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Nun ist es so weit: Ab Donnerstag, 25. Juni, kann die Swiss-Covid-App auf Smartphones (iPhones und Android) installiert und eingerichtet werden. Es handelt sich dabei um die langersehnte und viel besprochene Contact-Tracing-App, die vom Bund in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich und der EPFL Lausanne programmiert wurde. Dazu wurde eigens eine offene Technologie mit Namen DP-3T entwickelt, die nun als App verfügbar ist. Die Swiss-Covid-App nutzt sogenannte Bluetooth- Beaconing-Technologie. Dies bedeutet, dass die App via Bluetooth nach anderen Handys sucht, die sich in der Nähe befinden und auf denen die App ebenfalls installiert ist. Falls sich die Smartphones länger als 15 Minuten in weniger als 1,5 Metern Abstand zueinander befinden, speichern die Apps eine Art Schlüssel der jeweils anderen Applikation. Erkrankt nun einer der Nutzer der Swiss-Covid-App, erhält er von den kantonalen Behörden einen personalisierten Code. Diesen kann er in der App eingeben, woraufhin alle Nutzer, die Kontakt mit der erkrankten Person hatten, informiert werden. Denn bei ihnen gilt das Ansteckungsrisiko als erhöht. Die Benachrichtigung erfolgt anonym, sodass keine Rückschlüsse auf die infizierte Person oder den Ort der potenziellen Infektion gezogen werden können. Wer eine solche Nachricht erhält, kann sich laut Parlamentsbeschluss anschliessend kostenlos auf das Virus testen lassen. "Es handelt sich nicht nur um eine App - es ist vielmehr ein komplexes Kontaktverfolgungssystem", erklärt Srdjan Capkun, ETH-Professor für System- und Netzwerksicherheit, der die Swiss-Covid-App mitentwickelt hat. "Die Menschen sollen in erster Linie darüber informiert werden, wenn sie einer positiv getesteten Person zu nahe kamen. Die SwissCovid-App schützt aber auch ihre Privatsphäre, ermöglicht Roaming zwischen Ländern und erweitert die bestehende Soft- und Hardware von Smartphones". Je mehr Personen die App benutzen, desto wirksamer kann sie die Ausbreitung des Virus verlangsamen. "Jede Installation hilft. Auch wenn nur 20 oder 30 Prozent die App nutzen, würde das schon einen enormen Beitrag zur Abschwächung der Pandemie leisten", sagt der Epidemiologe Marcel Salathé zu Blick.ch. Bis anhin befand sich die App noch in der Pilotphase und wurde einige Wochen lang intensiv getestet und verbessert. Laut BAG-Sprecher Gregor Lüthy kamen während dieser Zeit viele gute Hinweise auf Verbesserungspotenzial, die zum Teil auch umgesetzt wurden. Auf technischer Ebene sind noch kleinere Fehler entdeckt worden, die allesamt behoben werden konnten. Ausserdem wurden in dieser Phase noch weitere Sprachen wie beispielsweise Rätoromanisch hinzugefügt. Konkrete Fälle haben sich während der Testzeit noch nicht ergeben. Dies sei aber in Anbetracht der geringen Anzahl an Testern zu erwarten gewesen, so Lüthy. Konkret sei die Test-App 180"000-mal heruntergeladen worden. "Nun hoffen wir, dass die App ab Donnerstag von so vielen Leuten wie möglich benutzt wird". Die App wurde vom Bundesamt für Informatik und Telekommunikation und den beiden Eidgenössisch Technischen Hochschulen Zürich (ETH) und Lausanne (EPFL) sowie der Schweizer Firma Ubique entwickelt. Diese hatte bereits im März einen Prototyp für die Schweizer Contact-Tracing-App programmiert. Da auch die beiden Schweizer ETHs an einem ähnlichen Projekt tüftelten, kam es rasch zur Zusammenarbeit. Damit aber nicht genug, wie Mathias Wellig, CEO von Ubique, erzählt: "Die Resultate der unermüdlichen Arbeit der Wissenschaftler in der DP-3T-Initiative stiess auch international auf grosses Interesse. Nicht nur Google und Apple haben sich massgeblich davon inspirieren lassen, sondern auch Gesundheitsämter verschiedener Länder". Damit die App schliesslich lanciert werden konnte, musste auch das Epidemiegesetz der Schweiz angepasst werden. Der Bundesrat hat dem Parlament eine entsprechende Vorlage vorgelegt, der das Parlament am 19. Juni zugestimmt hat. Bei der Benutzung der App bleibt die Privatsphäre gewahrt. Die zufälligen IDs, die für die Smartphones vergeben werden, enthalten laut BAG keine Informationen zu Person, Standort oder verwendetem Gerät. Die App diene ausschliesslich der Eindämmung des neuen Coronavirus, heisst es in einer Mitteilung. Es werden auch keine persönlichen Daten oder Bewegungsdaten der App-Nutzer gesammelt. Ausserdem werden keine der gesammelten Daten zentral gespeichert. Sie bleiben stets lokal auf den Telefonen, weshalb es auch keine Verbindung zwischen den ausgetauschten IDs und den Nutzern gibt. Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB), das Nationale Zentrum für Cybersicherheit und die Nationale Ethikkommission seien sich einig: Der dezentrale Ansatz entspricht dem Anspruch nach maximalem Schutz der Privatsphäre am besten. Wenn die Coronavirus-Krise überstanden ist oder falls sich die App als zu wenig wirkungsvoll erweisen sollte, wird das System abgestellt. An vielen weiteren Orten der Welt wird ebenfalls an Contact-Tracing-Apps gearbeitet oder es stehen bereits solche zur Verfügung. Die Idee dahinter ist laut der ETH überall dieselbe: Da wir unsere Handys sowieso stets bei uns haben, können sie wichtige Tools bei der Bekämpfung der Corona-Krise darstellen. Dabei gibt es laut Capkun aber bessere und schlechtere Wege, dies zu erreichen. Schlecht seien vor allem jene Lösungen, die es erlaubten, die Infektionskette genauestens nachzuverfolgen. Denn dies kann laut Capkun zu selektiver Verfolgung und Diskriminierung führen. "Die Leistung von DP- 3T besteht darin, dass wir eine Reihe von Mechanismen entwickelt haben, die dazu dienen, das Contact-Tracing einfach und sicher zu gestalten. Einige dieser Funktionen werden nun auch in die Betriebssysteme Android und iOS übernommen", so der ETH- Professor. Tatsächlich werde der DP- 3T-Code an vielen Stellen direkt implementiert oder nur wenig angepasst umgesetzt. Wenn es um das Thema des Contact-Tracing geht, werden immer wieder Sorgen um den Datenschutz laut, nicht zuletzt, da auch Tech-Giganten wie Google und Apple in die Entwicklung und Implementierung der Technologie involviert sind. Capkun beruhigt aber: "Im Falle der Swiss-Covid-App werden Informationen lokal verarbeitet, alle Daten werden nach 21 Tagen automatisch gelöscht und persönliche Daten nirgends zentral gespeichert. Die Datensicherheit ist immer garantiert". Die Unterstützung von Unternehmen wie Google oder Apple sei aber dennoch ungemein wichtig. Denn die Technologie, die für das Contact-Tracing konzipiert worden sei, müsse auf Software und Hardware laufen, die nicht zu diesem Zweck gebaut worden sei. Daher müsse es in diesen Bereichen zu Anpassungen kommen, die nur von Google oder Apple durchgeführt werden können. Hierbei sei die Schweiz das erste Land der Welt, das die Schnittstellen von Google und Apple verwende.
Für die Schweiz gibt es eine Contact-Tracing-App. Sie heisst Swiss-Covid und kann kostenlos genutzt werden. Das Programm kann ab sofort heruntergeladen werden. Die Nutzung ist freiwillig. Die App soll dabei helfen, potenzielle Ansteckungen so früh wie möglich zu erkennen und eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern.
20min-102
Die Ethikkommission des Fussball-Weltverbandes hat weitere Strafen gegen den früheren Fifa-Präsident Joseph Blatter und den ehemaligen Generalsekretär Jerôme Valcke verhängt. Die beiden Funktionäre wurden jeweils für sechs Jahre und acht Monate für nationale und internationale Fussball-Tätigkeiten gesperrt und zudem mit einer Geldstrafe von jeweils einer Million Schweizer Franken belegt. Blatter und Valcke werden mehrere Vergehen zur Last gelegt, wie etwa Interessenkonflikte oder das Angebot beziehungsweise die Annahme von Geschenken oder sonstigen Vorteilen. Das teilte die Fifa am Mittwoch mit. Da die früheren Fifa-Bosse aktuell noch eine Strafe verbüssen, treten die Sanktionen erst nach deren Ablauf in Kraft. Im Fall Blatter also ab dem 8. Oktober 2021, bei Valcke läuft die erste Sperre erst am 8. Oktober 2025 ab. Der 85-jährige Blatter war bis Herbst 2015 Fifa-Präsident, ehe er zusammen mit dem damaligen Uefa-Präsidenten Michel Platini von der Ethikkommission des Verbandes suspendiert und später zunächst für acht Jahre gesperrt wurde. Die Sanktion wurde dann auf sechs Jahre reduziert. Im Kern ging es um eine Zahlung von zwei Millionen Franken von der Fifa an Platini aus dem Jahr 2011. Valcke war 2015 wegen Verstössen gegen den Ethikcode des Weltverbandes in mehreren Punkten zunächst für zwölf Jahre gesperrt worden, ehe das Strafmass um zwei Jahre reduziert wurde. Ihm wurde damals zur Last gelegt, das er unter anderem am Weiterverkauf von WM-Tickets beteiligt gewesen sei und bei der Fifa-Untersuchung nicht kooperiert habe. Ihm wird nun auch noch Amtsmissbrauch vorgeworfen.
Sepp Blatter darf weiterhin keine Tätigkeit im Fussball mehr ausüben. Die Ethikkommission der Fifa hat weitere Sperren ausgesprochen. Blatter muss auch eine Strafe von einer Million Franken bezahlen.
20min-103
Zoë, Zauberei und Witchcraft gehören zu den grossen Lifestyle-Trends der letzten Jahre. Machst du da mit? Ich bin nicht so der Trend-Mensch, aber ich finde es super, wenn man sich davon inspirieren lässt. Ich finde es nur schade, wenns beim Trend bleibt und in einem Jahr der nächste kommt. Magst du denn Märchen- und Weihnachtsfilme? Sehr! Ich mag, dass immer das Gute gewinnt und dass man für einen Moment in diese Fantasiewelt eintauchen kann. Solche Filme können auch einen Ansporn geben, mehr zu träumen. Dieses Hoffnungsvolle finde ich gerade zum Jahresende hin wichtig. Dieses Jahr war wegen Corona für die meisten ein sehr Schwieriges. Hast du schon ein Fazit gezogen? Die Nähe zu anderen Menschen fehlte 2020 vielen Leuten und natürlich auch mir. Das Jahr hatte aber auch positive Seiten. Ich konnte zum Beispiel meine Ausbildung als Yoga-Trainerin abschliessen, habe sehr viel meditiert und reflektiert. Ich weiss jetzt genauer, wo ich hinwill. Wohin denn? Ich will das Yoga mehr in meine Arbeit einbringen und die Schauspielerei vorantreiben. Bist du ein spiritueller Mensch? Wahrscheinlich schon, aber für mich hat das nichts mit Religion zu tun. Ich finde, es geht darum, dass man generell mehr aus Liebe und ohne Ego handeln und auf seine Intuition hören sollte. Wenn man tief in sich reinhört, ist das für mich die einzige Wahrheit. Der Weg dahin führt aber natürlich nicht für jeden über Yoga, wir sind alle verschieden. Ich glaube aber, wenn alle ihren Weg finden würden, wäre die Welt eine Schönere. Was sind deine Hoffnungen fürs neue Jahr? Ich habe den Eindruck, momentan kehrt eine positive Welle ein. Vor ein paar Wochen lag noch viel mehr Depression in der Luft. Deswegen hoffe ich, dass wir positiv bleiben und bald wieder miteinander sein können. Persönlich wünsche ich mir, dass ich wieder reisen und Filme drehen kann, dass das Zusammensein wieder möglich ist. Du spielst in "Die Hexenprinzessin" Amalindis, die Erstgeborene des Königspaares, die von Hexen entführt wird. Inwiefern konntest du dich mit der Figur identifizieren? Amalindis ist sehr zielstrebig und hat Vertrauen in sich und ihre Rolle, obwohl sie sich diese in ihrer Familie nicht aussuchen kann. Ihre Stärke kommt von innen heraus, auch durch die Kunst, die sie macht. Und sie zeigt Mut, als sie sich gegen die Hexen wehrt. Ist sie in deinen Augen denn eine starke Frauenfigur? Ja, ich finde schon. Das ist für mich das Schöne am Film: Er zeigt, dass Frauen nicht nur auf eine bestimmte Art und Weise stark sein können. Das ist auch im echten Leben so. Wir müssen uns beispielsweise nicht verstellen, um in die Politik zu gehen. Wir können unsere eigene Stärke finden, indem wir tun, was uns Spass macht. Wie war der Dreh? Du schwebst im Film oft durch die Gegend. Ja, ich hing viel in Seilen! Das war körperlich sehr anstrengend, aber wir haben sehr viel gelacht am Set.
Die Zürcherin Zoë Pastelle Holthuizen (21) spielt im ZDF-Film "Die Hexenprinzessin" neben deutschen Hochkarätern wie Jürgen Vogel und Désirée Nosbusch. Im Interview erklärt sie, was sie mit ihrer Rolle gemein hat und warum sie kein Trend-Mensch ist.
20min-104
Der 23-jährige P.* hätte Ende Juli seine zweite Corona-Impfung erhalten. Doch am Wochenende erhielt er vom Impfzentrum Wetzikon die Benachrichtigung, dass sein Termin um zehn Tage nach hinten verschoben wird. Als Grund wird eine Neuorganisation der Impftage angegeben. "Das verstehe ich nicht", ärgert sich der 23-Jährige, der Anfang August in die Ferien geht. Sein neuer Impftermin sei nun nur wenige Tage davor. "Ich befürchte, dass ich meine Ferien wegen den Nebenwirkungen nicht geniessen kann". Er will den Termin deshalb verschieben. Matthias Pfammatter, Leiter des Impfzentrums Wetzikon, bestätigt, dass die Termine von rund zwanzig Personen an zwei Tagen im Juli verschoben werden mussten. Grund dafür seien der schwindende Impfbedarf und die Nachfrage. "Wir können das Zentrum nicht öffnen, um nur zehn Personen pro Tag zu impfen". Gemäss den Angaben der kantonalen Gesundheitsdirektion haben bis anhin etwa 57 Prozent der Zürcherinnen und Zürcher die erste Impfdosis erhalten. An den betroffenen Tagen hätten sich jeweils nur wenige Personen über den ganzen Tag verteilt angemeldet gehabt. "Die Kosten des Betriebs können wir uns an solchen Tagen einsparen". Aus diesem Grund wurden die Impftermine der betroffenen Personen auf einen Tag Anfang August gelegt, an dem bereits mehr Termine gebucht waren. Mit dem Beginn der Sommerferien im Kanton Zürich nächste Woche, seien einzelne Betroffene zum Zeitpunkt ihres neuen Termins im Urlaub. Für diese Personen würde nun eine Lösung gesucht, so Pfammatter. "Wir werden versuchen für die Betroffenen, Termine in Uster oder andernorts zu buchen". Das Impfzentrum Bülach hat über die Sommermonate weniger Anmeldungen. Aus diesem Grund seien die Öffnungszeiten gekürzt worden, sagt Sprecher Thomas Langholz. "Die Personen, welche ihre Termine ausserhalb der neuen Öffnungszeiten gebucht hatten, werden auf freie Impftermine umgebucht und telefonisch informiert". Auch das Impfzentrum Meilen bemerkt die schwindenden Anmeldezahlen. "Wir haben aus diesem Grund das Personal stark reduziert", so die Sprecherin Martina Meyer. Die Öffnungszeiten seien bis anhin noch nicht angepasst worden. Da es viele freie Impftermine gibt, bietet das Impfzentrum Meilen neu auch sogenannte Walk-In-Möglichkeiten an. Impfwillige können sich so auch ohne Voranmeldung impfen lassen. Laut der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich haben die Impfzentren Wetzikon und Bülach Termine von gesamthaft rund 80 Personen verschoben. Begründet werden diese Verschiebungen mit einer tiefen Auslastung an bestimmten Tagen und der Wirtschaftlichkeit. "Falls es zu Terminverschiebungen kommt, wird mit den Betroffenen eine individuelle Lösung gesucht", sagt der Sprecher Patrick Borer. *Name der Redaktion bekannt
Verschiedene Zürcher Impfzentren erhalten zurzeit weniger Anmeldungen. Das hat Folgen. Das Impfzentrum Wetzikon hat Termine an zwei Tagen im Juli verschoben, an diesen Tagen bleibt das Zentrum geschlossen. Auch andere Zürcher Impfzentren haben Massnahmen ergriffen.
20min-105
Am Montag haben in beiden Basel mobile Teams ihre Arbeit aufgenommen, die Bewohnende von Alters- und Pflegeheimen vor Ort impfen. Da sich hier besonders viele Risikopatienten auf wenig Raum befinden, kann dies schnell verheerende Folgen haben, sollte es zu einer Infektion mit dem Virus kommen. So sind im Alterszentrum Rosengarten in Laufen BL bereits zehn Bewohner am Coronavirus gestorben, wie die "bz" am Montag berichtet. Erstmals im Heim ausgebrochen ist das Virus vor einem Monat auf der Wohngruppe für Demenzkranke. "Da die Bewohnerinnen und Bewohner dieser Wohngruppe an Demenz erkrankt sind, war es schwierig, das Virus einzudämmen, da sie die notwendigen Abstandsregeln und Hygienemassnahmen nicht verstehen können", heisst es in einem Brief, den der Heimleiter Michael Rosenberg an die Bewohner und deren Angehörige schrieb. Wie Rosenberg gegenüber der Zeitung ausführt, ist das Virus während der ersten zwei Wochen nach der ersten Infektion auf der Wohngruppe für Demenzkranke geblieben, danach habe es sich jedoch auch auf weiteren Wohngruppen verbreitet. Laut Rosenberg haben sich im Alterszentrum rund 50 Bewohner und 30 Mitarbeitende mit dem Coronavirus infiziert, wobei zehn Bewohner daran verstorben sind. Dass Alters- und Pflegeheime besonders von dem Virus betroffen sind, zeigt sich auch in einer Analyse der Daten der Personen, die bisher an Covid-19 verstorben sind. Im Baselbiet lebten 102 der insgesamt 148 Verstorbenen in einem Alters- oder Pflegeheim. Im Kanton Basel-Stadt waren es hingegen nur 51 der 138 Verstorbenen. Obwohl viele der Verstorbenen im Altersheim lebten, sei die Zahl der Ansteckungen in Heimen im Verhältnis zu den gesamten Ansteckungen eher gering, wie Anne Tschudin vom Gesundheitsdepartement Basel-Stadt gegenüber der "bz" sagt. In Basel-Stadt wurde die Vorbereitung der Alters- und Pflegeheime auf die zweite Welle durch das Gesundheitsdepartement auch schon als vorbildlich gelobt. Insgesamt entfallen rund fünf Prozent der Ansteckungen auf Personen im Altersheim. Im Baselbiet sind es ebenfalls ungefähr fünf Prozent.
Bewohnende von Alters- und Pflegeheimen gehören zur ersten Gruppe, die gegen das Coronavirus geimpft wird. Das Beispiel des Alterszentrums Rosengarten in Laufen BL zeigt, dass sich das Virus, ist es mal angekommen, in solchen Institutionen kaum stoppen lässt. So haben sich im Alterszentrum Rosengarten in Laufen BL bisher 50 Bewohner mit dem Virus angesteckt. Zehn davon sind daran verstorben.
20min-106
77 Tage sind sie schon auf hoher See, seit dem 8. November, haben dem Polarmeer getrotzt, heisse Flauten, orkanartige Stürme und meterhohe Wellen überstanden. Sie sind bislang über 45"000 Kilometer alleine, ohne Zwischenstopp und ohne fremde Hilfe durch alle sieben Weltmeere gesegelt. Sie haben die drei Südkaps (Kap der Guten Hoffnung, Kap Leeuwin und Kap Hoorn) umrundet, während sie Tag und Nacht ihre Hightech-Jachten überwachten. Dabei schliefen sie jeweils nur immer maximal 1 Stunde am Stück, teilweise bei Lärm von über 100 Dezibel. Die neunte Austragung der Vendée Globe, sie hat bisher den 6 Frauen und 27 Männern, die am 8. November im französischen Atlantikstädtchen Les Sables-d'Olonne in See stachen, alles abgefordert. 8 von ihnen mussten das Rennen bisher aufgeben - normalerweise schaffen es nur die Hälfte aller gestarteten Skipper wieder bis ins Ziel. Auch die aktuelle Austragung bot wieder viel Drama. Der britische Favorit versuchte während einer Woche einen Riss im Rumpf seines Schiffes zu reparieren und musste dann die Regatta schweren Herzens doch beenden. Ein Franzose musste in einer dramatischen Rettungsaktion aus Seenot gerettet werden musste. Und genau diese Rettungsaktion könnte nun die Regatta entscheiden. Denn an der Spitze des Feldes bahnt sich ein spannender Schlussspurt an, den es so in der Geschichte der Vendée noch nie gab. Bei der letzten Weltumseglung vor vier Jahren, die in einer Rekordzeit von 74 Tagen endete, trennten den Ersten und den Zweiten 16 Stunden. Der Dritte überquerte gar erst 4 Tage nach dem Sieger Armel Le Cléac'h die Ziellinie. Ein Rekord wird dieses Jahr nicht fallen, zu speziell waren die meteorologischen Bedingungen in diesem Jahr in einer Kombination aus zu wenig Wind und zu starkem Wellengang. Dafür bietet die Vendée allen Segelfans Spannung pur: Jetzt segeln 7 Boote an der Spitze, wobei der Siebtplatzierte (Stand: Freitag 23 Uhr) nur rund 450 Kilometer hinter dem Führenden Charlie Dalin zurückliegt. Allerdings sind es der Deutsche Boris Hermann, momentan Dritter und der Franzose Yannick Bestaven, Fünfter, welche nach ihrer Hilfe bei der Rettungsaktion von der Rennjury noch eine Zeitgutschrift von 6 respektive 10 Stunden erhalten haben. Diese wird bei der Zielankunft gewertet. Hermann, der nur 77 Kilometer hinter Dalin segelt, hat damit durchaus Chancen, als erster Nicht-Franzose die Regatta für sich zu entscheiden. "Es wird sehr eng. Es wird eine harte Woche, auf die ich mich aber freue", sagte der 39-Jährige, der letztes Jahr die Klimaaktivistin Greta Thunberg mit seiner Jacht nach New York übersetzte. Nichts mit dem Sieg zu tun hat Alan Roura. Der Schweizer und mit 27-Jahren jüngste Teilnehmer im Feld, befindet sich momentan mit seinem beschädigten Boot auf dem 16. Rang, 6100 Kilometer hinter dem führenden Dalin. Ursprünglich wollte er das Rennen auf einem Top-10-Platz und in weniger als 80 Tagen beenden. Schon seit November kämpft Roura mit Problemen auf seiner Jacht. Zum Jahreswechsel musste er sein Boot auf hoher See zwölf Stunden notdürftig reparieren, um es wieder auf Kurs zu bringen. "Ich wollte ein tolles sportliches Resultat. Jetzt muss ich mich jeden Tag daran erinnern, dass nur schon das Rennen zu beenden, ein Erfolg ist", so der Genfer.
