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innsbrucker_nachrichten_ibn19141012_article_41 | de | 1914-10-12T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | stischen Berechnungen allein in den drei schweren Revolutionsjahren mehr als eine Million
Mann betragen haben. Die Gesamtzahl der Auswanderer in den letzten 25 Jahren läßt sich
gar nicht übersehen und auch nicht im entferntesten mit Zahlen angeben. Wesentlich ist
aber die Tatsache, daß im russisch=japanischen
Kriege nur ein Prozent der einberufenen Mannschaften aus dem Auslande, meist aus Amerika,
zurückkehrte. Die anderen dachten gar nicht
daran, sich fürs Väterchen zu schlagen
und blieben, wo sie waren. | Statistical Data & Demographics |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn19110426_article_70 | de | 1911-04-26T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | lienischen Häfen und in Havre schifften sich
in den letzten drei Monaten 85.819 italienische
Auswanderer ein (1910: 83.478), von denen
59.663 nach den Vereinigten Staaten, 22.610
nach den Platarepubliken und 3124 nach Brafilien bestimmt waren. Die Ausfuhr nach den
Vereinigten Staaten ist gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 8017 Personen zurückgegangen, die nach Südamerika aber
um mehr als 10.000 Personen gestiegen. Der
gesteigerten Auswanderung steht aber eine noch
erheblichere Erhöhung der Zahl derjenigen gegenüber, die aus überseeischen Ländern wieder nich
Italien zurückgekehrt sind. Diese Erscheinung
steht damit in Zusammenhang, daß namentlich in den südamerikanischen Republiken Scharen von landwirtschaftlichen Arbeitern aus Italien nur über die Dauer der Erntezeit verweilen, um dann auf den Sommer der nördlichen Hemisphäre wieder in Europa zu sein.
In den ersten drei Monaten d. Is. sind | Statistical Data & Demographics |
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innsbrucker_nachrichten_ibn18960716_article_37 | de | 1896-07-16T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | (Oesterreichische Auswanderer nach
Brasilien.) In einem Jahresberichte (pro
1895) des österreichisch ungarischen Consulates in
Rio de Janeiro werden über das Schicksal der
aus Oesterreich=Ungarn kommenden Immigranten
Einzelheiten veröffentlicht, die ganz darnach ange
than sind, von der Auswanderung dahin abzu
schrecken. Als besonders interessant geben wir
hier den Schlufs dieses Berichtes wieder: „Die
Einwanderung nach Brasilien, welche fast aus
schließlich nach den beiden Haupthäfen der Republik, nämlich Rio de Janeiro und Santos,
und zwar ziemlich gleichmäßig sich richtet, hat im
abgelaufenen Berichtsjahre gegenüber 1894 sich
verdreifacht. Sie belief sich nämlich im Jahre
1894 auf 33.733 Personen und 1895 auf
94.590 in Rio de Janeiro, ferner 29561, resp.
95.087 Personen in Santos. Die Einwanderung
aus Oesterreich=Ungarn hingegen ist um mehr als
das Zwölffache gewachsen, denn sie belief sich auf
9117 Personen, gegen 754 Personen im vorhergehenden Jahre. Dieser große, besorgniserregende
Zuzug unserer Landsleute fand erst in den letzten
Monaten des Jahres statt, dena im ersten Semester 1895 trafen in Brasilien 1859 Auswanderer aus Oesterreich=Ungarn ein, während auf
das zweite Halbjahr die große Zahl von 7558
Personen entfällt. Es geht daraus hervor, dass
bloß während des zweiten Semesters 1895 zehnmal mehr Auswanderer aus Oesterreich=Ungarn | Statistical Data & Demographics |
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innsbrucker_nachrichten_ibn19190917_article_19 | de | 1919-09-17T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | Innsbruck, 17. September.
Die Auswanderung ist eines der großen volks: irtschaftlchen Probleme, die uns in den kommenden Jahren hauptsächlich beschäftigen werden und doch ist diese Erscheinung
in ihrer Rückwirkung auf die Entwicklung des Mutterlandes noch sehr wenig erforscht. Die ungünstigen Einflüsse treten natürlich in den Vordergrund; doch sind
mit der Auswanderung auch manche Vorteile für die Zurückbleibenden verbunden. Befragen wir die Statistik. so
erhalten wir aus der Zeit vor dem Kriege wertvolle Angaben, die uns auch für die gegenwärtigen ganz veränderten Verhältnisse manchen Fingerzeig geben können.
In der Zeit von der Gründung des Deutschen Reiches
bis zum Ausbruch des Weltkrieges sind etwa drei Millionen Menschen aus Deutschland ausgewandert. Großbritannien und Irland haben in der Zeit von 1871 bis
1905 7 Millionen Menschen durch Auswanderung verloren, Oesterreich=Ungarn in den Jahren von 1880 bis
1905 mehr als 2 Millionen Menschen. In den letzten 80
Jahren vor dem Kriege haben mehr als 40 Millionen
Auswanderer Europa verlassen; dabei steht Irland mit | Statistical Data & Demographics |
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innsbrucker_nachrichten_ibn19190917_article_21 | de | 1919-09-17T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | Nach den Untersuchungen von Dr. Georg Quandt,
die dieser in der Zeitschrift „Das Deutschtum im Ausland“ veröffentlicht hat, geht aus der Statistik hervor,
daß das männliche Element in der Auswanderung stärker vertreten ist als das weibliche. Da nun der Mann
vom Standpunkt der Bevölkerungspolitik das wichtigere
Element darstellt, so wird das Verhältnis zwischen männlicher und weiblicher Bevölkerung durch die Auswanderung noch mehr zu Ungunsten der ersteren verschoben.
Sodann gehören drei Viertel der Auswanderer den mittle¬ | Statistical Data & Demographics |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn18720622_article_45 | de | 1872-06-22T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | (Auswanderung.) In der Zeit vom 1. Jän. bis 31. Mai d. J. wanderten
37.637 Personen über Bremen nach New=York aus. Um 16.115 mehr als im
gleichen Zeitraume des vorigen Jahres. | Statistical Data & Demographics |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn19131104_article_126 | de | 1913-11-04T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | Gerhaftung stellungspflichtiger
Au-wanderer.) Wie aus Bregenz gemeldet
wird, wurden während der Feiertage abermals
11 stellungspflichtige kroatische Auswanderer
verhaftet. Insgesamt erfolgten bisher 53 Verhaftungen. | Crime & Legal Proceedings |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn19190909_article_198 | de | 1919-09-09T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | * Bauverband dei Kriegsdienstenklassenen. Zu der seinerzeit im
Nahmen des Gagistenverbandes in Wien angeregten Frage der Beschaftigung der Kriegsdienstentlassenen wird berichtet, daß sich in
Wien unter Vorsitz des Oberstlt. Reichin Medegg und unter Betei#gung der Staatsämter ein Komitee gebildet hat, welches in der
Lage ist, kriegsdienstentlassene Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaftspersonen zu beschäftigen. So arbeiten bereits in Breitenlee bei
einem Bahnbau und am Donau=Winterhafen beim Ausbau ungefähr
20 Offiziere und 1500 Unteroffizierr und Mannschaftspersonen und
genießen als Arbeitswillige mannigsache Unterstützung durch die Regierung. Von Seite des Komitees wird den Arbeitern gegen einen
täglichen Lohnabzug von nur 6 Kronen Unterkunft, Kost und Bekleidung beigestellt. Die Frage des Anreizes zur Arbeit für die
Arbeitslosen erscheint dadurch im günstigen Sinne gelöst und es ist
gewiß, daß, soferne nur Arbeitsgelegenheit geschaffen ist, dem Komitee die höchst dankenswerte Aufgabe zufällt, möglichst viele Kriegsdienstentlassene einer produktiven Betätigung zuzuführen. Der Tiroer Verband der Militärgagisten hat nun zur Beschäftigung der
Kriegsdienstentlassenen (Heimkehrer, Zwangspensionisten, Ueberzählige usw.) bei der Tiroler Landesregierung eine ähnliche Organisation
für das Land Tirol angeregt Oeffentliche Arbeiten sollen von Arbeitspartien, gebildet aus arbeitswilligen Kriegsdienstentlassenen, ausgeführt werden. Daß diese zu solchen Arbeiten geeignet sind, geht
wohl aus diesem Umstande hervor, daß sie ja während des Krieges
Straßen, Bahnen und Brücken gebaut, Sümpfe getrocknet, Wasserleitungen angelegt und durch Arbeiten in anderer Weise zur Inkensivierung unserer Wirtschaft beigetragen haben. Insbesondere fordert die Erfassung der heimatlichen Wasserkräfte alle unsere Kräfte,
die wir nicht als Auswanderer und Arbeiter für Frankreich in die
Fremde ziehen lassen sollten, sondern eher schon aus Dankespflicht
für ihre ausgestandenen Mühen und Kriegsstrapazen durch erträgliche
Arbeit an die heimatliche Schollé binden sollten. Das Land Salzburg hat z. B Arbeitsgelegenheit im Straßenbau= und Meliorationswesen geschaffen und sie dem oben erwähnten Komitee angeboten.
Die Tiroler Landesregierung würde durch Schaffung von ähnlichen
Arbitsgelegenheiten und Arbeitsorganisationen wesentlich zur Linderung der großen Not beitragen können, der die Kriegsdienstentlassenen entgegengehen. Es ist nicht zu bezweifeln, daß im Lande reich
lich Gelegenheit hiezu geboten wäre. Es wäre sehr wünschenswert,
wenn alle in Betracht kommenden und maßgebenden Faktoren die
Aktion des Tiroler Gagistenverbandes, die ja im allgemeinen und
öffentlichen Interesse erfolgt, auf das beste fördern würden. Der
Erfolg für die Allgemeinheit kann dann kaum ausbleiben. | Financial & Economic Reports |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn19140221_article_86 | de | 1914-02-21T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | (Betrogene Auswanderer.) In einem
trostlosen Zustande und vollständig mittellos sind
gestern ungefähr 300 österreichische Auswanderer
auf der Rückreise von Amerika hier durchge
kommen und in ihre Heimat weiter befördert worden. Die armen Leute erklärten, sie seien von
gewissenlosen Auswanderungsagenten schmählich
betrogen und um ihre ganze Habe gebracht wor
den. | Crime & Legal Proceedings |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn19150903_article_663 | de | 1915-09-03T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | Jrarien.
Italiens schlechte Finanzlage.
Rom, 2. Sept. Die „Idea Nazionale“ bringt
einen bemerkenswerten Artikel über den gedrückten Finanzmarkt Italiens, dessen augenblicklicher
Zustand durch die folgenden Umstände beeinflußt
sei: Erstens durch das Ausbleiben der Gelder, die
früher die Ausgewanderten in großen Summen
in die Heimat geschickt hätten; dafür seien jetzt
diese Auswanderer selbst in ärmlichen Verhältnissen zurückgekehrt. Zweitens durch das Aufhören des Fremdenverkehrs, drittens durch die
Notwendigkeit einer großen Einfuhr aus dem
Auslande, der keine Ausfuhr gegenüberstände.
Viertens durch die Zunahme des Verbrauches
gewisser Waren und die Abnahme der Erzeugung
verschiedener Ausfuhrartikel, beides infolge des
Krieges. Fünftens dadurch, daß italienische Wa
ren durch Deutschland und Oesterreich=Ungarn
auf dem Umwege über die Schweiz verkauft und
italienische Kredite sofort einkassiert wurden,
während es für Italien unmöglich sei, seine Kredite aus Oesterreich=Ungarn zurückzuziehen. Sechs
tens durch das schnelle Aufkaufen gewisser Waren auf lange Zeit hinaus. Siebentens durch die
Erhöhung des Umlaufs von Papiergeld, die sich
im Anfange des Krieges wegen der aufgesveicherten Metallreserve nicht so schwer fühlbar
machte, wie jetzt.
Aushebung des Jahrganges 1916 in
Italien.
Chiasso, 3. Sept. Gestern begann in ganz
Italien das Aushebungsgeschäft des Jahrganges
1916. Die Militärakademie von Turin entließ
gestern 1200 Zöglinge als Offiziere zur Front.
Durch Veröffentlichung im Amtsblatt wurden
folgende neue Stellen geschaffen: 60 Obersten,
300 sonstige Stabsoffiziere und 1000 Hauptleute. | Financial & Economic Reports |
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innsbrucker_nachrichten_ibn19220808_article_60 | de | 1922-08-08T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | Mitgliedern hinzu. Ende 1921 konnte der Verein auf den
Bestand von 2000 Ortsgruppen und Schulgruppen mit
rund 360.000 Mitgliedern blicken. Die Gesamtunterstützung der deutschen Schulen im Auslande betrug im Berichtsjahre rund drei Millionen Mark. Die Ziele des
Vereins bestehen in der Förderung des deutschen Schulwesens im Auslande, der Vermittlung von Stipendien
an auslandsdeutsche Studenten, Büchereien und Auskunftserteilung an Auswanderer. Von 100 Millionen
Deutschen wohnen gegenwärtig 40 Millionen außerhalb der deutschen Reichsgrenzen. | Financial & Economic Reports |
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innsbrucker_nachrichten_ibn19330620_article_249 | de | 1933-06-20T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | TU. Newyork, 20. Juni. In Kansas=City im Staate
Missouri kam es zu einer schweren Schießerei zwischen Gang
sters und der Polizei, wobei vier Polizisten und ein Strafgefangener getötet und zwei weitere Polizisten verwundet
wurden. Die Polizisten hatten den Auftrag, einen entsprungenen Zuchthäusler in das Staatszuchthaus zu überführen.
Als sie mit dem Strafgefangenen den Zug verließen, stellte
sich ihnen eine stark bewaffnete Gruppe von Gangsters entgegen. Die Gangsters versuchten zunächst, den Gefangenen den
Polizisten zu entreißen, was jedoch mißlang. Dann griffen sie
zur Waffe, verletzten zwei Polizisten, worauf die Polizei das
Feuer erwiderte. Nachdem über 100 Schüsse gewech
selt wurden, die die Todesopfer zur Folge hatten, entkamen
die Gangsters. Auf dem Bahnhof, auf dem starker Morgenverkehr herrschte, entstand eine ungeheure Panik.
*
* Wiener Sicherheitswache ohne Säbel und Dienstnummer.
In der letzten Vertrauensmännerversammlung des Wirtschaftsverbandes der Bundes=Sicherheitswachebeamten in
Wien teilte Obmann Bezirksinspektor Rauch mit, daß
einem lange gehegten Wunsche der Wache entsprechend, wäh
rend der Sommermonate, und zwar von 7 bis 22 Uhr, die
Versehung des Straßendienstes der Wache ohne Säbel gestattet sein wird, da der Gummiknüttel beim Einschreiten voll
kommen genügt. Während der Nachtstunden wird der Säbel
aber auch weiter getragen werden, da er sich bei Exzessen,
die häufiger in der Nacht vorkommen, als wirksamere Waffe
erweist. Auch die Forderung der Wache nach der Entfernung
der Dienstnummer wird in der nächsten Zeit erfüllt werden.
Der Anlaß hiezu ist, daß wiederholt Wachebeamte unter ihrer
Dienstnummer Drohbriefe mit Beschimpfungen erhielten. Auch
habe es sich in den meisten Fällen herausgestellt, daß die
angegebene Nummer falsch war, so daß sich die Beschwerden
gegen vollkommen unbeteiligte Beamte richteten.
* Die deutsche Auswanderung. Die Zahl der deutschen Aus
wanderer ist, nach „Wirtschaft und Statistik“, im ersten Vierteljahr 1933 mit 2117 gegenüber dem letzten Vierteljahre
1932 mit 2944 zurückgegangen. Im ersten Vierteljahr 1932
dagegen betrug sie nur 1214. Nach Uebersee sind in der
Zeit von April 1932 bis März 1933 11.228 Deutsche aus
gewandert, ungefähr ebensoviel wie im vorhergehenden
Berichtsjahr. | Statistical Data & Demographics |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn18690417_article_225 | de | 1869-04-17T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | Wichtig fur Auswanderer.
Auswanderer für Nord=Amerika befördere ich wöchentlich zweimal
durch Dampfschiffe, sowie Jene, welche sich anschließen wollen für die
Reise nach Virginien.
Ueber die billigst gestellten Preise u. s. w. gebe ich gerne jede weitere Auskunft | Crime & Legal Proceedings |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn19131022_article_142 | de | 1913-10-22T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | (Verhaftung von Auswanderern
und Agenten.) Gestern wurden hier wiederum
38 junge, militärpflichtige Auswanderer zurückgehalten, die nach Amerika reisen wollten. Auch
einige Unteragenten, welche diesen Trupp sowohl
wie auch die schon früher erwähnten Auswandererzüge begleiteten, sind mitangehalten worden.
Die militärpflichtigen Auswanderer hat man in
die Heimat zurückgesandt, die Agenten wurden
hier in Haft behalten, es sind Unteragenten von
Reisebüros, die mit der Canadian=Gesellschaft in
Verbindung stehen. An der Schweizer Grenze
werden die Auswanderer von anderen Agenten
erwartet, welche die Leute dann weiterbefördern.
