jahre 1903 bis 1910 über Geldsendungen österreichischer und ungarischer Auswanderer in die Heimat vermittelt durch Banken und Postanweisungen (letztere waren für Ungarn nicht festzustellen). Von diesen Summen sind die Barschaften und Reisekosten der Auswanderer abzuziehen, da hiedurch wieder inländisches Kapital ausgeführt wird. Die also übermittelten Ueberschüsse betrugen für das Jahr 1903 rund 117 Millionen Kronen; dieselben nehmen stetig zu bis zum Jahre 1907, in welchem Jahre sie 277 Millionen Kronen ausmachen. Für das Jahr 1908 sind 164 Millionen, für 1909 156 Millionen, für 1910 272 Millionen Kronen berechnet. Bis zum Jahre 1907 begründen diese Beträge die Abnahme des Ausfuhrüberschusses in der Handelsbilanz in weit höherem
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19140607_article_953
de
1914-06-07T00:00:00Z
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jedoch den Versuch machen, diese Hemmungen zu beseitigen. All die früher erwähnten Verträge legen die Meistbegünstigung für den Waren= und Schiffsverkehr, die gegenseitige Behandlung der Konsularvertreter und der Auswanderer unter gewissen Befreiungen von Zöllen für die Effekten usw. fest. ohne Tarifbestimmungen zu enthalten. Jedenfalls werden diese Verträge für unseren Handelsverkehr von Nutzen sein, weil damit die Möglichkeit einer differenziellen Behandlung beseitigt wird. Aber auch in verschiedenen, der Monarchie nahegelegenen Gebieten ist teils eine emsige handelspolitische Arbeit geleistet worden, teils wird sie in der nächsten Zeit fortgeführt werden. Nach mehrwöchentlichen Verhandlungen in Athen sind unsere Vertreter mit einem Tarifvertrage zurückgekehrt. Mit Bulgarien sind die diplomatischen Verhandlungen wegen der Revision des seinerzeit vereinbarten Vertrages eingeleitet und der bulgarischen Regierung kürzlich unsere Forderungen bekanntgegeben worden. Mit Serbien wird die Orientbahnfrage voraussichtlich in naher Zeit, wie man glaubt, in ein bis zwei Monaten bereinigt werden. Manche Anzeichen sprechen dafür, daß zwischen der Monarchie und Serbien eine Entspannung einzutreten beginnt. Die serbische Regierung dürfte nach der Regelung der Orientbahnfrage auch die Anknüpfung von Handelsvertragsverhandlungen wünschen, allein auf die Besprechungen über derartige Fragen pflegen Wahlen in den Balkanländern ihre Schatten zu werfen. Jeder Kandidat schlägt in der Wahlbewegung radikale Töne an, mit denen die ruhige ökonomische Arbeit und die Anbahnung von handelspolitischen Vereinbarungen zu ihrer Sicherung in Widerspruch stehen. Aber auch die Balkanvölker sind müde und das Bedürfnis nach einer friedlichen wirtschaftlichen Betätigung wird schließlich die Wege zur Erreichung dieses Zieles eröffnen.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19360819_article_126
de
1936-08-19T00:00:00Z
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summen für die Auswanderer nach Palästina abgeschlossen worden, die eine Ausnahme von der polnischen Devisenverordnung vorsieht. Der Gesamtbetrag der freigegebenen Summe soll jedoch nicht die im Warenverkehr und durch Geldsendungen usw. zusammenkommenden Zahlungen aus Palästina nach Polen übersteigen.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19370924_article_727
de
1937-09-24T00:00:00Z
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(Neue devisenrechtliche Bestimmungen in Deutschland.) Aus Berlin wird uns telegraphiert: Die zehnte Durchführungsverordnung zum Devisengesetz bestimmt, daß alle ausländischen Wertpapiere bis zum 20. Oktober bei der Reichsbank anzuzeigen sind. Bisher waren sie nur depotpflichtig. Zur Anzeige sind auch Auswanderer verpflichtet, sofern ihre ausländischen Wertpapiere noch den devisenrechtlichen Bestimmungen unterworfen sind. Werden solche Wertpapiere von Inländern verwahrt, so müssen
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19170407_article_656
de
1917-04-07T00:00:00Z
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zwischen Oesterreich=Ungarn und den Vereinigten Staaten.] Die kommerziellen Beziehungen zwischen der Monarchie und den Vereinigten Staaten haben sich in den letzten Friedensjahren in rasch ansteigender Linie entwickelt, zum wesentlichen Vorteile Amerikas, da unsere Einjuhr aus der Union unsere Ausfuhr dahin ganz wesentlich übersteigt. Unser Import aus den Vereinigten Staaten bewertete sich 1911 mit 290, 1912 mit 349 und 1913 mit 323 Millionen Kronen, während unsere Ausfuhr nach der Union 1911 61, 1912 67 und 1913 75 Millionen Kronen betrug. Die Bilanz unseres Handelsverkehrs mit der Union ist demnach mit rund einer Viertelmilliarde passiv. In der Zahlungsbilanz