Seit dem 8. November 2020 läuft die Vendée Globe, die härteste solo nonstop Regatta der Welt. 4 Tage, bevor der Erste im Ziel erwartet wird, bahnt sich an der Spitze des Rennens ein extrem spannender Schlussspurt an. Nach über 45"000 Kilometern auf See trennen liegen der Erste und der Siebte nur knapp 450 Kilometer auseinander. Entschieden werden könnte die Regatta durch einen Entscheid der Rennjury.
20min-107
Die Corona-Krise könnte das Ende der fixen Arbeitszeit im Büro einläuten. Statt nur im Büro wird dann auch mobil und von zu Hause aus gearbeitet. Daran glaubt jedenfalls der Grossteil der Büroangestellten, wie eine Umfrage des Stellenvermittlers Manpower in acht Ländern (ohne Schweiz) ergab. Zwar haben 90 Prozent der 8000 Umfrageteilnehmer Angst vor einem Jobverlust in der Krise, doch die Furcht vor einer Ansteckung ist grösser. Fast alle der 8000 Umfrageteilnehmer (94 Prozent) haben Bedenken, ins Büro zurückzukehren. Besonders gross ist die Sorge um die eigene Gesundheit und diejenige der Familie bei den jüngsten Teilnehmern ab 18 Jahren. Deshalb versuchten sie, das Pendeln zu vermeiden. Gleichzeitig seien sie am wenigsten bereit, die neu gewonnene Flexibilität der Heimarbeit aufzugeben. Eine weitere Erkenntnis der Studie: Die Mitarbeiter wollen ihr Berufs- und ihr Privatleben besser vereinbaren. Chefs müssten deshalb die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter nach Gesundheit, Wohlbefinden und Fürsorgepflicht stärker in den Vordergrund stellen, schreibt der Stellenvermittler in einer Mitteilung zur Studie. Die Mitarbeiter haben drei zentrale Bedürfnisse: "Unternehmen werden sich dieser neuen Situation anpassen müssen", sagt Gianni Valeri, Country Manager der Manpower Group Schweiz. Vertrauen in den Arbeitgeber und menschliche Fähigkeiten seien nun wichtiger denn je. Das nötige Vertrauen lasse sich mit Feedback-Kanälen, Beratung und Kommunikation schaffen. Die Chefs müssten die Mitarbeiter ermutigen und ihnen ermöglichen, sich laufend fort- und weiterzubilden. Denn die Fähigkeiten, die Arbeitgeber in Zukunft benötigen, würden sich von jenen der Vergangenheit unterscheiden.
Die meisten Mitarbeiter haben Bedenken, vom Homeoffice ins Büro zurückzukehren. Besonders gross ist die Furcht vor einer Ansteckung bei den Millennials. Mitarbeiter brauchen deshalb besonders viel Vertrauen in den Chef.
20min-108
Selten herrscht in der Arena so viel Harmonie wie gestern Abend: Die Schulen sollen offen bleiben, darüber waren sich von SVP-Nationalrat Albert Rösti und Mitte-Nationalrätin Ruth Humbel bis hin zum Grüne-Nationalrat Bastien Girod und SP-Nationalrätin Yvonne Feri alle einig. Präsenzunterricht trotz Virus-Mutation lautete der Tenor parteiübergreifend. Nur eine per Videocall zugeschaltete Primarschülerin aus dem Kanton Bern setzte sich dagegen zur Wehr. Wenn sie wählen könnte, würde sie "definitiv" zum Fernunterricht zurückkehren, sagte die 12-jährige Angela den Nationalräten. Weshalb? "Meine Grosseltern wohnen über uns. Es ist mir nicht wohl, dass ich das Virus in der Schule auflesen könnte und es dann meinen Eltern und Grosseltern etwas machen könnte", sagte sie in der Arena. Umstimmen konnte sie die Politiker allerdings nicht. Auch vom Epidemiologen und Mitglied der wissenschaftlichen Taskforce Marcel Tanner erhielt sie keine Rückendeckung: Er riet davon ab, die Schulen zu schliessen. Trotz der Einigkeit in der Arena - der Präsenzunterricht sorgt immer wieder für Diskussionen: Aus Sorge, ihr Kind könnte das Coronavirus einschleppen, forderte Anfang Januar eine Gruppe Mütter und Väter einen Schul-Lockdown. Manche behalten ihre Kinder deswegen sogar schon jetzt zu Hause. Bereits Ende 2020 machten Schüler auf Social Media Stimmung gegen den Präsenzunterricht. "Ich habe mich im Hockeystadion sicherer gefühlt als in der Berufsschule", sagte ein Berufsschüler damals. Auch er forderte deshalb eine Rückkehrt zum Fernunterricht: "Im Frühling hat das schliesslich perfekt funktioniert".
Die Politiker sind sich in der Arena einig, dass die Schulen offen bleiben sollen. Nur eine 12-jährige Schülerin wehrt sich in der Sendung und fordert Fernunterricht. Bereits früher machten Eltern Stimmung gegen den Präsenzunterricht.
20min-109
Müllmänner sorgen in Genf für Kopfschütteln, weil sie verschiedene Arten von getrenntem Müll in ein und denselben Müllwagen kippten. Eine Leser-Reporterin in der Rue des Garages ist verärgert. "Ich finde es schockierend, dass man uns immer wieder eintrichtert, dass wir Abfall trennen müssen, und am Ende ist es gewissen Müllequipen egal". Am Montag, dem 21. September, bemerkte sie wie schon in den Wochen zuvor, dass die Müllabfuhr Karton und den Inhalt von der Papierbehältern mit dem Hausmüll vermischten. Die Altpapiersammlung wäre erst am Mittwoch vorgesehen gewesen. Wütend filmte die Frau die Szene. Auf Anfrage hiess es bei der zuständigen Stelle, dass innerhalb der Teams eine Untersuchung stattfinde. "Wenn es sich um einen Fall von erwiesener Nachlässigkeit handelt, wird das als Disziplinarvergehen behandelt", sagt Jean-Marc Robbiani, Sprecher des Dienstes "Voirie - Ville propre", der für die Müllentsorgung zuständig ist. Er fügt jedoch hinzu, dass, wenn die Container schlecht sortiert sind und der Abfall am Boden Zugang zu anderen Containern verhindert, die Mitarbeitenden aufgefordert werden, "der Hygiene gegenüber der Mülltrennung Vorrang zu geben". Darüber hinaus wird bei der zuständigen Stelle eine Untersuchung über mögliche Verstösse gegen die städtischen Entsorgungsvorschriften eingeleitet, wie beispielsweise das Aufstellen von Containern im öffentlichen Raum, das Deponieren von Abfällen auf dem Boden und das Hinausstellen von Containern ausserhalb der erlaubten Tage. "Gegebenenfalls haben sich diejenigen strafbar gemacht, die den Abfall deponiert haben", warnt Robbiani. Er weist darauf hin, dass die Stadt mit mehr als 9000 Tonnen im Jahr 2019 der wichtigste Papier- und Kartonsammler im Kanton ist - bei 38"500 Tonnen Siedlungsabfälle, die verbrannt wurden. "Mit diesen Zahlen", betont er, "können wir bestätigen, dass die Papiersammlung allgemein gut funktioniert. Vorausgesetzt, dass das betreffende Material gut sortiert und gemäss den städtischen Vorschriften angeliefert wird".
Eine Leser-Reporterin aus Genf beobachtete, wie Müllmänner Altpapier in den normalen Müllwagen warfen. Die zuständige Stelle gab auf Anfrage bekannt, dass der Vorfall untersuch werde. Es drohen Disziplinarstrafen. Doch das Altpapier könnte auch vorschriftswidrig deponiert worden sein.
20min-110
Wie können wir krebskranken Kindern und ihren Familien am besten helfen? Diese Frage stellen sich die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins Polo mit Herz täglich. Zu ihnen gehört auch die 38-jährige Chantal Fedier. Sie war dabei, als die Idee entstand, der Kinderklinik Inselspital Bern ein Auto zu spenden. "Im Gespräch mit den Eltern von krebskranken Kindern stellen wir immer wieder fest, dass ein geeigneter Fahrdienst zwischen dem Spital und dem Wohnort der Familien fehlt", so Fedier. Viele Eltern seien berufstätig, schlecht motorisiert oder weit vom Spital entfernt ansässig. "Eine lange Anreise - etwa mit dem öffentlichen Verkehr - ist finanziell belastend und sehr aufwendig", so Fedier. Zudem gehe dabei viel Zeit verloren, und "Zeit ist Gold wert". Um eine bessere Verbindungsmöglichkeit zu schaffen, suchte der Verein Polo mit Herz also Sponsoren, die ein geeignetes Fahrzeug finanzieren. Am Donnerstagnachmittag wurde dem Palliativ-Zentrum der neue Renault Espace dCi 160 übergeben: Eltern von krebskranken Kindern können den Fahrdienst ab jetzt rund um die Uhr anfordern. Die Fahrer bringen die Eltern dann zum Inselspital. "Fahren werden nur solche Ärzte und Pflegende, die das Kind bereits kennen und selber betreuen", so Fedier. Das neue Auto wird es ausserdem ermöglichen, die Kinder und Jugendlichen zu Hause zu betreuen. "Die jungen Patienten wünschen sich oftmals nichts sehnlicher, als nicht mehr ins Spital gehen zu müssen", so Dr. Jochen Rössler, Abteilungsleiter für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie im Inselspital Bern. Der neue Fahrdienst sei deshalb ein Schritt in die richtige Richtung. Ärzte und Pflegende können die Kinder so problemlos zu Hause besuchen und betreuen. "So wollen wir die verbleibende Zeit der Kinder so schön und familiär wie möglich gestalten".
Eltern sollten mehr Zeit mit ihren todkranken Kindern verbringen können, finden der Verein Polo mit Herz und die Kinderklinik Inselspital Bern. Deswegen überreichte der Verein dem Palliativ-Zentrum des Spitals am Donnerstag ein brandneues Auto. Damit soll die Barriere zwischen dem Spital und dem Zuhause der Patienten verringert werden. Ärzte und Pflegende können die jungen Patienten problemlos zu Hause besuchen und betreuen. Zudem können schlecht motorisierte Eltern in die Klinik gefahren werden.
20min-111
Loco, wie hast du deine beiden neuen Swiss Music Awards Freitagnacht noch gefeiert? Gar nicht, die Security wollte uns eh ziemlich schnell aus dem Hallenstadion raushaben. Ausserdem trinke ich keinen Alkohol. Ich feiere, indem ich weiterarbeite - solche Erfolge machen mir Bock, gleich weiterzumachen. Dreimal hintereinander "Best Hit" - was machst du besser als die Konkurrenz? Ich habe mich dazu entschieden, Erfolg zu haben - darum schaffe ich das auch. Und ich habe einen Hunger, der untypisch ist in der Schweiz. Schaffst du 2022 den vierten "Best Hit" in Folge? Im Mai bringen wir einen Song raus, der uns wieder eine Nomination einbringen wird. Aber ich werde auf eine Nomination verzichten, ich will nämlich endlich mal an den Swiss Music Awards live auftreten können. Den meistverkauften Song des Jahres möchten wir trotzdem abliefern. Wo sind deine neuen Awards gerade? Sie stehen bei mir zuhause neben dem anderen - meinen allerersten habe ich ja in Kolumbien gelassen. Sie hatten vergangene Nacht einen Dreier - wenn einer von ihnen schwanger wird, schenke ich den Baby-Award Baschi, weil er noch keinen hat. Die SMA 2021 fanden ohne Saal-Publikum statt - wie hast du die Show erlebt? Sie war halt mega flach, auch wenn sich alle Beteiligten Mühe gegeben haben, Stimmung hinzubekommen. Da wäre trotzdem mehr drin gelegen, von uns allen. Enttäuscht war ich, dass den Karrieren von uns "Best Hit"-Nominierten, also auch denen von Monet192 und Loredana, keine Sendezeit gewidmet wurde, denen von Patent Ochsner und Trummer aber viel. Das muss sich ändern. Du hast dich in der Show mehrfach über die eigenwillige "Best Hit"-Laudatio von Lara Stoll aufgeregt - habt ihr danach noch miteinander gesprochen? Nein. Sie hat kein Verständnis und keine Bewunderung für meine Kunst und ich umgekehrt auch nicht für ihre - das ist okay. Genauso okay sind Ironie und Sarkasmus, aber in einer Musikshow sollte man sich nicht über Musik lustig machen. Ich sage das immer: Wir müssen uns selbst feiern! Was Lara Stoll zum SMA-Beef mit Loco sagt, liest du hier nach. Was steht bei dir als Nächstes an? Ich packe gerade meine Sachen und dann fahren meine Tochter und ich ins Wallis. Ich hoffe, wir können eine ganze Woche Ferien machen - mal schauen, ob die Arbeit es zulässt. 20 Minuten ist Medienpartner der Swiss Music Awards. Unseren Liveticker von der Show gibts hier - wir waren manchmal ganz okay lustig, schwöre.
Am Freitag wurden zum 14. Mal die Swiss Music Awards verliehen. Abräumer des Abends ist Loco Escrito, der sowohl für den "Best Hit" als auch als "Best Male Act" ausgezeichnet wurde. Im Interview verrät er, warum er 2022 nicht für den "Best Hit" antreten will und ob er sich mit Lara Stoll ausgesprochen hat, nachdem er sie live auf der TV-Bühne kritisiert hatte.
20min-112
Es klingt nach Science-Fiction, ist aber Realität: Die Forschungsbehörde des US-Verteidigungsministeriums, Darpa, hat einen implantierbaren Sensor entwickelt, der erkennen kann, ob sich der Träger mit Covid-19 infiziert hat. Konkret ist der Mikrochip, der in ein gewebeartiges Gel eingebettet ist, so konzipiert, dass er das Blut des Trägers kontinuierlich auf das Vorhandensein von Sars-CoV-2 testet. Wird er fündig, weist er den Betroffenen sofort darauf hin, einen weiteren Bluttest durchzuführen, um die Meldung zu überprüfen. Dabei soll es sich um einen Selbsttest handeln, der innerhalb von nur drei bis fünf Minuten Gewissheit liefert. Auf die Idee des implantierbaren Sensors waren die Darpa-Forscherinnen und -Forscher nach dem grossen Coronavirus-Ausbruch auf dem Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt im Jahr 2020 gekommen. Damals hatten sich insgesamt 1271 Personen mit Sars-CoV-2 infiziert. "Man steckt den Sensor unter die Haut, und er sagt einem, dass im Körper chemische Reaktionen ablaufen. Und dieses Signal bedeutet, dass man morgen Symptome haben wird", zitiert US-Sender CBS den Infektionsmediziner Matt Hepburn. "Es ist wie eine Motorwarnleuchte, die sagt, wann man zum Check gehen muss". Die schnellere Diagnose mache eine frühzeitige und damit effektivere Behandlung möglich. Der Corona-Chip des Pentagons befindet sich laut Hepburn in der letzten Phase der Entwicklung. Der Mediziner betont, dass es sich bei dem Sensor nicht um einen von Querdenkern "gefürchteten Mikrochip der Regierung handelt, der jede Bewegung aufzeichnet". Die Corona-Früherkennung ist aber nicht das einzige Projekt der Darpa im Kampf gegen das Virus. So haben die Forschenden auch noch einen Filter entwickelt, der in eine Dialysemaschine integriert werden kann, um das Virus aus dem Blut von Covid-19-Patienten zu entfernen. Diese vier Tage dauernde Behandlung sei mittlerweile bereits beim sogenannten Patient 16 - dem Ehepartner eines Militärangehörigen - durchgeführt worden. Jener hatte ein Organversagen und einen septischen Schock erlitten. Innerhalb nur weniger Tage soll sich der Patient vollständig erholt haben, so Hepburn. Gemäss Heute.at wurde die Methode inzwischen bereits auch von der US-Arzneimittelbehörde für den Notfalleinsatz zugelassen. Bei fast 300 Patienten wurde sie bereits eingesetzt.
Covid-19 erkennen noch bevor sich erste Symptome zeigen? Ein vom Pentagon entwickelter Chip machts möglich. Implantiert unter die Haut checkt er das Blut des Trägers nach Sars-CoV-2. Der kleine Sensor ist eine Reaktion auf die zahlreichen Corona-Erkrankten unter den US-Streitkräften.
20min-113
Ein Unbekannter hat am Mittwochmorgen in Langnau am Albis eine Bankfiliale überfallen und dabei mehrere Hunderttausend Franken Bargeld erbeutet. Kurz vor 8 Uhr betrat der maskierte Unbekannte eine Bankfiliale an der Neuen Dorfstrasse, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte. Der Täter hat einen Angestellten überwältigt und gefesselt. Wie eine Anwohnerin zu 20 Minuten sagt, habe sie am Morgen laute Geräusche gehört. "Es hat zwei- oder dreimal laut getönt, wie wenn etwas auf den Boden fällt". Sie habe gedacht, dass es die Nachbarn gewesen seien. Dann seien aber mehrere Polizeiautos aufgetaucht. Samir (23) aus Kriens arbeitet in der Nähe des Tatorts auf einer Baustelle. "Wir haben den Polizeihelikopter gesehen, der etwa 30 Minuten herumgeflogen ist. Er flog so tief, dass er beinahe den Kran gestreift hat". Ein 39-jähriger Anwohner sagt: "Gegen halb 9 Uhr habe ich mehrere Polizeiautos gesehen, die aber ohne Sirenengeheul gefahren sind". Von der Terrasse der Wohnung aus habe er freie Sicht auf den Eingang der Bank. "Ein Angestellter schliesst jeden Tag um 8 Uhr morgens die Filiale auf". Er vermute deshalb, dass die Tat genau geplant gewesen sei. Der Räuber verliess die Bank mit der Beute und flüchtete zu Fuss in unbekannte Richtung. Die umgehend eingeleitete Fahndung nach dem Mann blieb bislang ergebnislos. Der Bankangestellte erlitt leichte Verletzungen und wurde vor Ort durch eine Ambulanz betreut. Der Täter wird wie folgt beschrieben: etwa 20 bis 30 Jahre alt, zirka 180 cm gross und von mittlerer Statur, rechteckiges Gesicht. Er trug schwarze Hosen, eine graufarbene Regenjacke mit gelben Applikationen und Kapuze, Sonnenbrille, gelbe Handschuhe sowie einen schwarzen Mundschutz. Bei der überfallenen Bank Thalwil war die Betroffenheit am Mittwoch gross: "Das Wichtigste ist, dass es unserem Mitarbeiter gut geht", sagt Bank-Sprecher Beat Ruch gegenüber 20 Minuten. "Er wurde nur ganz leicht verletzt und wird nun durch seine Kollegen betreut". Die Bank verfüge auch über ein Care-Team, ob es zum Einsatz komme, sei aber noch unklar. Ruch: "Der Mann hat absolut professionell und gemäss unseren Richtlinien für solche Fälle gehandelt". Derzeit seien drei von vier Geschäftsstellen der Bank geöffnet. "Unsere Leute an der Front stehen normal im Einsatz", sagt Ruch. Selbstverständlich überprüfe man die Sicherheitsvorkehrungen laufend. Was es nun bedeute, dass Leute maskiert die Bank betreten könnten, müsse man nun beurteilen und allenfalls Schlüsse daraus ziehen, so Ruch. In der fast 180-jährigen Geschichte der Genossenschaftsbank hat es laut Ruch bis dahin erst einen Überfall gegeben. Dieser ereignete sich im Dezember 2018 in Adliswil ZH. Die Polizei schrieb die beiden Räuber im Februar 2019 öffentlich zur Fahndung aus. Ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Überfällen besteht, ist unklar und Gegenstand der Ermittlungen. Die Polizei sucht Zeugen zum Vorfall vom Mittwoch in Langnau am Albis: Personen, die Angaben zum Vorfall, zum Täter oder seiner Flucht machen können, werden gebeten, sich bei der Kantonspolizei Zürich zu melden (Telefon 044 247 22 11).
Ein maskierter Unbekannter hat eine Bank in Langnau am Albis überfallen. Er erbeutete mehrere Hunderttausend Franken und ist flüchtig. Ein Bankangestellter wurde gefesselt und erlitt leichte Verletzungen.
20min-114
Das "Journal of Vascular Surgery" ist eine Fachzeitschrift für Gefässchirurgen und gilt eigentlich als seriös. Doch eine im Dezember 2019 publizierte und mittlerweile zurückgezogene Arbeit von Forschern der Boston University School of Medicine brachte das Bild ins Wanken. Bis heute protestieren vor allem Ärztinnen gegen diese. Und das in der Regel leicht bekleidet. Der Grund: In der Arbeit hatten die überwiegend männlichen Autoren (sechs Männer vs. eine Frau) die privaten Social-Media-Accounts von 480 angehenden Gefässchirurginnen und Gefässchirurgen zwischen 2016 und 2018 auf Inhalte analysiert, die ihrer Ansicht nach unprofessionell erscheinen und das Vertrauen der Patienten schmälern könnten. Als unprofessionell betrachteten die Autoren etwa Bilder, auf denen sich die Ärzte mit Alkohol in der Hand oder in Badekleidung oder Unterwäsche zeigten. Auch freizügige Halloween-Kostüme wurden entsprechend bewertet. Das Problem: Als provokativ wurden dabei vor allem die jeweiligen Aufnahmen der Frauen beurteilt. Die Angeprangerten wehren sich nun: Um ihrem Ärger Luft zu machen fluten sie unter dem Hashtag #medbikini die sozialen Medien seit einiger Zeit bewusst mit Bikini-Fotos - "aus Protest gegen den längst schon überholten Konservatismus", schreibt etwa Zahnchirurgin Raquel Alcântara zu ihrem Instagram-Post. Die Studie sei wenig objektiv und schlichtweg sexistisch. Damit sind sie nicht lange allein geblieben. Mittlerweile haben sich ihnen auch Vertreter anderer Berufsgruppen angeschlossen. Darunter auch Männer. Alle zeigen zum Protest Haut (siehe Video).