(Ein Fahrraddieb.) Am Samstag nachmittag wurde dem Gasthausbesitzer zur „Krippe“
in Hall das im Hausgange stehende Fahrrad
von einem unbekannten Täter gestohlen. Bartl
erleidet hiedurch einen Schaden von über 200
Kronen. Der Dieb dürfte wohl des Fahrens
kundig gewesen sein, da der Abgang sogleich
bemerkt wurde, der Dieb aber in Hall nicht
mehr ausgeforscht werden konnte. | Crime & Legal Proceedings |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn19131213_article_149 | de | 1913-12-13T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | Zum Auswanderungsskandal.
Krakau, 13. Dez. Wie die Blätter melden,
wurde der gewesene Reichsratabgeordnete Paduch
wegen verschiedener Auswandereraffären in
Rzeszow verhaftet. | Crime & Legal Proceedings |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn19370310_article_51 | de | 1937-03-10T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | Aus Berlin wird berichtet: Aus Veröffentlichungen jüdischer Wochenblätter in Deutschland geht hervor, daß die Auswanderung der Juden aus dem Reichsgebiet unvermindert
anhält und im verflossenen Jahr eine neuerliche Steigerung
erfahren hat. Dabei ist bemerkenswert, daß die Auswanderung
in die europäischen Länder sich wesentlich vermindert hat und
dafür der jüdische Auswanderungsstrom in verstärktem Maße
nach Uebersee und nach Palästina gelenkt wird. Von
insgesamt 24.000 jüdischen Auswanderern, die im Jahre 1936
Deutschland verlassen haben, gingen 9000 nach Palästina, mehr
als 10.000 gingen nach Uebersee, rund 3000 gingen in ihre
osteuropäischen Ursprungsländer zurück und etwa 1500 verteilten
sich auf die übrigen europäischen Länder. Besonders stark hat
sich die Auswanderungsziffer nach Uebersee gehoben, die anfänglich nur unbedeutend war und an letzter Stelle in der
jüdischen Auswanderungsstatistik rangierte. Die jüdische Auswanderung aus Deutschland nach Südamerika hat sich in den
letzten zwei Jahren sogar vervierfacht. Besonders Brasilien
und Argentinien haben im verflossenen Jahr einen erheblichen
Teil der jüdischen Auswanderer aus Deutschland aufgenommen.
Von den jüdischen Organisationen werden große Anstrengungen gemacht, die Auswanderungsquote für die nächsten
Jahre mindestens auf der Höhe des Vorjahres zu halten, mit
dem Ziel, im Laufe der nächsten vier Jahre 80.000 bis 100.000
Juden aus Deutschland in anderen Teilen der Welt unterzubringen. Am Ende des verflossenen Jahres dürfte die Bevölkerungszahl der Glaubensjuden in Deutschland noch etwa
400.000 betragen haben, zu denen allerdings noch die Angehörigen der jüdischen Rasse in Deutschland zuzuzählen sind,
die konsessionslos sind oder einer anderen Religionsgemeinschaft angehören. | Statistical Data & Demographics |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn19390726_article_153 | de | 1939-07-26T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | Zeugenaussage eines Juden unglaubwürdig. In einem
Rechtsstreit wurde ein Jude als Zeuge vernommen. Die
Klage wurde abgewiesen, weil der Aussage dieses Zeugen kein
Glauben beizumessen sei. Zur Begründung dafür wurde im
Urteil unter anderem angefuhrt, daß der Zeuge der Rasse nach
Jude sei. Dagegen wendete sich die Berufung mit dem
Hinweis darauf, daß aus dieser Tatsache noch kein Schluß auf
die Unglaubwürdigkeit des Zeugen gezogen werden dürfe, weil
nichts vorliege, was zur Annahme berechtige, daß der Zeuge
lügenhaft veranlagt sei oder daß ihm unrichtige Angaben zugemutet werden können. Diese Ansicht, so erklärte das Berufungsgericht, ist schon an sich unrichtig, da die Erfahrung
dahin geht, daß die Aussagen von Juden mit Rücksicht
auf ihre seelische Einstellung von vornherein mit größter
Vorsicht zu werten sind. o.
Mitnahme von Umzugsgut durch Auswanderer. Die Devisenstelle Wien gibt bekannt, daß ab 1. August 1939 der Runderlaß
49/39 des Reichswirtschaftsministeriums in der Ostmark zur
Durchführung gelangt. Von diesem Zeitpunkt ab müssen daher
alle Anträge auf Verbringung von Umzugsgut nach dem Ausland auf den bei der Devisenstelle gegen Kostenersatz erhältlichen Vordrucken eingereicht werden. Anträge, die dieser Bedingung nicht entsprechen, können nicht bearbeitet werden und
werden den Antragstellern zurückgesandt. Die bisher aufgelegten Vordrucke können noch bis zum 10. August 1939 benützt
werden. Alle schon bei der Devisenstelle eingereichten, Anträge
werden wie bisher erledigt werden. Da die Bearbeitungszeit
jedes Antrages voraussichtlich drei Wochen dauert, wird gebeten, die Anträge rechtzeitig einzureichen. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19170927_article_200 | de | 1917-09-27T00:00:00Z | neue_freie_presse | Meine Herren! Zu einer besonders vorsichtigen und sparsamen Gebarung mahnt die Entwicklung der auswärtigen
Wechselkurse. Das Bedürfnis der Heeresverwaltung und
die unbefriedigenden Ernten, die wir zu überstehen hatten,
haben es notwendig gemacht, daß große Quantitäten von
Lebensmitteln aus dem Auslande importiert wurden. Diese
Importe konnten nicht wie sonst durch entsprechenden Warenexport kompensiert werden, da unsere Produktion infolge der
verschiedensten Ursachen zurückgegangen ist, insbesondere weil
Millionen von produzierenden Männern im Felde stehen,
dann aber auch wegen des Mangels an Rohstoffen usw. Der
Export hat also außerordentlich gelitten; auch andere wichtige
Aktiven unserer Zahlungsbilanz sind ausgeblieben. Die Auswanderergelder, die einen sehr großen Posten aüsgemacht
haben, versiegten, ebenso der Fremdenverkehr. (Zwischenrufe.)
Dabei ist die Möglichkeit, Kredite im neutralen Auslande in
Anspruch zu nehmen, außerordentlich begrenzt durch die Konkuerenz der verschiedenen kriegführenden Staaten | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp18951114_article_429 | de | 1895-11-14T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Telegr. der „N. Fr. Pr.“] Brünn, 13. November.
(Verhaftung eines Auswanderungs=Agenten.)
Wie gemeldet, wurden vor einiger Zeit in Brünn mehrere Militärflüchtlinge, welche durch die Intervention des hiesigen Auswanderer=Bureaus Michler nach Amerika flüchten wollten, verhaftet. Heute wurden abermals drei junge Männer aus Galizien,
welche der Agent Adolph Schwarz in Wien acquirirt und
nach Brünn gebracht hatte, um durch das Auswanderungs=Bureau
der Firma Augusta & Cie nach Amerika weiterbefördert zu
werden, verhaftet und dem Landesgerichte eingeliefert. Bei der
polizeilichen Untersuchung stellte sich heraus, daß die Firma schon
früher mehrere junge Männer im militärpflichtigen Alter nach
Amerika befördert hatte. Gegen die Firma wurde die Strafanzeige erstattet. | Crime & Legal Proceedings |
|
neue_freie_presse_nfp18980906_article_370 | de | 1898-09-06T00:00:00Z | neue_freie_presse | in einem fernen Welttheile besitzen. Zum Schlusse weist der Verfasser auf die praktische Thätigkeit der österreichisch=ungarischen
Colonial=Gesellschaft hin und gibt der Ansicht Raum, daß auch
in den südamerikanischen Staaten ein wichtiges Absatzgebiet für
die Monarchie durch Geduld und Ausdauer erobert werden könnte,
wenn eine große, mit der Heimat in Fühlung bleibende Anzahl
von Auswanderern die Früchte ihres Fleißes an Rohproducten
gegen Industrie=Erzeugnisse regelmaßig umzutauschen vermochte.
[Berliner Börse.] Man telegraphirt uns aus Berlin:
Die Börse eröffnete in ziemlich fester Disposition bei ruhigem
Verkehr. Größere Beachtung fanden wiederum amerikanische Eisenbahnen und Disconto=Commandit=Antheile. Später trat eine allgemein schwächere Haltung ein, weil befürchtet wurde, daß ein
weiteres Anziehen des Geldsatzes erfolgen könne. Es circulirten
nämlich Gerüchte über die Restrictionen bei der Reichsbank bezüglich der Finanzwechsel. Die Gerüchte werden aber dementirt.
Verstimmend wirkten die niedrigen Wiener Notirungen. Kohlenwerthe wurden stark angeboten. Portugiesische Fonds waren anziehend. Gerüchte von einer Kapitals=Erhöhung der Dresdner
Bank waren im Umlaufe. Es notirten: Creditactien 223.90,
Disconto=Commandit=Antheile 203.75, Darmstädter Bank 154.60,
Deutsche Bank 204.50, Dresdner Bank 162.75, Handelsgesellschaft 168.60, Nationalbank 147.60, Staatsbahn 150.10, Lombarden 32.90, Buschtiehrader Bahn 312.75, Warschau=Wiener
Bahn 393.25. Schweizer Bahnen waren schwächer. Gotthardbahn
143, Nordostbahn 77.60, Unionbahn 106.25, Centralbahn 147.50,
Meridionalbahn 133.80, Mittelmeerbahn 97.75. Deutsche Bahnen
schwächer. Italiener 93, Türkenlose 113.75, Mexicaner 99.10.
Montanwerthe schwach. Laura=Hütte 210.20, Dortmunder 99.90,
Bochumer 223.40, Gelsenkirchener 190.40, Harpener 178.90.
Hibernia 195.50, Trust 172.50, Lloyd=Actien 113.70, Paketschifffahrt=Actien 124.10. Privatdiscont 3½ Percent. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19330622_article_784 | de | 1933-06-22T00:00:00Z | neue_freie_presse | (Die amerikanische Zahlungsbilanz.) Das U. S. A.=
Departement of Commerce veröffentlicht eine Schätzung der
amermamschen Zahlungsbilanz für 1932 im Vergleich zu 1931.
In der Gruppe „laufende Rechnung“ figurieren als Einnahmen:
Ueberschuß der Handelsbilanz mit 247 (im Vorjahre 284), der
Auslandinvestitionen 393 (536), Kriegsschuldenzahlungen 99
(113) Millionen Dollar; als Ausgaben: Touristenverkehr 375
(456), Auswanderergelder 163 (202), sonstige 70 (115), zusammen
Aktivsaldo 131 (160) Millionen Dollar. In der zweiten Gruppe
„Kapitalsrechnung“ war Amerika bei den kurzfristigen Krediten
mit 371 (709) Millionen Dollar passiv, bei langfristigen Anlagen
mit 217 (218) Millionen Dollar aktiv. In der dritten Gruppe
„Gold und Bargeld“ ergab sich ein Exportüberschuß in Gold
von 11 Millionen Dollar gegen einen Ueberschuß des Importes
von 178 Millionen Dollar 1931. Noten wurden für 80.410 Millionen mehr exportiert. Zusammen weist die Berechnung ein
Passivum der Zahlungsbilanz von 154 (491) Millionen
Dollar auf. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19131012_article_206 | de | 1913-10-12T00:00:00Z | neue_freie_presse | häufig hat, verbrannte, sind unbekannte, dürftige.
en untergegangen, die vielleicht alle ein Leben voll
Mühsal und Bedrückung hinter sich hatten und aus der
russische. Heimat voll Erwartung und Hoffnung über das
Meer fuhren, um in der Neuen Welt Arbeit, Freiheit und
Wohlergehen zu finden. Den armen Auswanderern, die
das Leben bis an ihr jähes grausiges Ende betrogen hat,
wendet sich die menschliche Teinahme mit der innigsten
Aufrichtigkeit zu, und alle Nationen werden sich vereinigen, um die Unglücklichen, die den tatkräftigen Drang. | Crime & Legal Proceedings |
|
neue_freie_presse_nfp19190716_article_501 | de | 1919-07-16T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Betrogene Auswanderer.] Eine der Gesellschaften, die den Auswanderungslustigen mit Rat und Tat an
die Hand zu gehen versprechen, hat sich als ein ganz gewöhnliches
Schwindelunternehmen entpuppt, dessen Faiseure bereits im
grauen Haus hinter Schloß und Riegel sitzen. Die heillose Zeit,
in der wir leben, hat natürlich ihren höchst unerquicklichen Eigenbau an neuartigen Betrügereien und Schwindeleien hervorgebracht. Die Lebensmittelschwindler sind nur die häufigsten,.
eifrigsten und die erfolgreichsten. Aber während die Leur.,
ihnen aufsitzen, manchmal zum Schaden noch den mehr oder
weniger gutmütigen Spott ernten, mischt sich diesmal in das
tiefe und ehrliche Mitleid mit den Geschädigten die Erbitterung
gegen jene Hyänen des sozialen Schlachtfeldes, die sich an denen | Crime & Legal Proceedings |
|
neue_freie_presse_nfp19110806_article_1943 | de | 1911-08-06T00:00:00Z | neue_freie_presse | hebung aufgebaut und beruht auf sehr umfangreichen und
mühsamen Erhebungen bei Finanzinstituten, bei auswärtigen
Stellen und Konsulaten und bei den Postbehörden. Zunächst
sind die Mitteilungen über die Geldsendungen der
überseeischen Auswanderer nach Oesterreich von hervorragendem Interesse. Es ist vor allem wichtig.
wie sehr die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten
infolge der wirtschaftlichen Verhältnisse in jenen Ländern
fluktuiert hat. Sie war am höchsten in den Jahren 1906 und
1907, ist dann in den Jahren 1908 und 1909 stark zurückgegangen, um sich im Jahre 1910 wieder zu heben. Die
wichtigsten Ergebnisse über die Geldsendungen, welche die
1 Auswanderer in dieser Periode nach der österreichischen Heimat | Financial & Economic Reports |
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neue_freie_presse_nfp18701112_article_1747 | de | 1870-11-12T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Die Auswanderung aus Oesterreich.] Die
„Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik“ (Wien 1870,
17. Jahrgang, 3. Heft) bringen sehr interessante Daten über die
Auswanderung aus Oesterreich. In den neunzehn Jahren von
1850 bis inclusive 1868 sind aus den im Reichsrathe vertretenen Ländern der österreichisch=ungarischen Monarchie 57,726
Personen ausgewandert. Die österreichische Auswanderung ist
demnach bis jetzt eine unbeträchtliche gewesen, und ihre Ziffer
verschwindet im Vergleiche zu den ungeheuren Massen, welche in
demselben Zeitraume aus Deutschland, England und Irland fortgezogen sind; dennoch geht durch sie ein, wenn auch noch so kleiner Bruchtheil der Bevölkerung und damit eine Summe von
Kapital und Arbeitskraft verloren, welche im Lande bestens verwerthet werden könnte. Von 57,726 Auswanderern der Periode
1850 bis 1868 kommen durchschnittlich auf iches Jahr 3038; | Statistical Data & Demographics |
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neue_freie_presse_nfp18670806_article_154 | de | 1867-08-06T00:00:00Z | neue_freie_presse | Am Samstag Vormittags wurde eine Wohnung in der Siegelgasse (Vorstadt Landstraße) mittelst Dietrichs geöffnet und daraus Geld
und Versatzscheine, sowie eine Cassette und Kleider entwendet. Der Verdacht der That fällt auf einen großen Mann mit schwarzem Barte,
der sich einige Stunden vorher beim Hausthor aufgehalten und den
gewöhnlichen Ausgang der Bewohnerin abgewartet haben dürfte, um
sein Vorhaben auszuführen. Die Beschädigte eilte zum Polizei=Commissariate, um die Anzeige des Vorfalls zu erstatten. Nicht lange darauf
wurde sie wieder dorthin beschieden, behufs Agnoscirung der Cassette.