allerdings wird dieser Passivposten durch die Geldheimsendungen der nach Amerika Ausgewanderten, die so. genannten Auswandererrimessen, mehr, als wettgemacht. Beim Bezug amerikanischer Waren handelt es sich vornehmlich um Rohstoffe, hinter denen der Export amerikanischer Industrieerzeugnisse nach der Monarchie bedeutend zurücksteht. In erster Linie sind es Baumwolle (172 Millionen Kronen) und Kupfer (52 Millionen Kronen), auf die der überwiegende Teil der amerikanischen Ausfuhr nach Oesterreich=Ungarn entfällt. Daneben spielen noch Leder und Lederwaren (5°6 Millionen Kronen), Mineralien (8°2 Millionen Kronen), dann Mineralöl, Holz, Harz, Tabak (je 5 Millionen Kronen) und Instrumente (7°2 Millionen Kronen) eine größere Rolle. Letztere Post umfaßt vornehmlich Metallbearbeitungsmaschinen, Schreibmaschinen und Cash Registers. Unser Export nach den Vereinigten Staaten setzt sich in der Regel aus einer sehr großen Anzahl verschiedener Posten zusammen, und zwar handelt es sich hiebei vornehmlich um industrielle Erzeugnisse. Hopfen und Magnesit sind so ziemlich die einzigen Artikel unseres Exports nach der Union, die nicht zu den Fabrikaten zählen. Im Jahre 1913 stellte sich unser Hopfenexport nach Amerika auf 5°4, jener von Magnesit auf 7°2 Millionen Kkönen. Die wichtigsten Pösten unseres Fabrikatenexportes nach den Vereinigten Staaten betreffen Glaswaren. (6°4, Millionen Kronen), Konfektionswaren Millionen Kronen), Leinenwaren (4 Millionen Kronen), Getränke (3°2 Millionen Kronen), Zucker (2°4 Millionen Kronen), Metallwaren (2°2 Millionen Kronen), Lederwaren (2•1 Millionen Kronen), Papierwaren (2 Millionen Kronen), dann Baumwoll=, Woll= und Seidenartikel, Spielwaren, Möbel, Tonwaren, Eisenwaren, chemische Hilfsstöffe usw. Besonders wichtig ist unser Export von Gablonzer Artikeln, ferner von Knöpfen, Fächern und Rauchrequisiten. Unsere einstige namhafte Ausfuhr von Perlmutterknöpfen und Galanterieschuhen, worin die Wiener Industrie früher für viele Millionen Geschäfte nach Amerika machte, ist durch die amerikanische Hochschutzzollpolitik seit Mac Kinley gänzlich unterbunden worden. Unsere Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten hat sich seither vornehmlich Spezialitäten zugewendet, bei welchen vielfach der gute Geschmack und die kunstgewerbliche Ausführung den Ausschag geben, so daß ein Ersatz für Provenienzen aus der Monarchie, die sich auf dem amerikanischen Markte steigender Beliebtheit erfreuten, nicht leicht zu finden ist. Man kann auch annehmen, daß unser tatsächlicher Export nach der Union nicht unbedeutend größer ist, als die handelsstatistischen Ziffern ausweisen, da ein Teil dieser Ausfuhr in neutraler Aufmachung über Hamburg und London nach Amerika zu gehen pflegte und dergestalt der deutschen und englischen Ausfuhr zugerechnet wurde.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19131107_article_1798
de
1913-11-07T00:00:00Z
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wanderungsländer und der Nachweise der Austrittshäfen in Europa wegen der verschiedenen Zählungszeiten nicht übereinstimmen. So ergibt erstere Statistik ein Auswandern von Oesterreichern in den Jahren 1906 bis 1912 in der Höhe von 635.905 Personen (552,930 nach den Vereinigten Staaten, 82.975 nach Kanada), während die Nachweise der Austrittshäfen 705.353 österreichische Auswanderer (600.602 nach den Vereinigten. Staaten, 104.751 nach Kanada) ergeben. Vielleicht ist auch die
Statistical Data & Demographics
neue_freie_presse_nfp19360228_article_632
de
1936-02-28T00:00:00Z
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(Umwandlung von slawien.) Das Belgrader Finanzministerium hat, wie jugoslawisch=österreichische Handelskammer in Wien mitteilt, fügt, daß sämtliche auf fremde Währung lautenden Einlagen und Kontokorrentforderungen bei Geldinstituten in Dinars zum offiziellen Kurs mit einem offiziellen Zuschlag umzuwandeln sind. Ausgenommen werden nur Finanzforderungen von Ausländern sowie Einlagen jugoslawischer Auswanderer. In strittigen Fällen wird die jugoslawische Nationalbank im Einvernehmen mit dem Finanzministerium darüber entscheiden, ob eine Forderung als Finanzforderung zu betrachten ist. Die aus dieser Umwandlung freiwerdenden Devisen haben die Geldinstitute der Nationalbank zum offiziellen Kurs und offiziellen Kurszuschlag anzubieten.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19381210_article_391
de
1938-12-10T00:00:00Z