Derzeit fluten Ärztinnen Instagram, Twitter & Co. mit Bikinifotos. Auslöser war eine Studie, welche Mediziner, die Fotos von sich in Bademode in den sozialen Medien teilen, als unseriös darstellt. Unter dem Hashtag #medbikini wehren sich diese nun dagegen.
20min-115
2008 liess er seine schwangere Freundin von einem Auftragsmörder töten. Mit mehreren Messerstichen wurde die werdende Mutter vor ihrem Zuhause in Köniz BE mehrmals niedergestochen. Mit letzter Kraft kämpfte sich die damals 31-Jährige in die Wohnung, dort erlag sie ihren schweren Verletzungen. Seit über 12 Jahren sitzt darum der geständige Partner im Gefängnis in Le Landeron BE - für den Auftragsmord wurde er zu 18 Jahren verurteilt. Psychologen attestierten beim Verurteilten eine "narzisstisch-dissoziale Persönlichkeitsstörung mit ausgeprägten psychopathischen Merkmalen", der Mann wird seither in der Justizvollzugsanstalt (JVA) St. Johannsen ambulant therapiert. Dort fand der 36-Jährige offenbar auch neues Liebesglück. Wie "Blick"-Recherchen zeigen, hat es zwischen dem Straftäter und einer seiner Therapeutinnen gefunkt. Die beiden erhielten über einen längeren Zeitpunkt eine Beziehung: Es kam zu Anrufen und Cyber-Sex. Das Paar flog erst diesen Frühling auf, als der Justizvollzugsanstalt Ungereimtheiten auffielen und die angerufenen Nummern verglichen wurden. Schnell war klar, dass die Anrufe zwischen dem Häftling und seiner ehemaligen Therapeutin stattfanden. Beim therapeutischen Institut, wo die Psychologin tätig war, nennt man die Beziehung unprofessionell und inakzeptabel: "Wir führten noch am selben Tag mit der betreffenden Mitarbeiterin ein Gespräch, an dessen Ende ihre fristlose Entlassung und die Abgabe ihrer Schlüssel standen", sagt die Geschäftsführerin. Die Liebelei mit seiner Therapeutin hat auch für den Verurteilten Folgen: Gemäss der JVA darf er seither keine Skype-Anrufe mehr tätigen. Unklar ist, ob die Beziehung zwischen Psychologin und Mörder weiterhin anhält. Ebenfalls unklar ist, wann es genau zu knistern begann: Die Therapeutin wollte den Sträfling 2017 nicht mehr therapieren und gab das Mandat ab. Seither ist ihre Beziehung rein privater Natur.
Ein verurteiler Mörder führte eine Beziehung mit seiner Therapeutin. Es kam zu Telefonanrufen und Cyber-Sex. Die Psychologin verlor dadurch ihren Job. Der Sträfling das Recht auf Skype-Anrufe. Unklar ist, wann die Beziehung begann und ob sie weiterhin anhält.
20min-116
Youtuber und Streamer stehen immer wieder im Fokus der Gesellschaft. Jedes Wort und jeder Satz wird auf die Waage gelegt. So kann ein kleiner Stolperstein wie ein unangebrachter Witz zu einem grösseren Problem für die Karriere werden. Harry "Harry" Hesketh erlaubte sich im Livestream einen Witz über die Mutter seines Gegners . Der "Fifa"-Profi und Youtuber wurde von EA daraufhin für die nächsten Turniere gesperrt. Der 25-Jährige spielte in einem Weihnachtsstream gegen das aufstrebende Jungtalent Anders Vejrgang. Der 14-jährige Däne dominierte das Spiel mit 13 zu null. Mit ein paar Drinks intus scherzte Harry über seine eigenen langen Finger, die ihm nicht nur beim Spiel helfen sondern auch die Mutter von Vejrgang beglücken würden. In einem späteren Video entschuldigte sich Harry beim Management von Vejrgang und die Sache war eigentlich abgeschlossen. Jedenfalls für alle Beteiligten. Denn in einem offiziellen Schreiben gab EA Sports kürzlich bekannt, dass der Brite nun vom nächsten europäischen regionalen Qualifikationsturnier gesperrt ist. Grundsätzlich eine nicht allzu tragische Konsequenz, jedoch nahm Harry diesen Schritt persönlich. Er ging noch einen Schritt weiter und nützte die Gelegenheit, um sich offiziell vom E-Sport zu "Fifa" abzuwenden. Ob ein solcher Faux-Pas den Schritt von EA rechtfertigt, darüber wettert gerade seine Fangemeinde. "Wenn das der Massstab für alle Pros ist, dann könnte ich in den nächsten 24 Stunden dafür sorgen, dass alle E-Sportler, die jemals auf der grossen Bühne waren, gesperrt werden", schrieb er auf Twitter. "Man sieht auf Twitter täglich persönliche Angriffe unter den Spielern, das ist viel schlimmer". Harry verliess sein bekanntes E-Sport-Team Fnatic und will sich in Zukunft auf seinen Content auf Youtube konzentrieren. Dort hat er bereits ein Video veröffentlicht, wo er die Situation unter die Lupe nimmt und im Gefängis-Look seinen Dampf ablässt. "Ich hatte in meiner Karriere null Konfrontationen mit anderen Spielern", so Harry. "Aber ich will mich hier nicht verteidigen sondern nur klarstellen, dass ich keine Todsünde begangen habe". Harry Hesketh ist ein bekannter Profi-Spieler und Content Creator zu "Fifa 21". Er hat über 700"000 Abonnenten auf Youtube und war seit "Fifa 17" im E-Sport tätig. Seit Sommer 2020 spielte der gebürtige Engländer unter dem Banner von Team Fnatic.
Der "Fifa 21"-Profi und Youtuber Harry "Harry" Hesketh wurde gesperrt. Grund dafür ist ein Deine-Mutter-Witz während seines Livestreams. Der Brite darf nun nicht mehr am nächsten Europa-Turnier teilnehmen. Der 25-Jährige nützt die Gelegenheit, um vom E-Sport zurückzutreten. Fortan wird sich Harry auf seinen Content auf Youtube konzentrieren.
20min-117
Dutzende Frauen haben in den USA Klage gegen die Porno-Plattform Pornhub wegen Aufnahmen von Vergewaltigungen und anderen Formen sexueller Gewalt eingereicht. Die 34 Klägerinnen werfen dem Mutterhaus MindGeek vor, mit Pornhub einen Marktplatz für Kinderpornos und "jede andere Form" von nicht einvernehmlichem Sex geschaffen zu haben und fordern Schadensersatz. In ihrer Klage bezeichnen sie MindGeek als "klassisches kriminelles Unternehmen", dessen Geschäftsmodell auf der Ausnutzung von Aufnahmen basiere, die sexuelle Gewalt zeigen. "In diesem Fall geht es um Vergewaltigung, nicht um Pornografie", heisst es in der Klage, die AFP vorliegt. Pornhub sei vermutlich "das grösste nicht behördliche Lager von Kinderpornografie in Nordamerika und weit darüber hinaus". Bis auf eine Frau wollen alle Klägerinnen anonym bleiben. 14 von ihnen geben an, sie seien minderjährig gewesen, als sie für später auf Pornhub vertriebene Filme gefilmt worden seien. Die Klägerin Serena Fleites berichtete, sie sei 2014 dahinter gekommen, dass ein "sexuell eindeutiges Nacktvideo", zu dem ihr damaliger Freund sie gedrängt hatte, als sie erst 13 war, ohne ihre Zustimmung auf Pornhub gelandet sei. Pornhub habe den Film erst entfernt, nachdem sie sich als ihre Mutter ausgegeben und die Entfernung gefordert habe. In der Zwischenzeit seien die Aufnahmen mehrfach von verschiedenen Usern herunter- und wieder hochgeladen worden, so dass sie für jedes einzelne Mal erneut die Entfernung beantragen musste. Die Anwälte der Klägerinnen werfen MindGeek darüber hinaus vor, Opfer von sexueller Gewalt und Ausbeutung einer Form des Psychoterrors mit Gewalt- und Todesdrohungen zu unterziehen. Nach einem Bericht der "New York Times", wonach viele der jährlich 6,8 Millionen neuen Videos auf Pornhub Kindesmissbrauch und nicht einvernehmlichen Sex zeigen, hatten die Zahlungsdienstleister Visa und Mastercard im Dezember ihre Zusammenarbeit mit der Porno-Plattform eingestellt. Pornhub, das nach eigenen Angaben täglich 130 Millionen Nutzerinnen und Nutzer hat, hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und eine Reihe von Massnahmen zur Bekämpfung illegaler Inhalte angekündigt.
In den USA verklagen 34 Frauen die Porno-Plattform Pornhub. Sie werfen Pornhub vor, sein Geschäftsmodell auf der Ausnutzung von sexueller Gewalt zu begründen. Eine Klägerin erzählt, dass man von ihr Videos auf Pornhub finde, auf denen sie 13 Jahre alt ist.
20min-118
Ein News-Scout schickt 20 Minuten am Freitag Bilder aus der Bündner Kantonsschule in Chur. Darauf sind zahlreiche junge Menschen zu sehen, die zu Musik tanzen. Viele tragen eine Maske, halten aber keinen Mindestabstand ein. Zugetragen hat sich das Ganze in der Aula der Kantonsschule. Laut Angaben des News-Scouts befanden sich zwischen 200 und 300 Personen im Raum. Es habe sich um eine Feier von Abschlussklassen gehandelt. Der Leiter der Kantonsschule, Philippe Benguerel, bestätigt, dass man den Abschlussklassen für ihren letzten Tag vor den Maturaprüfungen eine "Sequenz" erlaubt habe, bei der sie zwischen 30 bis 45 Minuten tanzen durften. Benguerel möchte keine Zahl der anwesenden Personen nennen. Auch wie viele Abschlussklassen es an der Schule gibt, sagt er nicht. Beteiligt waren die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen des Gymnasiums, der Handels- und der Fachmittelschule, wobei nicht alle am letzten Programmteil anwesend waren. Der Anlass dauerte nach seinen Angaben bis 11.15 Uhr. Ab Freitagmittag habe sich aber niemand mehr in der Aula befunden. Auf den Bildern ist zu sehen, dass viele Schülerinnen und Schüler nach einem Dresscode gekleidet sind. Gemäss News-Scout habe das Ganze ca. eine Stunde gedauert. Es seien auch Lehrpersonen vor Ort gewesen. Das Tanzen war Teil eines Programms zum Anlass des Abschlusstages der Maturaklassen an der Schule. Dabei habe das eigene Schutzkonzept der Schule gegolten, erklärt der Schulleiter Philippe Benguerel. Man habe "wo immer möglich" streng darauf geachtet, dass dieses auch eingehalten wurde. Essen und Getränke habe es an der Veranstaltung nicht gegeben. Soweit die Aufsichtspersonen dies beobachten konnten, hätten sich sämtliche Schülerinnen und Schüler an die Regeln gehalten. In der Schweiz sind zurzeit Veranstaltungen in Innenräumen verboten. Für Treffen im Familien- und Freundeskreis gilt ein Maximum von zehn Personen. Eine Ausnahmeregelung gibt es nur für religiöse Veranstaltungen, Bestattungen, politische Veranstaltungen sowie Selbsthilfegruppen. Für Kinder und Jugendliche sind zurzeit kulturelle und sportliche Proben und Trainings erlaubt (ohne Publikum) sowie das gemeinsame Singen. Ausserdem erlaubt der Bund die Öffnung von Jungendtreffs. Feste und Tanzveranstaltungen sind gemäss BAG jedoch ausdrücklich verboten. Ab dem 19. April lockert der Bundesrat die Regeln. Dann dürfen wieder maximal 15 Personen zusammenkommen. Weiterhin gilt jedoch, dass überall ein Abstand von 1,5 Metern einzuhalten ist. Von Seiten der Kantonsschule ist man sich keiner Schuld bewusst und verweist auf die Einhaltung des geltenden Schutzkonzeptes. Es habe sich um keine öffentliche Veranstaltung gehandelt, sagt Benguerel und schulinterne Veranstaltungen dürften durchgeführt werden. Ausserdem habe man Schülerinnen und Schüler aus anderen Klassen von der Veranstaltung weggewiesen. Das Schutzkonzept der Bündner Kantonsschule sieht das Tragen von Masken und die Einhaltung der Mindestabstände vor. Dass die Kontrolle dieser Regeln während der Veranstaltung nur schwer möglich war, räumt aber auch Benguerel ein. "Bei so vielen Jugendlichen ist es nicht möglich zu garantieren, dass alle jede Minute eine Maske anhaben und in 1,5 Meter Distanz zu einander stehen". Dass es zu einer Wiederholung kommt ist unwahrscheinlich. Die Schulleitung gibt an, dass es sich um einen einmaligen Event gehandelt hat. Währenddessen läuft die Teststrategie des Kantons Graubünden auch an der Bündner Kantonsschule weiter. Dort treten die Schülerinnen und Schüler seit mehreren Wochen regelmässig zu einem Corona-Test an.
Bilder und Videos von einem News-Scout zeigen Bilder einer Feier an der Bündner Kantonsschule. Dabei handelte es sich laut der Schule um eine genehmigte Veranstaltung für die Abschlussklassen. Die Schulleitung ist sich keiner Schuld bewusst. Das geltende Schutzkonzept sei eingehalten worden.
20min-119
Viele Gamer versuchen bereits seit Monaten, eine neue Next-Gen-Konsole wie die Playstation 5 zu ergattern. Dies ist aufgrund der Lieferengpässe bei Sony aber äusserst schwierig und jedes Mal, wenn eine kleine Anzahl an Konsolen auf den Markt kommt, sind sie innert weniger Minuten wieder ausverkauft. Dies zeigt, dass der Konsolenmarkt augenblicklich äusserst lukrativ ist. Der chinesische Technologie-Hersteller Huawei will sich dies nun zu Nutze machen. Denn Gerüchten zufolge arbeitet das Unternehmen daran, eine eigene Gaming-Konsole auf den Markt zu bringen, wie Gizchina.com berichtet. Dies könnte für das chinesische Unternehmen besonders aufgrund des US-Boykotts auszahlen. Der neue Fokus von Huawei auf die Gaming-Industrie ist nicht überraschend. Bereits im Jahr 2020 hat Huawei an einem Gaming-Laptop gearbeitet. Tatsächlich erwartete die Tech-Welt, dass ein solches Gaming-Notebook noch im letzten Jahr hätte vorgestellt werden sollen, dies ist schliesslich aber nicht geschehen. Laut Gizchina.com sollen diese Gerät in diesem Jahr nun aber tatsächlich präsentiert werden. Noch weniger Informationen als zum Huawei-Gaming-Laptop gibt es zur Huawei-Gaming-Konsole. Weder ein möglicher Name noch ein Veröffentlichungsdatum sind bislang bekannt. Laut T3n.de könnte Huawei mit einer eigenen Konsole aber durchaus Erfolg haben und mit bekannten Namen wie Sony, Microsoft und Nintendo mithalten. Dies aber vor allem, wenn sich die neue Konsole an Spiele Apps im Stil vom Apple TV halte würde, so die Einschätzung. Weniger erfolgreich dürfte die Konsole sein, wenn sie sich lediglich auf PC-Spiele fokussiert. Experten ziehen hierbei den vergleich zu Steams eigener Hardware Steam Machine, die mit diesem Konzept nur wenig Erfolg hatte. Was an den Konsole-Gerüchten tatsächlich dran ist und wie eine solche möglicherweise aussehen könnte, wird sich aber erst abschliessend klären, wenn Huawei diese offiziell ankündigt.
Huawei arbeitet laut Gerüchten an einer eigenen Gaming-Konsole. Ausserdem soll das chinesische Unternehmen dieses Jahr einen Gaming-Laptop auf den Markt bringen. Mit einer eigenen Konsole würde Huawei in direkte Konkurrenz mit Nintendo, Microsoft und Sony treten.
20min-120
Sie kassierte eine Busse trotz gültigem Bahnticket: Monika V.* fuhr am 8. November von Gossau SG nach St.Gallen, um dort den Nothelferkurs zu besuchen. Da kommt es zur Begegnung, die sie 130 Franken kosten sollte: "Im Zug traf ich eine Bekannte, die ich im Ausgang kennengelernt hatte", sagt die 17-Jährige zu 20 Minuten. Die beiden hätten zusammen geplaudert. Als ein Ticketkontrolleur in Sicht war, habe die Bekannte V. dazu überredet, zusammen ins Zug-WC zu gehen. "Als wir in St. Gallen aus dem WC getreten sind, stand der Kontrolleur vor der Tür". Monika V. habe ihm daraufhin ihr Ticket auf dem Handy gezeigt. "Meine Bekannte rannte währenddessen aber zur anderen Tür raus". Der SBB-Kontrolleur habe verärgert reagiert: "Er verlangte von mir, dass ich die Personalien meiner Mitfahrerin angebe", sagt V. Sie habe sich jedoch geweigert: "Ich habe ihm gesagt, dass ich mit der Sache nichts zu tun habe". Weder habe sie jemanden anschwärzen wollen, noch sei ihr der Nachname ihrer Mitfahrerin bekannt. Trotzdem habe V. ihre eigenen Personalien angeben müssen. Wenige Wochen später flatterte bei der 17-Jährigen eine Rechnung ins Haus: "Der Brief war auf Französisch verfasst". Darin stand, dass V. wegen "Beihilfe zum Missbrauch" eine Busse von 130 Franken berappen müsse. Als Rechnungssteller ist die SBB angegeben. Die Rechnung hat V. bis heute nicht beglichen, stattdessen ist sie mit ihrem Rechtsschutz in Kontakt: "Dass ich für das Verhalten von einer Bekannten verantwortlich gemacht werde, geht gar nicht". Sie ist hässig über die drohende Busse, die mit Mahngebühren von 40 Franken jetzt bereits auf 170 Franken gestiegen ist: "Die SBB erlaubt sich mit dieser Rechnung zu viel". Dem Fahrgastverband Pro Bahn Schweiz sind bislang keine solchen Vorfälle bekannt. Das Verhalten der SBB kritisiert der Verband scharf: "Wenn der Sachverhalt so stimmt, wäre das unhaltbar", so Präsidentin Karin Blättler. "Wir sind der Meinung, dass es dazu keine gesetzliche Grundlage gibt und dass es sich um eine Art ‹Kollektivhaftung› handelt, die unzulässig ist". Auf Anfrage von 20 Minuten weist die SBB auf die Tarifbestimmungen von Alliance SwissPass, der Dachorganisation im öffentlichen Verkehr, hin. "Im Tarif 600 wird die Mithilfe zum Missbrauch beschrieben", sagt SBB-Sprecher Daniele Pallecchi. "Wir empfehlen der Kundin, sich zuerst an die auf der Busse angegebene Kundendienstadresse wenden". Der Zürcher Anwalt Guy Reich findet das Vorgehen der SBB "sehr unangemessen": "Die Begründung für die Busse scheint an den Haaren herbeigezogen". Schliesslich beruhe sie auf einem blossen Verdachtsmoment, Beweise, dass die Bekannte kein Billett auf sich getragen hatte, habe die SBB nicht. "Dazu kommt, dass der Beschuldigten auch kein Beispiel oder irgendeine Handlung der angewendeten Bestimmungen unter Tarif 600, Ziffer 12.6.2.2 vorgeworfen werden kann". Er empfehle Monika V. daher, die Busse anzufechten, sagt Reich. "Einer Überprüfung durch eine Rekursinstanz wird die Geldbusse nicht standhalten". *Name der Redaktion bekannt
Die SBB büsst Monika V., weil ihre Mitfahrerin vor einem Billettkontrolleur flüchtete. Obwohl die 17-Jährige ein gültiges Ticket besass, erhielt sie eine Rechnung über 130 Franken wegen "Beihilfe zum Missbrauch". Pro Bahn kritisiert das Vorgehen der SBB scharf: Das sei unzulässige "Sippenhaftung". Die SBB empfiehlt der Kundin, sich an den Kundendienst zu wenden.
20min-121
Eine Auswertung von über 30 Poulets von verschiedenen Anbietern hat gezeigt, dass die meisten Proben resistente Keime aufwiesen. Lediglich neun der getesteten Proben wurden laut "K-Tipp"-Test als tadellos eingestuft. Acht der als "gut" eingestuften Proben stammten von Schweizer Pouletfleisch. Bei der Migros schnitten die Pouletprodukte am besten ab: fünf der sieben getesteten Proben wiesen keine Keime auf. Bei Coop wurden in fünf von sechs Fällen gesundheitlich bedenkliche Keime festgestellt. Wer meint, mit Bio fahre er besser, wird enttäuscht: drei der sechs Bio-Produkte enthielten antibiotikaresistente Bakterien, darunter zwei mit den Label von Bio Suisse. Laut dem Forschungsinstitut für Biologischen Landbau darf ein Bio-Masthuhn nur eine einzige Behandlung mit Antibiotika durchmachen. Andernfalls wird dem Poulet das Bio-Label aberkannt. Aber nicht nur antibiotikaresistente Bakterien wies das Poulet auf, es wurden auch Campylobacter-Bakterien erkannt. Diese sorgen in der Schweiz für 8000 Erkrankungen jährlich und lösen Fieber, Bauchkrämpfe und Durchfall aus. 50 Prozent dieser Art von Bakterien sind Stand 2020 gegen Antibiotika immun. Auch die Handhabung von Pouletwaren verlief mehrmals unsauber, so waren vier Produkte so stark verkeimt, dass sie am Ablaufdatum nicht mehr hätten verkauft werden dürfen. Darunter ein Coquelet von Globus und ein Bio-Pouletsteak von Manor. Im Globus-Produkt sowie bei Pouletbrust von Prix-Garantie fanden die Forscher die Fäkalbakterien E.coli, allerdings in geringen Mengen. Jedes dritte Poulet wies Spuren von Medikamenten auf, da Masthühner in ihrem Futter Arzneimittel bekommen. Zu den Ergebnissen der Untersuchung sagt Bio Suisse: "Antibiotikaresistente Bakterien in Bio-Poulets bedeuten nicht, dass bei der Mast tatsächlich Antibiotika verabreicht wurden". Es handle sich dabei um Kontaminationen, verursacht durch Menschen, Einstreu oder Wasser. Detailhändler Globus gab an, bezüglich der Hygiene Massnahmen einzuleiten. Je mehr Poulets auf engem Raum gehalten und gemästet werden, desto stärker nimmt die Gefahr zu, dass sich im Fleisch Bakterien finden. 2020 wurden in der Schweiz 70 Millionen Masthühner geschlachtet. Im Schnitt landeten pro Einwohner 14 Kilogramm Poulet auf dem Teller.