Die Frau war überrascht, diese schon wiederzusehen, mußte aber erfahren, daß dieselbe leer sei. Ein in der Löwengasse beschäftigter Dachdecker hatte nämlich bemerkt, daß ein Mann, auf welchen die obenstehende Beschreibung zu passen scheint, einen Gegenstand über den
nahen Zaun warf. Diese gefundene Cassette lieferte der Finder an
das Polizei=Commissariat ab. — Die Corr. Spitzer, die verwegenste aller
Wiener Notizen=Freibeuterinnen, hat, wahrscheinlich auf einem außergewöhnlichen Wege, Nachrichten über den Betrüger Fleischl, welcher vor
einigen Jahren, um der ihm drobenden Haft zu entgehen, von hier
nach Amerika flüchtete; Fleischl, erzählt sie, gründete in Newyork
in Gesellschaft mehrerer Gleichgefinnter eine Actien=Gesellschaft zur
Unterbringung deutscher Auswanderer, betrog diese Letzteren um große
Summen, nahm Beamte und Diener gegen bedeutende Cautionen in
seine Dienste und trieb seinen Schwindel so lange fort, bis die amerikanischen Behörden auf Einschreiten des österreichischen Consulates
in Folge der zahlreichen Klagen, welche sowol von den betrogenen Auswanderern, als von den um ihre Cautionen
beschwindelten Beamten eingelaufen waren, die Untersuchung
und Verhaftung Fleischl's veranlaßten. Außer den genannten Betrugsfällen sollen gegen Fleischl auch noch anderweitige Anklagen wegen verübter Verbrechen vorliegen, und wird derselbe, nachdem er in Amerika
seine Strafe überstanden, auf Reclamation der dortigen österreichischen
Behörden an diese ausgeliefert und als steckbrieflich Verfolgter dem
k. k. Landesgerichte in Wien zur weiteren Amtshandlung übergeben
werden. | Crime & Legal Proceedings |
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neue_freie_presse_nfp19131113_article_994 | de | 1913-11-13T00:00:00Z | neue_freie_presse | dem Franz Josefsbahnhof ein Auswanderer und sein Schlepper angehalten, und zwar der wehrpflichtige ungarische Staatsangehörige
Michael Szekeres aus Enese im Raaber Komitat und der
26jährige Hilfsarbeiter Johann Kopp. Szekeres gab an, er sei auf
der Durchreise nach Amerika eine Stunde vor seiner Anhaltung aus
Ungarn in Wien angekommen. Auf dem Wiednergürtel habe sich
Kopp zu ihm gesellt, der sich ihm, als er hörte, daß Szekeres nach
Amerika auswandern wollte, erbot, ihn in eine Agentur zu führen.
Beide seien nun in die Brigittenau gefahren, wo Kopp ihn in ein
Haus geführt habe, in welchem schon ein Agent wartete. Dieser habe
sich gegen Erlag von 130 K. bereit erklärt, ihn nach Leipzig zu
bringen. Dem Szekeres war das zu viel und Kopp ließ mit sich
handeln und gab sich mit 15 K. zufrieden. Nun wurde festgestellt,
daß Szekeres in die Wohnung der Bedienerin Margarete R.,
Brigittenau, Hannovergasse. geführt worden war. Dort wurde von
Polizeiagenten noch ein stellungspflichtiger Auswanderer, der
20jährige Bauernsohn Gligor Oprean aus Nagy=Szentmiklos
in Ungarn, angetroffen. Er war in seinem Heimatsorte von einem
unbefugten Auswandereragenten geworben worden und hatte ihm
zur Lösung der Schiffskarte 360 K. übergeben. Der Agent begleitete
ihn bis nach Wien und ist dann hier mit dem Gelde verschwunden.
Auch Oprean war von Kopp in die Wohnung der R. geführt
worden. Dort hatten ihn, wie durch Erhebungen festgestellt worden
ist, der 30.ährige, aus Wien abgeschaffte Reisende Wilhelm Burghart und der ebenfalls abgeschaffte 33jährige Hilfsarbeiter Johann
Fuchs übernommen. Beide wurden gestern verhaftet. Es wurde
ferner ermittelt, daß Burghart, Fuchs und Kopp seit Monaten unbefugt ausweislose und wehrpflichtige Personen angesprochen, sie in
die Wohnung der Bedienerin R. gebracht und sie dann zum Teil
an zwei Reisebureaux überwiesen, zum Teil auf eigene Regie gegen
Abnahme von 130 K. nach Leipzig befördert haben. Fuchs, Burghart und Kopp wurden heute wegen Betruges und Vergehens gegen
das Wehrgesetz sowie wegen unbefugter Auswanderungsgeschäfte dem
Landesgerichte eingeliefert. Margarete R. wurde auf freiem Fuße belassen, jedoch der Staatsanwaltschaft angezeigt. | Crime & Legal Proceedings |
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neue_freie_presse_nfp19130705_article_2729 | de | 1913-07-05T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Steckbrief nach dem flüchtigen Wechselagenten Goldstein.] Nach dem Wechselagenten Hermann
Goldstein, über dessen Flucht aus Wien wir Mitte Juni l. J.
berichtet haben, hat das k. k. Landesgericht in Wien folgenden Steckbrief erlassen: „Hermagin Goldstein, Wechselagent, 1881 zu Preßburg
geboren, nach Konstantinopel zuständig, verheiratet, auffallend groß
und dick, mit schwarzen Haaren und vollem Gesichte, mehrere Sprachen
sprechend, zuletzt hier wohnhaft gewesen, ist nach verübtem Betruge
flüchtig geworden. Er befaßte sich seit Jahren damit, den Austausch
zu vermitteln, und bestand sein Geschäft darin, daß
er geldbedürftigen Leuten versprach, für ihre eigenen Akzepte gute
Gegenwerte zu verschaffen. Tatsächlich waren diese Gegenwerte
meistens wertlos, weil Goldstein die guten Akzepte für sich verwertete
und die Valuta in seine Tasche fließen ließ, während er die schlechten
Akzepte weiterbegab. Auf diese Weise wurden viele Hunderte von
Herinarmn Galoest. .... “ 9 den. Der Jahresumsatz des
Hermann Corstein betrug viele Millionen von Kronen. Hermann
Goldstein ist ein um so gefährlicherer Betrüger, als der Wechselkredit
durch ihn schwer geschädigt wurde und er auch viele Nachahmer gefunden hat. Das Auslieferungsbegehren wird im Falle seiner Verhaftung gestellt werden.—
[Verhaftung
*
eines Postamtsdieners.] Der
38jährige Hostamtsdiener Eduard Graßl, zugeteilt dem Postamte
auf dem Nordbahnhof, wurde wegen lange fortgesetzter Unterschlagungen von amerikanischen Briefen verhaftet und dem Landesgericht eingeliefert. Er hat sich „Auswandererbriefe“, einfach aufgegebene Sendungen von ausgewanderten Oesterreichern an ihre
in der Heimat lebenden Verwandten angeeignet, und solche Briefe
enthalten oft Werteinschluß. Die Malversationen wurden dadurch entdeckt, daß man in seinem Requisitenkasten zerrissenes Material fand.
Zwanzig unterschlagene Briefe wurden vorgesunden, doch gibt er
selbst zu, daß er diese Malversationen seit zwei Jahren trieb. | Crime & Legal Proceedings |
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neue_freie_presse_nfp19360128_article_2042 | de | 1936-01-28T00:00:00Z | neue_freie_presse | St. Louis, 28. Januar. In der hier stattfindenden
Tagung des nationalen Rates der jüdischen Verbände
und Wohlfahrtsfonds kündigte Sir Herbert Samuel die
Schaffung eines Fonds von 15 Millionen Dollar zur
Finanzierung der Auswanderung von 100.000 Juden aus
Deutschland an. 10 Millionen Dollar sollen in Amerika aufgebracht werden, 5 Millionen in Großbritannien. Dieses
Geld soll in der Form von Darlehen den jüdischen
Auswanderern zur Verfügung gestellt und später in einen
allgemeinen Flüchtlingsfonds zurückgezahlt
werden. Die Einzelheiten dieses großzügigen Projekts werden
voraussichtlich in der nationalen Palästinakonferenz, die
nächsten Sonntag in Washington stattfindet, mitgeteilt
werden. | Financial & Economic Reports |
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neue_freie_presse_nfp19180929_article_140 | de | 1918-09-29T00:00:00Z | neue_freie_presse | zunächst die finanzielle Unterstützung des Auslands in jeder
Höhe willkommen sein muß. Eine unverbindliche Taxation
der Kredite, die uns bei Friedensschluß von Neutralen zur
Verfügung gestellt werden dürften, würde auf Grund der
heutigen Devisenkurse vielleicht eine Milliarde Kronen ergeben. Nehmen wir an, daß uns aus Amerika aus verschiedenen Quellen, insbesondere aus den im Kriege nicht zu
uns gelangten Ersparnissen unserer Auswanderer, eine halbe
bis eine Milliarde Dollar zufließen würden. Diese Beträge
würden voraussichtlich ausreichen, um den Zahlungsbedarf
des ersten Friedensjahres zu decken und die Möglichkeit des
Rohstoffbezuges jedenfalls nicht an der Finanzierungsfrage
völlig scheitern zu lassen. | Financial & Economic Reports |
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neue_freie_presse_nfp19370212_article_639 | de | 1937-02-12T00:00:00Z | neue_freie_presse | (Die Verwendung deutscher Auswandererguthaben.)
Aus Berlin wird uns telegraphiert: In einem Devisenrunderlaß wird bestimmt, daß die Beträge, die aus der Rückzahlung
oder Veräußerung ausländischer Wertpapiere durch
Auswanderer herrühren, nicht mehr auf einem freien Reichsmarkoder einem freien Währungsguthaben gutgebracht werden durfen.
Das gleiche gilt für Erträgnisse einem Auswanderer gehörender
ausländischer Wertpapiere, sofern er nach dem 31. Dezember 1936
ausgewandert ist. | Financial & Economic Reports |
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neue_freie_presse_nfp18990430_article_560 | de | 1899-04-30T00:00:00Z | neue_freie_presse | Eine Friedensbotschaft ist heute gekommen. Kaiser
Wilhelm und Präsident Mac Kinley haben in einem
Depeschenwechsel herzliche Worte der Freundschaft ausgetauscht. Das ist ein glückliches und wichtiges Ereigniß.
Deutsche und Amerikaner haben keinen Grund, sich mit
feindseliger Gesinnung zu begegnen. Millionen des deutschen
Volkes haben auf amerikanischem Boden eine neue Heimat
gefunden, eine Kette der Verwandtschaft verknüpft unzählige
deutsche Familien mit den Auswanderern, beide Nationen
sind durch die größten Handelsinteressen verbunden. Cultur
und menschliche Gesittung hätten gelitten, wenn diese aufstrebenden und geistig hochstehenden Völker die gefährliche
Reizbarkeit nicht hätten überwinden können, welche in der
letzten Zeit ihre Beziehungen trübte. Peinlich waren die
Nachrichten über die Zwischenfälle, durch welche Deutschland
verletzt wurde und die einen Hang zum Uebermuth verriethen.
Es ist stets unheimlich, wenn Streitigkeiten entstehen, durch
welche das natürliche Selbstgefühl mächtiger Nationen beleidigt wird. Diese kritische Lage ist nunmehr überwunden,
denn die Depeschen des deutschen Kaisers und des Präsidenten
der Vereinigten Staaten sind ein Friedensmanifest und zeigen
durch die seltene Wärme der Sprache, durch die ungewöhnliche Herzlichkeit des Ausdruckes und durch den übereinstimmenden Inhalt, daß beide Völker sich wieder in Freundschaft
und gegenseitigem Wohlwollen genähert haben. Das ist nicht
allein ein politischer Gewinn, sondern ein Bedürfniß der
Civilisation. Hüben und drüben vermittelt die Schifffahrt
unentbehrliche Arbeit für Millionen von Menschen, denn der
Gesammthandel zwischen Deutschland und den Vereinigten
Staaten beträgt nicht weniger als neunhundert Millionen
Mark. Hamburg und Bremen wurden oft Vorstädte von Newyork
genannt. Der Norddeutsche Lloyd und die Hamburger Paketschifffahrt=Gesellschaft sind gleichsam heimatsberechtigt in Amerika.
Die deutschen Seestädte haben ihren commerziellen Schwerpunkt in den Vereinigten Staaten, und jeder ernstere Conflict würde namenloses Unheil anrichten. In diesen Gedanken
kann sich Niemand hineindenken. Die Depeschen sind daher
ein Sieg über frivole und ruchlose Jingos, über die Stimmungspolitik, welche durch den Kitzel der Eitelkeit aufgestachelt wird. | Financial & Economic Reports |
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neue_freie_presse_nfp19120518_article_961 | de | 1912-05-18T00:00:00Z | neue_freie_presse | Abg. Nemec prot
Anregung der Bank Bohemia in der
ganze Auswanderungsgeschäf
Es geht nicht an, den Profitrücksi
Auswanderer nr
rechtloser zu mac
. Abg. Pirker (deutschnational
in der die Regierung aufgef
wirtschaft hochwichtigen Fr
lichen Berichterstattern | Financial & Economic Reports |
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neue_freie_presse_nfp19371002_article_746 | de | 1937-10-02T00:00:00Z | neue_freie_presse | Ebenso ist der Genehmigungszwang für den Erwerb
von im Ausland gelegenen Grundbesitz, der einem deutschen
Deviseninländer gehört, durch einen anderen Deviseninländer
eingeführt worden. Solche Transaktionen waren bisher deshalb sehr vorteilhaft, weil der Deutsche, der das Grundstück
erwarb und auszuwandern beabsichtigte, einen weit höheren
Wert erhielt, als bei Veräußerung seines Auswanderersperrguthabens. Nach den jetzigen Bestimmungen soll ein solcher
Erwerb nur dann genehmigt werden, wenn der Auswanderer | Financial & Economic Reports |
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neue_freie_presse_nfp19371002_article_770 | de | 1937-10-02T00:00:00Z | neue_freie_presse | das von ihm erworbene Grundstück im Ausland veräußert
und den hiedurch anfallenden Devisenerlös an die Reichsbank gegen Gutschrift auf sein Auswanderersperrkonto abliefert. Ausnahmsweise kann dagegen der Erwerb von ausländischem Grundbesitz dem Auswanderer genehmigt werden,
wenn das Grundstück in einem Lande liegt, welches devisenbewirtschaftet ist, so daß ein etwaiger Erlös bei Veräußerung
des Grundstückes nicht nach Deutschland transferiert werden
darf. Diese Kannbestimmung des Gesetzes dürfte sicherlich
nur dann in der Praxis angewendet werden, wenn der Auswanderer einen von der Devisenstelle zu bestimmenden Betrag an die Golddiskontbank abliefert. Demnach können die
in Oesterreich gelegenen Grundstücke von Deutschen durch
einen anderen deutschen Deviseninländer erworben werden,
wenn eine entsprechende Abgabe an die Golddiskontbank geleistet wird. | Financial & Economic Reports |
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neue_freie_presse_nfp19000206_article_265 | de | 1900-02-06T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Sicherheitszustände in Mödling.] Aus Mödling wird uns unterm 5. d. geschrieben: Am 1. d. schlich sich
gegen 5 Uhr Abends ein unbekannter, anscheinend dem Arbeiterstande angehöriger Mann vermuthlich durch Einsteigen bei einem
offenen Fenster von der Gassenseite in die Wohnung des Magistrats=Ober=Commissärs Demel, Mödling, Demelgasse Nr. 7
(Villa Anna), und wurde von der Gattin des gerade abwesenden
Wohnungsinhabers in dem Momente betreten, als er sich bei
einem Kasten, dessen Thür er bereits geöffnet hatte, zu schaffen
machte. Die zu Tode erschrockene Dame flüchtete sich vor dem
Einschleicher auf die Straße. Der Strolch verfolgte und bedrohte
sie aber, bis sie in einem benachbarten Hause Schutz fand. Trotzdem der Vorfall eine größere Menschenansammlung verursachte,
gelang es dem frechen Ganner, wenn auch ohne Beute, zu enkkommen. Bemerkenswerth ist, daß, als hierüber noch am selben
Abende auf der Polizeiwachstube in Mödling mündlich eine Anzeige erstattet wurde, weder die Personsbeschreibung des Thäters
noch auch ein Protocoll aufgenommen wurde. Auch in der Enzersdorferstraße soll kürzlich ein ähnlicher Fall vorgekommen sein.
[Verhaftete Bahnhofpiraten.] Die Polizei
hat gestern auf dem Nordbahnhofe ein Gaunerpaar, den 26 Jahre
alten Karl Kutschny und dessen im gleichen Alter stehende Geliebie Victoria Lupek, in dem Momente verhaftet, als sie drei galizische Auswanderer, die mit dem Frühzuge ankamen, in ihre
Netze gelockt hatten. Das betrügerische Paar betrieb schon seit
langer Zeit das Geschäft des Auswandererfanges. Bei jedem, aus
Gallzien anlangenden Zuge erschienen die Beiden auf dem Nordbahnhofe, begrußten die Auswanderer in ihrer Landessprache und
boten ihnen Unterkunft und Beistand. Die Auswanderer nehmen
dieses Anerbieten meistens gerne an. Sie beobachten die Vorsicht nicht, viel Geld bei sich zu führen, sondern, in Wien angelangt, telegraphiren sie nach Hause und lassen sich weitere Reisemittel telegraphisch hier anweisen. Diesen Umstand benützte das
Paar zu seinen Betrügereien. Kutschny telegraphirte im Namen
seiner Opfer in deren Heimat und löste ihnen nach Einlangen
des Geldes die Fahrkarten zur Weiterfahrt. Bei dieser Manipulation führten sie den Betrug aus, indem sie für jede Fahrkarte
30 bis 40 Kronen mehr verlangten und auch erhielten. Auf diese
Weise gewann das saubere Paar täglich oft 100 und auch mehr
Kronen. Kutschny und seine Helferin Lupek wohnten früher auf
dem Volkerlplatz, wo ihnen aber die Wohnung gekündet wurde,
da sie allzuhäufig eine größere Anzahl Auswanderer bei ihnen
beherbergten. Schon lange war es der Nachbarschaft aufgefallen,
daß die Beiden, obwol sie nie etwas arbeiteten, eine flotte Lebensweise führen und sich elegant kleiden konnten. | Crime & Legal Proceedings |
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neue_freie_presse_nfp19360905_article_616 | de | 1936-09-05T00:00:00Z | neue_freie_presse | (Die Auswanderung im Juli.) Im Monat Juli sind
insgesamt 125 Personen aus Oesterreich nach außereuropäischen Ländern ausgewandert. Hievon gingen 33 nach den
Vereinigten Staaten, 23 nach Argentinien und 21 nach den britischen Kolonien. Die Zahl der Auswanderer nach Palästina betrug
nur acht. | Statistical Data & Demographics |
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neue_freie_presse_nfp18990714_article_476 | de | 1899-07-14T00:00:00Z | neue_freie_presse | Wir können das Capitel, welches das Anwachsen des
europäischen Rußland von Peter dem Großen bis zur
Gegenwart schildert, überschlagen, zumal wir darin keine
Analogie zu den asiatischen Verhältnissen erblicken können;
nicht zu leugnen aber ist das von allen Statistikern und
Culturhistorikern mit Staunen registrirte rapide Anwachsen
der russischen Bevölkerung, die um 1930 von jetzt 130 auf
200 Millionen angewachsen sein dürfte. Die Verarmung
des wol leibesfreien, aber zum besitzlosen Proletariat herab
gekommenen Bauernstandes ist freilich eine traurige
Seite des Culturlebens. Dadurch wird andererseits die
Auswanderung nach Sibirien befördert. Der russische
Bauer ist aber leider nicht im Vollbesitze der Freizügig
keit; mußte er diese früher dem Gutsherrn abkaufen, so
muß er es jetzt der Obtschina, der Gemeinde, die den
ganzen Grund und Boden besitzt, für Alle die Abgabe zahlt.