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Berlin, 10. Dezember Im Jahre 1937 betrug der Anteil der Juden an der Ausmanderung gut die Hälfte, im ersten Halbjahr 1938 machte er hereits zwei Drittel aus und stieg im dritten Vierteljahr 1938 auf fast acht Zehntel. Insgesamt haben von Juli bis September 1938 5500 Reichsdeutsche das Land verlassen, davon 4200 Juden. Besonders stark war der Zug aus Hessen=Nassau (Frankfurt a, M.) und Berlin nach Uebersee, er umfaßte 89, beziehungsweise 84 v. H. aller Auswanderer. Da die Statistik nur
Statistical Data & Demographics
neue_freie_presse_nfp19361101_article_2977
de
1936-11-01T00:00:00Z
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Ertragsgut. nahe Lahnstalion, 700 Joch, 2 Wohn= u. 1, Wirtschaftsdaus, Bieh, Geräte und Maschinen vorhanden: wegen Auswanderung um S. 100.000 zu verkaufen. Unter „Bignidterung 12648“ an unser Stadtbüro . 124648—1
Crime & Legal Proceedings
neue_freie_presse_nfp18960527_article_77
de
1896-05-27T00:00:00Z
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Lemberg, 26. Mai. [Orig.=Telegr.] (Zur Auswanderungsfrage. Pater Stojalowski.) Der Landesausschuß beschloß, den Universitäts=Professor=Dr. Siemiradzki und den ruthenischen Geistlichen Czajkowski nach Brasilien zu delegiren, damit dieselben an Ort und Stelle die Verhältnisse der galizischen Auswanderer kennen lernen. — Die Verhaftung des christlich=socialen Bauern=Agitators Pater StojazLowski in Jaslo erfolgte, wie heute ergänzend mitgetheilt wird, wegen seines verhetzenden Treibens unter der Landbevölkerung. Stojalowski wurde dem Landesgerichte in Krakau eingeliefert.
Crime & Legal Proceedings
neue_freie_presse_nfp19380211_article_1073
de
1938-02-11T00:00:00Z
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(Wahrscheinliche Neuregelung des deutschen Transfers von Auswandererkapitalien.) Aus Berlin wird uns belegraphiert:. Wie in Börsenkreisen verlautet, ist eine Neuregelung für Auswandererkapitalien und für den Transfer derselben in Aussicht genommen. Veranlassung hiezu soll die Erwartung sein, daß infolge der hiesigen antijüdischen Wirtschaftsmaßnahmen in nächster Zeit Transferfragen an Aktualität erheblich gewinnen werden, gleichzeitig aber auch Bedürftigkeitsfragen der zurückbleibenden Juden. Infolgedessen gehen die Kombinationen dahin, daß eine Erhöhung der Kapitalsfluchtsteuer über den bisherigen Satz von 25 Prozent hinaus geplant sei. Der Mehrbetrag soll zur Unterstützung mittelloser Juden verwendet werden. Der den Auswanderern verbleibende Rest des Vermögens soll noch chärferen Transferbeschränkungen als bisher unterworfen werden. Er soll zu einem kleinen Prozentsatz zum Transfer freigegeben werden, während der Rest im Inland verbleibt und verzinst wird. Die Zinsen sollen dann ebenfalls transeriert werden. Wieweit die Kombinationen zutreffen und wie die eutsche Devisenlage fraglos sehr weitgehend berücksichtigenden Einzelheiten gestaltet werden, bleibt abzuwarten. Tatsache ist, daß n maßgeblichen Stellen der fortgesetzte Angebotsdruck
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19380320_article_883
de
1938-03-20T00:00:00Z
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Die Banken stehen unter der genauen Kontrolle des Staates. Durch das Reichsgesetz über das Kreditwesen von 1934 und das neue Depotgesetz von 1937 wird den Bankkunden größtmöglicher Schutz gewährt. Alle die bitteren Erfahrungen der Krisenjahre sind hiebei berücksichtigt. Die Freiheit der Verfügung über das Vermögen wird aus begreiflichen Gründen hinsichtlich der ausländischen Wertpapiere eingeschränkt. Für diese Werte besteht Depotzwang. Einer hemmungslosen Kapitalsflucht stehen die strengen Vorschriften der deutschen Devisengesetze entgegen. Auch die Reichsfluchtsteuer, die ein Viertel des Vermögens des Auswanderers beträgt (ausgenommen kleine Vermögen), hemmt das Abfließen von Kapital. Diplomkaufmann Erich Lungwitz, Leipzig.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp18990209_article_171
de
1899-02-09T00:00:00Z
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[Auswanderungen nach den Vereinigten Staaten.] Wie man ans Rom berichtet, hat der Chef=Agent des Bureaus von Ellis=Island (Newyork) zum Schutze der italienischen Auswanderer an die italienische Regierung einen sehr interessanten Bericht über die Verhältnisse der italienischen Auswanderung im Jahre 1897 eingesendet. Es ist daraus zu entnehmen, daß die Anzahl der italienischen Auswanderer im Jahre 1897/98 die Ziffer 56,641 erreichte, während sie im Jahre 1896/97 57,775 betrug. Die italienische Auswanderung ist die zahlreichste von allen europäischen Ländern nach den Vereinigten Staaten. Die Auswanderung aus Oesterreich=Ungarn nimmt die nächste Stelle ein, indem sie 31,989 Personen zählt, während sie im Jahre 1896/97 27,888 betragen hatte.