30 Poulet-Proben wurden untersucht, ein Grossteil enthielt Bakterien wie Campylobacter und E. Coli. Ausserdem wies ein Drittel der Poulets Spuren von Medikamenten auf. Ein Detailhändler kündigte an, Massnahmen bezüglich der Hygiene einzuleiten.
20min-122
Die Impfstrategie des Bundesamt für Gesundheit (BAG) hält fest, 75 Prozent der besonders gefährdeten Personen zu impfen. Laut BAG liegt die Schwelle zur Herdenimmunität in der jetzigen Lage mit der vorherrschenden Variante B1.1.7 bei etwa 80 Prozent Immunen in der Gesamtpopulation. Dazu zählen auch alle, die bereits an Covid erkrankt sind, was auf rund 700 000 Schweizerinnen und Schweizer zutrifft. Ein Ziel, wie viel Prozent der Gesamtbevölkerung zur Erreichung der Herdenimmunität geimpft werden soll, peilt der Bund nicht an. Bisher haben sich 28,8 Prozent der Bevölkerung doppelt impfen lassen. Klarere Ziele hat sich Grossbritannien gesetzt: Dort hat die Regierung ihr Ziel definiert, 60 Prozent der erwachsenen Bevölkerung zu immunisieren. US-Präsident Joe Biden will bis am 4. Juli 70 Prozent der Bevölkerung mit mindestens einer Dosis impfen. Die chinesische Regierung erklärte, man wolle bis Jahresende 80 Prozent der mehr als 1,3 Milliarden Chinesen impfen. Eine Impfquote über die Gesamtbevölkerung sei nach wie vor zentral, kritisiert Mitte-Nationalrat Lorenz Hess. "Das BAG muss dringend klare Ziele setzen. Denn wir sehen derzeit, dass viele Leute impfmüde sind. Eine Impfquote, die erreichbar ist, würde sicher die Impfbereitschaft der Bevölkerung steigern", so Hess. Das BAG habe bei einer angestrebten Impfquote vermutlich Angst zu scheitern, sagt Hess. "Wenn man sehen würde, dass man die Quote nicht erreicht, ist man in einem Dilemma. Denn dann müsste man wohl wieder härtere Massnahmen und Einschränkungen ergreifen. Diese Situation will das BAG verhindern, indem es einfach keine angestrebten Impfquoten einführt". Trotzdem gäbe es kaum einen Weg um die Impfquote herum. Auch FDP-Nationalrat Philippe Nantermod fordert, dass das BAG eine bestimmte Impfquote anstrebt. "Wir müssen eine hohe Impfrate erreichen, um uns vor weiteren Wellen zu schützen. Für gefährdete Menschen sollten wir im Idealfall noch höhere Niveaus erreichen". Auch die Impfung der Kinder trage dazu bei, so Nantermod. "Wir wissen, dass auch Kinder bei dieser Pandemie ein Risiko eingehen, wenn auch begrenzt. Ihre Impfung hilft, die Pandemie zu stoppen, unter der sie auch sehr leiden". Weniger überzeugt von der Impfquote ist FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen. Die Impfquote scheint ihm zu willkürlich und habe zu wenig Spielraum. "Ich sehe den Weg zurück in die Normalität viel mehr beim Covid-Zertifikat. Sobald alle Impfwilligen geimpft sind, muss man die Massnahmen dann fallen lassen". Bei einer starren Impfquote fürchtet Wasserfallen, dass man noch zu lange mit Einschränkungen leben müsste. "Es gibt nie eine Nullrisiko Strategie", so Wasserfallen.
Der Bund hat sich kein Ziel gesetzt, welcher Prozentsatz der gesamten Bevölkerung geimpft werden sollte. Stattdessen besteht nur das Ziel, drei Viertel der Risikogruppen zu immunisieren. Das kritisieren verschiedene Politiker. Eine angestrebte Impfquote würde auch die Impfbereitschaft erhöhen, so die Kritik. Ein Kantonsarzt zeigt, bei welcher Impfquote die Schweiz in einer guten Ausgangssituation wäre.
20min-123
Gibt es bald eine Sperrstunde? Müssen Clubs und Kulturinstitutionen die Türen schliessen? Werden Sportveranstaltungen abgesagt? All diese Fragen beschäftigen zurzeit die Schweizer. Eine Studie des Instituts für Generationenforschung in Augsburg hat nun untersucht, wie Menschen in der Schweiz, Österreich und Deutschland gegenüber solchen Massnahmen stehen. Eine Schliessung von Bars, Restaurants und Clubs wird vor allem von den Jungen befürwortet. So schätzen 57 Prozent der Befragten im Alter zwischen 15 und 25 Jahren dies als eine gute Massnahmen ein. Bei den über 55-Jährigen kommt die Massnahme nicht so gut an: 95 Prozent sind dagegen. Bei den 26- bis 40-Jährigen befürworten 34 Prozent eine Schliessung der Gastronomiebetriebe. Bei den 41- bis 55-Jährigen sind es etwas mehr mit 38 Prozent. Ein überraschendes Ergebnis, da doch besonders die junge Generation am öffentlichen Leben teilnimmt. Rüdiger Maas, Psychologe und Leiter der Studie, sagt: "Die junge Generation ist besonders wissenschaftsaffin und regelgetreu, wenn Autoritäten sagen, dass man die Zahlen wieder runterbringen muss, sind sie auch für einschneidende Massnahmen empfänglich, vor allem weil sie sich dadurch erhoffen, die Zeit der Einschränkungen insgesamt zu verkürzen". Demnach seien sie bereit, ihre individuellen Bedürfnisse für die Allgemeinheit kurzzeitig zurückzustellen. Die Babyboomer, die auch durch die 68er-Bewegung geprägt wurden, würden Regeln grundsätzlich kritischer beurteilen, sagt Maas. "Die persönliche Freiheit ist dieser Generation wesentlich wichtiger". Einen erneuten Lockdown befürwortet aber keine Mehrheit - unabhängig von der Altersklasse. Am deutlichsten lehnen einen zweiten Lockdown die über 55-Jährigen ab. So sind es 62 Prozent, die gegen einen Lockdown sind und finden, dass Kulturbetriebe, Geschäfte und Sportstätten offen bleiben sollten. Bei den 15- bis 25-Jährigen sind es nur 29 Prozent, die von einer Schliessung der Kultur- und Sportbetriebe absehen wollen. Unter den Befürwortern eines Lockdown ist die Altersgruppe der 26- bis 40-Jährigen am stärksten vertreten. So sehen einem Lockdown 38 Prozent positiv entgegen. Dies begründen die Autoren der Studie damit, dass sich diese Generation schnell auf das Homeoffice einstellen konnte, da sie mit digitalen Kommunikationsmitteln besser vertraut sind als ältere Generationen. Auch die Doppelbelastung durch Homeoffice und Home-Schooling sei weniger stark ausgeprägt als bei den 40- bis 55-Jährigen, die öfters Kinder im schulpflichtigen Alter haben. Insgesamt wurden für die Studie über 1300 Menschen in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich zwischen dem 15. und dem 26. Oktober zu Corona-Massnahmen befragt.
Eine Umfrage hat erfasst, wie Personen zu einem zweiten Lockdown stehen. Dazu wurden 1300 Personen in der Schweiz, Österreich und Deutschland befragt. Eine Schliessung von Bars, Restaurants und Clubs wird von 57 Prozent befürwortet. Vor allem die 15- bis 25-Jährigen erachten dies laut Studie als eine geeignete Massnahme.
20min-124
In der Schweiz ist die Zahl der von Zecken verursachten Gehirnentzündungen in diesem Jahr auf Rekordkurs. Bis Ende Juli wurden 332 Fälle der sogenannten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gemeldet, so viele wie noch nie seit dem Jahr 2000. Allein im Monat Juli des aktuellen Jahrs wurden 90 Fälle verzeichnet, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in dem am Montag im "Bulletin" veröffentlichten Lagebericht schreibt. Die Zahl sei jeweils von einer Saison zur anderen grossen Schwankungen unterworfen. So seien seit dem Jahr 2000 im Zeitraum Januar bis Ende Juli jeweils zwischen 39 und 332 Fälle gemeldet worden. Eine Behandlung der Ursachen von FSME ist nicht möglich. Es steht aber laut BAG "eine gut wirksame Impfung" zur Verfügung. Bis Ende Juli sei es hochgerechnet zu 19'800 Arztbesuchen wegen eines Zeckenbisses gekommen. Dabei seien 10'200 akute Fälle von Borreliose gemeldet worden, der sogenannten Lyme-Krankheit. Die hochgerechneten Zahlen der Hausarztbesuche wegen Borreliose oder eines Zeckenbisses liegen in diesem Jahr höher als im Vorjahr, sind aber niedriger als 2018, wie das BAG weiter schreibt. Eine Borreliose kann mit Antibiotika bekämpft werden, unerkannt oder ungenügend behandelt können sich bleibende Behinderungen ergeben. Der Bericht zeigt laut dem BAG, dass auch in diesem Jahr sehr viele Zeckenbisse und von Zecken übertragene Krankheiten gemeldet wurden. Für weitere Informationen und zur Prävention verweist die Behörde unter anderem auf die Website BAG.admin.ch/zeckenuebertragenekrankheiten sowie die von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften entwickelte kostenlose "Zecken-App" für Smartphones, die hilfreiche Karten und Tipps biete.
332 Fälle der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sind dieses Jahr bereits gemeldet worden. Das sind so viele wie noch nie seit dem Jahr 2000. Das BAG zählt in diesem Jahr 19"800 Arztbesuche wegen Zeckenbissen.
20min-125
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat 14 Sicherheitsleute suspendiert. Grund ist die Untersuchung von Gewaltvorwürfen in Asylzentren des Bundes von Alt-Bundesrichter Niklaus Oberholzer. Neben unverhältnismässiger Gewaltanwendung sollen auch Einsatzprotokolle verfälscht worden sein. Dies zeigen Recherchen der Rundschau, RTS und WOZ. Im Fokus der Ermittlungen stehen die Zentren von Boudry NE, Altstätten SG und Basel. Die Nachforschungen zeigen, dass das Sicherheitspersonal in mehreren Fällen Vorgänge in den Rapporten falsch dargestellt habe. So auch bei Karim T. in Basel, der gegenüber der Rundschau sagt, ein Security habe ihn provoziert und geschlagen. Im Bericht des Mitarbeiters steht, der Asylsuchende Karim T. sei alkoholisiert gewesen und durchgedreht. Der Rundschau liegt hierzu ein Bericht eines Betreuers vor, der mit der Darstellung von Karim T. übereinstimmt. Der Securitas-Mitarbeiter habe Karim T. provoziert und so fest ins Gesicht geschlagen, dass dieser auf den Boden gefallen sei. Den Fall hat das SEM der Basler Justiz übergeben. Es wurde ein Verfahren eröffnet, berichtet SRF. In Altstätten SG trug sich ein weitere Fall zu, der nun bei der Staatsanwaltschaft liegt. Der damals 16-jährige Alpha D. trug nach einer "Deeskalation" grobe Verletzungen davon. Dazu gehören mehrere geprellte Rippen und gelöste Zähne. Im Rapport heisst es, man habe ihn "am Boden fixiert". Über eine Gewalteinwirkung, die die Verletzungen herbeigeführt hat, steht nichts im Bericht. Die Polizei wurde nur durch die Meldung eines Sozialpädagogen aktiv. Der Rundschau erzählt dieser, dass er sich für sein Handeln, das Melden des Vorfalls, hätte entschuldigen müssen, wie es von der Regionalleitung hiess: "Mir wurde nicht gesagt, dass ich nicht richtig gehandelt habe, aber dass es nicht in meinem Aufgabenbereich gehörte. Ich sollte mich für das Handeln entschuldigen, weil ich den Meldeweg nicht eingehalten habe". Statt einer Entschuldigung reichte der Pädagoge die Kündigung ein. Auf einer Tonaufnahme, die heimlich von einem Asylsuchenden in Boudry NE aufgenommen wurde, sei weiter zu hören, wie Sicherheitsleute einen Bericht schreiben: "Wir schreiben, sie hat den Angestellten geschlagen, auf der Schulter".... Zwei Mitarbeiter sollen sich dann absprechen, dass es besser sei "auf den Brustkorb" zu schreiben. "Auf den Brustkorb, das ist besser, das ist rote Zone", sei zu vernehmen. Am Ende sage eine Mitarbeiterin: "In gewissen Rapporten übertreibe ich manchmal die Realität etwas, das rechtfertigt die Dinge besser". Die anderen stimmen ihr zu.
14 Sicherheitsleute wurden vom Staatssekretariat für Migration suspendiert. Es wird wegen unverhältnismässiger Gewaltanwendung ermittelt. In mehreren Fällen wurden Rapporte verfälscht.
20min-126
Hollywoodstar Johnny Depp habe 2015 in Australien etwa 30 Flaschen "wie Granaten" nach ihr geworfen, sagte Amber Heard am Mittwoch vor einem Londoner Gericht. "Er warf alle Flaschen, die in Reichweite waren - alle bis auf eine Magnum-Weinflasche", führte die 34-jährige Ex-Frau des "Fluch der Karibik"-Stars im Zeugenstand aus. Depp soll sich bei dem Vorfall einen Teil seines Fingers abgetrennt haben. Der Hollywoodstar wiederum gab Heard die Schuld an der Verletzung. Sie habe "vor Wut" eine Flasche zerbrochen. Heard hatte Depp bereits an anderen Prozesstagen beschuldigt, ihr bei mehreren Gelegenheiten gedroht zu haben, sie zu töten. Zudem sei sie verbaler und physischer Gewalt ausgesetzt gewesen, während er unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen stand. Der 57-jährige Hollywoodstar hingegen bestreitet die Vorwürfe. Er stellt seine Ex-Frau als berechnende und unehrliche Fantastin dar, die sein Leben zerstören will. Sie sei der "aggressive Teil" in der konfliktreichen Beziehung gewesen. In dem Verfahren in London geht es um einen Artikel der "Sun" aus dem Jahr 2018, in dem Chefredakteur Dan Wootton die Schriftstellerin Joanne K. Rowling dafür kritisiert, dass sie dem "Ehefrauen-Schläger" (wife beater) Depp eine Rolle in der Filmreihe "Phantastische Tierwesen" gegeben habe. Der Artikel bezieht sich auf eine Reihe von Heards Aussagen zu Depps gewalttätigem Verhalten. Bei dem Kreuzverhör am Mittwoch befragte Depps Anwältin Eleanor Laws die Schauspielerin auch zu einem angeblichen Vorfall im Dezember 2015 in Los Angeles, den Heard als "eine der schlimmsten und gewalttätigsten Nächte unserer Beziehung" bezeichnete. Depp habe sie geohrfeigt, sie an den Haaren durch ihre Wohnung geschleift und ihr dann wiederholt auf den Kopf geschlagen. Sie habe am ganzen Körper Blutergüsse gehabt, führte Heard aus, nachdem Depps Anwältin sie mit der Aussage einer Krankenschwester konfrontierte. Demnach hatte Heard keine Blutergüsse. Depp und Heard hatten sich 2011 bei den Dreharbeiten zum Film "The Rum Diary" kennengelernt. Das Paar heiratete im Februar 2015 und liess sich zwei Jahre später wieder scheiden. Die Gerichtsverhandlung soll voraussichtlich noch bis nächste Woche gehen. Ein Urteil wird zu einem späteren Zeitpunkt erwartet.
Johnny Depp klagt gegen den Verlag der britischen Boulevardzeitung "The Sun" wegen eines Artikels, in dem behauptet wurde, er habe seine Ex-Frau Amber Heard körperlich misshandelt. Im Prozess wird bereits in der dritten Woche verhandelt. Gemäss der neuesten Aussage von Amber Heard soll Johnny Depp sie 2015 mit Dutzenden Flaschen beworfen haben.
20min-127
Kater-Stimmung nach der schlechten Leistung und 0:3-Niederlage gegen Italien im Camp der Schweizer Nati. Die Spieler, die am Mittwoch über 90 Minuten enttäuschten, stellten sich der Presse nicht. Dafür Ruben Vargas und Steven Zuber, die nicht in der Startelf standen und noch am wenigsten Anteil an der Niederlage hatten. "Ich stehe hier bei Siegen wie bei Niederlagen", sagt Zuber. Dass die Nati-Fans enttäuscht seien, sei komplett verständlich. "Wenn man 0:3 verliert, kann man ja nicht zufrieden sein. Glaubt mir, auch beim Team sieht es nicht anders aus". Der Harmonie im Team habe das Resultat aber nicht geschadet. "Es ist immer harmonisch bei uns, wird es auch bleiben und wir sind dennoch genug Mann, um uns die Meinung zu sagen", so der Frankfurt Spieler. Angesprochen auf die deutlich schwächere Laufleistung der Nati als bei Gegner Italien, sagt Zuber: "Die Zahlen lügen nicht. Man darf aber auch nicht vergessen, dass der Gegner Italien hiess". Sie hätten es sehr, sehr gut gemacht und die Schweizer Nati in einigen Situationen mit ihrem Direktspiel überrascht. "Wir dürfen jetzt aber auch nicht alles schlecht reden und dass aufgrund der Italien-Leistung jetzt auch alles andere plötzlich schlecht ist". Etwas Gutes nimmt Steven Zuber auch noch mit aus dem Spiel in Rom. "Vor so vielen Schweizer Fans zu spielen, die extra angereist sind, war schön und wir sind dafür sehr dankbar". Auch der 22-jährige Ruben Vargas freute sich über die zahlreichen Schweizer Fans. "Es tut natürlich weh, dass die Fans nun enttäuscht sind. Wir wollten ihnen ein gutes Spiel zeigen". Er hoffe aber, dass die Unterstützung auch gegen die Türkei weiter hoch bleibt in der Schweiz oder vor Ort. "Es ist noch alles offen. Natürlich sind die Emotionen da, aber es ist auch wichtig, dass wir Spieler jetzt nicht zu lange darüber nachdenken und den Fokus auf das Spiel gegen die Türkei richten".. Er sei positiv gestimmt, dass man diese Aufgabe packen könne. "Sie haben eine starke Truppe und stehen sicher schlechter da, als man das erwartet hat. Wir haben gegen gute Gegner aber immer Leistung gebracht und ich bin zuversichtlich, dass wir das Spiel gewinnen".
Die Schweizer Nati hat am Mittwoch 0:3 gegen Italien verloren. Steven Zuber hat Verständnis für die Enttäuschung der Fans. Dennoch warnt er davor, nun alles schlecht zu reden.
20min-128
Marko Osmakcic schaffte es. Am Montagabend gab ihm Bachelorette Chanelle die Rose. "Mit dir fühlt sich jedes Date sehr gut an. Ich fühle mich in deinen starken Armen geborgen und die Küsse mit dir schmecken nach mehr", sagte ihm die 23-Jährige. Marko strahlte. Ihm war die Freude anzusehen. Verständlich. Schliesslich bedeutete die Rose, dass der 21-Jährige in die Dreamdates bei "Die Bachelorette" auf 3+ kommt. In diesen darf er mit seinen Konkurrenten Mike und Giovanni weiter um das Herz der Schönheit buhlen. Halt! Osmakcic? Tennisfans werden jetzt aufschrecken. Oder sind sie es vielleicht schon zu Beginn der TV-Show? Denn: Marko war einst ein riesiges Tennistalent. Er war einer der besten Junioren Europas (U14) und wurde mit 14 Jahren Schweizer Meister in der Königskategorie U18. Weder Federer (er war 15) noch Wawrinka (wurde nie U18-Schweizer-Meister) schafften das. Er gewann mehrere Jugendturniere und die Medien hypten ihn als Nachfolger Federers. Marko aber scheiterte. Der Tamedia-Redaktion erzählt er, wie es dazu kam. Einerseits seien da die Verletzungen gewesen, meint er. Andererseits habe er permanent Streit mit seinem Vater gehabt, der auch sein Trainer gewesen sei. Er erzählt: "Die Zusammenarbeit ging einfach nicht mehr". Dass seine Karriere scheiterte, bedauert Marko. "Ich würde lügen, wenn ich etwas anderes sagen würde", sagt der Mann aus Rafz, dessen Bruder Mario 2018 bei "Die Bachelorette" teilnahm. Mit seinem Vater verstehe er sich aber wieder super. Ganz aufgehört mit dem Tennis hat er aber noch nicht. Aktuell arbeitet er als Tennistrainer. Der Job gefällt ihm, kann er doch viele Dinge weitergeben und Talente fördern. Ob Chanelle auch bald zu seinen Kunden zählt? Wer weiss. Der Tamedia-Redaktion will und darf Marko jedenfalls nicht verraten, ob er es ist, der die letzte Rose gewinnt. "Momentan bin ich sehr happy mit meinem Liebesleben", sagt er lediglich. Den ausführlichen Artikel findest du hier (Bezahlschranke).
Marko Osmakcic ist derzeit in der TV-Show "Die Bachelorette" zu sehen. Als Jugendlicher begeisterte er aber auf dem Tenniscourt. Marko galt als riesiges Tennistalent. Doch seine Karriere scheiterte.
20min-129
Sarah Engels wird erneut Mama. Das gab die 28-Jährige am Sonntag auf Instagram bekannt. "Die letzten Monate schon hüten wir ein ganz besonderes Geheimnis in meinem Bauch. Wir sind so unendlich glücklich und dankbar, sodass wir dieses Glück nun mit euch teilen möchten", schreibt die Musikerin zu einem weiteren Hochzeits-Video. Darin ist der Hochzeitsredner zu hören, wie er die Baby-News den Gästen mitteilt: "Wir haben zwei Möglichkeiten, dieses Leben zu betrachten. Einmal, als wäre alles ein Wunder oder eben nichts. Und wisst ihr, das grösste Wunder hat Sarah mit untergebracht - in ihrem Bauch". Anschliessend ist Sarah in ihrem Hochzeitskleid zu sehen. Deutlich zu erkennen: ein (noch) kleine Wölbung. Unter dem Video meldet sich auch der baldige Papa zu Wort: "Mein Schatz, gemeinsam durch jede Phase in unserem Leben bis wir gemeinsam auf unserer Bank einschlafen. Danke, dass du immer da bist und die Familie für dich immer an erster Stelle steht. Hauptsache ankommen, das Tempo ist ganz egal. Ich liebe dich, für immer". Seit letztem Herbst waren Sarah Lombardi und Julian Büscher (28) verlobt. Vergangenes Wochenende haben die Sängerin und der Fussballer, der derzeit beim Bonner SC in der deutschen Regionalliga West spielt, geheiratet. Gefeiert wurde in einem Landhaus in der Nähe von Heidelberg. Nun krönt der gemeinsame Nachwuchs das Glück der beiden. Für Sarah ist es bereits das zweite Kind. Gemeinsam mit ihrem Ex-Mann Pietro Lombardi (28) hat die Musikerin Sohn Alessio (5). Unter den ersten Gratulanten sind etwa Luca Hännis (26) Freundin Christina Luft (31): "Sarah, ich kann es nur immer wieder sagen: Alles erdenklich Gute" und Motsi Mabuse (40), die vor Freude weint: "Ich weine wie ein Baby. Gratulation". Auch Influencerin Dagi Bee (26) kommentiert "Glüchwunsch euch 2". Die Moderatorinnen Frauke Ludowig (57) und Charlotte Würdig (42) posten Herz-Emojis.