Der Ausbau der sibirischen Bahn wird die Auswanderung
mächtig fördern. Die officiellen Daten, die Schön bietet,
lassen uns erkennen, daß meist zwischen 25= bis 40,000 auswanderten, 1891 freilich 87,000 und das folgende Jahr
92,000 Menschen, dann nahm die Auswanderung ab, um
plötzlich 1896 auf 200,000 Meuschen zu steigen und 1897
wieder auf 63,000 zu fallen, Sprünge, die uns die russische
Statistik etwas verdächtig machen. Freilich vom Jahre 1898
will man von 300,000 Einwanderern berichten können.
Schön ist mit Recht nicht sanguinisch für die nächste Zukunft; die Umwälzung in den Handelsbeziehungen der Erdtheile, wie sie die russische Kaufmannschaft geträumt, wird
nicht so rasch eintreten, aber dem Personen= und Postverkehr
wird die Akürzung der Fahrzeit von sechs bis acht Wochen
der Seefahrt zu vierzehntägiger Bahnfahrt wol eine außerordentliche Bedeutung geben. Rußland und Sibirien leiden | Statistical Data & Demographics |
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neue_freie_presse_nfp19331101_article_1043 | de | 1933-11-01T00:00:00Z | neue_freie_presse | (Die ungarische Zahlungsbilanz.) Aus Budapest
uns telegraphiert: Die ungarische Zahlungsbilanz für das
Jahr 1932 weist trotz Transfermoratorium ein Gesamtpassivum
9 Millionen Pengö auf. Das Passivum der laufenden
Posten beträgt 24·5 Millionen. Dagegen resultiert aus dem
Kapitalsverkehr ein Plus von 6·57 Millionen Pengö. An Zinsen
und Dividenden wurden nach dem Ausland 19•1 Millionen Peaigs
transferiert, während die Zinseneingänge bloß 0·5 Millionen
Pengö erreichten. Die Zahlungen an das Ausland aus dem
Eisenbahn= und Schiffahrtsverkehr erreichten 4·69 Millionen, die
Einnahmen 21 Millionen. Dem gegenüber bezahlte die Post für
internationale Gebühren 2•1 Millionen und erhielt 0·94 Millionen. Auswanderer schickten 7 Millionen Pengö ins Land. Im
Fremdenverkehr gingen nach dem Auslande 32•35 Milliouen,
pähren 21.62 Millionen vereinnahmt wurden. An Gold sind
ble“ 60.000 Pevad Lur Ausland verschickt worden, während
Lloß 30.000 Pengo Einstossen. Für langfristige Kapitalstilgungen
wurden 8·6 Millionen, für kurzfristige Kapitalstilgungen 3•18 Millionen ans Ausland bezahlt, dagegen kamen 3 Millionen an Neuanleihen und 7 Millionen aus dem Erwerb von Effekten,
Realitäten und Unternehmungen ins Land. Hier handelt es sich
um die Umlagerung von Sperrguthaben. Die Devisenzunahme
der Nationalbank erreichte 8·3 Millionen Pengö. Die auf Sperrkonto eingezahlten Zinsen und Transferraten wurden in die
Zahlungsbilanz nicht aufgenommen. | Financial & Economic Reports |
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neue_freie_presse_nfp18721111_article_112 | de | 1872-11-11T00:00:00Z | neue_freie_presse | Der Anklage entnehmen wir:
Stanislaus de Lavaux, Sohn der Eheleute Ludwig und
Felicie de Lavaux, erhielt seine Ausbildung in der Pionnierschule
zu Tulln, trat im sechzehnten Lebensjahre als Cadet in den österreichischen Militärdienst, machte den Krieg im Jahre 1859 mit, wurde
wiederholt wegen Schuldenmachens im Disciplinarwege bestraft und
quittirte Ende August 1860 wegen wiederholten Schuldenmachens
seine Lieutenants=Charge beim Infanterie=Regimente Erzherzog Ludwig mit zweijähriger Gage=Abfertigung. Die Abfertigung reichte zur
Deckung seiner Schulden nicht hin. Lavaur trieb sich dann an verschiedenen Orten, in Brünn, Prag, Frankfurt, München, Hamburg,
Wien herum, contrahirte betrügerische Schulden und wurde deßhalb
vom Prager Landesgerichte zu einer zweijährigen schweren Kerkerstrafe verurtheilt, aus welcher er am 29. Juli 1864 entlassen wurde.
Er verheiratete sich nun mit Marie Lins v. Seckenberg und
ging ins Ausland. Sowie er schon in Oesterreich unberechtigt
den Namen Stanislaus Lavaux Graf v. Vrecourt führte,
so trat er auch im Auslande unter diesen Namen auf.
Im Juni 1866 trat er unter diesem Namem als Lieutenant in das erste königlich würtemberg'sche Reiter=Regiment
ein, wurde jedoch schon im Jahre 1867 wegen seines betrügerischen
Gebahrens entlassen und von dem königlich würtemberg'schen Ober¬Amtsgerichte in Ludwigsburg in Untersuchung gezogen. Er entzog sich
der wohlverdienten Strafe durch Flucht aus dem Verhafte. Er
ging nun nach Krakau, wo er sich von seiner Ehegattin trennte,
und kam im Jahre 1868 nach Wien, wo er mit der RechnungsOfficials=Witwe Anna Brüll, geb. Rand, die er schon früher in
Brünn kennen gelernt hatte, zusammentraf. Von dieser trennte er
sich fortan nicht mehr. Gegen Ende Juli 1868 entwichen Beidevon Wien unter Rücklassung bedeutender Schulden, welche sie unter
falschen Vorspiegelungen contrahirt hatten. Beide hatten sich zuvor Reisedocumente verschafft, und zwar Stanislaus de Lavaux eine Auswanderungs=Bewilligung der Lemberger Statthalterei ddo. 5. Februar 1868
und A. Brüll einen österreichischen Auslandspaß ddo. 16.October 1867,
giltig auf drei Jahre. Sodann hielten sich Beide längere Zeit in Mainz
auf. Von dort entwichen sie unter Rücklassung von Schulden nach
Rumänien, dort stand Lavaux von December 1868 bis Februar 1869
bei Strousberg in Engagement. Vom 22. October 1869 bis
14. März 1870 befanden sich Beide in Haft unter der Anklage,
falsche russische Assignaten in Umlauf gesetzt zu haben, wurden aber | Crime & Legal Proceedings |
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neue_freie_presse_nfp18721111_article_113 | de | 1872-11-11T00:00:00Z | neue_freie_presse | von dem Schwurgerichte zu Bukarest freigesprochen. Lavaux ging
sodann nach Egypten, wo er beim Vicekönig als Zeichner angestellt
wurde, dann kam er wieder nach Konstantinopel zurück, woselbst
er Ende 1871 die Ingenieursprüfung ablegte und durch den Gouverneur von Damaskus eine Ingenieursstelle erhielt. Diese Stelle
trat er nicht mehr an. Er sowol als Anna Brüll wurden,
nachdem gegen Beide sowol bei dem k. k. österreichisch= ungarischen Consulate, als auch bei dem kaiserlich russischen Consulate
Klagen wegen betrügerischer Schulden eingereicht worden waren,
und nachdem sich herausstellte, daß Stanislaus de Lavaur, welcher
in Konstantinopel sich Graf Vrecourt nannte, und Anna Brüll,
welche sich als seine Gattin ausgab, mit den vom Wiener Landes
gerichte bereits unterm 6. August 1868 wegen Betruges steckbrieflich
verfolgten Stanislaus de Lavaur und Anna Brüll identisch seien,
am 7. Juni 1872 verhaftet und am 20. Juni d. J. dem k. k. Landesgerichte in Wien eingeliefert. Stanislaus de Lavaux hatte sich in
Konstantinopel unter den Schutz des deutschen Consulates gestellt,
welcher ihm jedoch, nachdem sich seine Entlassung aus der würtemberg'schen Armee herausstellte, auf telegraphische Weisung entzogen
wurde. Später, nach seiner Auslieferung, suchte er sich als türkischer Unterthan darzustellen, die Erhebungen ergaben jedoch, daß
er nach erhaltener Auswanderungs=Bewilligung zwar nicht mehr als
österreichischer Staatsbürger angesehen werden könne, daß er aber
auch nicht türkischer Unterthan sei, weil er keine Formalität erfüllt
hatte, welche seine Aufnahme in den ottomanischen Staatsverband
bewirken konnte. | Crime & Legal Proceedings |
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neue_freie_presse_nfp19380125_article_1942 | de | 1938-01-25T00:00:00Z | neue_freie_presse | der Ueberseeauswanderung.
Hingegen hat die Auswanderung in die außereuropäischen
Länder eine merkliche Abnahme erfahren. Im Jahre 1937 sind
insgesamt 1553 Personen nach außerenropäischer
Ländern ausgewandert, das sind um etwa 10 Prozent wniger
als im vorhergehenden Jahr. An der Spitze der Auswanderungsländer stehen die Vereinigten Staaken mit 431 Auswanderern. Das Kontingent, das für Oesterreich zur Einwanderung
vorgesehen ist, beträgt 1413 Personen, so daß es nicht einmal
zu einem Drittel ausgenützt wurde. Argentinien mit 226
und Brasilien mit 199 Auswanderern nehmen die nächsten
Stellen ein, dann kommen auf dem amerikanischen Kontinent
Kanada mit 94, Paraguay mit 90 und Kolumbien
mit .25 Personen. | Statistical Data & Demographics |
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neue_freie_presse_nfp19370918_article_722 | de | 1937-09-18T00:00:00Z | neue_freie_presse | (Die Devisenbeschränkungen für deutsche
wanderer.) Aus Berlin wird uns telegraphiert: Die Reichsdevisenstelle hat für Auswanderer die Mitnahme deutscher
Auslandbons und deutscher Auslandpfandhwzef verboten. Zertifizierte Stücke können auch nach der
Auswunwerung im Inland veräußert werden. Nicht zertifizierte | Financial & Economic Reports |
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neue_freie_presse_nfp18660227_article_225 | de | 1866-02-27T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Theater= und Kunstnachrichten.] Die Generalprobe der
Afrikanerin“, welche heute um 11 Uhr Vormittags begann, währte
bis nach 3 Uhr Nachmittags, und war das Opernhaus so besucht,
wie wir es seit den Tagen, als der „Prophet“ „neu“ war, nicht mehr
gesehen haben. Alle Freunde des Theaters, von den „Intimen“ der
ersten Bank, den sogenannten „Gelehrten des Ballets“, bis zu den
Mitgliedern der Claque, war Alles versammelt, was zu den Habitués des Operntheaters gehört. Das Publicum folgte der Probe=Aufführung mit großem Interesse, das sich wiederholt in lautem Beifall
aussprach. Namentlich wurde Herr Beck durch beinahe demonstrativen Applaus ausgezeichnet. Ungewöhnlich viel wurde für die Ausstattung der Oper gethan. Die Decorationen und Costüme lassen
nichts zu wünschen übrig. — Das neue Opernhaus, schreibt das
Neue Fremdenblatt, soll am 4. October des nächsten Jahres (Namenstag des Kaisers) eröffnet werden, und es mag als gutes Zeichen gelten, daß am Eröffnungsabend, wie nun schon entschieden ist, eine
Mozart'sche Oper aufgeführt werden wird. In der letzten Sitzung des
Baucomités wurde bestimmt, daß für jede Oper ganz besondere, im
Style und Charakter derselben gehaltene Decorationen zu malen sind,
und vorläufig 28 Opern bestimmt, für die schon jetzt die Decorationen und alle sonst nöthige Ausstattung angefertigt werden soll. Unter denselben sind drei von Mozart („Don Juan“, „Zauberflöte“,
„Figaro's Hochzeit“); eine von Beethoven („Fidelio“); zwei von Weber („Freischütz“ und „Oberon“); zwei von Wagner („Lohengrin“
und „Holländer“); fünf von Meyerbeer („Hugenotten“, „Robert“,
„Prophet“, „Dinorah“ und „Afrikanerin“) 2c. 2c. Ebenso wird schon
jetzt an der Ausstattung und den Decorationen von fünf Ballets gearbeitet. Besonders prachtvoll wird der Logensalon des Kaiserpaares
ausgestattet sein. Das Ameublement für denselben wird aus Palissanderholz von einer bedeutenden Pariser Firma ausgeführt. — Erzherzog
Karl Ludwig, der Großherzog von Toscana, der Prinz von
Würtemberg und dessen Gemalin wohnten gestern der Vorstellung
im Harmonie=Theater bei. — Donnerstag den 1. März, Abends
halb 8 Uhr, findet im Musikvereins=Saal ein Concert für den neugegründeten Pensionsfonds der Professoren am Conservatorium
statt. Frau Schumann, Fräulein Bettelheim, dann die Herren
Walter, Lewinsky u. s. w. werden mitwirken. — Sonntag den
4. März wird der Gesangverein Schubertbund in seinem Concerte, das im Redoutensaale abgehalten wird, nebst Chören von Franz
Schubert eine Dichtung Rollet's: „Die Auswanderer“, von Franz
Mair für Chor, Solo und Orchester componirt, zur Aufführung
bringen. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19120719_article_2016 | de | 1912-07-19T00:00:00Z | neue_freie_presse | „in Finanzinstitut für den Geld zer galizischen Auswanderer.]
Man telegraphiert uns aus Lemberg: Im Monat März
t sich während der Verhandlungen der Enquete über das
Auswanderungswesen, die in Wien stattfand, Landsmannminister v. Dlugosz an den Direktor der Galizischen
Landesbank, Herrenhausmitglied Dr. v. Zgorski, mit
dem Vorschlage gewendet, an einer Aktion wegen Organisierung des Kredits für die galizischen Auswanderer nach
Amerika, dann zur Einkassierung der aus diesem Kredite resultierenden Rückzahlungen und zur Regelung des ganzen
Geldverkehres der Auswanderer mit Galizien teilzunehmen.
die Gallzsche Lolrobang .. welcke —. difer Arion.
die zische Volksbank empfohlen, welche einen detaillierten
Entwurf fur eine derartige Organisation auszuarbeiten hätte.