Statistical Data & Demographics
neue_freie_presse_nfp19340324_article_700
de
1934-03-24T00:00:00Z
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(Rückgang der Auswanderung.) Die Zahl der österreichischen Auswanderer ist weiter im Abnehmen begriffen. Im Januar sind insgesamt nur 94 Personen ausgewandert. Im April soll Minister Thaler aus Brasilien wieder zurückkehren und dann wird man erst sehen, ob es weitere Ausreisemöglichkeiten für Oesterreicher nach Brasilien gibt.
Statistical Data & Demographics
neue_freie_presse_nfp19360410_article_553
de
1936-04-10T00:00:00Z
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neue die amtliche Willensrichtung in der Auswanderungsfrage bestätigt. Schon bisher wurden praktisch Bewilligungen über 37.500 Mark kaum noch erteilt. Bis zu 50.000 Mark können Genehmigungen für solche Personen gegeben werden, die wegen ihres Alters von dem Erwerb des Vorzeigegeldes ausgeschlossen sind. Ueber das Sonderkonto I werden künftig in verstärktem Maße Transferierungen für die jüdischen notionalen Fonds im Interesse der Auswanderung minderbemittelter Juden vorgenommen werden. Auch für die Zahlungen auf Sonderkonto I ist ein verbindlicher Vorbescheid und eine endgültige Genehmigung vorgesehen. Letztere wird auf ein Jahr befristet und kann jeweils um ein Jahr verlängert werden. Es ist Sache des Auswanderers, sich die endgültige Genehmigung selbst zu beschaffen, da die Palästinatreuhandstelle sich nicht an eine bestimmte Reihenfolge zu binden braucht. Besondere Bestimmungen betreffen die Möglichkeiten des Eigentransfers (Warenbezug aus Deutichland für eigenen Bedarf) und des Sondertransfers (Einschaltung der Transferorganisation im Rahmen eines größeren deutschpalästinensischen Warengeschäftes). Schul=, Unterstützungs=, Pensions= und ähnliche Gelder können wie bisher auf Sonderkonto I eingezahlt werden.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp18971103_article_2812
de
1897-11-03T00:00:00Z
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[Abnahme der Einwanderung in Amerika.] Ueber die Einwanderung in die Vereinigten Staaten von Amerika in dem Zeitraume vom 1. Juli 1896 bis zum 30. Juni 1897 wurde vor Kurzem, wie aus Newyork berichtet wird, eineofficielle Statistik veröffentlicht, aus welcher ersichtlich ist, daß die Zahl der Einwanderer in dem bezeichneten Jahre im Ganzen230,832, das ist um 112,435 weniger als in dem vorhergehenden Berichtsjahre betrug. Seit dem Jahre 1882 war die Gesammtzahl der Einwanderer nach den Vereinigten Staaten keine so geringe. Als Ursache dieses Sinkens der Einwandererzahl müssen die größere Strenge der amerikanischen Behörden bei der Zulassung der eintreffenden Auswanderer und die allgemeine wirthschaftliche Krise in den Vereinigten Staaten betrachtet werden!. Aus Oesterreich=Ungarn sind im Jahre 1895/96 65,103 und im Jahre 1896/97 33,331 Personen eingewandert.
Statistical Data & Demographics
neue_freie_presse_nfp19140128_article_165
de
1914-01-28T00:00:00Z
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lichen und privaten Kredit von Nachteil. Sehr beklagenswert ist die Tatsache, daß bei uns die Passivität der Handels= und Zahlungsbilanz zu einer permanenten Erscheinung geworden ist und nur einigermaßen durch die ins Inland rückfließenden Auswanderergelder gebessert wird. Mag auch, wie der Finanzminister Böhm=Vawerk in einer A#tikelserie in der „Neuen Freien Presse“ hervorhob, zwischen der steigenden Passivität der Handels= und Zahlungsbilanz und den steigenden Staatsausgaben ein gewisser Parallelismus bestehen, so kann doch eine größere Sparsamkeit der öffentlichen Verwaltungskörper wohl eine Entlastung der Steuerträger, nicht aber eine Verringerung des Warenimports und eine Erhöhung des Warenexports zur Folge haben, also keinen entscheidenden Einfluß auf die Handels= oder Zahlungsbilanz ausüben. Die Gründe für diese Passivität müßten erst Gegenstand einer Untersuchung sein, die eine wertvolle Vorarbeit für die Erstellung unseres künftigen Zolltarifs und unsere künftigen Handelsverträge sowie für unser Verhältnis zu Ungarn bilden würde.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19360418_article_517
de
1936-04-18T00:00:00Z