Sarah Engels und ihr frisch gebackener Ehemann, Julian Büscher (28), erwarten ihr erstes gemeinsames Kind. Das teilte die Sängerin am Sonntag auf ihrem Instagram-Kanal mit. Erst vergangenes Wochenende gab sich das Paar im kleinen Kreis das Jawort. Für Sarah Engels ist es nach Sohn Alessio (5) bereits das zweite Kind.
20min-130
Ein Pfeil von links nach rechts und ein blaues, gezacktes Band auf braunem Hintergrund. So sieht das Logo der Amazon-App für Smartphones neu aus. Der Online-Händler hat das Icon im Januar 2021 vorgestellt. Das Logo soll eine Amazon-Kartonschachtel darstellen. "Wir haben das Icon entworfen, um Vorfreude und Aufregung zu wecken, wenn Kunden ihre Einkaufsreise auf ihrem Handy beginnen, genauso wie sie es tun, wenn sie unsere Schachteln vor ihrer Haustür sehen", heisst es in einer offiziellen Pressemitteilung. Doch das neue Logo weckte bei einigen ganz andere Assoziationen. Das blaue, gezackte Band erinnert nämlich ein wenig an einen sogenannten Zahnbürstenbart. Diesen Barttyp hatte ursprünglich der Komiker Charlie Chaplin in den frühen 1900er-Jahren populär gemacht. Bekanntester Träger bleibt bis heute aber der Nazi-Diktator Adolf Hitler. Die erneute Änderung des Logos blieb nicht lange unbemerkt. "Ich habe bis jetzt völlig verpasst, dass Amazon im Stillen sein Icon überarbeitet hat, damit es weniger wie Hitler aussieht", schreibt Alex Hern, Tech-Journalist beim "Guardian" auf Twitter. Der Online-Händler kommentierte nicht, wieso das App-Icon abermals geändert wurde. Es war die erste Änderung des Logos in fünf Jahren. Bisher zeigte die Handy-App einen Einkaufswagen samt Amazon-Schriftzug. Dass neue Firmenlogos für Diskussionen sorgen, ist keine Seltenheit. So gab es etwa Sticheleien, als Facebook die Logos von Whatsapp und Instagram änderte und den Schriftzug "by FACEBOOK" hinzufügte. Widerstand gab es auch, nachdem Google das Symbol für den Kartendienst Maps geändert hatte. Einige forderten darauf die Rückkehr des alten Logos. "Diese Logos sind Teil unseres Alltags", sagt Jesse Reed vom Designbüro Order zur "Washington Post". Das gelte heute mehr denn je, da sich viele auf die Geräte verlassen, um Kontakte zu knüpfen oder um sich während der Coronavirus-Pandemie abzulenken, erklärt Reed. "Unsere Daumen sind mit dem Instagram-Logo verbunden, oder die Finger sind mit dem Klicken und Bestellen von Dingen auf Amazon verknüpft", so Reed. "Wir haben fast eine emotionale Bindung zu diesen Marken und wenn sie sich ändern, ist es, als würde sich ein Teil unseres Lebens ändern", erklärt der Experte.
Das neue Icon der Amazon-App sorgt für Furore. Es erinnert einige an den Diktator Adolf Hitler. Jetzt hat die Firma das Logo erneut überarbeitet.
20min-131
Die Schweiz ist bekannt für die beste Schokolade der Welt. Doch zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte Schokolade noch nichts mit der süssen und zarten Schoggi von heute gemeinsam. Die Schokolade unserer Vorfahren war eher bitter als süss und zerbröselte, wenn man sie im Mund hatte. Im Lauf der Jahre versuchten zahlreiche Chocolatiers, die Schokolade zu revolutionieren. Sie alle tüftelten am Prozess und versuchten, den Geschmack mit Honig, Vanille und anderen Substanzen zu verbessern. Mit Erfolg: Die Schweizer Schokolade wurde besser und gewann internationale Preise und Ansehen. Doch die eigentliche Revolution sollte erst noch starten. Obwohl der Markt gesättigt war, entschied sich ein junger Berner, ins Geschäft einzusteigen. Der 24-jährige Rudolf Lindt, ein Bernburger aus der Oberschicht, kaufte sich eine alte Fabrikhalle mit veralteten Maschinen im Berner Mattenquartier. Mit Ach und Krach produzierte Lindt fortan Schokolade und versuchte, sie zarter und feiner hinzubekommen als die Konkurrenz. Ein Zufall führte ihn schliesslich ans Ziel. An einem Freitag verliess er die Fabrik, ohne seine Rührmaschinen abzustellen. Weil die Masse das ganze Wochenende über in der Maschine erwärmt und gerührt wurde, entfalteten sich nicht nur die Aromen zu einem Vielfachen, sie wurden auch zart schmelzend. Er nannte seine Schokolade darum "Chocolat fondant" - die schmelzende Schokolade. Das Geschäft lief fortan wie geschmiert. Lindt machte sich im ganzen Land und wenig später auch im Ausland einen Namen. Er hätte längst eine Fabrik nach der anderen aufmachen können, doch verzichtete darauf. Viel mehr liess er die Schokolade von einem Berner Zuckerbäcker vertreiben, der ihm grosse Lieferungen mit einem Rabatt abnahm. Dieser Abnehmer hiess Jean Tobler und vertrieb fast zehn Jahre lang die Waren von Lindt. Doch mit den Jahren ging der Berner Schokoladenfabrikant mit dem Rabatt für Verkäufer Tobler immer weiter hinunter. Bis zum Punkt, als dieser die Zusammenarbeit kündigte und in der Berner Länggasse seine eigene Schokoladenfabrik gründete.Toblers Sohn erfand später die weltberühmte Toblerone, die seit 1990 dem US-Multi Mondelez International gehört. Sein Geschäftsgeheimnis konnte Lindt fast 20 Jahre lang geheim halten. Er erhielt zahlreiche Angebote, seine Rezeptur zu verraten, doch lehnte zunächst alle ab. Im Jahr 1899 lenkte er jedoch aus unbekannten Gründen ein und verkaufte die Fabrik samt Rezept an Johann Rudolf Sprüngli. Der Verkaufsbetrag ist nicht bekannt, er soll jedoch hoch gewesen sein. Spüngli nannte sein Geschäft Lindt und Sprüngli. Doch lange konnte der Chocolatier nicht still sitzen. Nur sechs Jahre später gründete Rudolf Lindt mit seinem Bruder und seinem Cousin in Bern erneut eine Schokoladenfabrik mit dem Namen Lindt. Dies führte zu einem langen Rechtsstreit, der gut 20 Jahre andauerte. Lindt erlebte die juristische Niederlage aber nicht mehr, er verstarb einige Jahre zuvor.
Lange Zeit war Schokolade praktisch ungeniessbar. Ein Zufall sorgte dafür, dass ein junger Berner namens Rudolf Lindt die Schokolade revolutionierte. Auf seinem Weg traf er auf Persönlichkeiten, deren Firmen heute noch existieren. Später verkaufe Lindt das Geheimrezept für die zarte Schokolade und geriet in einen grossen Rechtsstreit.
20min-132
Ein heute 64-jähriger Mann hat vor drei Jahren seine Lebenspartnerin verprügelt und erwürgt. Er hatte die betrunkene Frau schlafend auf dem Wohnzimmerboden gefunden. Erst eineinhalb Tage später will er gemerkt haben, dass sie tot ist, und alarmierte die Polizei. Das Zürcher Obergericht verurteilte den Betriebsökonomen am Dienstagnachmittag wegen vorsätzlicher Tötung zu einer Freiheitsstrafe von 12 Jahren. Das sind zwei Jahre mehr als das Bezirksgericht Horgen vor einem Jahr aussprach. "Es war eine von roher Gewalt geprägte Tat, die Frau hat ein eigentliches Martyrium erlitten", sagte der vorsitzende Richter. "Ohne Alkoholeinfluss und das psychiatrische Gutachten wäre die Strafe sogar bei 18 Jahren gelegen". Für die Richter war die Beweislage erdrückend. Das rechtsmedizinische Spurenbild deute klar auf eine Strangulation hin. "Entweder wurde die Frau mit blossen Händen erwürgt oder mit einem Schal erdrosselt". Eine Dritttäterschaft könne ausgeschlossen werden, ebenso dass sich die Frau die Verletzungen selber beigebracht hat. Offen bleibt, wann der Mann seine Lebenspartnerin tötete. Als Motiv vermuten die Richter, dass der Mann wütend und aufgebracht war, als er die Frau völlig betrunken auf dem Boden liegend in der Wohnung aufgefunden hatte. Bei der Verhandlung, die am am Morgen stattgefunden hatte, hinterliess der Beschuldigte einen negativen Eindruck. Er war gegenüber dem Richter renitent sowie aggressiv und machte widersprüchliche Aussagen. Er stritt ab, dass er an jenem Abend mit der Frau gestritten habe. Weder am Tatabend noch zuvor sei es zu Gewalt gekommen: "Wir hatten eine harmonische Beziehung, sie gab mir Ruhe und Geborgenheit". Dass er schon in der Vergangenheit und zuletzt im März des gleichen Jahres massive häusliche Gewalt verübt hatte, wollte er nicht weiter kommentieren. Als der Richter ihm die lange Liste der Verletzungen vorlas, welche der Rechtsmediziner an der Leiche feststellte, sagte er nur: "Das ist Chabis, was alles drin steht". Die Frau hätte auch auf dem Nachhauseweg oder Zuhause in der Wohnung stürzen können. Dass der Mann eine auffällige Persönlichkeitsstruktur mit Gewaltbereitschaft bei grossem Alkoholkonsum hat, attestierte ihm auch der Gerichtspsychiater. Das Gutachten wurde aufgrund von Akten erstellt, weil sich der Beschuldigte weigerte, mit dem Psychiater zu reden. Dass er sich nach 60 Jahren einem Gutachten stellen müsse, sei eine Frechheit, war seine Begründung. Als der Richter wollte wissen, warum er an jenem Abend die stark betrunkene Frau in die Badewanne legte, sagte der Beschuldigte: "Ich wollte zeigen, dass es nicht geht, in meiner Wohnung betrunken zu sein". Er habe das Problem "humoristisch lösen" wollen. Am nächsten Morgen habe er die Lebenspartnerin aufgedunsen und mit geschlossenen Augen in der Badewanne gesehen. Dann sei ihm bewusst gewesen, dass sie tot war. Laut Gutachten ist der Tod im Verlauf des Tages eingetreten. Warum haben Sie die Frau dann einfach ins Bett gelegt und am Abend sogar noch ein Champions-League-Fussballspiel geschaut, fragte der Richter. "Ich befand mich in einer Schockstarre", war die Antwort des Mannes. Er sei den ganzen Tag in der Wohnung herumgetigert und habe dann am nächsten Morgen in der Früh die Polizei angerufen. Sein Verteidiger verlangte einen Freispruch und die sofortige Entlassung aus der Sicherheitshaft. Zudem soll er für die Zeit im Gefängnis eine Genugtuung erhalten. "Todeszeitpunkt und Todesursachen sind unklar", sagte der Anwalt. Ein Kehlkopfbruch müsse nicht zwingend zum Tod führen, die Verletzung hätte schon Tage oder Wochen zuvor entstehen können. Der Tod hätte durch die Lage in der Badewanne oder durch die schon früher festgestellte Lungenerkrankung verursacht werden können. Deshalb sei sein Mandant nach dem Grundsatz im Zweifel für den Angeklagten freizusprechen. Der Staatsanwalt, der vor Bezirksgericht noch eine Freiheitsstrafe von 15 Jahren wegen vorsätzlicher Tötung verlangt hatte, reduzierte vor Obergericht den Antrag auf 13 Jahre. Der Beschuldigte sei an jenem Abend ebenfalls stark betrunken und die Steuerungsfähigkeit mittelgradig eingeschränkt gewesen. Dass der Mann die Frau getötet hat, sei klar: "Es kam zu einem Kampf, der mit dem Tod der Lebenspartnerin endete. Der Beschuldigte hat sie bis zum bitteren Ende stranguliert".
Das Zürcher Obergericht hat einen 64-jährigen Mann wegen vorsätzlicher Tötung verurteilt. Er hat 2017 in Adliswil seine Freundin getötet, streitet die Tat aber ab. Die Richter sprachen von einer erdrückenden Beweislast und erhöhten die Freiheitsstrafe um zwei auf zwölf Jahre.
20min-133
Es regnete in Strömen. Unaufhörlich trommelten die Regentropfen auf das Stadiondach. Es war, als würde der Himmel nach dem Aus in der Europa-League-Qualifikation mit den enttäuschten St. Gallern weinen. Es war schlicht trostlos. Der Blick von Peter Zeidler an der Medienkonferenz war leer, seine Haltung drückte grenzenlose Enttäuschung aus, noch ehe er etwas sagte. So hat man Zeidler noch nie gesehen. Er, der sonst nur so sprüht vor Energie und Lebensmut, der allem und jedem immer etwas Positives abgewinnen kann, sei es noch so schlecht oder bitter. "Heute Abend kann man nichts Positives sehen, weil wir ausgeschieden sind. Wir wollten unbedingt nächste Woche dieses Spiel gegen Wolfsburg - das haben wir nicht erreicht und dürfen traurig sein", sagt der 58-jährige Deutsche dann. "Das ist schlecht! Das ist richtig schlecht und es brauche wohl einige Zeit, bis es verdaut ist", sagt er noch, "aber vielleicht reicht ja eine Nacht". Die Bilder der Szene, die zum ungerechtfertigten Penalty führte und den FCSG nach einem mutigen Auftritt in die Knie zwang, werden ihm wohl noch lange den Schlaf geraubt haben. "Der Schiedsrichter hat gepfiffen, also war es Elfmeter. Interessant wäre gewesen, was der VAR dazu gesagt hätte", sagt Zeidler nach dem Spiel. In dieser Phase der Qualifikation verzichtet die Uefa allerdings noch auf den Video-Beweis. So ging Zeidler nach dem Spiel zum Unparteiischen Alejandro Hernandez und fragte ihn nach den Gründen, warum er auf Penalty entschieden hätte. Der Spanier sei nervös gewesen und Zeidler wohl ein wenig ungehalten, deshalb gab es auf dem Platz Gelb für den Trainer (und auch noch die Ampelkarte für Lukas Görtler). Die Begründung bekam er aber später auch noch. "Er hat zwei Gründe gesehen, warum er Elfmeter pfeift", sagt Zeidler, "aber das kann es schon mal nicht sein". Er und sein Staff hätten sich die Szene am TV mehrmals angesehen und kamen zum Schluss: "Zigi ist schon mal raus und es war klar kein Elfmeter. Schade, denn wir waren vorbereitet auf eine Verlängerung und aufs Elfmeterschiessen. Und das hätten wir sicher auch verdient gehabt". Die St. Galler Taktik basiere darauf, dass man perfekt sei nach einem Ballverlust, so Zeidle weiter. Und das sei man in dieser Szene nicht gewesen. Auch deshalb habe AEKs Nelson Oliveira allein auf das Tor zulaufen können. Der FCSG-Traine meint: "Wir haben die Niederlage zu akzeptieren, aber vielleicht hat er (der Schiedsrichter, Anmerk. d. Red.) selber gewusst, dass es nicht ganz so souverän war. Aber wir sollten jetzt bitte nicht den Schiedsrichter dafür verantwortlich machen, dass wir jetzt nächste Woche nicht mehr in Europa sind. Das sind wir schon selber. Am Schiedsrichter lag es nicht, auch wenn es die entscheidende Szene des Spiels war". So war die erste Qualifikationsrunde der Europa League für die Ostschweizer auch schon die Endstation. Wie schon vor zwei Jahren beim letzten europäischen Auftritt unter Zeidler, als man an Sarpsborg (NOR) scheiterte. "Schlimm ist, dass es so schnell vorbei ist. Wir haben so lange von Europa geträumt - bitter, dass wir als Zweiter der Liga nun nur ein europäisches Spiel hatten", sagt Zeidler am Schluss und rechnete vor, dass der FC Lugano letzte Saison als Tabellendritter der Super League sechs Partien hatte. "Aber so sind halt die Regeln und das wussten wir auch schon vorher. AEK ist als Mannschaft gut aufgetreten und wir waren nicht weit weg - aber das ist jetzt ein schwacher Trost".
Der FC St. Gallen verliert nach einem umstrittenen Penalty gegen AEK Athen 0:1. Trainer Peter Zeidler spricht nach dem Spiel über die Szene. Für die Ostschweizer ist das Abenteuer Europa schon wieder vorbei.
20min-134
Die frühere US-Regierungsberaterin Deborah Birx hat nach eigenen Angaben mit Aussagen zur Corona-Pandemie die Wut des damaligen US-Präsidenten Donald Trump auf sich gezogen. Birx sagte dem Fernsehsender CNN, Trump habe sie im vergangenen Sommer nach Interview-Äusserungen zur Gefahr durch das Coronavirus persönlich angerufen. Das Telefonat im August sei "sehr unangenehm" gewesen, berichtete Birx in einem Videoclip, der am Sonntag veröffentlicht wurde. "Es war sehr unangenehm, sehr direkt und sehr schwierig anzuhören", sagte sie mit Blick auf Trumps Worte in dem Gespräch. Auf die Frage, ob sie bedroht worden sei, reagierte Birx nach kurzem Zögern ausweichend und wiederholte: "Ich würde sagen, es war eine sehr unangenehme Unterhaltung". Birx berichtete, Trumps Anruf sei damals auf ein CNN-Interview gefolgt, bei dem sie vor den Gefahren durch die Pandemie gewarnt habe. "Das war eine sehr schwierige Zeit, weil alle im Weissen Haus verärgert waren über dieses Interview und die Deutlichkeit, mit der ich über die Epidemie gesprochen habe". Die Ärztin hatte unter Trump zur Corona-Arbeitsgruppe des Weissen Hauses gehört. Wiederkehrend waren Meinungsverschiedenheiten zwischen Trump und Experten der Runde offen zutage getreten. Trump hatte zu Beginn der Pandemie die von dem Virus ausgehende Gefahr geleugnet, später ohne wissenschaftliche Belege für bestimmte Medikamente oder Prozeduren als vermeintliche Wundermittel geworben und bis zuletzt erkennen lassen, dass er das Tragen von Masken eher lästig fand. Für besonderes Aufsehen hatte damals Trumps öffentlich vorgetragene Idee gesorgt, Menschen im Kampf gegen das Coronavirus Desinfektionsmittel zu spritzen. Birx, die damals bei Trumps Auftritt anwesend war, sagte dem Sender ABC vor einigen Tagen, sie habe in jenem Moment nicht gewusst, wie sie reagieren soll. Der Moment verfolge sie bis heute. "Ich denke immer noch jeden Tag daran".
Deborah Birx war unter dem früheren US-Präsidenten Donald Trump Regierungsberaterin. Mit Aussagen zur Corona-Pandemie hat sie die Wut von Trump auf sich gezogen. Der Ex-Präsident habe sie persönlich angerufen. Das Gespräch sei "sehr unangenehm" gewesen.
20min-135
Ab Samstag gilt in der Schweiz eine Sperrstunde von 19 bis 6 Uhr. Auch an Sonn- und Feiertagen müssen die meisten Betriebe geschlossen bleiben. Am 24. Dezember und an Silvester gilt die Sperrstunde ab 1 Uhr. Was bedeutet das für die Schweizer Bevölkerung? Wo kann man jetzt noch am Sonntag einkaufen gehen und was ist mit dem Feierabendbier? Das sind die Antworten: Nach 19 Uhr kann man eigentlich nur noch an Automaten und in der Apotheke einkaufen. Hofläden und Tankstellenshops sind ebenfalls von der Sperrstunde betroffen - sie dürfen auch am Sonntag nicht öffnen. Der Verband Tankstellenshops Schweiz hat aber bereits angekündigt, dass man versuchen werde, beim Bundesrat eine Lockerung zu erwirken: "Es kann nicht sein, dass in den nächsten 6 Wochen in der ganzen Schweiz ausnahmslos abends und an den Sonntagen keine Lebensmittel gekauft werden können, insbesondere über Weihnachten an drei Tagen hintereinander". Abends spontan einzukaufen, dürfte vorerst also kaum möglich sein. Wer Lebensmittel braucht, muss sie entweder vorab online oder spontan bei einem Restaurant-Lieferservice bestellen. Sie dürfen bis 23 Uhr geöffnet haben. Nach 19 Uhr siehts schlecht aus: Die Sperrstunde betrifft sämtliche Restaurants, Bars und Clubs. Die einzige Ausnahme sind Restaurants in Hotels, die wiederum lediglich für Hotelgäste zur Verfügung stehen. Diese Betriebe dürfen unabhängig von der Lage im Kanton bis maximal 23 Uhr geöffnet bleiben. Es dürfte aber wohl nur für wenige in Frage kommen, für ein Feierabendbier extra ein Hotelzimmer zu buchen. Darum bleibt den meisten wohl nur noch die Option, das Getränk zuhause zu geniessen. Immerhin: Lieferdienste dürfen ebenfalls bis 23 Uhr geöffnet haben. Manche Restaurants und Bars - insbesondere spezialisierte Unternehmen - liefern auch das Bier nach Hause. Und vielleicht klappts mit dem Besuch in der Kneipe am Wochenende, denn die Restaurants und Bars dürfen zumindest an Sonn- und Feiertagen weiterhin bis 19 Uhr geöffnet haben. Ja, aber auch die Fitness-Studios müssen wie alle anderen Sportanlagen von 19 bis 6 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen geschlossen bleiben. Ausnahme sind Anlagen im freien Gelände. Dazu gehören etwa Skigebiete und der Reitsport. Zudem dürfen Anlagen in Hotels für Hotelgäste weiter geöffnet bleiben. Statt ein Hotelzimmer zu buchen, lohnt sich da aber vielleicht eher die Investition in ein Fitness-Gerät für zuhause. Oder man nutzt die Mittagspause für einen Abstecher ins Gym. Ja, das ist möglich. Die Skigebiete dürfen auch am Sonntag offen bleiben. Da sie typischerweise um 17 Uhr schliessen, ist die Sperrstunde kein Thema und man kann in den Destinationen auch am Wochenende die Restaurants besuchen. Allerdings müssen Gäste vor den Restaurants warten, bis sie einen Platz bekommen. Zudem findet klassischer Après Ski nicht mehr statt, da nur noch im Sitzen konsumiert werden darf. Berno Stoffel, Direktor von Seilbahnen Schweiz, empfiehlt zudem, ab dem 22. Dezember auf der Website des Skigebiets zu prüfen, ob die Destination tatsächlich geöffnet hat. Der Kanton muss bis dann den einzelnen Gebieten eine Bewilligung für ihr Schutzkonzept erteilt haben, sonst bleiben sie allenfalls geschlossen. Ja. Zwar gilt ein Veranstaltungsverbot, davon sind allerdings Veranstaltungen im Familien- und Freundeskreis ausgenommen. Auch religiöse und politische Veranstaltungen mit bis zu 50 Personen sind weiterhin erlaubt. Allerdings gelten auch für private Treffen Regeln: Wie bisher dürfen sich nur 10 Personen auf einmal treffen - inklusive Kinder. Der Bundesrat empfiehlt zudem dringend, Treffen im Privaten auf zwei Haushalte zu beschränken. Dieser letzte Punkt ist allerdings lediglich eine Empfehlung und keine Regel. Nein. Einzelne Kantone können eine Ausnahme beschliessen. Wenn die Lage in einem Kanton gut genug ist, kann die Sperrstunde auf 23 Uhr ausgeweitet werden. Die Verlängerung der Öffnungszeiten muss aber vom Kanton offiziell beschlossen werden. Bisher erfüllen nur die Kantone Freiburg, Genf, Jura, Neuenburg, Obwalden, Waadt und Wallis die Kriterien des Bunds, nach denen eine Ausweitung der Sperrstunde möglich wäre. Wenn einer dieser Kantone nun tatsächlich die Verlängerung der Öffnungszeiten beschliesst, wäre es für Leute nahe der Kantonsgrenze natürlich auch eine Option, für Feierabendeinkäufe oder dergleichen kurz über die Grenze zu gehen.