Direktor Dr. v. Zgorski erklärte sich bereit, der Sache näher
zu treten, wobei er die Ansicht aussprach, daß die Errichtung
einer besonderen Bank für den Auswandererverkehr nicht erforderlich sei, und daß die Angliederung einer Abteilung für
Auswanderungswesen an ein in Lemberg bereits bestehendes
Finanzinstitut (Galizische Landesbank oder Galizische Volksbank) dem Zwecke unzweifelhaft eher entsprechen würde. Ein
Organisationsentwurf wurde bis jetzt nicht fertiggestellt. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19190128_article_2505 | de | 1919-01-28T00:00:00Z | neue_freie_presse | Welche Rolle haben früher die Auswanderergelder
gespielt! Unsere Leute im Auslande werden arbeiten
müssen, um mit uns größere Moglichkeit der Beschaffung
fremder Geldmittel zu erobern, die uns wieder in die Lage
versetzen, notwendige Rohstoffe zu erwerben. Hiedurch
aber wird wieder unsere Exportfähigkeit gesteigert, wir | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp18691223_article_1537 | de | 1869-12-23T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Auswanderer=Statistik.] Laut officiellen Berichten landeten in amerikanischen Häfen während des mit dem
30. September beendeten Quartals 116,371 Personen, unter diesen 101,342 Einwanderer, 11,990 zurückkehrende amerikanische
Bürger und 3039 besuchende Fremde. Von den Einwanderern
waren 60,959 männlichen und 40,383 weiblichen Geschlechtes,
und dem Alter nach 23,291 unter 15 Jahren, 65,070 zwischen
15 und 40 Jahren und 12,981 über 40 Jahre alt; 70,986 derselben landeten in Newyork, 10,621 in Port Huron, 10,238 in
Boston, 5393 in San Francisco, 1414 in Detroit und der Rest
in Philadelphia, Portland, Neworleans und Key West. Das
deutsche Element war das vorherrschende, nächst diesem das in
bedeutendem Zunehmen begriffene skandinavische; in San Francisco landeten während des Quartals 5104 Chinesen. Einen größeren Theil der Einwanderung als gewöhnlich bildeten Fachleute,
Handwerker und Kauflsute. | Statistical Data & Demographics |
|
neue_freie_presse_nfp19350716_article_683 | de | 1935-07-16T00:00:00Z | neue_freie_presse | (Neuregelung der deutschen Sperrguthaben.) Aus
Berlin wird uns telegraphiert: Zur Erleichterung der
Kontrolle durch die Devisenbanken sollen künftighin nur noch vier
Arten von Sperrguthaben geführt werden, nämlich 1. Altguthaben und Kreditsperrguthaben, 2. Auswandererguthaben,
3. Wertpapierguthaben, getrennt in Lang= und Neubesitz,
4. Sonderkonten. Das gesamte inländische Vermögen von
Devisenausländern, soweit es in Sperrguthaben festliegt, wird
als eine Einheit betrachtet. Daher können aus einem Sperrguthaben nicht nur die Verwaltungskosten für irgendwelche bei
derselben Bank geführte Sperrguthaben freigegeben werden,
sondern es können auch alle, das festgelegte Vermögen betreffende
Zahlungen für Verwaltungskosten aus einem beliebigen Sperrguthaben beglichen werden, namentlich auch Verwaltungskosten
für Grundstücke, deren Erlös im Falle des Verkaufes auf Sperrkonto fließen würde. Betreffen Verwaltungskosten sowohl das
gesperrte wie das freie inländische oder ausländische Vermögen
eines Devisenausländers, etwa für Gerichtskosten usw., so
können eigene Sperrguthaben über den allgemeinen Satz von
25 Prozent hinaus nicht nur in dem Verhältnis freigegeben
werden, in welchem der Wert des gesperrten Vermögens zu dem
des freien Vermögens steht. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19140918_article_444 | de | 1914-09-18T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Diebstahl an einem galizischen Auswanderer.] Dem aus Galizien hieher gereisten Kaufmanne Philipp
Rosenkranz, Brigittenau, Mathildenplatz 3, wohnhaft, wurde
am 16. d. in der Kleinen Sperlgasse eine Börse mit 3040 K. gestohlen. | Crime & Legal Proceedings |
|
neue_freie_presse_nfp19131125_article_955 | de | 1913-11-25T00:00:00Z | neue_freie_presse | Schweiger erklärt, während wir im Jahre 1903 nur zirka
350 Millionen Kronen an Zinsen an das Ausland zu zahlen
hatten, haben wir jetzt über 500 Millionen Kronen an Gold
hinaus zu remittieren, um die Zinsen unserer Verschuldung zu
decken. Die Handelsbilanz war im Durchschnitt der früheren
Jahre mit zirka 200 Millionen Kronen aktiv. Heute ist sie mit
etwa 500 Millionen Kronen passiv, aber sie war auch schon
mit 700 Millionen Kronen passiv. Wir können also ein Defizit
gegenüber früher konstatieren, auf der einen Seite von
150 Millionen Kronen, auf der anderen Seite von 700 Millionen Kronen — weil ja unsere Handelsbilanz früher aktiv
war — also im ganzen von 850 Millionen Kronen. Wir
haben dieses Defizit zum Teile durch Auswanderergelder gedeckt, durch die Gelder, die uns durch die Ueberseewanderer,
Saisonarbeiter und den Fremdenverkehr zugemittelt werden.
Diese Gelder wurden im Jahre 1903 auf bloß 67 Millionen
Kronen pro Jahr geschätzt, dürften heute aber 500 Millionen
Kronen übersteigen. Die Zahl unserer Auswanderer in diesem
Jahre beträgt vielleicht 800.000 Menschen, zirka 500.000
Menschen sind Saisonarbeiter, die wieder zurückkehren und nur
10 Prozent von diesen, aber die besten, die draußen Stellungen finden, kommen nicht zurück. Von den überseeischen Auswanderern, von denen wir im Vorjahre 270.000 zählten,
während wir jetzt über 300.000 haben dürften, kommen
weniger zurück. Das war auch der Fall, bevor noch die
Canadian Pacific gefahren ist. Die Rückwanderung
wird immer kleiner und sie ist von 70 Prozent auf
18 Prozent zurückgegangen. Natürlich bleiben
immer die tüchtigsten Arbeiter draußen und nur diejenigen
kommen zurück, die weniger geeignet sind oder Heimweh
geork. Es ist auch bezeichnend, daß immer mehr und mehr
rauen auswandern, ein Umstand, der gewiß einen Schluß
auf das dauernde Verbleiben der Leute im Auslande zuläßt.
Wir könnten den Leuten Arbeit geben, wenn wir unsere
Exporterzeugung vergrößern würden, wenn wir billiger verkaufen, wenn wir billigere Nahrungsmittel haben. Niedrigere
Tarife für Nahrungsmittel heißt niedrigere Tarife für Industrieartikel. Wie ist der gegenwärtige Tarif zustande gekommen? Jede einzelne Interessengruppe hat egoistisch nur
für sich gesorgt, bloß der Konsument ist nicht zu Worte gekommen und die ausgehungerten Konsumenten sind eben die
Auswanderer. Hier herrscht große Teuerung, es ist keine Arbeit
und verhältnismäßig kleiner Lohn. Wie kann denn in einem
Lande ein armer Mann leben, wenn zum Beispiel Budapest,
die Hauptstadt eines Agrarlandes, zu den teuersten Städten
Europas zählt. Wir müssen eben die Auswanderung tolerieren und können uns gar nicht anders helfen. Wir müssen
trachten, daß die Leute uns anhänglich bleiven, daß sie ihr
patriotisches Gefühl nicht verlieren — damit hängt auch die
Remittierung des Geldes zusammen — und müssen trachten,
daß wir von den Auslagen, die die Auswanderer haben, um
ins Ausland zu kommen und wieder zurückkehren zu können,
einen entsprechenden Prozentsatz erhalten. Die Spesen, die die
Leute im Jahre 1913 im Auslande für den Transport ausgeben werden, schätze ich auf über 60 Millionen Kronen.
Die Auswanderung via Triest ist merkwürdigerweise eine rückläufige und ist nach den Ausweisen
der statistischen Zentralkommission von 19.000 im
Jahre 1910 auf 14.000 im Jahre 1912 zurückgegangen.
Die Austro=Americana, die diesen Dienst versieht, war nicht
imstande, die rückläufige Auswandererbewegung via Triest zu
indern und hat via Triest nur eine sehr beschränkte Zahl von
Auswanderern geführt. Es geht sogar so weit, daß die austroAmericana, wenn meyr Auswanderer kamen, als ihr Kontingent betrug, verpflichtet war, diese Auswanderer nach Hamburg zu schicken, respektive zu hohe Raten zu fordern. Nehmen
wir an, der Canadian Pacific würde die Konzession dauernd
entzogen. Die Konsequenz wäre, daß die Canadian Pacific
unsere Auswanderer über die nördlichen Häfen nach.. 4
führen würde. Die Aufhebung der Konzession der Canadian
Pacific wäre also ganz wertlos — ein Schlag ins Wasser. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19381221_article_835 | de | 1938-12-21T00:00:00Z | neue_freie_presse | Algemeine Bewilligung für Devisendehßegie im
gehoben. Die Deviseustelle Wien gibt bekannt, eilte „
Punkt 7 des Abschnittes III ihrer 31. Kundmachung enenn augemeine Bewilligung künftighin nicht mehr, .uelfall Verfagungen
können Devisenbanken ohne Bewilligung im Eingersan Errsagungen
der Inhaber von Auswanderer= oder Kredit=Sperrkonten durchsoweit sie Zahlungen an das Finanzamt Moabit=West,
von | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp18980127_article_287 | de | 1898-01-27T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Verhaftung von Auswanderern.] Der hiesigen
Polizei wurde aus Galizien die telegraphische Mittheilung gemacht,
daß mehrere Militärpflichtige und mehrere desertirte Soldaten aus
Galizien mit der Absicht, nach Amerika auszuwandern, von Wien
mit der Nordwestbahn abreisen werden. Thatsächlich trafen auf dem
Nordbahnhofe heute Abends etwa 26 Personen an, welche sogleich
von der Polizei in Empfang genommen und deren Documente einer
genauen Prüfung unterzogen wurden. Es gelang einem Auswanderungs=Agenten, drei Deserteure, die sich dabei befanden, vom
Bahnhofe zu entfernen und sie in ein Auswanderungs=Burean zu
bringen. Dort wurden sie jedoch von Detectives ausgeforscht und
verhaftet. Sie wollten sich auf Grund gefälschter Pässe der Militärpflicht entziehen. Dieselben werden der Militär=Behörde übergeben
werden. | Crime & Legal Proceedings |
|
neue_freie_presse_nfp19131105_article_770 | de | 1913-11-05T00:00:00Z | neue_freie_presse | Die Auswandereraffäre.
Die Verhaftungen in Galizien.
(Telegramm der „Neuen Freien Presse“.)
Lemberg, 4. November. In Krakau, Chrzanow, Oswiecim,
Szczakowa und Podgorze wurden in den letzten Tagen insgesamt
20 Personen, zumeist Agenten und Angestellte von Reiseund Auswanderungsbureaux, nachdem die Behörden in ihren
Wohnungen strenge Durchsuchungen vorgenommen hatten, unter dem
Verdachte der Teilnahme am Auswanderungsschwindel verhaftet.
Diese Maßregel erfolgte auf Anordnung des Wiener und Lemberger Landesgerichtes. Von den Verhafteten verbleibt ein Teil
in Krakau in Polizeigewahrsam und in gerichtlicher Untersuchungshaft, wogegen der andere Teil unter starker Eskorte
heute nach Lemberg gebracht und daselbst dem Strafgerichte eingeliefert wurde. | Crime & Legal Proceedings |
|
neue_freie_presse_nfp19131105_article_1098 | de | 1913-11-05T00:00:00Z | neue_freie_presse | sondern verbraucht worden. Im Endresultat ergibt dies die
passiven Saldi der Zahlungsbilanzen, welche durch die Geldsendungen der Auswanderer und durch den Export fix verzinslicher Effekten zum Ausgleiche gebracht werden. Eine
energische Umgestaltung der Produktionsverhältnisse, das ist
die Schaffung der Industrie für den bisher nicht gedeckten
heimischen Bedarf, erscheint also notwendig. Der Bund
der Industriellen ist 1903, die Budapester
Handelskammer 1905 zu der Schlußfolgerung gelangt, | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19131022_article_940 | de | 1913-10-22T00:00:00Z | neue_freie_presse | Von der die Verhaftung einer aus acht bis zehn
schaft soll die Ter ung einer 3
Mann bestehenden Kompagnie verfügt worden sein, welche
Auswanderer für nicht konzessionierte Schiffahrtsunternehnungen auparben, gielenelheit Ueberseereise bosen
und Wehrfluchtlingen die Gelegenheit zur Ueberser# boten | Crime & Legal Proceedings |
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neue_freie_presse_nfp18680807_article_198 | de | 1868-08-07T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Statistik amerikanischer Auswanderer Oester
reichs] Den statistischen Angaben des Census der nordamerikanischen Freistaaten, der durch die Kriegsereignisse sehr verspätet veröffentlicht wurde und nun erst für 1860 ausführlich vorliegt, entnehmen
wir folgende, unsere Landsleute, welche in der neuen Welt eine neue
Heimat suchten, betreffende Angaben: Die Zahl österreichischer Auswanderer nach Amerika beträgt seit zwei Jahrzehnten jährlich durchschnittlich 2000 bis 3000; in einzelnen Jahren steigerte sie sich ungewöhnlich, wie in jenen der calisornischen Goldfelder=Entdeckung, und
zwar 1853 auf 4700 und im folgenden Jahre sogar auf 7160. (Von
den einzelnen Ländern des österreichischen Staates stellt Böhmen vermöge seiner eigenthümlichen Verhältnisse und theilweisen Uebervölkerung am meisten Auswanderer bei; so im Jahre 1854 6128, im
Jahre 1855 3021 meist nach Amerika.) Die deutsch=österreichischen Länder haben zusammen von 1851 bis 1865 41,018 Bewohner durch
Auswanderung überhaupt verloren, was eine im Verhältniß zu anderen Ländern sehr unbeträchtliche Höhe ist. Der erwähnte amerikanische Census gibt an, daß nach der Aufnahme von 1860 25,061
Oesterreicher in Amerika leben, was auch beiläufig mit den amtlichen
Ziffern unserer Statistik übereinstimmt. Unsere Landsleute haben sich
in alle Theile der Vereinigten Staaten vertheilt, man kann sagen verstreut. Am meisten sind angesiedelt in Wisconsin über 7000, in Illinois, Jowa, Missouri und Newyork, welche Städte je 3000 Oesterreicher
beiläufig beherbergen. Der beiweitem gräßere Theil der Oesterreicher
wählte die damals schon der Sklaverei feindlichen Nordstaaten zum
Aufenthalte. Prüfen wir noch das Verhältniß der von Oesterreich Ausgewanderten zu dem der anderen Staaten Europas, so ergibt sich, daß,
während die Gesammtzahl aller Eingewanderten in Amerika 13., Percent der ganzen Bevölkerung (4.136,175 von 31.443,321 Menschen)
beträgt, Oesterreich hieran nur mit dem Percentsatz von 0., betheiligt
ist. Ebenso gering ist dieser Antheil im Verhältniß zu anderen deutschen Staaten; denn Preußen hat nach denselben Ziffer=Ausweisen
227,661, Baiern 150,165, Baden 112,834, Hessen 95,464, Würtem=
berg 81,336 und selbst Nassau 10,233 — während auf das ganze
übrige Deutschland noch 598,382 Auswanderer entfallen und das
deutsche Volk als Ganzes überhaupt, wie bekannt, sehr stark vertreten
ist. Im Ganzen bleibt der geringe Verlust Oesterreichs durch Auswanderung volkswirthschaftlich ein befriedigender Umstand. Doch müssen die
erschwerte Freizügigkeit und das während der hier entscheidenden Zeit (vor
1860) ungewöhnlich strenge Pußsystem besonders erwogen werden, da
es eben der auswanderungslustigeren Jugend, so lange sie heerespflichtig war, die Grenzen des Vaterlandes nach Außen nicht öffnete. | Statistical Data & Demographics |
|
neue_freie_presse_nfp19360729_article_1676 | de | 1936-07-29T00:00:00Z | neue_freie_presse | Rückgang der österreichischen Auswanderung.
Die Auswanderung aus Oesterreich zeigt im
ersten Semester 1936 gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von rund 25 Prozent. Während in der ersten
Hälfte des Jahres 1935 1123 Personen aus Oesterreich ausgewandert sind, um sich in der Fremde eine neue Existenz zu
gründen, betrug die Zahl der Auswanderer in der Zeit vom
1. Januar bis 30. Juni 1936 nur 823. | Statistical Data & Demographics |
|
neue_freie_presse_nfp19160517_article_697 | de | 1916-05-17T00:00:00Z | neue_freie_presse | Beträgen, so daß heute die Lage der russischen Finanzen
eine Schicksalsfrage für Frankreich geworden ist. Wir
haben letzthin gesehen, daß England trotz seiner passiven
Handelsbilanz eine sehr aktive Zahlungsbilanz hatte, daß
es mit den Zinsen seiner Forderungen an das Ausland
seine Importe bezahlt. Bei Rußland ist genau das Gegen
teil zu beobachten. Es zahlt mit dem Ueberschusse seines
Erports die Zinsen seiner Auslandschulden. Der Exportüberschuß schwankte je nach der Ernte zwischen 500 und
1500 Millionen Kronen und betrug durchschnittlich eine
Milliarde, die knapp für die Bezahlung der Coupons ausreichte. Ueber sonstige Geldeinnahmen, wie Auswanderergelder oder aus touristischem Verkehr, oder als Besitzer ausländischer Wertpapiere, verfügt Rußland nicht.