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stelle für Devisenbewirtschaftung zum Ausdruck, daß Notensperrguthaben grundsätzlich als erworbene Sperrguthaben anzusehen und deshalb von allen Verwendungszwecken ausgeschlössen sind, für die sonst nur eigene Sperrguthaben freigegeben werden. Es können also Notensperrguthaben wie andere erworbene Sperrguthaben nicht zur Bezahlung von bankmäßigen Verwaltungskosten Verwendung finden. Lediglich die Verwaltungskosten, die sich auf das Notensperrguthaben oder das erworbene Sperrguthaben beziehen, können aus diesem entnommen werden. — Die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung weist darauf hin, daß für alle Anträge, die sich auf das inländische Vermögen eines Auswanderers beziehen, die Devisenstelle zuständig ist, in deren Bezirk der Auswanderer früher ansässig war. Es ist also gleichgültig, wo sich die Vermögenswerte des Auswanderers befinden, zum Beispiel bei welcher Devisenbank ein Sperr= oder Sonderkonto des Auswanderers, auf welches sich ein Antrag bezieht, geführt wird. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn ein Auswandererguthaben genehmigungsfrei von der ausländischen Filiale auf eine andere Filiale der gleichen Devisenbank oder die Zentrale umgelegt wird.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19110324_article_927
de
1911-03-24T00:00:00Z
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Untersuchung. Ale. . . .. Staatsanwalt zur .... # derselbe gestern die Untersuchung an der Fundstelle vornahm, wurde abermals eine Leiche vorgefunden. Zu den geheimnisvollen Mordtaten, die in Agram enormes Aufsehen erregen und denen in kurzer Zeit vier Personen zum Opfer fielen, wird nunmehr gemeldet, daß die Spuren einer Mörderbande nach Bosnien hinweisen. Ene Person wurde unter dem Verdachte, an den Verbrechen beteiligt zu sein, in Krstinje, einem kroatischen Grenzdorfe, verhaftet und nach Karlstadt eingeliefert. Man scheint es mit einer Bande zu tun zu haben, welche aus Amerika heimkehrende Auswanderer systematisch er¬
Crime & Legal Proceedings
neue_freie_presse_nfp19360117_article_790
de
1936-01-17T00:00:00Z
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Auch andere als Dividendengründe sind zum Teil maßgebend. Die Festigkeit von Mansfeld wird darauf zurückgeführt, daß der Salz=Detfurth=Konzern, der an Mansfeld Interesse genommen hat, seine Beteiligung durch Käufe an der Börse verstärkt. Im allgemeinen haben die neuen Auswandererbestimmungen im Gegensatz zu früheren derartigen Vorschriften zu einer Befestigung der Börse beigetragen, weil bestimmt wird, daß Guthaben von Auswanderern, die aus Effektenverkäufen entstanden sind, k. als Wertpapiersperrguthaben, sondern als Auswanderersperrguthaben behandelt werden. Das Disagio für Wertpapiersperrmark beträgt 78 bis 80 Prozent, dasjenige für Auswanderersperrmark nur 65 Prozent. Infolgedessen sind die Auswanderer der Notwendigkeit enthoben, ihre Effektenbestände überstürzt zu verkaufen. Hiedurch wird von der Börse ein Druck genommen, der sich bisher manchesmal empfindlich bemerkbar machte. Hingegen haben die Vorschriften den Kurs der Reichsbankanteile — vorübergehend — verflaut.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19360911_article_677
de
1936-09-11T00:00:00Z
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(Die Auswanderung aus Deutschland.) Aus Berlin wird uns telegraphiert: Im zweiten Vierteljahr 1936 sind in Hamburg und Bremen 3080 (in der gleichen Zeit des Vorjahres 2132) reichsdeutsche Auswanderer nach Uebersee gezählt worden. Die Zahl der ausländischen Auswanderer betrug 1758, das heißt, fast das Doppelte des Vorjahres. Der größte Teil der Auswanderer entfiel auf die Vereinigten Staaten von Amerika, dann folgen Brasilien und Argentinien.
Statistical Data & Demographics
neue_freie_presse_nfp18950518_article_2366
de
1895-05-18T00:00:00Z
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[Die Verhaftung galizischer bäuerlicher Auswanderer in Graz.] In der letzten Sitzung des Polen=Clubs wurde die am verflossenen Sonntag in Graz erfolgte Verhaftung von 28 Bauern aus Galizien, welche nach Brasilien auswandern wollten, zur Sprache gebracht und beschlossen, eine Deputation, bestehend aus dem Vice=Präsidenten des Polen=Clubs, R. v. Jendrzejowicz, Dr. Karl Lewakowski und Grafen Anton Wodzicki, an den Minister des Innern, Marquis Bacquehem, zu entsenden, um über den gesetzlichen Grund der Verhaftung dieser Auswanderer sich zu erkundigen. Gestern begab sich die Deputation zum Minister des Innern, welcher erklärte, daß die Verhaftung auf Grund einer Ministerial=Verordnung erfolgte, der zufolge Auswanderer den Besitz von ReiseDocumenten, Schiffskarten und genügenden Geldmitteln nachweisen müssen, was die in Graz Verhafteten darzuthun nicht in der
Crime & Legal Proceedings
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de
1868-09-03T00:00:00Z