Neu gilt eine Sperrstunde ab 19 Uhr. Am Sonntag gibt es vorerst keine Einkaufsmöglichkeiten mehr. Auch das Feierabendbier muss man wohl zuhause geniessen. Eine Verschiebung der Sperrstunde ist möglich, wenn sich die Lage in den Kantonen verbessert.
20min-136
Sein Land an einer Weltmeisterschaft zu vertreten, ist im Sport für die besten Athleten und Athletinnen eines der grössten Ziele. Auch im E-Sport soll es in Zukunft mit der World eSports League wieder diese Möglichkeit geben. In Spielen wie "PlayerUnknowns's Battlegrounds" und "Brawl Stars" kämpfen die besten Gamerinnen und Gamer der verschiedenen Nationen um die Medaillen. Die Erfinder der World eSports League sind keine Unbekannten und auch die Idee dahinter ist nicht neu. TB eSports - so der Name des Organisators - besteht aus einem Gremium von E-Sport-Experten aus Japan und Südkorea. Diese haben seit mehr als 20 Jahren E-Sport-Erfahrung und machen ernst. Die World Cyber Games kurz WCG waren bisher die inoffiziellen Olympischen Spiele des E-Sports. Von 2000 bis 2016 konnten sich jährlich Spieler und Spielerinnen aus der ganzen Welt qualifizieren, um an den World Cyber Games ihr Können unter Beweis zu stellen. TB eSports hat diese von 2002 bis 2016 organisiert und auch die Schweiz war mit dabei.Wer jetzt glaubt, wir Schweizer hätten an der WCG grosse Erfolge feiern können, der irrt sich allerdings. Gerade in den 2000ern waren wir vor allem Kanonenfutter für grosse Nationen wie Deutschland, Schweden, USA oder Südkorea. Dies könnte aber im Jahr 2021 anders aussehen. Als Vergleich: 2004 wurde die Schweizer World Cyber Games-Qualifikation in Bützberg im Kanton Bern ausgetragen. Da das Internet vor 17 Jahren noch nicht der Brüller war, wurden die meisten Spiele offline ausgetragen, was zu kuriosen Szenen führte. So haben sich nur vier Leute für das "Fifa"-Turnier angemeldet und im Halbfinal verlor der Verfasser dieses Textes, da nach 30 Minuten endlich jemand das Tor traf. Wir hatten damals beide keine Ahnung von "Fifa". Für uns damals sicher amüsant, international gesehen aber eher eine peinliche Vorstellung. Der einzige wirkliche "Fifa"-Spieler vertrat die Schweiz in Südkorea, er konnte aber kein Match gewinnen.Zum Glück ist das Niveau heute höher im E-Sport und die Schweiz hat verschiedene Athleten und Athletinnen, die die Schweiz würdig vertreten können. Die World eSports League unterscheidet aber auch zwischen Amateuren und E-Sport-Profis. So hat jeder die Chance, an der Weltmeisterschaft teilzunehmen. Wie das Turniersystem genau funktioniert, hat man noch nicht verraten wollen. Für Nico Filisetti, Projekt-Manager von den eStudios, einer der grössten E-Sport-Veranstalter der Schweiz, ist klar: "Egal, wie das Turnier aussehen wird, so ein globales Event hilft auch dem Schweizer E-Sport und kann nur positiv sein". Mann kann also gespannt in die Zukunft schauen und hoffen, dass es vielleicht virtuell für die Schweiz eine Goldmedaille gibt. Übrigens auch die World Cyber Games gaben letztes Jahr ihr Comeback mit neuem Organisator. Wie es dort weiter geht ist aber unbekannt.
Die World eSports League soll zu einer der grössten E-Sport-Veranstaltungen der Welt werden. 40 Nationen kämpfen um die Goldmedaillen in verschiedenen Spielen. Neben "PlayerUnknowns's Battlegrounds" und "Brawl Stars" sollen auch noch andere Spiele dazukommen. Schon früher gab es mit den World Cyber Games eine Weltmeisterschaft. Jetzt gibt es mit der World eSports League eine Neuauflage.
20min-137
Am Montagmittag musste die Rheintalerin Sandra Fritsche in Feldkirch (A) ein Bussengeld bezahlen. Sie wollte für ihren Tierschutzverein in Vorarlberg Tierfutter kaufen. Als sie dann in die Schweiz zurückfahren wollte, seien mehrere Schweizer Autos angehalten worden und die Polizei habe überprüft, ob die gesetzlich vorgeschriebenen CH-Kleber am Auto angebracht waren. Sie selbst habe nicht gewusst, dass man einen CH-Kleber am Auto haben muss, wenn man in Vorarlberg unterwegs ist. Ihre Busse beträgt 25 Euro. Fritsche sagt: "Nur Schweizer Autos wurden angehalten, weil die Polizei gezielt nach CH-Klebern suchte. Österreichische Autos hat man weiterfahren lassen". Die Busse konnte sie nachvollziehen. Sie findet jedoch: "Man hätte es auch bei einer Ermahnung belassen können". Sie postete den Bussenzettel in einer regionalen Facebook-Gruppe. Fritsches Facebook-Post löste viele Reaktionen aus. Innerhalb von zwei Tagen gab es über 160 Kommentare. Dort muss die Tierschützerin auch Vorwürfe entgegennehmen. "Das weiss man doch, im Ausland muss ein CH ans Auto", so ein Kommentar. Einige werfen auch der Landespolizei Vorarlberg vor, dass es um Geldmacherei ging. Einige Facebook-Nutzer schreiben von ihren eigenen Erfahrungen bezüglich Bussen für fehlende CH-Kleber. Oft mussten mehr als 25 Euro bezahlt werden, so der Tenor. Jemand musste offenbar sogar 150 Euro bezahlen. Vor allem in Italien werde vermehrt gebüsst. Das zeigt auch ein Fall, der sieben Jahre zurückliegt. Damals musste ein Autofahrer eine Busse von 335 Euro bezahlen. Der Touring Club Schweiz TCS schreibt auf seiner Website: "Gemäss Artikel 45 der VTS (Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge) müssen Motorfahrzeuge und Anhänger, die ins Ausland fahren, ein Landeszeichen, das heisst einen CH-Kleber, gut sichtbar am Heck des Fahrzeuges tragen. Dieses Landeskennzeichen muss auf dem Fahrzeug (Autos und Motorräder) sowie auf Anhängern angebracht sein". Die Landespolizeidirektion Vorarlberg verneint eine gezielte Aktion gegen Schweizer Autofahrer. Man habe bei Feldkirch keine Kontrollen durchgeführt, um explizit Schweizer wegen fehlender CH-Kleber an den Fahrzeugen büssen zu können. Man könne sich aber vorstellen, dass ein einzelner Beamter des zuständigen Bezirkskommandos die Durchführung angeordnet habe. Der Polizeidirektion Vorarlberg liege aber nichts Derartiges vor.
In Feldkirch (A) sind laut einer Rheintalerin diese Woche gezielt Bussen für fehlende CH-Kleber verteilt worden. Sandra Fritsche postete ihren Bussenzettel auf Facebook. Rasch entstand eine Diskussion, innerhalb von zwei Tagen gab es 160 Kommentare. Die Polizei will von gezielten Kontrollen wegen des Klebers nichts wissen.
20min-138
Ariana Grande (28) spendet eine Million Dollar (umgerechnet rund 922"000 Franken) für Personen, die psychologische Behandlung benötigen. In Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen BetterHelp, das therapeutische Dienste über Telefon und SMS anbietet, will die Sängerin ihre Fans so dazu ermuntern, sich um ihre mentale Gesundheit zu kümmern. "Therapien sollten nicht nur für Privilegierte zugänglich sein, sondern für alle", so Ariana im Instagram-Post, in dem sie die Spende bekanntgibt. Sie schildert, dass es für viele US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner aufgrund der hohen Gesundheitskosten des Landes nicht möglich ist, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. "Ich bin mir bewusst, dass diese Aktion das Problem nicht langfristig löst. Aber ich wollte sie dennoch durchführen, um euch dazu zu inspirieren, eine Therapie auszuprobieren". In Arianas Post wird deutlich: Sie möchte etwas dagegen tun, dass es für viele Leute nach wie vor ein Tabuthema ist, sich in Psychotherapie zu begeben. "Es ist okay, um Hilfe zu bitten. Und man sollte sich nicht selbst dafür verurteilen, wenn man den Schritt wagt", schreibt sie in ihrem Post. Von ihren Fans bekommt Ariana viel Zuspruch für die Aktion. "Danke, dass du deine Reichweite für gute Dinge einsetzt", kommentiert ein Fan. Eine andere Person schliesst sich an: "Deine Spende wird für viele Leute etwas Grosses bewirken". Und Arianas Bruder Frankie Grande (38) schreibt in seinem Kommentar: "Das ist so schön und beeindruckend. Ich war noch nie so stolz auf meine Schwester!" Ariana Grande spricht sich regelmässig für den positiven Effekt von therapeutischen Behandlungen aus und geht offen damit um, dass auch sie sich schon in Therapie begeben hat. "Ich hatte schon immer mit einer Angststörung zu kämpfen. Lange dachte ich sogar, dass einfach jeder solche Probleme hat", so Ariana unter anderem 2018 in einem Interview mit der "Teen Vogue". In ihrem aktuellen Post reflektiert Ariana: "Heilung ist kein linearer Prozess, der einfach ist. Aber du und deine Gesundheit seid diesen Aufwand und diese Zeit wert, ich verspreche es!" Sie hoffe, dass viele ihrer Fans, die sich bislang nicht getraut haben, Hilfe in Anspruch zu nehmen, den Schritt nun wagen. "Ich wünsche mir, dass ihr das in euer Leben integriert und weiter darauf aufbaut".
Ariana Grande (28) hat bekanntgegeben, dass sie therapeutische Behandlungen im Wert von einer Million Dollar finanzieren wird. Die Sängerin will so Personen, die sonst keinen Zugang zu Psychotherapien haben, die Möglichkeit bieten, sich in Behandlung zu begeben. Mit der Adressierung des Themas will Ariana zudem ein Zeichen gegen das Stigma rund um die mentale Gesundheit setzen.
20min-139
Abschied von einer Heldin: Eine Hündin, die sich im Jahr 2011 auf den Philippinen vor ein Motorrad geworfen und damit das Leben von zwei Mädchen gerettet hatte, ist nun gestorben. Anton Mari Lim teilte den Tod seiner 13-jährigen Mischlingshündin Kabang via Facebook mit - und löste eine Welle der Trauer und Empathie in den Online-Netzwerken aus. "Du warst immer eine Heldin, selbstloser als alle anderen", erklärte der Tierarzt, der die durch ihren Rettungseinsatz entstellte Hündin Kabang zunächst behandelt und später bei sich aufgenommen hatte. Er werde die freudigen Begrüssungen der Hündin beim Betreten seines Hauses vermissen, betonte Lim. "Du warst einfach da". Die sterblichen Überreste des Tiers sollen in einem Betongewölbe begraben werden, an dessen Fuss eine massive Statue der Hündin steht. Ein US-Fan bezahlte für das imposante Grabmal in der Stadt Zamboanga. "Lauf los, Kabang", schrieben zahlreiche Nutzer in den Online-Netzwerken zum Abschied an die Hündin. Kabang hatte im Jahr 2011 für Schlagzeilen gesorgt, als sie sich vor ein Motorrad warf und das Leben von zwei Mädchen rettete. Bei dem Unfall wurden ihre Schnauze und ein Teil des Kiefers abgerissen. Dank einer Online-Spendenaktion, die mehr als 27"000 Dollar (knapp 25"000 Franken) einbrachte, konnte die Hündin in den USA behandelt werden. Bei mehreren plastischen Operationen wurde ihre Schnauze teilweise wieder hergestellt. Sie blieb jedoch stark entstellt.
Die Hündin Kabang galt in den Phillipinen als Heldin, weil sie 2011 das Leben zweier Mädchen rettete. Kabang war nach ihrer Heldentat für den Rest ihres Lebens entstellt. Nun ist sie 13-jährig verstorben.
20min-140
Tiger Woods hat einen direkten Kommentar zum Ermittlungsergebnis für seinen schweren Autounfall vermieden. Nach Angaben des zuständigen Sheriffs war der 45 Jahre alte Golf-Star vor dem Unfall fast doppelt so schnell wie erlaubt, und mit rund 134 bis 140 km/h pro Stunde unterwegs. "In den vergangenen Tagen habe ich erfahren, dass das Los Angeles County Sheriff's Departement seine Ermittlungen zu meinem Verkehrsunfall am 23. Februar in Los Angeles beendet und abgeschlossen hat", schrieb Woods auf Twitter. Er bedankte sich zudem für die Hilfe bei den Beamten und Sanitätern und schloss mit den Worten: "Ich werde mich weiter auf meine Erholung und meine Familie konzentrieren und danke allen für die überwältigende Unterstützung und Ermutigungen, die ich in dieser sehr schwierigen Zeit bekommen habe". Erlaubt sind an der Stelle lediglich rund 72 km/h. Mit einer Strafe muss Woods trotz der deutlich überhöhten Geschwindigkeit nicht rechnen. Die Daten aus dem Fahrtenschreiber des Fahrzeugs seien dafür nicht ausreichend und es gebe keine Zeugen, hiess es. Sheriff Alex Villanueva zufolge sind einzig die zu hohe Geschwindigkeit und Woods" Kontrollverlust über das Fahrzeug die Gründe für den Unfall. Nach Angaben von Sheriff's Captain James Powers gibt es keine Anzeichen dafür, dass Woods gebremst habe. Im Gegenteil: Die Ermittler gehen davon aus, dass er versehentlich weiter beschleunigt habe. Bei dem Unfall hatte er sich schwere Beinverletzungen zugezogen und war anschliessend mehrfach operiert worden. Mitte März hatte Woods das Krankenhaus wieder verlassen und absolviert seither seine Rehabilitation zu Hause in Florida.
Nach dem Horror-Unfall von Tiger Woods erholt sich dieser in Florida bei seiner Familie. Bis jetzt hat er sich nicht öffentlich zum Unfallhergang geäussert. Die Ermittlungen zum Verkehrsunfall wurden abgeschlossen.
20min-141
"Wie Oberstetten zum Namen Oklahoma kam, war schon immer ein Geheimnis. Natürlich gibt es einige Gerüchte, doch das Dorf ging diesen Gerüchten nie wirklich nach, sonst wäre es ja nicht mehr spannend gewesen", erzählt Thomas Stricker, Verwaltungsleiter der Gemeinde Uzwil, zu der das Dorf Oberstetten gehört. Er wolle nicht, das Oberstetten den Charme, den es durch dieses Geheimnis gewonnen habe, verliere. Früher hätten sich die Leute sogar umgedreht, wenn jemand nach dem Geheimnis gefragt habe. Für die Oberstetter sei es aber auch nie wirklich wichtig gewesen, den wahren Grund für den amerikanischen Zweitnamen herauszufinden. Der Fakt, dass Oberstetten ein kleines, aber selbstbewusstes Dorf sei, sei ihnen viel wichtiger. Man wisse jedoch, dass der Name das erste Mal in den 80er-Jahren an der Ortstafel angebracht worden sei. "Anscheinend ist das ganze ein Katz-und-Maus-Spiel gewesen. Die Leute haben den Namen abgekratzt und wieder draufgeschrieben, das lief eine gewisse Zeit so", erklärt Stricker. Es habe sich schliesslich nicht gehört, einen Ortsnamen einfach so umzubenennen. Offiziell anerkannt wurde der Name dann im Jahr 2001, als man in Oberstetten Strassennamen eingeführt habe. So wurde die eigentliche Hauptstrasse zur Oklahomastrasse. "Der Name war im ganzen Dorf bekannt und hatte eine grosse Bedeutung unter den Bewohnern, also entschieden wir uns für den Namen", so Stricker. Probleme bei der Bewilligung des Strassennamens habe es nicht gegeben. "Ich denke, die Dorfbewohner waren ein wenig überrascht, als der Vorschlag tatsächlich genehmigt wurde, ein Kampf war es aber nie", so Stricker. Auch heute sei der Name in Oberstetten noch sehr präsent, berichtete das Medium "Hallowil.ch". Was mit einer lustigen Idee anfing, ging in die Dorfkultur ein. Der Name sei mittlerweile ein selbstverständlicher Teil von Oberstetten. "Ich denke, Oklahoma ist in den Herzen der Oberstetter verankert", so Stricker. Objektiv könne man Oberstetten jedoch nicht mit Oklahoma vergleichen. Das kleine Dorf der Gemeinde Uzwil sei viel historischer und landwirtschaftlicher. Der Name sei jedoch auch nie durch eine objektive Vergleichbarkeit entstanden, sondern durch gewisse Leute, die eine Verbundenheit mit Oklahoma verspürt hätten. Das Geheimnis, wie Oberstetten zum Namen Oklahoma kam, bleibt also weiterhin ein Geheimnis, was das kleine Dörfchen zu etwas ganz Speziellem macht. Eine Theorie besagt jedoch, dass der Name Oklahoma durch einen Minderwertigkeitskomplex entstand. Niederstetten konnte vor rund 50 Jahren nämlich von sich behaupten, einen Fussballclub zu besitzen. Oberstetten hingegen hatte nichtszu bieten, heisst es im Artikel von "hallowil.ch". Ein Käserknecht habe sein Dörfchen deshalb nicht als Oberstetten bezeichnet, sondern von Oklahoma City gesprochen. Auch den rund 100 Einwohnern schien der neue Name zu gefallen. Denn es wird gemunkelt, dass einst vor langer Zeit einige Bürger im Restaurant Sonne beschlossen haben, ihr Dorf fortan Oklahoma zu nennen.
Die Ortstafel in Oberstetten trägt den Zweitnamen Oklahoma. Niemand weiss genau, wie es zu diesem Namen kam. Ein Gerücht besagt, dass ein Käserknecht erstmals von Oklahoma gesprochen hat. Die Oberstetter stört es nicht, dass das Geheimnis nie gelüftet wurde, da sonst der Charme verloren gegangen wäre.