Ein Exportartikel ist dabei allerdings nicht berücksichtigt,
sind die Wertpapiere, welche Jahr für Jahr in immer
steigenden Beträgen ins Ausland wandern. Zuerst sind es
nur russische Renten, die in Frankreich mit großem Erfolg
und großem Nutzen für die Banken placiert werden,
wobei zu bemerken ist, daß nur die auf Goldrubel, respektive Francs lautenden Renten berücksichtigt werden. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19170306_article_334 | de | 1917-03-06T00:00:00Z | neue_freie_presse | lichst und man beginnt, mancherlei bisher sorgsam Verhülltes aufzudecken. So beziffert der „Secolo die jüngst
erfolgte Vermehrung des umlaufenden italienischen Papiergeldes mit 120 Prozent und sagt, daß sich die Passivität
der italienischen Handelsbilanz nicht bloßauf jene Beträge beschränke, welche auf das Ausbleiben der
jährlich aus dem Fremdenverkehr geflossenen 1100 Millionen Lire und den von den Auswanderern gesendeten Ersparnissen sowic auf den ctwa 3200 Millionen betragenden
Ueberschuß der Einfuhr über die Ausfuhr zurückzuführen
seien, sondern vielmehr bei Anrechnung des für Rechnung
des Staates eingeführten Kriegsmaterials und bei Zu
grundelegung nicht der alten, söndern der 1916 gültigen
Preise wahrscheinlich mehr als 9 Milliarden betrage. Gegenwärtig brauchen die italienischen Baumwollindustriellen
viel Geld für das Ausland zur Deckung ihrer Verbindlich
keiten und zum Ankauf von Rohbaumwolle. Die Handels=
kammer von Genua empfiehlt zur Besserung des Geldkurses
ein Verbot der Einfuhr aller entbehrlichen Artikel,
die Ansammlung ausländischer Wertpapiere zu auf
den ausländischen Börsen bezahlten Preisen und Requiricrung hochwertiger Waren, welche die Eröffnung ausländischer
Kredite gewährleisten könnten, sowie andere Maßnahmen.
Einaudi tritt im „Corriere della Sera“ für die
Zentralisierung und Disziplinierung des Devisenverkehrs nach dem Wiener Vorbild ein,
welches er allerdings nicht mit Namen nennt. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19390104_article_305 | de | 1939-01-04T00:00:00Z | neue_freie_presse | u Abschnitt I (Allgemeiner Teu): Als
hrungsorgane der Devisenbewirtschaftung sind künftig neben
n Devisenstellen auch die Reichsbank und die Ueberwachungsllen im Devisengesetz ausdrücklich benannt. Die Rücknahme der
ufgaben und Befugnisse des Reichswirtschaftsministers felbst
if dem Gebiete der Devisenbewirtschaftung von der Reichsstelle
r Devisenbewirtschaftung ist schon vor längerer Zeit erfolgt
. April 1938). Zu Abschnitt II (Genehmigungsbedürftige
andlungen und Verbote): Neu ist bei der Aufstellung
nehmigungspflichtiger Tatbestände die Trennung der Bestimungen, betreffs Verfügung über Anteilsrechte an ausländihen Gemeinschaften, gegenüber denen an inländischen Gemeinhaften. Zu Abschnitt III (Anbietungspflicht): Die Beimmungen über die Anbietungspflicht gegenüber der Reichsbank
d im wesentlichen unverändert geblieben. Gegenüber dem
evisengesetz vom 4. Februar 1935 und der Verordnung vom
. Mai 1932 ist neu die Einbeziehung der Anbietungsvorschriften
den Rahmen des Gesetzes selbst. Nach der bisherigen Gesetzeschnik waren die Bestimmungen über die Anbietungspflicht einer
eichzeitig ergehenden Durchführungsverordnung Porhehalen.
u Abschnitt IV (Kapitalflucht): Hier ist invoesonere
uf § 54 hinzuweisen, nach dem die unentgeltliche Verringung oder Versendung von Sachen ins Ausand oder ins Zollausschlußgebiet künftig genehmigungspflichtig
t. Mit dieser Bestimmung soll der Kapitalflucht duru urverndung wertvoller Geschenke ins Ausland künftig ein Riegel
orgeschoben werden. Es ist anzunehmen, daß die näheren Beimmungen in den Richtlinien und Spezialerlässen des Reichsirtschaftsministeriums die üblichen Gelegenheitsgeschenke von
ieser Einschränkung entweder ganz freistellen werden oder voch
eitgehende Erleichterungen schaffen. Durch Aufnahme der neuen
estimmungen in das Gesetz ist jedoch der offensichtlichen Kapitalerschiebung durch Verschenkung von besonders wertvollen Gegenänden, seien es hochwertige Kunstgegenstände, hochwertige
Naschinen oder dergleichen, känftig ein Riegel vorgesch.
leichen Zwecke dient die Genehmigungspflicht der Mitnayme von
mzugsgut durch Auswanderer (§ 57) und die Einführung der
enehmigungspflicht hinsichtlich der Verbringung von Gegenänden, die zum persönlichen Gebrauch nicht unbedingt erforderlich
nd, im Reiseverkehr ins Ausland (§ 58). Die letzte Vorschrift
ilt für Juden deutscher Staatsangehörigkeit und für staatenlose
uden. Zu den §§ 55 und 56 (Fortdauer der devisenrechtlichen
Beschränkungen und Verbote nach erfolgter Auswanderung hinichtlich der Werte, auf die sich die Beschränkung bei der Ausvanderung erstrecken, und Ausdehnung der Beschränkungen auf
estimmte Warenerlöse, den Erlös und die Erträgnisse von
ewerblichen Schutzrechten, von Urheberrechten und Verlagsechten) ist die Ergänzungsbestimmung in § 98 zu beachten, nach
er die §§ 55 und 56 Nr. 1 und 2 (Warenerlöse und Erlös aus
Schutzrechten) auch auf Personen Anwendung finden, die seit dem
Juli 1935 ihren Wohnsitz ins Ausland verlegt haben. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp18950111_article_425 | de | 1895-01-11T00:00:00Z | neue_freie_presse | 251.30
165.10
43.60
102.25
Umrechnungs-Lurs 60.80.
Italiener 86.50. Neue vierpercentige Russen 65.25.
Türkischo Consols 25.70. Gotthardbahn 186.75.
Mittelmeerbahn 93.—. Meridionalbahn 122.90.
Laura-Hütte 124.25. Disconto 208.90.
De Börse verkehrte unter Schwankungen bei
Bebauptung von Fonds; Montanwertue scnwächer,
angeblich auf Preisherabsefzungen im Saargebiete. Bahnen unregelmärsig; SchifffahrtActien schwach auf die jüngste AuswandererStatistik. Privatdiscont 13/8 Percent. Schluss
ungleichmässig. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19130318_article_473 | de | 1913-03-18T00:00:00Z | neue_freie_presse | Ausland.
Wien, 17. März. (Zur Tagesgeschichte.)
Man schreibt aus Rom: Die Gesamtzahl der Auswanderer betrug in der. Zeit vom 1, Januar bis
30. September 1912 196.113 Personen. Davon wanderten
nach den Vereinigten Staaten 161.826 aus. Im Jahre
1911 sind in der gleichen Zeit nur 171.153 Personen
ausgewandert, so daß also der Zuwachs an Auswanderern
sich auf 24.960 Personen stellt. Was die Rückkehr in
die Heimat anlangt, so sind in den ersten neun Monaten
von 1912 107.041 Personen (gegen 122.353 in der
gleichen Periode des Vorjahres) nach Italien zurückgekommen. Das Gesamtergebnis ist also, daß die Auswanderung in Italien erheblich zugenommen, während die
Rückwanderung abgenommen hat.
Wie uns aus Belgrad gemeldet wird, ist heute
der frühere Kabinettschef des Königs von Serbien,
Jovica Christic, in Schabatz, wo er in militärischer
Dienstleistung weilte, im 54. Lebensjahre gestorben.
Christic war, bevor er unter dem Minister Milovanovic in
den Ruhestand versetzt wurde, serbischer Generalkonsul
in Budapest. | Statistical Data & Demographics |
|
neue_freie_presse_nfp19130124_article_1058 | de | 1913-01-24T00:00:00Z | neue_freie_presse | Mehrzahl dieser Posten unsererseits ebensolche Forderungen
dem Austunde gegenüber vorhanden sind und über
90 Prozent unserer Ausfuhr auf europäische Märkte
beschränkt ist, so dürften diesbezüglich keine alzu großen
Unterschiede in den gegenseitige., verungen bestehen.
Wir konnen daher das Aktivsaldo dieser Jahre zum uverwiegenden Teil als Zinszahlungen für unsere Effekten im
Auslande betrachten. Falls wir aber während derselben
Zeit die Geldsendungen unserer Auswanderer in die
Heimat bei der Einfuhr in Abrechnung bringen, so kann
die Zinsenlast der Anarchie bis zu 200 Millionen
Kronen im Jahre veranschlagt werden. Wenn wir auch
der Bewertung dieser Zinsen keine allzu große Bedeutung
beilegen, so dürfte doch aus diesen und anderen bekannten Tatsachen auf das bestimmteste gefolgert werden,
daß die Zahlungsbilanz der Monarchie unter diesem
Titel eine bedeutende Forderung des Auslandes enthält,
welche unter normalen Verhältnissen nun durch einen
kann. in der Handelsbilanz beglichen werden
ann.
Dem gegenüber bildet, wie erwähnt, die Gestaltung
der Handelsbilanz in den Jahren 1907 bis 1912 eine ganz
augenfällige Ausnahme. Insgesamt beträgt die Summe
des Einfuhrüberschusses in diesen sechs Jahren zirka 2400
Millionen Kronen. Falls wir die erwähnten Zinsposten
in der Zwischenzeit mit in Anrechnung bringen, kann sich
diese Summe um eine weitere Milliarde erhöhen. Um die
Quelle dieses enormen Zuflusses von Warenkapital zu bestimmen, müssen wir vor allem feststellen, in welchen
Waren derselbe tatsächlich stattfindet. Dies erhellt am
besten, wenn wir die Daten der Warenbilanz, nach Rohstoffen, Fabrikaten und Edelmetallen geordnet, in den
Jahren 1901 und 1911 miteinander vergleichen.
Handelsbilanz der Monarchie in Millionen
ronen. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19130124_article_1068 | de | 1913-01-24T00:00:00Z | neue_freie_presse | Von Wichtigkeit ist die Wirkung der Wanderbewegung
auf die Zahlungsbilanz. Diesbezüglich finden wir interessante Anhaltspunkte in den Mitteilungen des österreichischen Finanzministeriums (1911, I), wo Dr. Franz
Bartsch den „Einfluß der Wanderbewegung und des
Fremdenverkehres auf die Zahlungsbilanz OesterreichUngarns“ behandelt. Dort finden wir die Ausweise für
die Jahre 1903 bis 1910 über Geldsendungen österreichischer und ungarischer Auswanderer in die Heimat
vermittelt durch Banken und Postanweisungen (letztere
waren für Ungarn nicht festzustellen). Von diesen Summen
sind die Barschaften und Reisekosten der Auswanderer abzuziehen, da hiedurch wieder inländisches Kapital ausgeführt wird. Die also übermittelten Ueberschüsse betrugen
für das Jahr 1903 rund 117 Millionen Kronen; dieselben nehmen stetig zu bis zum Jahre 1907, in welchem
Jahre sie 277 Millionen Kronen ausmachen. Für das
Jahr 1908 sind 164 Millionen, für 1909 156 Millionen,
für 1910 272 Millionen Kronen berechnet. Bis zum Jahre
1907 begründen diese Beträge die Abnahme des Ausfuhrüberschusses in der Handelsbilanz in weit höherem | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19140607_article_953 | de | 1914-06-07T00:00:00Z | neue_freie_presse | jedoch den Versuch machen, diese Hemmungen zu beseitigen.
All die früher erwähnten Verträge legen die Meistbegünstigung für den Waren= und Schiffsverkehr, die gegenseitige Behandlung der Konsularvertreter und der Auswanderer unter
gewissen Befreiungen von Zöllen für die Effekten usw. fest.
ohne Tarifbestimmungen zu enthalten. Jedenfalls werden diese
Verträge für unseren Handelsverkehr von Nutzen sein, weil
damit die Möglichkeit einer differenziellen Behandlung beseitigt
wird. Aber auch in verschiedenen, der Monarchie nahegelegenen Gebieten ist teils eine emsige handelspolitische Arbeit geleistet worden, teils wird sie in der nächsten Zeit fortgeführt werden. Nach mehrwöchentlichen Verhandlungen in
Athen sind unsere Vertreter mit einem Tarifvertrage zurückgekehrt. Mit Bulgarien sind die diplomatischen Verhandlungen wegen der Revision des seinerzeit vereinbarten
Vertrages eingeleitet und der bulgarischen Regierung kürzlich
unsere Forderungen bekanntgegeben worden. Mit Serbien wird die Orientbahnfrage voraussichtlich in naher Zeit,
wie man glaubt, in ein bis zwei Monaten bereinigt werden.
Manche Anzeichen sprechen dafür, daß zwischen der Monarchie
und Serbien eine Entspannung einzutreten beginnt. Die
serbische Regierung dürfte nach der Regelung der Orientbahnfrage auch die Anknüpfung von Handelsvertragsverhandlungen wünschen, allein auf die Besprechungen über derartige
Fragen pflegen Wahlen in den Balkanländern ihre Schatten
zu werfen. Jeder Kandidat schlägt in der Wahlbewegung
radikale Töne an, mit denen die ruhige ökonomische Arbeit
und die Anbahnung von handelspolitischen Vereinbarungen
zu ihrer Sicherung in Widerspruch stehen. Aber auch die
Balkanvölker sind müde und das Bedürfnis nach einer friedlichen wirtschaftlichen Betätigung wird schließlich die Wege zur
Erreichung dieses Zieles eröffnen. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19360819_article_126 | de | 1936-08-19T00:00:00Z | neue_freie_presse | summen für die Auswanderer nach Palästina abgeschlossen worden, die eine Ausnahme von der polnischen
Devisenverordnung vorsieht. Der Gesamtbetrag der freigegebenen Summe soll jedoch nicht die im Warenverkehr und
durch Geldsendungen usw. zusammenkommenden Zahlungen
aus Palästina nach Polen übersteigen. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19370924_article_727 | de | 1937-09-24T00:00:00Z | neue_freie_presse | (Neue devisenrechtliche Bestimmungen in Deutschland.)
Aus Berlin wird uns telegraphiert: Die zehnte Durchführungsverordnung zum Devisengesetz bestimmt, daß alle ausländischen
Wertpapiere bis zum 20. Oktober bei der Reichsbank anzuzeigen
sind. Bisher waren sie nur depotpflichtig. Zur Anzeige sind auch
Auswanderer verpflichtet, sofern ihre ausländischen Wertpapiere
noch den devisenrechtlichen Bestimmungen unterworfen sind.
Werden solche Wertpapiere von Inländern verwahrt, so müssen | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19170407_article_656 | de | 1917-04-07T00:00:00Z | neue_freie_presse | zwischen Oesterreich=Ungarn und den Vereinigten Staaten.] Die kommerziellen Beziehungen
zwischen der Monarchie und den Vereinigten Staaten haben
sich in den letzten Friedensjahren in rasch ansteigender Linie
entwickelt, zum wesentlichen Vorteile Amerikas, da unsere Einjuhr aus der Union unsere Ausfuhr dahin ganz wesentlich
übersteigt. Unser Import aus den Vereinigten Staaten bewertete sich 1911 mit 290, 1912 mit 349 und 1913 mit
323 Millionen Kronen, während unsere Ausfuhr nach der
Union 1911 61, 1912 67 und 1913 75 Millionen Kronen
betrug. Die Bilanz unseres Handelsverkehrs mit der Union
ist demnach mit rund einer Viertelmilliarde passiv. In der
Zahlungsbilanz allerdings wird dieser Passivposten durch die
Geldheimsendungen der nach Amerika Ausgewanderten, die so.
genannten Auswandererrimessen, mehr, als wettgemacht. Beim
Bezug amerikanischer Waren handelt es sich vornehmlich um
Rohstoffe, hinter denen der Export amerikanischer Industrieerzeugnisse nach der Monarchie bedeutend zurücksteht. In erster
Linie sind es Baumwolle (172 Millionen Kronen) und Kupfer
(52 Millionen Kronen), auf die der überwiegende
Teil der amerikanischen Ausfuhr nach Oesterreich=Ungarn
entfällt. Daneben spielen noch Leder und Lederwaren (5°6 Millionen Kronen), Mineralien (8°2 Millionen
Kronen), dann Mineralöl, Holz, Harz, Tabak (je
5 Millionen Kronen) und Instrumente (7°2 Millionen Kronen)
eine größere Rolle. Letztere Post umfaßt vornehmlich Metallbearbeitungsmaschinen, Schreibmaschinen und Cash Registers.
Unser Export nach den Vereinigten Staaten setzt sich in
der Regel aus einer sehr großen Anzahl verschiedener Posten
zusammen, und zwar handelt es sich hiebei vornehmlich um
industrielle Erzeugnisse. Hopfen und Magnesit sind so ziemlich die einzigen Artikel unseres Exports nach der Union, die
nicht zu den Fabrikaten zählen. Im Jahre 1913 stellte sich
unser Hopfenexport nach Amerika auf 5°4, jener von Magnesit
auf 7°2 Millionen Kkönen. Die wichtigsten Pösten unseres
Fabrikatenexportes nach den Vereinigten Staaten betreffen
Glaswaren. (6°4, Millionen Kronen), Konfektionswaren
Millionen Kronen), Leinenwaren (4 Millionen Kronen),
Getränke (3°2 Millionen Kronen), Zucker (2°4 Millionen
Kronen), Metallwaren (2°2 Millionen Kronen), Lederwaren
(2•1 Millionen Kronen), Papierwaren (2 Millionen Kronen),
dann Baumwoll=, Woll= und Seidenartikel, Spielwaren,
Möbel, Tonwaren, Eisenwaren, chemische Hilfsstöffe usw.