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wie der Panique aus dem Wege zu gehen. Fast scheint es, trotz der glänzenden Erfahrungen, die Herr Magne gemacht und constatirt hat, als sei das Kapital selbst der Rente nicht mehr in gleichem Maße gewogen wie früher, nicht weil es Grund zum Mißtrauen in einen öffentlichen Fonds sieht, der, was auch mit den französischen Finanzen seit 16 Jahren vorgegangen sein mag, immer noch zu den zuverlässigsten des Festlandes gehört, sondern darum, weil mit dem Laufe der Zeit sich neben den vom Staate gebotenen Garantien andere Garantien auf dem Markte finden, welche auch dem ängstlichen Rentner kaum eine geringere Zuversicht einflößen, als die Einschreibung in das Große Buch, dabei aber einen besseren Ertrag liefern, als die 3percentige Rente, wenn sie zwischen 60 und 70 steht. Es sind dies zunächst die Actien und Obligationen der großen französischen Bahnen; sie erfreuen sich des besten Rufes bei dem nach einer soliden Anlage suchenden Publicum, und der Ueberzug aus der Rente in die Actien und Obligationen der Nord=, Ost=, Orleans=, Lyon=Bahn 2c., der schon seit einer Reihe von Jahren langsam, aber stetig vor sich geht, hat in der letzten Zeit, trotz all des Aufsehens, das die Rente mit gutem Grund erregt, eher noch zu= als abgenommen. In einer Zeit, in welcher mit den Bedürfnissen auch die Erzeugnisse und die Preise gestiegen sind, fühlt selbst der mittlere Rentner, wie sehr er im Genusse von Tag zu Tag geschmälert wird, wenn er mit dem seit Jahren unveränderten Erträgnisse seines Rentencoupons den inzwischen gesteigerten socialen Forderungen Genüge leisten will. Er zieht eine nach allgemeiner Ansicht und Berechnung ebenso sichere Anlage, die ihm 5 und 5½ Percent einträgt, der althergebrachten Anlage in öffentlichen Fonds, die höchstens 4 und 4½ Percent abwerfen, unbedenklich vor, und wenn vor wenigen Jahren in dieser Uebersiedlung eine Unterbrechung eintrat, wenn so viele Auswanderer aus inländischen und ausländischen Unternehmungen mit den besten Vorsätzen wieder zu der Rente zurückkehrten, so kam dies nur von der unglückseligen Begriffsverwirrung her, in welche eine inzwischen erlahmte Agiotage das Kapital und die Speculation, zur größeren Ehre des Prämiengeschäftes für die wenigen Auserwählten, zu versetzen wußte. Alle Unternehmungen waren glänzend, alle waren unfehlbar und überschwenglich reich an Zinsen und Dividen den. Die Firma der Lanceurs ließ die Natur des Unternehmens, ja häufig die offen daliegende Unwahrscheinlichkeit des Gelingens völlig übersehen. Milliarden französischen Geldes wendeten sich von soliden, das allgemeine Wohlergehen befruchtenden Arbeiten ab, um in fremdem und inländischem Schwindel unterzugehen. Jetzt erst, nachdem man schweres Lehrgeld bezahlt, nachdem man mit Schaden aus Tunis und Mexico und vielen anderen Orten den Heimweg hat suchen müssen, fängt man an, sich wieder zurechtzufinden. Man kauft nicht mehr den Sack im Vertrauen auf die Etiquette, die er trägt, sondern man beschaut sich den Inhalt und lernt die Spreu von dem Weizen unterscheiden. Darum hat sich, nachdem man eine zeitlang in der Rente Quarantaine gehalten, das Kapital die guten Werthe wieder herausgesucht und läßt die schlechten beiseite liegen, und diese guten Werthe sind es nun, welche der Rente von Tag zu Tag eine ernstlichere und dennoch, wie man dies jetzt erst erlebt hat, den Staatscredit noch lange nicht beeinträchtigende, Concurrenz bereiten. Die Nordactien, die ursprünglich zu 400 ausgegeben wurden, stehen heute auf 1180 Frcs. und trugen das vergangene Jahr 72 Francs Zinsen; Orleans, zu 500 ausgegeben, stehen auf 910 und tragen 56 Fres.; Lyon, zu 500, stehen auf 960 und tragen 60 Frcs. Das geht Alles über die dreipercentige Rente. Selbst die Eisenbahn=Obligationen, welche früher wie festgenagelt in allen Portefeuilles steckten, werden jetzt mobil, seitdem die Actien gleichzeitig an Garantie und an Ertrag zugenommen, und suchen sich in letztere umzuwandeln. Denn es gibt schwerlich einen Kapitalisten, der, bei nahezu gleicher Sicherheit, nicht seine Lyoner Obligationen z. B. in Lyoner Actien umsetzte, wenn er sieht, daß 960 Frcs., als Actien angelegt, ihm ebensoviel Zinsen tragen als 1200 Frcs. Obligationen.
Financial & Economic Reports
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de
1937-04-07T00:00:00Z
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Im Jahre 1936 sind insgesamt 1683 Oesterreicher in außereuropäische Länder ausgewandert. Die meisten dieser Auswanderer gehörten den Arbeitergruppen der Landund Forstwirtschaft an. Dies ist auch leicht erklärlich, denn in den neuen Siedlungsgebieten kommt es in erster Linie darauf an, das Land urbar zu machen, das man bebauen will. Die Rodungsarbeiten sind jedoch für denjenigen, der sich nicht bereits in der Heimat darin geübt hat, zu schwer, als daß er einen entsprechenden Erfolg erzielen könnte.