20min-142
Mehr als zwei Millionen Impfdosen wurden bisher an die Kantone ausgeliefert, 1,6 Millionen davon bereits verimpft (Stand 4. April). Trotzdem wird es laut Martin Ackermann, Präsident der Covid-Taskforce des Bundes noch drei Monate dauern, bis der Effekt der Impfungen in der Schweiz greifen wird. Damit dürfte sich auch die weitgehende Lockerung der Massnahmen nach hinten verschieben: "Die Herdenimmunität ist Voraussetzung für die Normalisierung des Lebens", sagte Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch. Geht es nach Andreas Widmer, emeritierter Professor am Unispital Basel und Präsident des nationalen Zentrums für Infektionsprävention Swissnoso, könnte die Schweizer Bevölkerung mit gut tragbaren Risiko deutlich schneller geimpft werden: "Neue Erkenntnisse zeigen, dass der Impfschutz bereits nach der ersten mRNA-Impfung rund 80 Prozent beträgt. Ausserdem lässt der Impfschutz nicht so schnell nach, wie ursprünglich erwartet". Widmer schlägt vor, dass jetzt sämtlicher Impfstoff verwendet wird, um Erstimpfungen durchzuführen. "Wir können jetzt entscheiden: Entweder haben wir in der halben Zeit einen 80-prozentigen Schutz für alle, die das wollen. Oder wir warten doppelt so lange auf eine wirksame Immunität, weil wir die Hälfte des Impfstoffs für Zweitimpfungen reservieren müssen und dieser nicht sofort für weitere Impfungen verfügbar ist". Angesichts der immensen Auswirkungen und Kosten der aktuellen Einschränkungen ist für Widmer die erste Variante klar zu favorisieren. In Grossbritannien wird schon länger erfolgreich nach diesem Vorgehen geimpft, auch in Deutschland wird der Ruf nach mehr Erstimpfungen lauter (siehe unten). Das hätte gemäss dem Swissnoso-Präsidenten neben dem gesparten Geld weitere Vorteile: "So könnten auch Jüngere, die das wollen, noch im Mai eine erste Impfung erhalten. Wenn alles nach Plan läuft, hätten sie noch vor den Sommerferien die zweite Impfung hinter sich. Warten wir zu, besteht das Risiko, dass nur ältere Personen reisen werden können. Das könnte den Frust bei den Jungen deutlich erhöhen, es wären noch schlimmere Szenen als kürzlich in St. Gallen zu befürchten". Das BAG verweist auf Anfrage an Swissmedic: "Aktuell basiert die Impfempfehlung auf deren Zulassungsdaten. Wir beobachten mit der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF) die Datenlage und prüfen laufend mögliche Anpassungen der Impfempfehlung auf Basis neuer Erkenntnisse". Exakt dieselbe Antwort gibt EKIF-Präsident Christoph Berger und ergänzt: "Die EKIF ist sich der dritten Welle bewusst und evaluiert auch in diesem Zusammenhang den bestmöglichen Einsatz der zur Verfügung stehenden Impfstoffe". Swissmedic beruft sich auf die Studien, die durchgeführt wurden, als die Empfehlungen zu den Impfabständen gemacht wurden: "Aus den Resultaten hat sich ergeben, dass sieben beziehungsweise 14 Tage nach der zweiten Dosis ein 95-prozentiger Schutz erreicht wird, wenn ein Abstand zwischen den beiden Dosen von 21 beziehungsweise 28 Tagen eingehalten wird", sagt Mediensprecher Alex Josty. Aktuell lägen keine gesicherten Daten vor, die eine Verlängerung des Impfabstands auf drei Monate erlauben würden. Eine solche Entscheidung könne nur getroffen werden, wenn neuere Daten oder Studien vorlägen. Ob das in absehbarer Zeit passieren werde, lässt Josty offen: " Die Firmen entscheiden, wann bestimmte Daten eingereicht werden. Einmal bei Swissmedic eingereicht, werden diese wie bis jetzt prioritär begutachtet und die Entscheidung wird schnell getroffen". Eine Änderung der Impfstrategie der Schweiz ist letztlich also abhängig von den Impfstoff-Herstellern. Widmer spricht von einem "rechtlichen Korsett", in dem die Entscheidungsträger sich befänden: "Ich schätze das Risiko, dass etwas schiefgehen könnte, auf unter fünf Prozent. Sollten wir aber aus welchen Gründen auch immer tatsächlich über drei Monate keinen Impfstoff mehr für Zweitimpfungen geliefert bekommen, muss irgendjemand die Verantwortung übernehmen. Ausserdem muss sichergestellt werden, dass die zweite Impfung nicht ganz vergessen wird". Deshalb traue sich jetzt niemand, diese etwas riskantere Strategie mit viel grösseren Aussichten auf einen schnellen Erfolg zu fahren.
Bis der Effekt der Impfung in der Schweiz greift, soll es noch drei Monate dauern, befürchtet die wissenschaftliche Covid-Taskforce. Es lohne sich deshalb, anstatt zwei Impfungen vorerst nur Erstimpfungen zu machen, rät der Präsident von Swissnoso. Die Zulassungsbehörde Swissmedic weist allerdings daraufhin, dass für eine zeitliche Verlängerung zwischen erster und zweiter Impfung bisher keine gesicherten Daten vorliegen.
20min-143
Normalerweise mausert sich immer etwa der gleiche Typ Macho zum Favoriten der jeweiligen Bachelorette. Dina Rossi (29) scheint nun aber mit dieser Tradition zu brechen. Noch vor der offiziellen Entscheidung überreicht die Mutter einer vierjährigen Tochter ihre allererste Rose an den etwas bünzligen Mathestudenten und Kletterer Felix (26), der sich für das erste Kennenlernen in eine österreichische Tracht geschmissen hat. Was ihr an dem Halb-Österreicher besonders gefallen hat: Als er sie mit einer Mozart-Kugel füttert und sie ein Stückli abbeisst, schiebt er sich unbeirrt die andere Hälfte in den Mund. Für sie ein Zeichen der Vertrautheit - in Zeiten der Pandemie wohl umso mehr. Ohnehin scheint sie herzliche Gesten und weiche Gemüter zu mögen. Ihre zweite Rose geht an Hans (ja, das ist der, dessen Urgrossvater, Grossvater und Vater ebenfalls Hans heissen). Hans trägt ein Gedicht vor, das mit "Du hast richtig verstanden, mein Name ist Hans, ein paar Sprüche habe ich schon gehört, meistens etwas mit Gans" beginnt und mindestens so schlecht weitergeht. Auch der extrem schüchterne Cristian (22), der erst vor Kurzem sein erstes Mal hatte, Bastian (29), der einer frierenden Dina seine Jacke ausleiht und Cesare (33), der ihr einen überdimensionalen Teddy schenkt, kriegen von ihr vorzeitig eine Rose. Fremdschäm-Liebhaber aufgepasst: Schon im Staffelauftakt kann man sich vor Testosteron geballten Hahnenkämpfen, Selbstlob-Monologen und ungeschickten Flirt-Versuchen kaum retten. Schon in der ersten Folge beim Gruppendate legt Solarmonteur Barna (23) für Dina einen Striptease hin, Altersheim-Koch Yannick (22) füttert sie "unbeholfen" (Dinas Worte) mit einer Erdbeere und Küchenchef und Hobby-DJ Cyrill (24) leckt Schnaps von ihrer Schulter. Dass plötzlich an ihr gezüngelt wird, findet sie "krass mutig, fast schon chli frech". Gut möglich, dass Cyrills Zunge bald auch an Dinas Füssen oder Zähnen kleben wird. So machte er ihr davor das etwas sonderbare Kompliment: "Deine Füsse finde ich herzig und deine Zähne sind brutal". Humor scheint übrigens nicht die Stärke der Truppe zu sein. Als Dina die Jungs dazu aufruft, sie zum Lachen zu bringen, läuft Boxer Joel (19) rot an und schweigt erstmal verlegen, Erdbeerfütterer Yannick macht Furzgeräusche mit seinen Achseln und Wirtschaftsstudent Francesco (27) fängt hysterisch ganz in Joker-Manier an zu lachen - wohl um sie anzustecken. Ebenfalls mangelhaft: Die Mathekenntnisse von Küken Andrin. So meint der 19-jährige selbsternannte Frauenversteher zu Mitstreiter Joel: "Diese Formel musst du kennen: 30 Prozent fresh, 30 Prozent Bad Boy, 10 Prozent Spirit, Alter". Aber hey, vielleicht wollte er die restlichen 30 Prozent seines Erfolgsrezepts auch einfach geheim halten. Für drei Männer geht die Reise schon nach wenigen Tagen zu Ende. Die Koffer packen müssen Yannick - vermutlich wegen seines ungenügenden Feingefühls beim Füttern, Markus (25), bei dem es trotz der gemeinsamen Liebe für Tiere nicht gefunkt hat und Francesco, der im Superman-Kostüm zum ersten Treffen kam und für Dina zwar ein "super Mann - aber leider nicht mein Superman" ist.
Heute Abend lief auf 3+ die erste Folge der diesjährigen Staffel "Die Bachelorette". Wir haben uns die Show von A bis Z angeschaut, damit ihr das nicht müsst. Unten erfahrt ihr, was die peinlichsten Momente waren, wer Dina Rossis Typ ist und wer gehen musste, bevor es überhaupt richtig angefangen hat.
20min-144
Der Bundesrat hat es am Mittwoch beschlossen: Wer in der Schweiz ab Montag im öffentlichen Verkehr unterwegs ist, muss eine Schutzmaske tragen. Das Obligatorium gilt in Zügen, Trams und Bussen ebenso wie in Bergbahnen, Seilbahnen oder auf Schiffen. Die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr wurde zuvor immer wieder diskutiert. Nun kommt sie definitiv. Das stösst einigen Pendlern sauer auf. Nach der Ankündigung der Maskenpflicht drohen sie via Social Media mit der Kündigung des Abos: Teilweise sind die Anliegen der Abonnementbesitzer ganz klar. Sie wollen mit einer Maskenpflicht nicht mit dem ÖV unterwegs sein und fordern eine Möglichkeit, das Abo während der Dauer der Pflicht zu hinterlegen oder zu pausieren. Sprich: Die Pendler wollen während dieser Zeit ihr Abo nicht nutzen, aber auch nichts dafür zahlen. Andere wollen ihr Abo gleich definitiv kündigen. Zuständig für die ÖV-Abos in der Schweiz ist nicht etwa die SBB, sondern die Alliance Swiss Pass. Alliance Swiss Pass ist die Branchenorganisation des öffentlichen Verkehrs und ein Zusammenschluss von 250 Transportunternehmen. Auf die Anfrage, welche Möglichkeiten die Pendler haben, um ihre Abonnemente zurückzugeben, heisst es, das sei noch nicht klar. "Derzeit sind die Transportunternehmen daran, sich bezüglich der neuen Schutzmassnahmen zu organisieren. Noch ist die Verordnung nicht ausformuliert. Entsprechend können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen treffen zu allfälligen Massnahmen im Bereich der Abonnemente", so die schriftliche Stellungnahme von Alliance Swiss Pass.
Ab Montag gilt in der Schweiz im ÖV eine Maskenpflicht. In den sozialen Medien ist der Unmut über das Obligatorium teils gross. Einige wollen nun ihr Abonnement zurückgeben. Sie fahren lieber gar nicht mehr Zug als mit einer Schutzmaske.
20min-145
Frankreich macht als Teil des neuen Lockdowns die Arbeit von zu Hause zur Pflicht. Ausnahmen seien nur dann zulässig, wenn es technisch nicht anderes gehe, erklärt Arbeitsministerin Elisabeth Borne. Die Regierung stellt auch andere Einzelheiten der bereits verkündeten Verschärfungen vor. Unter anderem gilt die Maskenpflicht jetzt für Kinder ab sechs Jahren statt wie bislang ab elf. Staatschef Emmanuel Macron kündigte am Mittwochabend in einer Rede an die Nation einen neuen Lockdown ab Freitag an. Unter anderem sollen Bars und Gaststätten geschlossen bleiben, Schulen dagegen offen. Universitäten sollen zudem auf einen Online-Betrieb umstellen. Die Idee eines neuen Lockdowns macht vor allem den Grossstadtbewohnern Angst. Laut "Le Figaro" haben viele Menschen in Paris in letzter Sekunde ihre Koffer gepackt, um für ein paar Wochen aufs Land zu ziehen. Die 24-jährige Anna wohnt in einer 60 Quadratmeter grossen Wohnung in Neuilly-sur-Seine. "Ich kann mich nicht beklagen, ich habe noch meinen Job. Aber wenn ich denke, dass ich dann rund um die Uhr in meiner Wohnung eingesperrt bin und es dazu noch Polizeikontrollen gibt, dann finde ich das psychologisch sehr belastend". Die 30-jährige Julie zog am Donnerstagmorgen zu ihrem Freund nach Barbâtre in der Region Pays de la Loire. Zumindest solange der neue Lockdown dauert. "Dort am Meer wird es nicht nur angenehmer sein als in meiner Wohnung im 17. Arrondissement, ich werde ausserdem zur Entspannung der gesundheitlichen Situation beitragen", meint sie. Die Ausgangssperre war ihrer Meinung nach bisher nicht eingehalten worden, weil keine Telearbeit vorgeschrieben war. "Die Menschen drängten sich täglich in der U-Bahn!", so Julie. Ähnlich geht es der 43-jährigen Christine aus dem 13. Arrondissement in Paris. Auch sie wollte noch am Mittwoch die Stadt verlassen und ihren Wohnsitz nach Senonches in der Region Eure-et-Loire verlegen. "Dort hat meine Familie ein Haus mit grossem Garten und Blumen", sagt die Kommunikationsberaterin. Auch ihren beiden Kindern werde die frische Luft und die Abwechslung vom städtischem Lärm und dem Verkehr guttun. "Ich werde natürlich von dort aus weiterarbeiten", sagt Christine. Ihr Chef habe bis jetzt nicht viel von Homeoffice gehalten. "Ich musste bis jetzt fast täglich ins Büro. Aber jetzt hat er keine andere Wahl". Die Massnahmen sollen bis Dezember gelten. Allgemein müssen die Menschen zu Hause bleiben, ausser um notwendige Einkäufe zu tätigen oder zum Arzt zu gehen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat einen neuen Lockdown ab Freitag angekündigt. Neu gilt eine Maskenpflicht für Kinder ab sechs Jahren. Viele Menschen flüchten derzeit aus den Grossstädten.
20min-146
Auf der A15 Höhe Uster hat sich am Montagnachmittag ein Velofahrer verirrt. "Ich war gerade mit meinem Sohn unterwegs, als wir einen Velofahrer auf dem Pannenstreifen entdeckten", erzählt D*. "Wir waren mega überrascht und haben sofort die Polizei alarmiert". Die Frau hofft, dass sich der Velofahrer in Sicherheit bringen konnte. "Das ist wirklich sehr gefährlich und kann böse enden". Laut der Kantonspolizei Zürich gingen am Montagnachmittag mehrere Meldungen zu einem auf der A15 Höhe Uster gesichteten Velofahrer ein. "Eine Patrouille rückte sofort aus und fuhr den Weg ab", sagt Sprecher Florian Frei. "Den Velofahrer trafen die Beamten aber nicht an". Die Kantonspolizei gehe Hinweisen zur Ermittlung des Velofahrers nach, so Frei. "Finden wir heraus, wer es war, muss er mit einer Verzeigung beim Statthalteramt rechnen. Dieses entscheidet über die Höhe der Strafe". Der Grund: Laut Strassenverkehrsgesetz ist Velofahren auf der Autobahn verboten. Frei rät: "Wer mit dem Velo in eine solche Situation kommt, soll die Autobahn so schnell wie möglich verlassen". Sei das nicht möglich, sollte man anhalten, sich hinter der Leitplanke in Sicherheit bringen und die Polizei verständigen. Verkehrsteilnehmende, die auf der Autobahn Velofahrer entdecken, sollten dies ebenfalls der Polizei melden. In der Vergangenheit kam es bereits zu ähnlichen Vorfällen. So fuhr im Juli 2019 ein Velofahrer über die Autobahneinfahrt in Weiningen ZH auf die A1 und direkt in den Gubristtunnel in Richtung St. Gallen. Die Kantonspolizei Zürich veröffentlichte dazu ein Video in den sozialen Medien und warnte vor solchen Aktionen. Im Februar 2020 war ein Velofahrer falsch abgebogen und auf der Autobahn A12 in Bern Bümpliz gelandet.  Auf Anfrage bestätigte die Kantonspolizei Bern den Vorfall. Eine Patrouille sei ausgerückt, habe aber niemanden angetroffen. Letztes Jahr im März entdeckte ein News-Scout einen Velofahrer auf der Autobahn bei Widnau SG. Laut der Kantonspolizei St. Gallen handelte sich um einen Teenager. Wie ein Sprecher damals auf Anfrage sagte, hatte sich der Jugendliche bei der Wahl der Route auf Google Maps verlassen und ist so auf der Autobahn gelandet. *Name der Redaktion bekannt
Am Montag irrte ein Velofahrer auf der A15 bei Uster. In der Vergangenheit kam es bereits zu ähnlichen Vorfällen.
20min-147
Sechs Kantone wehren sich gegen das bundesrätliche Verbot, dass Gäste sich mit ihrem Take-away-Essen in den Skigebieten auf den Terrassen der Restaurants verpflegen. Sie sehen nicht ein, weshalb etwas, das seit zwei Monaten geklappt habe, geändert werden soll und fordern, dass die Terrassen weiterhin geöffnet bleiben dürfen. Gesundheitsminister Alain Berset hingegen sagte am Donnerstag, die Regeln seien klar und die Kantone hätten sich an das Bundesgesetz zu halten. Für Daniel Kübler vom Institut für Politikwissenschaften der Universität Zürich ist der Streit um die Ski-Terrassen nicht zu unterschätzen: "Wenn die Kantone tatsächlich hart bleiben, haben wir nicht nur eine Gesundheitskrise, sondern bald auch eine Föderalismus-Krise", sagt er. Das Problem: "Der Bundesrat hat wenig Mittel, um ein Verbot durchzusetzen, falls die Kantone nicht nachgeben wollen". "Alles, was er tun könnte, ist, die Armee zu schicken. Doch die Soldaten wären vermutlich die Ersten, die sich auf die Terrasse setzen und einen Kaffee trinken würden", sagt Kübler. Die Kantone könnten so die eigentliche Machtlosigkeit des Bundesrats demonstrieren. "Der Streit um die Skigebiete scheint lächerlich, doch letztlich steht er symbolisch für mehr. Es geht um die Frage, ob der Bundesrat Regeln erlassen und durchsetzen kann, die für alle gelten". Dass es tatsächlich zum Äussersten kommt, glaubt Kübler indes nicht: "Ich denke, dass die Kantone einlenken und das Bundesrecht anerkennen werden". Der Politologe glaubt nicht, dass die Ski-Terrassen den Kantonen wichtig genug sind, um tatsächlich eine Staatskrise auszulösen. Er gibt zu bedenken: "Unzählige Branchen leiden derzeit, zehntausende Studenten versauern hinter ihren Bildschirmen. Die Zukunft des Landes hängt nicht nur von unseren Restaurants ab und das wissen die Kantone auch". Auch für den Politologen Mark Balsiger wäre es zu kurz gefasst, die Diskussionen einfach als Posse abzutun: "Die Zentralschweizer Kantone wollen die Muskeln spielen lassen und ihren Wählern zeigen, dass sie unabhängig sind vom Bund". Die Kantone wissen laut Balsiger aber genau, dass sie einen Plan B brauchen: "Wenn der Bundesrat hart bleibt, können sie zumindest sagen, dass sie ihm ein Gespräch abgerungen haben. Ich vermute aber, dass der Widerstand rasch wieder schwinden wird". Sollten die Kantone tatsächlich an ihrem Widerstand festhalten, wird es laut Balsiger unkontrollierbar: "Dann ist es nichts anderes als ein gewichtiges Beispiel des Ungehorsams. Die Kantone würden sich über Bundesrecht hinwegsetzen", erklärt der Politologe. Das würde ein gefährliches Signal aussenden: "Bei vielen Leuten lautet dann die Botschaft: Wenn sich selbst gewählte Politiker über das Recht hinwegsetzen, weshalb sollte ich mich an die Regeln halten?"
Sechs Kantone wehren sich dagegen, dass der Bundesrat die Terrassen in Skigebieten schliessen will. Sie sagen, die Leute würden sich besser verteilen und mehr Abstand halten, wenn die Terrassen offen bleiben. Alain Berset hat angedeutet, in der Frage hart zu bleiben. Stellen sich die Kantone auf die Hinterbeine, bleiben dem Bundesrat aber nicht mehr viele Möglichkeiten. Laut Politologen droht im äussersten Fall eine Staatskrise.
20min-148
"Vorzeitige Impfungen sind keine Lösung für die Schweiz": Erst vor einer Woche stellte die Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic in einer Mitteilung klar, dass Notfallgenehmigungen für Corona-Impfstoffe rechtlich nicht möglich sind. Trotzdem sei eine rasche Impfstoff-Zulassung nicht ausgeschlossen, wenn die Pharmafirmen ausreichende und aussagekräftige Daten zur Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität lieferten. Swissmedic-Vizedirektor Philippe Girard rechnet damit offenbar noch im Dezember: "Die Zulassung in der Schweiz kann mit grosser Wahrscheinlichkeit noch im Dezember erfolgen", sagt Girard zum "Tages-Anzeiger". Auf Anfrage von 20 Minuten präzisiert Swissmedic-Sprecher Lukas Jaggi: "Eine rasche Zulassungist sogar über die Festtage möglich, wenn die Impfstoffhersteller die noch offenen Fragen von Swissmedic restlos klären". Abstriche bei der Begutachtungsqualität kommen laut Jaggi nicht infrage, die Sicherheit stehe an erster Stelle. Da Impfstoffe breit eingesetzt und in der Regel gesunden Menschen verabreicht werden, müssten Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität belegt und geprüft sein. Dass die Impfstoffzulassung in der Europäischen Union noch vor Weihnachten angestrebt wird, und auch Deutschland kurz nach den Feiertagen mit den ersten Impfungen beginnen will, sei für Swissmedic nicht entscheidend, sagt Jaggi: "Wir sind auf wissenschaftlicher Ebene im Austausch mit den Partnerbehörden, das Zulassungsverfahren läuft aber separat. Wir entscheiden unabhängig". Ob die Schweiz die Covid-Impfungen gleichzeitig mit der Europäischen Union zulassen wird, ist noch unklar. In der EU liegt der Impfstoff von Biontech/Pfizer momentan in der Pole-Position: Das Prüfergebnis der EU-Arzneimittelbehörde EMA wird am 21. Dezember erwartet, der Entscheid zum Impfstoff des US-Herstellers Moderna am 6. Januar. Aufgrund des laufenden Verfahrens darf sich Swissmedic nicht dazu äussern, welcher Impfstoff in der Schweiz die besten Chancen auf eine Zulassung hat - beziehungsweise welcher Impfstoff als Erster zugelassen wird. Bekannt ist nur, dass bis heute vier Zulassungsgesuche von Impfstoffherstellern bei Swissmedic eingegangen sind. Aufgrund den Entwicklungen in der EU darf jedoch damit gerechnet werden, dass auch in der Schweiz der Impfstoff von Biontech/Pfizer zuerst zum Zug kommt. Für den Impf-Start in der Schweiz braucht es jedoch nicht nur die Zulassung durch Swissmedic, sondern auch die Empfehlung der Eidgenössischen Impfkommission (Ekif). Die Kantone bereiten sich derweil auf einen Impfstart im Januar vor. So will der Kanton Waadt ab dem 11. Januar in dedizierten Zentren - etwa im Unispital Lausanne (CHUV) - mit den Impfungen beginnen. Auch der Kanton Zug kündigte bereits an, in Baar ein Impfzentrum einzurichten, das ab Januar einsatzbereit sein soll. Noch unklar ist, in welcher Höhe der Impfstoff wo zur Verfügung stehen wird, wie er gelagert und wie er in die Kantone geliefert wird. Die Armee, die für die Impfstoff-Logistik verantwortlich ist, hat für Ende Dezember bereits eine Informationsveranstaltung angekündigt. Seit Donnerstag ist zudem die Impfstrategie des Bundesamts für Gesundheit (BAG) und der Ekif bekannt: Demnach werden voraussichtlich ab Januar Risikopatienten - ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankung - zuerst geimpft. 20 Minuten hat die wichtigsten Fragen zur Impfstrategie bereits beantwortet. Zur grossen Übersicht Corona-Impfungen nach Kanton, inkl. Details zu den Anmeldungen.