Besonders wichtig ist unser Export von Gablonzer Artikeln,
ferner von Knöpfen, Fächern und Rauchrequisiten. Unsere
einstige namhafte Ausfuhr von Perlmutterknöpfen und
Galanterieschuhen, worin die Wiener Industrie früher für
viele Millionen Geschäfte nach Amerika machte, ist durch die
amerikanische Hochschutzzollpolitik seit Mac Kinley gänzlich
unterbunden worden. Unsere Ausfuhr nach den Vereinigten
Staaten hat sich seither vornehmlich Spezialitäten zugewendet,
bei welchen vielfach der gute Geschmack und die kunstgewerbliche Ausführung den Ausschag geben, so daß ein Ersatz
für Provenienzen aus der Monarchie, die sich auf dem
amerikanischen Markte steigender Beliebtheit erfreuten, nicht
leicht zu finden ist. Man kann auch annehmen, daß unser
tatsächlicher Export nach der Union nicht unbedeutend größer
ist, als die handelsstatistischen Ziffern ausweisen, da ein Teil
dieser Ausfuhr in neutraler Aufmachung über Hamburg und
London nach Amerika zu gehen pflegte und dergestalt der
deutschen und englischen Ausfuhr zugerechnet wurde. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19131107_article_1798 | de | 1913-11-07T00:00:00Z | neue_freie_presse | wanderungsländer und der Nachweise der Austrittshäfen
in Europa wegen der verschiedenen Zählungszeiten nicht
übereinstimmen. So ergibt erstere Statistik ein Auswandern
von Oesterreichern in den Jahren 1906 bis 1912 in der
Höhe von 635.905 Personen (552,930 nach den Vereinigten Staaten, 82.975 nach Kanada), während die
Nachweise der Austrittshäfen 705.353 österreichische Auswanderer (600.602 nach den Vereinigten. Staaten,
104.751 nach Kanada) ergeben. Vielleicht ist auch die | Statistical Data & Demographics |
|
neue_freie_presse_nfp19360228_article_632 | de | 1936-02-28T00:00:00Z | neue_freie_presse | (Umwandlung von
slawien.) Das Belgrader Finanzministerium hat, wie
jugoslawisch=österreichische Handelskammer in Wien mitteilt,
fügt, daß sämtliche auf fremde Währung lautenden Einlagen und Kontokorrentforderungen bei Geldinstituten in
Dinars zum offiziellen Kurs mit einem offiziellen Zuschlag umzuwandeln sind. Ausgenommen werden nur Finanzforderungen von
Ausländern sowie Einlagen jugoslawischer Auswanderer. In
strittigen Fällen wird die jugoslawische Nationalbank im Einvernehmen mit dem Finanzministerium darüber entscheiden, ob eine
Forderung als Finanzforderung zu betrachten ist. Die aus dieser
Umwandlung freiwerdenden Devisen haben die Geldinstitute der
Nationalbank zum offiziellen Kurs und offiziellen Kurszuschlag
anzubieten. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19381210_article_391 | de | 1938-12-10T00:00:00Z | neue_freie_presse | Berlin, 10. Dezember
Im Jahre 1937 betrug der Anteil der Juden an der Ausmanderung gut die Hälfte, im ersten Halbjahr 1938 machte er
hereits zwei Drittel aus und stieg im dritten Vierteljahr 1938
auf fast acht Zehntel. Insgesamt haben von Juli bis September 1938 5500 Reichsdeutsche das Land verlassen, davon
4200 Juden. Besonders stark war der Zug aus Hessen=Nassau
(Frankfurt a, M.) und Berlin nach Uebersee, er umfaßte 89, beziehungsweise 84 v. H. aller Auswanderer. Da die Statistik nur | Statistical Data & Demographics |
|
neue_freie_presse_nfp19361101_article_2977 | de | 1936-11-01T00:00:00Z | neue_freie_presse | Ertragsgut.
nahe Lahnstalion, 700 Joch,
2 Wohn= u. 1, Wirtschaftsdaus, Bieh, Geräte und
Maschinen vorhanden:
wegen Auswanderung um
S. 100.000 zu verkaufen.
Unter „Bignidterung 12648“ an unser
Stadtbüro . 124648—1 | Crime & Legal Proceedings |
|
neue_freie_presse_nfp18960527_article_77 | de | 1896-05-27T00:00:00Z | neue_freie_presse | Lemberg, 26. Mai. [Orig.=Telegr.] (Zur Auswanderungsfrage. Pater Stojalowski.) Der
Landesausschuß beschloß, den Universitäts=Professor=Dr. Siemiradzki und den ruthenischen Geistlichen Czajkowski nach
Brasilien zu delegiren, damit dieselben an Ort und Stelle die
Verhältnisse der galizischen Auswanderer kennen lernen. — Die
Verhaftung des christlich=socialen Bauern=Agitators Pater StojazLowski in Jaslo erfolgte, wie heute ergänzend mitgetheilt wird,
wegen seines verhetzenden Treibens unter der Landbevölkerung.
Stojalowski wurde dem Landesgerichte in Krakau eingeliefert. | Crime & Legal Proceedings |
|
neue_freie_presse_nfp19380211_article_1073 | de | 1938-02-11T00:00:00Z | neue_freie_presse | (Wahrscheinliche Neuregelung des deutschen Transfers von Auswandererkapitalien.) Aus Berlin wird uns
belegraphiert:. Wie in Börsenkreisen verlautet, ist eine Neuregelung für Auswandererkapitalien und für den Transfer derselben in Aussicht genommen. Veranlassung hiezu soll die Erwartung sein, daß infolge der hiesigen antijüdischen Wirtschaftsmaßnahmen in nächster Zeit Transferfragen an Aktualität erheblich gewinnen werden, gleichzeitig aber auch Bedürftigkeitsfragen der zurückbleibenden Juden. Infolgedessen gehen die Kombinationen dahin, daß eine Erhöhung der Kapitalsfluchtsteuer über den bisherigen Satz von 25 Prozent hinaus
geplant sei. Der Mehrbetrag soll zur Unterstützung
mittelloser Juden verwendet werden. Der den Auswanderern verbleibende Rest des Vermögens soll noch
chärferen Transferbeschränkungen als bisher
unterworfen werden. Er soll zu einem kleinen Prozentsatz zum
Transfer freigegeben werden, während der Rest im Inland verbleibt und verzinst wird. Die Zinsen sollen dann ebenfalls transeriert werden. Wieweit die Kombinationen zutreffen und wie die
eutsche Devisenlage fraglos sehr weitgehend berücksichtigenden
Einzelheiten gestaltet werden, bleibt abzuwarten. Tatsache ist, daß
n maßgeblichen Stellen der fortgesetzte Angebotsdruck | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19380320_article_883 | de | 1938-03-20T00:00:00Z | neue_freie_presse | Die Banken stehen unter der genauen Kontrolle des Staates. Durch das Reichsgesetz über das
Kreditwesen von 1934 und das neue Depotgesetz von 1937
wird den Bankkunden größtmöglicher Schutz gewährt. Alle
die bitteren Erfahrungen der Krisenjahre sind hiebei berücksichtigt. Die Freiheit der Verfügung über das Vermögen
wird aus begreiflichen Gründen hinsichtlich der ausländischen Wertpapiere eingeschränkt. Für diese
Werte besteht Depotzwang. Einer hemmungslosen Kapitalsflucht stehen die strengen Vorschriften der
deutschen Devisengesetze entgegen. Auch die Reichsfluchtsteuer,
die ein Viertel des Vermögens des Auswanderers beträgt
(ausgenommen kleine Vermögen), hemmt das Abfließen von
Kapital. Diplomkaufmann Erich Lungwitz, Leipzig. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp18990209_article_171 | de | 1899-02-09T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Auswanderungen nach den Vereinigten
Staaten.] Wie man ans Rom berichtet, hat der Chef=Agent
des Bureaus von Ellis=Island (Newyork) zum Schutze der italienischen Auswanderer an die italienische Regierung einen sehr
interessanten Bericht über die Verhältnisse der italienischen Auswanderung im Jahre 1897 eingesendet. Es ist daraus zu entnehmen, daß die Anzahl der italienischen Auswanderer im Jahre
1897/98 die Ziffer 56,641 erreichte, während sie im Jahre
1896/97 57,775 betrug. Die italienische Auswanderung ist die
zahlreichste von allen europäischen Ländern nach den Vereinigten
Staaten. Die Auswanderung aus Oesterreich=Ungarn nimmt die
nächste Stelle ein, indem sie 31,989 Personen zählt, während sie
im Jahre 1896/97 27,888 betragen hatte. | Statistical Data & Demographics |
|
neue_freie_presse_nfp19340324_article_700 | de | 1934-03-24T00:00:00Z | neue_freie_presse | (Rückgang der Auswanderung.) Die Zahl der österreichischen Auswanderer ist weiter im Abnehmen begriffen. Im
Januar sind insgesamt nur 94 Personen ausgewandert. Im April
soll Minister Thaler aus Brasilien wieder zurückkehren und dann
wird man erst sehen, ob es weitere Ausreisemöglichkeiten für Oesterreicher nach Brasilien gibt. | Statistical Data & Demographics |
|
neue_freie_presse_nfp19360410_article_553 | de | 1936-04-10T00:00:00Z | neue_freie_presse | neue die amtliche Willensrichtung in der Auswanderungsfrage
bestätigt. Schon bisher wurden praktisch Bewilligungen über
37.500 Mark kaum noch erteilt. Bis zu 50.000 Mark können
Genehmigungen für solche Personen gegeben werden, die wegen
ihres Alters von dem Erwerb des Vorzeigegeldes ausgeschlossen
sind. Ueber das Sonderkonto I werden künftig in verstärktem
Maße Transferierungen für die jüdischen notionalen Fonds im
Interesse der Auswanderung minderbemittelter Juden vorgenommen werden. Auch für die Zahlungen auf Sonderkonto I
ist ein verbindlicher Vorbescheid und eine endgültige Genehmigung
vorgesehen. Letztere wird auf ein Jahr befristet und kann jeweils
um ein Jahr verlängert werden. Es ist Sache des Auswanderers,
sich die endgültige Genehmigung selbst zu beschaffen, da die
Palästinatreuhandstelle sich nicht an eine bestimmte Reihenfolge
zu binden braucht. Besondere Bestimmungen betreffen die
Möglichkeiten des Eigentransfers (Warenbezug aus Deutichland
für eigenen Bedarf) und des Sondertransfers (Einschaltung
der Transferorganisation im Rahmen eines größeren deutschpalästinensischen Warengeschäftes). Schul=, Unterstützungs=,
Pensions= und ähnliche Gelder können wie bisher auf Sonderkonto I eingezahlt werden. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp18971103_article_2812 | de | 1897-11-03T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Abnahme der Einwanderung in Amerika.]
Ueber die Einwanderung in die Vereinigten Staaten von
Amerika in dem Zeitraume vom 1. Juli 1896 bis zum 30. Juni
1897 wurde vor Kurzem, wie aus Newyork berichtet wird, eineofficielle Statistik veröffentlicht, aus welcher ersichtlich ist, daß
die Zahl der Einwanderer in dem bezeichneten Jahre im Ganzen230,832, das ist um 112,435 weniger als in dem vorhergehenden
Berichtsjahre betrug. Seit dem Jahre 1882 war die Gesammtzahl der Einwanderer nach den Vereinigten Staaten keine so
geringe. Als Ursache dieses Sinkens der Einwandererzahl müssen
die größere Strenge der amerikanischen Behörden bei der Zulassung der eintreffenden Auswanderer und die allgemeine wirthschaftliche Krise in den Vereinigten Staaten betrachtet werden!.
Aus Oesterreich=Ungarn sind im Jahre 1895/96 65,103 und im
Jahre 1896/97 33,331 Personen eingewandert. | Statistical Data & Demographics |
|
neue_freie_presse_nfp19140128_article_165 | de | 1914-01-28T00:00:00Z | neue_freie_presse | lichen und privaten Kredit von Nachteil. Sehr beklagenswert
ist die Tatsache, daß bei uns die Passivität der Handels= und
Zahlungsbilanz zu einer permanenten Erscheinung geworden
ist und nur einigermaßen durch die ins Inland rückfließenden
Auswanderergelder gebessert wird. Mag auch, wie der Finanzminister Böhm=Vawerk in einer A#tikelserie in der
„Neuen Freien Presse“ hervorhob, zwischen der
steigenden Passivität der Handels= und Zahlungsbilanz und
den steigenden Staatsausgaben ein gewisser Parallelismus
bestehen, so kann doch eine größere Sparsamkeit der öffentlichen Verwaltungskörper wohl eine Entlastung der Steuerträger, nicht aber eine Verringerung des Warenimports und
eine Erhöhung des Warenexports zur Folge haben, also
keinen entscheidenden Einfluß auf die Handels= oder Zahlungsbilanz ausüben. Die Gründe für diese Passivität müßten erst
Gegenstand einer Untersuchung sein, die eine wertvolle Vorarbeit für die Erstellung unseres künftigen Zolltarifs und
unsere künftigen Handelsverträge sowie für unser Verhältnis
zu Ungarn bilden würde. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19360418_article_517 | de | 1936-04-18T00:00:00Z | neue_freie_presse | stelle für Devisenbewirtschaftung zum Ausdruck, daß Notensperrguthaben grundsätzlich als erworbene Sperrguthaben anzusehen
und deshalb von allen Verwendungszwecken ausgeschlössen sind,
für die sonst nur eigene Sperrguthaben freigegeben werden. Es
können also Notensperrguthaben wie andere erworbene Sperrguthaben nicht zur Bezahlung von bankmäßigen Verwaltungskosten
Verwendung finden. Lediglich die Verwaltungskosten, die sich
auf das Notensperrguthaben oder das erworbene Sperrguthaben
beziehen, können aus diesem entnommen werden. — Die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung weist darauf hin, daß für alle
Anträge, die sich auf das inländische Vermögen eines Auswanderers beziehen, die Devisenstelle zuständig ist, in deren Bezirk
der Auswanderer früher ansässig war. Es ist also gleichgültig,
wo sich die Vermögenswerte des Auswanderers befinden, zum
Beispiel bei welcher Devisenbank ein Sperr= oder Sonderkonto
des Auswanderers, auf welches sich ein Antrag bezieht, geführt
wird. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn ein Auswandererguthaben genehmigungsfrei von der ausländischen Filiale auf eine
andere Filiale der gleichen Devisenbank oder die Zentrale umgelegt wird. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19110324_article_927 | de | 1911-03-24T00:00:00Z | neue_freie_presse | Untersuchung. Ale. . . .. Staatsanwalt zur
.... # derselbe gestern die Untersuchung an der
Fundstelle vornahm, wurde abermals eine Leiche
vorgefunden. Zu den geheimnisvollen Mordtaten, die in
Agram enormes Aufsehen erregen und denen in kurzer
Zeit vier Personen zum Opfer fielen, wird nunmehr gemeldet, daß die Spuren einer Mörderbande nach
Bosnien hinweisen. Ene Person wurde unter dem
Verdachte, an den Verbrechen beteiligt zu sein, in
Krstinje, einem kroatischen Grenzdorfe, verhaftet und nach
Karlstadt eingeliefert. Man scheint es mit einer Bande
zu tun zu haben, welche aus Amerika heimkehrende Auswanderer systematisch er¬ | Crime & Legal Proceedings |
|
neue_freie_presse_nfp19360117_article_790 | de | 1936-01-17T00:00:00Z | neue_freie_presse | Auch andere als Dividendengründe sind zum Teil maßgebend. Die Festigkeit von Mansfeld wird darauf zurückgeführt, daß der Salz=Detfurth=Konzern, der an Mansfeld
Interesse genommen hat, seine Beteiligung durch Käufe an
der Börse verstärkt. Im allgemeinen haben die neuen
Auswandererbestimmungen im Gegensatz zu
früheren derartigen Vorschriften zu einer Befestigung der
Börse beigetragen, weil bestimmt wird, daß Guthaben von
Auswanderern, die aus Effektenverkäufen entstanden sind,
k. als Wertpapiersperrguthaben, sondern als Auswanderersperrguthaben behandelt werden. Das Disagio für Wertpapiersperrmark beträgt 78 bis 80 Prozent, dasjenige für
Auswanderersperrmark nur 65 Prozent. Infolgedessen sind
die Auswanderer der Notwendigkeit enthoben, ihre Effektenbestände überstürzt zu verkaufen. Hiedurch wird von der
Börse ein Druck genommen, der sich bisher manchesmal
empfindlich bemerkbar machte. Hingegen haben die Vorschriften den Kurs der Reichsbankanteile — vorübergehend — verflaut. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19360911_article_677 | de | 1936-09-11T00:00:00Z | neue_freie_presse | (Die Auswanderung aus Deutschland.) Aus Berlin
wird uns telegraphiert: Im zweiten Vierteljahr 1936 sind in
Hamburg und Bremen 3080 (in der gleichen Zeit des Vorjahres
2132) reichsdeutsche Auswanderer nach Uebersee gezählt worden.