Statistical Data & Demographics
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de
1916-08-19T00:00:00Z
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6. Familienliebe. (Auswanderergelder.) Er schließt: Die Liste könnte noch sehr erweitert werden. Die angeführten Beispiele genügen aber, um darzutun, daß es zwischen Himmel und Erde viel mehr Exporte gibt, als es sich die Schulweisheit in den Berichten des Handelsamtes träumen läßt. Angesichts des unsichtbaren Imports und Exports gelangte die früher erwähnte Diskussion zum Schlusse eines ungefähren jährlichen Passivums der Zahlungsbilanz von 400 Millionen oder während zweier Jahre von 800 Millionen Pfund Sterling. Dieses Passivum machte der englischen Regierung weit mehr Sorgen als das Aufbringen der Kriegskosten im Inlande. Doktor Th. Plaut schildert in seinem Buche „Ueber den Einfluß des Krieges auf den Londoner Geldmarkt“ die Maßregeln, die in der ersten Zeit des Krieges ergriffen wurden. Vor allem das Kapitalausfuhrverbot, das heißt Verbot von Emissionen von fremden Wertpapieren, selbst der Kolonien, außer bei „dringender Notwendigkeit“, und größte Einschränkung aller Inlandemissionen. Es wurden emittiert: 1912 1913 1914 „ 1915 Pfund Sterling 65 Mill. 76 Mill. 81 Mill. 22 Mill. Britische Besitzungen 101 „ 84 „ 67 „ 42 " Ausland 26 „ 36 „ 364*) „ 621*) „ Vereinigte Königreiche
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp18710404_article_237
de
1871-04-04T00:00:00Z
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[Auswanderung über Hamburg im Jahre 1870.] Der deutsch=französische Krieg hatte auf die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika über Hamburg seinen ganz besonderen Einfluß ausgeübt. Im Jahre 1870 wurden um 14,581 Personen weniger als 1869 verschifft, und betrug die Zahl der Auswanderer nur 32,506 Personen; im Jahre 1868 war die Zahl 49,927 Personen, im Jahre 1869 47,087 Personen. Unter den im Jahre 1870 Ausgewanderten befanden sich der Heimat nach 758 aus Oesterreich=Ungarn, 21,222 waren Angehörige des norddeutschen Bundes, 1223 kamen aus Baiern, 764 aus Würtemberg, 857 aus Baden, 1699 aus Rußland, 1406 aus der Schweiz, 1277 aus Dänemark u. s. f.
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neue_freie_presse_nfp18951121_article_374
de
1895-11-21T00:00:00Z
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Brünn, 20. November. [Orig.=Ber.] (Zu den Auswanderer=Verhaftungen.) Auf dem hiesigen Bahnhofe wurden heute abermals zwei junge Männer aus Galizien, welche im Begriffe waren, die Reise nach Amerika von hier aus fortzusetzen, verhaftet und dem Landesgerichte übergeben. Der Eine von ihnen ist Reservist, der Andere stellungspflichtig. Wegen versuchter Entziehung von der Militär=Dienstpflicht befinden sich nun insgesammt zehn junge Männer, weiters unter der Beschuldigung der Vorschubleistung drei Reisebureaux=Inhaber, beziehungsweise Agenten, beim Brünner Landesgerichte in Haft.
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de
1916-06-28T00:00:00Z
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Handelsbilanz zeigt ein durchschnittliches jährliches Passivum von einer Milliarde Lire. Trotzdem schien die Zahlungsbilanz in den letzten Jahren vor dem Kriege eine aktive zu sein. Allerdings besitzt Italien keine fremden Wertpapiere, im Gegenteil, es dürfte noch alljährlich etwa 200 Millionen für die vornehmlich von Deutschland in der Industrie investierten Gelder und für Coupons an das Ausland zu zahlen haben. Aber es hat zwei ungemein ergiebige Geldquellen, den Fremdenverkehr und seine Auswanderer. Das von den Aus wanderern nach Italien gesandte Geld wird ziemlich überein stimmend mit 500 Millionen Lire im Jahre beziffert. Nicht inbegriffen sind darin die Gelder, die Saisonarbeiter und Rückwanderer (Durchschnitt der letzten fünf Jahre 177.265 Personen jährlich) persönlich mitbringen. Das von Fremden ins Land gebrachte Geld wird zwischen 500 und 750 Millionen Lire jährlich veranschlagt. Nicht zu vergessen ist, daß der Nutzen, den die gesamte Bevölkerung aus dem Fremdenverkehr zieht, auch relativ ein ungleich höherer ist als in anderen Ländern. Man braucht dabei nur an den Bilderhandel, an die Erwerbung der „echten“ Gablonzer oder Pforzheimer Artikel in Venedig, Neapel usw. zu denken. Die beiden Geldquellen, durch welche die Zahlungsbilanz Italiens aktiv wurde, fehlen im Kriege fast gänzlich. Hingegen hat sich im Jahre 1915 bereits die Einfuhr aus Argentinien und den Vereinigten Staaten von 482 Millionen“ Lire auf 1561 Millionen Lire erhöht (Getreide, Kriegsmaterial) und die Ausfuhr stockt nicht nur nach den Ländern der Zentralmächte (ein Viertel des Gesamtexports ging nach Deutschland und Oesterreich, ein Großteil des 250 Millionen Lire betragenden Textilwarenexports in die Türkei), sondern auch die Ententeländer wehren sich aus leicht begreiflichen Gründen gegen die Importe von Luxuswaren.