Die Zahl der ausländischen Auswanderer betrug 1758, das heißt,
fast das Doppelte des Vorjahres. Der größte Teil der Auswanderer
entfiel auf die Vereinigten Staaten von Amerika, dann folgen
Brasilien und Argentinien. | Statistical Data & Demographics |
|
neue_freie_presse_nfp18950518_article_2366 | de | 1895-05-18T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Die Verhaftung galizischer bäuerlicher
Auswanderer in Graz.] In der letzten Sitzung des
Polen=Clubs wurde die am verflossenen Sonntag in Graz erfolgte
Verhaftung von 28 Bauern aus Galizien, welche nach Brasilien
auswandern wollten, zur Sprache gebracht und beschlossen, eine
Deputation, bestehend aus dem Vice=Präsidenten des Polen=Clubs,
R. v. Jendrzejowicz, Dr. Karl Lewakowski und
Grafen Anton Wodzicki, an den Minister des Innern, Marquis
Bacquehem, zu entsenden, um über den gesetzlichen Grund
der Verhaftung dieser Auswanderer sich zu erkundigen. Gestern
begab sich die Deputation zum Minister des Innern, welcher erklärte, daß die Verhaftung auf Grund einer Ministerial=Verordnung erfolgte, der zufolge Auswanderer den Besitz von ReiseDocumenten, Schiffskarten und genügenden Geldmitteln nachweisen
müssen, was die in Graz Verhafteten darzuthun nicht in der | Crime & Legal Proceedings |
|
neue_freie_presse_nfp18680903_article_323 | de | 1868-09-03T00:00:00Z | neue_freie_presse | wie der Panique aus dem Wege zu gehen. Fast scheint es,
trotz der glänzenden Erfahrungen, die Herr Magne
gemacht und constatirt hat, als sei das Kapital selbst der
Rente nicht mehr in gleichem Maße gewogen wie früher,
nicht weil es Grund zum Mißtrauen in einen öffentlichen
Fonds sieht, der, was auch mit den französischen Finanzen seit
16 Jahren vorgegangen sein mag, immer noch zu den zuverlässigsten des Festlandes gehört, sondern darum, weil
mit dem Laufe der Zeit sich neben den vom Staate
gebotenen Garantien andere Garantien auf dem Markte
finden, welche auch dem ängstlichen Rentner kaum
eine geringere Zuversicht einflößen, als die Einschreibung
in das Große Buch, dabei aber einen besseren Ertrag liefern,
als die 3percentige Rente, wenn sie zwischen 60 und 70 steht.
Es sind dies zunächst die Actien und Obligationen der
großen französischen Bahnen; sie erfreuen sich des besten Rufes bei dem nach einer soliden Anlage suchenden Publicum,
und der Ueberzug aus der Rente in die Actien und Obligationen der Nord=, Ost=, Orleans=, Lyon=Bahn 2c., der schon
seit einer Reihe von Jahren langsam, aber stetig vor sich geht,
hat in der letzten Zeit, trotz all des Aufsehens, das die Rente
mit gutem Grund erregt, eher noch zu= als abgenommen. In
einer Zeit, in welcher mit den Bedürfnissen auch die Erzeugnisse und die Preise gestiegen sind, fühlt selbst der mittlere Rentner, wie sehr er im Genusse von Tag zu Tag geschmälert
wird, wenn er mit dem seit Jahren unveränderten Erträgnisse seines Rentencoupons den inzwischen gesteigerten socialen
Forderungen Genüge leisten will. Er zieht eine nach allgemeiner Ansicht und Berechnung ebenso sichere Anlage, die ihm
5 und 5½ Percent einträgt, der althergebrachten Anlage in
öffentlichen Fonds, die höchstens 4 und 4½ Percent abwerfen, unbedenklich vor, und wenn vor wenigen Jahren in dieser Uebersiedlung eine Unterbrechung eintrat, wenn so viele
Auswanderer aus inländischen und ausländischen Unternehmungen mit den besten Vorsätzen wieder zu der Rente zurückkehrten, so kam dies nur von der unglückseligen Begriffsverwirrung her, in welche eine inzwischen erlahmte Agiotage das
Kapital und die Speculation, zur größeren Ehre des Prämiengeschäftes für die wenigen Auserwählten, zu versetzen
wußte. Alle Unternehmungen waren glänzend, alle waren unfehlbar und überschwenglich reich an Zinsen und Dividen
den. Die Firma der Lanceurs ließ die Natur des Unternehmens, ja häufig die offen daliegende Unwahrscheinlichkeit des
Gelingens völlig übersehen. Milliarden französischen Geldes
wendeten sich von soliden, das allgemeine Wohlergehen befruchtenden Arbeiten ab, um in fremdem und inländischem
Schwindel unterzugehen. Jetzt erst, nachdem man schweres
Lehrgeld bezahlt, nachdem man mit Schaden aus Tunis und
Mexico und vielen anderen Orten den Heimweg hat suchen
müssen, fängt man an, sich wieder zurechtzufinden. Man kauft
nicht mehr den Sack im Vertrauen auf die Etiquette, die
er trägt, sondern man beschaut sich den Inhalt und lernt
die Spreu von dem Weizen unterscheiden. Darum hat sich,
nachdem man eine zeitlang in der Rente Quarantaine gehalten, das Kapital die guten Werthe wieder herausgesucht und
läßt die schlechten beiseite liegen, und diese guten Werthe sind
es nun, welche der Rente von Tag zu Tag eine ernstlichere
und dennoch, wie man dies jetzt erst erlebt hat, den Staatscredit
noch lange nicht beeinträchtigende, Concurrenz bereiten. Die
Nordactien, die ursprünglich zu 400 ausgegeben wurden, stehen
heute auf 1180 Frcs. und trugen das vergangene Jahr 72
Francs Zinsen; Orleans, zu 500 ausgegeben, stehen auf 910
und tragen 56 Fres.; Lyon, zu 500, stehen auf 960 und
tragen 60 Frcs. Das geht Alles über die dreipercentige
Rente. Selbst die Eisenbahn=Obligationen, welche früher wie
festgenagelt in allen Portefeuilles steckten, werden jetzt mobil,
seitdem die Actien gleichzeitig an Garantie und an Ertrag zugenommen, und suchen sich in letztere umzuwandeln. Denn es
gibt schwerlich einen Kapitalisten, der, bei nahezu gleicher
Sicherheit, nicht seine Lyoner Obligationen z. B. in Lyoner
Actien umsetzte, wenn er sieht, daß 960 Frcs., als Actien
angelegt, ihm ebensoviel Zinsen tragen als 1200 Frcs. Obligationen. | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp19370407_article_2445 | de | 1937-04-07T00:00:00Z | neue_freie_presse | Im Jahre 1936 sind insgesamt 1683 Oesterreicher in außereuropäische Länder ausgewandert. Die meisten
dieser Auswanderer gehörten den Arbeitergruppen der Landund Forstwirtschaft an. Dies ist auch leicht erklärlich,
denn in den neuen Siedlungsgebieten kommt es in erster Linie
darauf an, das Land urbar zu machen, das man bebauen will.
Die Rodungsarbeiten sind jedoch für denjenigen, der sich nicht
bereits in der Heimat darin geübt hat, zu schwer, als daß er
einen entsprechenden Erfolg erzielen könnte. | Statistical Data & Demographics |
|
neue_freie_presse_nfp19160819_article_713 | de | 1916-08-19T00:00:00Z | neue_freie_presse | 6. Familienliebe. (Auswanderergelder.) Er schließt:
Die Liste könnte noch sehr erweitert werden. Die angeführten
Beispiele genügen aber, um darzutun, daß es zwischen
Himmel und Erde viel mehr Exporte gibt, als es sich die
Schulweisheit in den Berichten des Handelsamtes träumen
läßt. Angesichts des unsichtbaren Imports und Exports gelangte die früher erwähnte Diskussion zum Schlusse eines
ungefähren jährlichen Passivums der
Zahlungsbilanz von 400 Millionen oder während
zweier Jahre von 800 Millionen Pfund Sterling. Dieses
Passivum machte der englischen Regierung weit mehr Sorgen
als das Aufbringen der Kriegskosten im Inlande. Doktor
Th. Plaut schildert in seinem Buche „Ueber den Einfluß
des Krieges auf den Londoner Geldmarkt“ die Maßregeln,
die in der ersten Zeit des Krieges ergriffen wurden. Vor
allem das Kapitalausfuhrverbot, das heißt Verbot von
Emissionen von fremden Wertpapieren, selbst der Kolonien,
außer bei „dringender Notwendigkeit“, und größte Einschränkung aller Inlandemissionen. Es wurden emittiert:
1912 1913 1914 „ 1915
Pfund Sterling
65 Mill. 76 Mill. 81 Mill. 22 Mill. Britische Besitzungen
101 „ 84 „ 67 „ 42 " Ausland
26 „ 36 „ 364*) „ 621*) „ Vereinigte Königreiche | Financial & Economic Reports |
|
neue_freie_presse_nfp18710404_article_237 | de | 1871-04-04T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Auswanderung über Hamburg im Jahre
1870.] Der deutsch=französische Krieg hatte auf die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika über Hamburg seinen ganz besonderen Einfluß ausgeübt. Im Jahre 1870
wurden um 14,581 Personen weniger als 1869 verschifft, und
betrug die Zahl der Auswanderer nur 32,506 Personen; im
Jahre 1868 war die Zahl 49,927 Personen, im Jahre 1869
47,087 Personen. Unter den im Jahre 1870 Ausgewanderten befanden sich der Heimat nach 758 aus Oesterreich=Ungarn, 21,222
waren Angehörige des norddeutschen Bundes, 1223 kamen aus
Baiern, 764 aus Würtemberg, 857 aus Baden, 1699 aus Rußland, 1406 aus der Schweiz, 1277 aus Dänemark u. s. f. | Statistical Data & Demographics |
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neue_freie_presse_nfp18951121_article_374 | de | 1895-11-21T00:00:00Z | neue_freie_presse | Brünn, 20. November. [Orig.=Ber.] (Zu den Auswanderer=Verhaftungen.) Auf dem hiesigen Bahnhofe
wurden heute abermals zwei junge Männer aus Galizien, welche im
Begriffe waren, die Reise nach Amerika von hier aus fortzusetzen,
verhaftet und dem Landesgerichte übergeben. Der Eine von ihnen ist
Reservist, der Andere stellungspflichtig. Wegen versuchter Entziehung
von der Militär=Dienstpflicht befinden sich nun insgesammt zehn
junge Männer, weiters unter der Beschuldigung der Vorschubleistung
drei Reisebureaux=Inhaber, beziehungsweise Agenten, beim Brünner
Landesgerichte in Haft. | Crime & Legal Proceedings |
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neue_freie_presse_nfp19160628_article_594 | de | 1916-06-28T00:00:00Z | neue_freie_presse | Handelsbilanz zeigt ein durchschnittliches jährliches Passivum
von einer Milliarde Lire. Trotzdem schien die Zahlungsbilanz
in den letzten Jahren vor dem Kriege eine aktive zu sein.
Allerdings besitzt Italien keine fremden Wertpapiere, im
Gegenteil, es dürfte noch alljährlich etwa 200 Millionen für
die vornehmlich von Deutschland in der Industrie investierten
Gelder und für Coupons an das Ausland zu zahlen haben.
Aber es hat zwei ungemein ergiebige Geldquellen, den
Fremdenverkehr und seine Auswanderer. Das von den Aus
wanderern nach Italien gesandte Geld wird ziemlich überein
stimmend mit 500 Millionen Lire im Jahre beziffert. Nicht
inbegriffen sind darin die Gelder, die Saisonarbeiter und
Rückwanderer (Durchschnitt der letzten fünf Jahre 177.265
Personen jährlich) persönlich mitbringen. Das von Fremden
ins Land gebrachte Geld wird zwischen 500 und 750 Millionen Lire jährlich veranschlagt. Nicht zu vergessen ist, daß
der Nutzen, den die gesamte Bevölkerung aus dem Fremdenverkehr zieht, auch relativ ein ungleich höherer ist als in
anderen Ländern. Man braucht dabei nur an den Bilderhandel, an die Erwerbung der „echten“ Gablonzer oder
Pforzheimer Artikel in Venedig, Neapel usw. zu denken.
Die beiden Geldquellen, durch welche die Zahlungsbilanz
Italiens aktiv wurde, fehlen im Kriege fast gänzlich. Hingegen hat sich im Jahre 1915 bereits die Einfuhr aus
Argentinien und den Vereinigten Staaten von 482 Millionen“
Lire auf 1561 Millionen Lire erhöht (Getreide, Kriegsmaterial) und die Ausfuhr stockt nicht nur nach den
Ländern der Zentralmächte (ein Viertel des Gesamtexports
ging nach Deutschland und Oesterreich, ein Großteil des
250 Millionen Lire betragenden Textilwarenexports in die
Türkei), sondern auch die Ententeländer wehren sich aus
leicht begreiflichen Gründen gegen die Importe von Luxuswaren. | Financial & Economic Reports |
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neue_freie_presse_nfp19131016_article_5218 | de | 1913-10-16T00:00:00Z | neue_freie_presse | führt Untersuchungsrichter Dr. Otto Brabbée.
Fischer dieser Gesellschaft und der Private Pinkas
apeller verhaftet.
Diese Verhaftungen erfolgten wegen Verdachtes der
Mitschuld oder Mitwisserschaft bei der
Beförderung von Wehrpflichtigen in
das Ausland und wegen Nichtbeachtung der
Auswanderergesee. a. 9 da
Die Beschuldigten sind der Mehrzahl nach Ausländer
und es bestand Verabredungsgefahr. Die Untersuchung | Crime & Legal Proceedings |
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illustrierte_kronen_zeitung_krz19380724_article_822 | de | 1938-07-24T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Wegen Auswanderung
Roßhaarmatratzen, Radio,
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arbeiter_zeitung_aze18990515_article_55 | de | 1899-05-15T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Auswanderung der Muhammedaner aus Kreta.
Canea, 14. Mai. Die Auswanderung der
väuerlichen muselmanischena## ihrer bereits
in Candta nimmt in Folge der Auffolbetunge trotz der
nach der Türkei ausgewanderten Glaubereorwbes. —ischen
Bemühungen des Prinzen # die Canea passiren, sind mit
Notabilitäten zu. Die Sch###“ Lanischen Auswanderern
nach Smyrna ziehenden muselmanischen u.
überfüllt. | News Reports & Current Events |
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illustrierte_kronen_zeitung_krz19110407_article_135 | de | 1911-04-07T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | J. Hausknecht. Ein
Auskunft über Amerikareise finden Sie in
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Amerikas die besten Arbeitsverhältnisse für Auswanderer bestehen. | General Information & Guidance |
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illustrierte_kronen_zeitung_krz19200212_article_87 | de | 1920-02-12T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | (Eine Auskunftsstelle für Auswanderer.)
Angesichts der bedrängten wirtschaftlichen Lage
unseres Staatswesens ist die Auswanderung zu einer der brennendsten Fra
gen geworden. In Anbetracht der berzeitigen
Entwertung der Krone könnte ein Aus¬ | General Information & Guidance |
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illustrierte_kronen_zeitung_krz19390209_article_613 | de | 1939-02-09T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Dotumente,
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arbeiter_zeitung_aze19190918_article_210 | de | 1919-09-18T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | paratkurs für Offiziere. Sprachkurse für Französisch, Englisch,
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illustrierte_kronen_zeitung_krz19170106_article_101 | de | 1917-01-06T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Die Versenkung des Truppentransportdampfers
„Ivernia“ ist ein neues Zeichen für die rege Tätigkeit der
Unterseeboote im Mittelmeer. Dié „Ivernia ist einer der
größten Dampfer der Cunard=Linie und versah im Frieden
den Auswandererdienst zwischen Fiume und
Amerika. Das Schiff konnte über 2000 Mann, außerdem
beträchtliche Mengen an Kriegsmaterial befördern. Die Meldung besagt, daß die Versenkung während schlechten Wetters
stattfand, was ein deutliches Licht auf die Seetüchtigkeit der
Unterseeboote wirft. Der Dampfer stand im Dienst der englischen Kriegsflotte, hatte Truppen an Bord und ist daher als
Schiff der Kriegsflotte anzusehen. Seine Vernichtung bedeutet tatsächlich eine nicht unbedeutende Schädigung der
Verbandsmächte. | News Reports & Current Events |
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arbeiter_zeitung_aze19151111_article_49 | de | 1915-11-11T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Der Nrieg mit Stalien.
Ein italienisches Auswandererschiff von einem
österreichisch=ungarischen Unterseeboot versenkt.
Chiasso, 9. November. Sonntag nachmittag wurde
zwischen Sardinien und Algier der italienische
Dampfer „Ancona“, der mit 422 Passagieren, zumeist Auswanderern, und 6000 Kubikmeter Warenladung auf der
Fahrt nach New=York begriffen war, von einem Unterseeboot österreichisch=ungarischer Flagge versenkt. Zweihundertsiebzig Personen, unter ihnen einige der sechzig Mann
betragenden Besatzung, werden als in Biserta und
Ferryville eingetroffen gemeldet. Von zahlreichen
anderen in Schaluppen Geretteten liegen noch keine bestimmten
Nachrichten vor. | News Reports & Current Events |
Subsets and Splits