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19131016_article_5218
de
1913-10-16T00:00:00Z
neue_freie_presse
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führt Untersuchungsrichter Dr. Otto Brabbée. Fischer dieser Gesellschaft und der Private Pinkas apeller verhaftet. Diese Verhaftungen erfolgten wegen Verdachtes der Mitschuld oder Mitwisserschaft bei der Beförderung von Wehrpflichtigen in das Ausland und wegen Nichtbeachtung der Auswanderergesee. a. 9 da Die Beschuldigten sind der Mehrzahl nach Ausländer und es bestand Verabredungsgefahr. Die Untersuchung
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19380724_article_822
de
1938-07-24T00:00:00Z
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Wegen Auswanderung Roßhaarmatratzen, Radio, Kinderbett, Babywaage, russischer Teekessel, Geschirr und Hausrat spottbillig. 6. Bez., Linke Wienzeile 60, Tür 17, 664—4
Commercial Announcements & Public Appeals
arbeiter_zeitung_aze18990515_article_55
de
1899-05-15T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Auswanderung der Muhammedaner aus Kreta. Canea, 14. Mai. Die Auswanderung der väuerlichen muselmanischena## ihrer bereits in Candta nimmt in Folge der Auffolbetunge trotz der nach der Türkei ausgewanderten Glaubereorwbes. —ischen Bemühungen des Prinzen # die Canea passiren, sind mit Notabilitäten zu. Die Sch###“ Lanischen Auswanderern nach Smyrna ziehenden muselmanischen u. überfüllt.
News Reports & Current Events
illustrierte_kronen_zeitung_krz19110407_article_135
de
1911-04-07T00:00:00Z
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J. Hausknecht. Ein Auskunft über Amerikareise finden Sie in Auskunstskalender erstel Teil, der Ihnen bei Einsendung von 25 Hellel in Briefmarken portofrei zugeschickt wird Außerdem empfehlen wir Ihnen, sich. an den Advokaten Dr. Weissel, 1. Bez., Freiung 7, zu wenden, der Ihnen sageni kann, in welchem Teil Amerikas die besten Arbeitsverhältnisse für Auswanderer bestehen.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19200212_article_87
de
1920-02-12T00:00:00Z
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(Eine Auskunftsstelle für Auswanderer.) Angesichts der bedrängten wirtschaftlichen Lage unseres Staatswesens ist die Auswanderung zu einer der brennendsten Fra gen geworden. In Anbetracht der berzeitigen Entwertung der Krone könnte ein Aus¬
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19390209_article_613
de
1939-02-09T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Dotumente, amtsgültig,übersetzt für. Ariernachweis, Ehebewilligung, Option, Zuständigkeit, Namensänderung, Briefe, Auswanderung, unter Mitarbeit beeideter Dolmetsche, beglaubigte Abschriften in allen Sprachen, Gesuche, rasch und billig, im Büro Rheinhardt, 6., Mariahilferstr. Nr. 27, Mezz. rechts, Vollarisch. Gegründat 1882. 8701—8
Commercial Announcements & Public Appeals
arbeiter_zeitung_aze19190918_article_210
de
1919-09-18T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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paratkurs für Offiziere. Sprachkurse für Französisch, Englisch, Italienisch, Ungarisch, Tschechisch. Spanischer Kurs für Auswanderer. 9294
Commercial Announcements & Public Appeals
illustrierte_kronen_zeitung_krz19170106_article_101
de
1917-01-06T00:00:00Z
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Die Versenkung des Truppentransportdampfers „Ivernia“ ist ein neues Zeichen für die rege Tätigkeit der Unterseeboote im Mittelmeer. Dié „Ivernia ist einer der größten Dampfer der Cunard=Linie und versah im Frieden den Auswandererdienst zwischen Fiume und Amerika. Das Schiff konnte über 2000 Mann, außerdem beträchtliche Mengen an Kriegsmaterial befördern. Die Meldung besagt, daß die Versenkung während schlechten Wetters stattfand, was ein deutliches Licht auf die Seetüchtigkeit der Unterseeboote wirft. Der Dampfer stand im Dienst der englischen Kriegsflotte, hatte Truppen an Bord und ist daher als Schiff der Kriegsflotte anzusehen. Seine Vernichtung bedeutet tatsächlich eine nicht unbedeutende Schädigung der Verbandsmächte.
News Reports & Current Events
arbeiter_zeitung_aze19151111_article_49
de
1915-11-11T00:00:00Z
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Der Nrieg mit Stalien. Ein italienisches Auswandererschiff von einem österreichisch=ungarischen Unterseeboot versenkt. Chiasso, 9. November. Sonntag nachmittag wurde zwischen Sardinien und Algier der italienische Dampfer „Ancona“, der mit 422 Passagieren, zumeist Auswanderern, und 6000 Kubikmeter Warenladung auf der Fahrt nach New=York begriffen war, von einem Unterseeboot österreichisch=ungarischer Flagge versenkt. Zweihundertsiebzig Personen, unter ihnen einige der sechzig Mann betragenden Besatzung, werden als in Biserta und Ferryville eingetroffen gemeldet. Von zahlreichen anderen in Schaluppen Geretteten liegen noch keine bestimmten Nachrichten vor.
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