Die Impfstoffzulassung in der Schweiz könnte noch im Dezember erfolgen, sagt Swissmedic-Sprecher Lukas Jaggi. Jedoch brauche es dazu noch ausreichende und aussagekräftige Daten der Pharmafirmen. Von EU-Entscheiden über die Zulassung lasse man sich nicht beeinflussen, so Jaggi. "Wir entscheiden unabhängig". Die Kantone bereiten sich auf einen Impfstart in der ersten Januarhälfte vor.
20min-149
Ein 23-jähriger News-Scout aus Frümsen SG war am Dienstagnachmittag in einem Bus von Gams in Richtung Sennwald unterwegs. Dabei hat er beobachtet, wie der Buschauffeur während der Fahrt mit dem Handy telefoniert hat. Der 23-Jährige schildert: "Bei einer Haltestelle hat er das Telefonat begonnen. Das geht ja noch. Doch dann ist er losgefahren und hat weiter telefoniert". Das Gespräch habe mehrere Minuten gedauert. Dass ein Busfahrer am Steuer telefoniert, ist für den Mann aus Frümsen ein No-Go. "Das ist eine Frechheit, gefährlich und rücksichtslos", sagt er. Es seien vier andere Passagiere im Bus gewesen, reagiert habe niemand. Das betroffene Transportunternehmen ist die Bus Ostschweiz AG. Sprecher Hans Koller bestätigt den Vorfall. Er meint: "Wir konnten mit dem Busfahrer sprechen. Er ist einsichtig und hat seinen Fehler eingestanden". Der Chauffeur habe in einem Gespräch mit seinem Vorgesetzten gesagt, er habe das Handy auf Lautsprecher gehabt und nicht am Ohr. Dennoch sagt Koller: "Der Vorfall ist auf jeden Fall nicht zu akzeptieren. Telefonieren während der Fahrt ist für einen Chauffeur ein No-Go". Es sei eine gewisse Enttäuschung da. Beim Chauffeur handelt es sich laut dem Sprecher um einen langjährigen Mitarbeiter. Gegen ihn wurde nun ein Disziplinarverfahren eröffnet. "Ob das Telefonat für ihn Konsequenzen hat, wird nun geprüft", so Koller. Es sei eine Abwägung der Fakten notwendig. Der langjährige Chauffeur sei zuvor nie durch ein solches Verhalten negativ aufgefallen. Man werde sicher noch einmal das Gespräch mit ihm suchen. Vorläufig darf der Busfahrer seinen Job weiter ausführen. Bereits am Mittwochmorgen sass er wieder am Steuer.
Im Rheintal hat ein Buschauffeur während der Fahrt telefoniert. Ein News-Scout hat alles beobachtet und ist entrüstet. Das betroffene Busunternehmen hat ein Disziplinarverfahren eröffnet. Der Busfahrer ist vorerst weiter im Dienst.
20min-150
Nach dem plötzlichen Austritt aus der "Deutschland sucht den Superstar"-Jury und seinen Verschwörungstheorien auf Telegram wurde es um Michael Wendler (48) und sein Umfeld ruhig. Besonders Influencerin-Ehefrau Laura Müller, die auf Instagram ihre Follower normalerweise täglich mit Material aus ihrem Privatleben füttert, blieb übers Wochenende stumm. Doch nun hat die 20-Jährige ein Lebenszeichen von sich gegeben: Per Instagram-Story teilte sie ein kurzes Video ihres Pools in Florida. Zu hören ist nichts anderes als Vogelgezwitscher. Am Montagabend postet sie dann ein längeres Statement: "Ich werde mich nicht von Michael trennen. Wir sind ein glücklich verheiratetes Paar. Was für eine Ehefrau wäre ich, wenn ich mich jetzt von Michael trennen würde?!" Und weiter: " Ja man sagt ja auch, in guten wie in schlechten Zeiten. Und ich sehe gar keinen Grund, warum ich mich von ihm trennen sollte. Als Paar muss man nicht immer die gleiche Meinung haben". Von den Verschwörungstheorien ihres Mannes distanziert sich die junge Influencerin dann aber: "Bezüglich des Themas Corona bin ich wie die Schweiz - neutral und unpolitisch". Gerüchten zufolge soll Laura Müller ihr eigenes TVNow-Format verloren haben. Am Wochenende berichteten diverse Medien, dass eine Show namens "Lauras Tagebuch" geplant war. In dieser sollte die Influencerin die Geschehnisse hinter den Kulissen von "Deutschland sucht den Superstar" dokumentieren. Nun soll das Projekt aufgrund der Aussagen ihres Ehemanns abgeblasen worden sein. Nach dessen Corona-skeptischen Aussagen haben ihm diverse Vertragspartner den Rücken gekehrt. Unter anderem hat RTL die Übertragung der TV-Hochzeit von Michael und Laura abgeblasen. Die beiden haben sich vergangenem Juni das Jawort standesamtlich in Florida gegeben und wollten aus der kirchlichen Trauung ein TV-Event machen.
Michael Wendler zeigte sich vergangenen Woche auf Instagram als Corona-Skeptiker. Via Telegram verbreitete der Schlagerstar eine zwölfminütige Sprachnachricht. Darin geht er mit dem Sender RTL auf Konfrontation und zeigt sich erneut als Corona-Skeptiker. Nun hat sich seine Ehefrau Laura Müller zum ersten Mal nach dem Eklat gemeldet. Ausserdem gibt es Gerüchte, dass sie eine geplante eigene Sendung verloren hat.
20min-151
Eine britische Flugbegleiterin hat ordentliche Turbulenzen ausgelöst, nachdem bekannt geworden ist, dass sie Passagieren vor, während und nach Flugreisen sexuelle Dienstleistungen angeboten hat. Ausserdem soll die Flugbegleiterin auch getragene Unterwäsche für rund 30 Franken pro Slip im Internet verkauft haben. Auf ihrem Account "Air Hostess 71" - der inzwischen gelöscht ist - postete sie brisante Aufnahmen von sich, mit denen sie für ihren "Zusatz-Service" ordentlich Werbung machte. So hob sie etwa den Rock ihrer Uniform in der Bord-Küche, zeigte, dass sie unter dem Outfit keine Unterwäsche, sondern nur eine Feinstrumpfhose trägt oder präsentierte ihre Beine auf den Sitzplätzen der Passagiere. Die Preise für die schlüpfrigen Angebote variierten dabei je nach Anfrage. Kunden mussten aber eine Anzahlung von 50 Pfund (rund 60 Franken) machen - "Verhandlungen" gab es keine. Neben ihrem Standort London war auch ein Treffen im Ausland möglich. "Wenn ich ein Hotel für die Arbeit gebucht habe, findet das Treffen dort statt", schrieb die Flugbegleiterin. Passagiere, die den "Service" in Anspruch nehmen wollten, durften "aus Gründen der Privatsphäre" allerdings nicht in derselben Unterkunft wie die Dame schlafen. "Wenn Sie jemals Unterhaltung für Erwachsene an Bord wünschen, müssen Sie mir nur einen Geldbetrag geben, und Sie werden mit einer ganz anderen Erfahrung Ihrer Wahl verwöhnt", behauptete die Flight Attendant. "Sie prostituiert sich eindeutig und steigert ihr Geschäft durch die Verwendung von Fotos, die an Bord von British Airways-Flugzeugen aufgenommen wurden. Es ist eine schockierende Pflichtverletzung und nicht das Bild, das British Airways von seinem Kabinenpersonal erwartet", so eine Quelle der Fluggesellschaft zur "Sun". Auch die Airline selbst hat sich bereits zu dem Vorfall geäussert und sagt: "Wir erwarten von allen unseren Kollegen jederzeit den höchsten Verhaltensstandard", teilte ein Sprecher der British Airways gegenüber "The Sun" mit. Ausserdem untersuche man den Vorfall und fahndet nun nach der Flugbegleiterin. Sollte die Flugbegleiterin ausgeforscht werden können, wird sie sich wohl einen neuen Job suchen dürfen. Ihr droht nämlich die Kündigung.
Aufgrund sexueller Dienste an Bord sucht die British Airways nach einer Flugbegleiterin. Die Flight Attendant führte Profile in den Sozialen Medien. Ihr droht die Kündigung.
20min-152
Der 14-jährige Manuel Schenk wurde am Freitagabend von mehreren jungen Erwachsenen beim Bahnhof Weinfelden verprügelt. Er war gegen 19.40 Uhr zusammen mit einem Kollegen unterwegs, als er von Unbekannten angesprochen und bedroht wurde. Diese forderten Bargeld von den Jugendlichen. Der 14-Jährige und sein Kollege ergriffen die Flucht, als sich dafür die Möglichkeit bot. Doch Manuel wurde eingeholt und mit Faustschlägen und Fusstritten gegen den Kopf und den Oberkörper traktiert, wie die Kantonspolizei Thurgau in einer Mitteilung bestätigt. Der 14-Jährige sagt: "Ich lag auf dem Boden und nahm die Tritte wahr. Sonst habe ich gar nichts mehr realisiert und mein Kopf fühlte sich komplett leer an". Seine Rettung sei ein Autofahrer gewesen, der angehalten habe und zu ihm geeilt sei. Der Mann habe ihn zu sich ins Auto geholt und dort hätten sie die Polizei gerufen. Später sei auch sein Kollege zurückgekehrt, um nach ihm zu schauen. Manuel erlitt durch die Schläge und Tritte eine Gehirnerschütterung, Verletzungen am Kopf sowie Prellungen und Schürfungen. Am Montag sagt er: "Jetzt geht es mir schon wieder besser. Ich habe gelegentlich noch Kopf- und Bauchschmerzen. Doch der Anfangsschock ist vorbei". Er sei froh, dass so viele Menschen in den letzten Tagen für ihn da gewesen sind. Kurt Schenk, der Vater von Manuel, erzählt: "Mein Sohn hat mich am Freitagabend vom Polizeiposten aus angerufen. Er wirkte völlig fertig und durcheinander". Im ersten Moment hat der 51-Jährige nicht gewusst, was los ist. Sein Sohn habe ihm dann alles erklärt. Schenk ist darauf umgehend zum Polizeiposten gefahren und hat seinem Sohn frische Kleider gebracht, dann seien sie ins Spital gefahren. Noch Tage später ist der 51-Jährige geschockt, was passiert ist. Der Kollege von Manuel ist mit dem Schrecken davon gekommen, erzählt sein Vater. "Meinem Sohn geht es soweit gut, er verkraftet die Geschehnisse von Freitagabend". Nahe gehe ihm vor allem, dass ein Kollege von ihm derart zusammengeschlagen wurde. Am Sonntag sei sein Sohn für die Einvernahme bei der Polizei gewesen, da seien die Erinnerungen noch einmal hochgekommen, schildert der Vater. Der Mann aus Amlikon-Bissegg ärgert sich, dass es beim Bahnhof Weinfelden in letzter Zeit vermehrt zu Vorfällen kam und offensichtlich nichts unternommen werde. Er sagt: "Meine Frau geht nur noch ungern in Weinfelden auf den Zug. Es kann doch nicht sein, dass man an diesem Bahnhof jedes Mal ein mulmiges Gefühl hat". Er fordert Lösungen. Der Bahnhof beschäftigt auch die Politik. Nach einem Vorfall vom letzten Oktober bei dem Unbekannte einen 9-Jährigen festhielten und ihm eine Flüssigkeit in den Mund drücken wollten, reichten SVP-Politiker einen Vorstoss im Thurgauer Kantonsrat ein. Sie sorgten sich um die Sicherheit der Bürger beim Bahnhof in Weinfelden. Zudem machten die Politiker darauf aufmerksam, dass dort oft Randständige anzutreffen sind. In der Antwort der Thurgauer Regierung heisst es: "Obwohl das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung gestört ist, finden beim Bahnhof Weinfelden im Vergleich zu anderen städtischen Bahnhöfen im Kanton Thurgau nicht mehr Straftaten statt". Das bestätigt auch die Kantonspolizei. Die Polizei sei beim Bahnhof Weinfelden regelmässig mit uniformierten und zivilen Kräften präsent, führe Kontrollen durch und bringe festgestellte Straftatbestände konsequent zur Anzeige. Polizeisprecher Daniel Meili meint, wenn man keine Polizisten sehe, heisse das nicht, dass die Polizei nicht präsent sei. Auch die Stadt Weinfelden beschäftigt sich mit der Situation. Silvan Frischknecht, Leiter des Amtes für Sicherheit, sagt: "Wir als Stadt wollen solche Delikte nicht". Es sei bekannt, dass es am Bahnhof oft Gruppen von Randständigen gebe und sich einige Personen dadurch nicht sicher fühlen. Doch Frischknecht sagt: "Es ist eine Gratwanderung. Solche Personen brauchen auch ihren Platz in der Öffentlichkeit". Wer die beiden Jugendlichen bedroht und Manuel verletzt hat, ist noch nicht bekannt. Dazu laufen Ermittlungen bei der Polizei. Nach dem Vorfall vom Freitagabend prüft die Stadt Weinfelden Massnahmen zur allgemeinen Sicherheit am Bahnhof. Frischknecht sagt, schon aktuell seien dort private Sicherheitskräfte im Einsatz. Es laufen Abklärungen für eine erhöhte Präsenz. Das wäre ganz im Interesse des verletzten Jugendlichen. Er sagt: "Ich hoffe, dass jetzt etwas unternommen wird, es ist genug passiert".
Unbekannte haben zwei Jugendliche beim Bahnhof Weinfelden bedroht. Ein 14-Jähriger wurde in der Folge verprügelt. Es ist nicht der erste Vorfall beim Bahnhof Weinfelden. Die Politik und die Stadt beschäftigen sich mit der Situation.
20min-153
Zu Beginn des Lockdown hat sich der Roggwiler Lehrer Silas Bitterli eine Aufgabe gestellt: einen Biber in freier Wildbahn fotografieren und filmen. In einem elfminütigen Video, das derzeit auf Facebook kursiert, dokumentierte er die langwierige Suche nach den Nagetieren für seine Schüler. Mit einer Videofalle, der Hilfe seiner Frau und viel Humor produzierte er die Minidokumentation (siehe Video). Darin parodiert Bitterli humorvoll die SRF-Dokureihe "Netz Natur" und deren legendären Moderator Andreas Moser. "In unserem Lehrerkollegium ist die Biberfolge von ‹Netz Natur› ein kleiner Running Gag", sagt Bitterli. Ursprünglich wollte er für seine Schüler während des Lockdown jede Woche ein Update der Bibersuche drehen. "Dies ging leider nicht, da die kleinen Nager echt schwierig zu finden sind". So wurde aus dem Projekt schlussendlich ein grösseres Einzelfilmchen. Nun hat den Lehrer das Biberfieber gepackt: "Ich gehe ungefähr alle zwei Tage für ein, zwei Stunden nach draussen und schaue nach der Biberfamilie". Mittlerweile habe er einen Ort gefunden, an dem er die Nager gut beobachten könne. "Es ist spannend zu sehen, wie die Dämme von Tag zu Tag wachsen". Bei Schüler und Lehrerkollegen sei das Video gut angekommen: "Viele waren überrascht, was man vor der eigenen Haustüre alles erleben kann", so Bitterli. Er habe gar von Eltern gehört, die nun mit ihren Kindern in die Natur gingen, um Biber zu beobachten.
Ein Lehrer aus dem Oberaargau hat sich während des Lockdown die Aufgabe gestellt, einen Biber zu finden Er hielt die langwierige Suche nach dem Nager für seine Schüler auf Video fest Das witzige und informative Vide begeistert derzeit das Internet
20min-154
"Amaze", "very win", "much wow!" - so würde wohl die Reaktion eines gewissen Hundes ausfallen, hätte er von dieser Auktion Wind bekommen. Doge ist das Bild eines Shiba-Inu und ist wohl eines der ikonischsten und bekanntesten Memes überhaupt im Internet. Nun wurde das Originalbild aus Japan für umgerechnet rund 3,8 Millionen Franken versteigert. Dies als sogenanntes Non-Fungible-Token, kurz NFT. Doge ist damit das teuerste Meme-NFT aller Zeiten. Die Auktion lief am 11. Juni aus. Der Gewinner bot für das Bild insgesamt 1696,9 Ethereum. Umgerechnet entspricht das 3,8 Millionen Franken. "Wir sind glücklich, Teil dieses Meilensteins der Internetgeschichte zu sein. Wenn es ein Meme verdient hat, neuer Rekordhalter zu sein, dann sicher Doge", erklärt Don Caldwell, Chefredakteur der Meme-Datenbank Knowyourmeme.com gegenüber dem TV-Sender NBC. Don Caldwell hatte das Doge-Foto vor der Auktion zertifiziert, um sicherzustellen, dass das Meme von der rechtmässigen Besitzerin verkauft wurde. Zu sehen auf dem Doge-Bild ist eigentlich die Hündin Kabosu. Das Tier wurde von der japanischen Kindergärtnerin Atsuko Sato bei der Schliessung eines Hundezuchtbetriebes adoptiert. Das war 2008. Doch wie wurde aus Kabosu das Doge-Meme? Die Besitzerin stellte das entsprechende Hundebild 2010 auf ihren Blog. "Ich mache jeden Tag haufenweise Fotos, also war dieser Tag nichts Ungewöhnliches. Kabosu liebt es, fotografiert zu werden, also war sie erfreut, dass die Kamera auf sie gerichtet war", erklärt Atsuko Sato in einem Statement. Der Begriff D-O-G-E stammt ursprünglich aus einem Comic aus dem Jahr 2005. Zusammengebracht wurde der Doge-Begriff mit dem Bild von Kabosu schliesslich im Jahr 2010 auf der Plattform Reddit - das Meme war geboren. Damals wusste die Kindergärtnerin noch nicht, dass ihr die Hündin dereinst Millionen einbringen würde. Einen Teil des Erlöses der NFT-Auktion will Atsuko Sato nun an Wohltätigkeitsorganisationen spenden, unter anderem an das Rote Kreuz und an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen. Was aber ist ein NFT eigentlich genau? NFT steht für Non-Fungible Token, was so viel bedeutet wie "nicht austauschbare Token". Zu verstehen sind sie ähnlich wie Kryptowährungen wie Bitcoin, da sie auf einer Blockchain basieren, bei welcher jede Transaktion en detail gespeichert wird. Wer NFTs kauft, kauft damit aber nicht nur einen abstrakten Block in einer Reihe an digitalen Blöcken, sondern einen Vermögenswert, der das Eigentumsrecht an einem bestimmten digitalen Objekt repräsentiert. Zwar ist Doge das bisher teuerste verkaufte NFT-Meme, aber nicht das teuerste NFT überhaupt. Dieser Titel geht an Künstler Beeple mit seiner Collage "Everydays: the First 5000 Days". Das Kunstwerk ist im März 2021 für über 69 Millionen Dollar beim Auktionshaus Christie's als NFT verkauft worden.
Der Shiba-Inu Kabosu ist weltberühmt unter dem Namen Doge. Nun wurde das Meme für rund 3,8 Millionen Franken verkauft. Der Erlös geht an die Hundebesitzerin, eine Kindergärtnerin. Sie will jetzt einen Teil der gewonnenen Millionen spenden.
20min-155
An einer Party in einem Vorort der spanischen Küstenstadt Marbella wurde in der Nacht auf Montag ein DJ erschossen. Der 40-jährige José Maria Ares alias DJ JM Ares wurde getötet, während er am Auflegen war. Angeblich wurde er von einem von drei Projektilen in den Hals getroffen, die ein Gast während eines Streits im Nebenraum gegen die Decke abgefeuert hatte - eines davon prallte ab und traf Ares so unglücklich, dass dieser noch vor Ort verstarb. Als die Polizei am Tatort eintraf, stiessen sie auf den Leichnam des DJs. Die Gäste hatten nach dem tödlichen Zwischenfall schon längst das Weite gesucht. Rund 36 Stunden nach dem tödlichen Schuss verhaftete die nationale Polizei in Malaga zwei Deutsche (30 und 28). Sie versuchten offenbar, sich nach Deutschland abzusetzen. Dem Älteren wird vorgeworfen, die Schüsse abgefeuert zu haben. Zudem muss er sich wegen illegalen Waffenbesitzes verantworten. Der jüngere Mann wird der Beihilfe zur Tat und unterlassener Hilfeleistung angeklagt. Wie die "Bild" (Bezahlartikel) von einem Insider erfahren hat, finden in der Region immer wieder solche illegalen Partys statt. "Bei diesen Partys bezahlen die Leute eine Woche vorher mehrere Hundert Euro Eintritt", berichtet der Mann. Der genaue Ort - in diesem Fall eine Villa in einem Vorort von Marbella, die eigens angemietet wurde - wird ihnen dann vor Beginn per Handy mitgeteilt. Das läuft alles ganz geheim". Jose Maria Ares hatte sich buchen lassen, weil er wegen der Pandemie seit längerer Zeit nicht mehr legal auflegen darf. Laut der "Voz de Galicia" hatte er bereits eine Ausbildung als Flugbegleiter begonnen.
An einer illegalen Party bei Marbella wurde ein spanischer DJ erschossen: Ein Mann hatte in die Decke geschossen, ein Querschläger traf das Opfer in den Hals. Danach wurden zwei Deutsche verhaftet. Solche illegalen Partys finden offenbar regelmässig statt. Die Gäste bezahlen im Voraus mehrere hundert Euro Eintritt.
20min-156
In Spanien ist erstmals seit der Lockerung der Coronavirus-Massnahmen im Juni eine Ausgangsbeschränkung angeordnet worden. Die Menschen in der Stadt Lleida und sieben umliegenden Gemeinden im Westen Kataloniens dürfen das Haus nur noch in bestimmten Fällen verlassen. Ab Montag gelten Einschränkungen beim Gang zur Arbeit und zum Einkaufen wie auch bei dringender Angelegenheiten wie etwa Arztbesuchen, die Zeitung "La Vanguardia" am Sonntag unter Berufung auf die Regionalregierung von Katalonien berichtete. Damit wurden Massnahmen in dieser Region weiter verschärft, die schon seit einer Woche für mehr als 200'000 Menschen gelten. So war das Gebiet, in dem es einen Anstieg der Infektionszahlen gibt, bereits weitgehend von der Aussenwelt abgeriegelt worden. Seither kontrolliert die Polizei die Zufahrtsstrassen. In den Krankenhäusern in und um Lleida würden inzwischen schon mehr als 100 Covid-19-Patienten behandelt, berichtete "La Vanguardia". In ganz Katalonien, wo es auch in der Stadt L'Hospitalet de Llobregat unmittelbar südlich von Barcelona vermehrt neue Corona-Fälle gibt, wurden am Sonntag innerhalb von 24 Stunden 816 neue Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Virus registriert. Das waren mehr als doppelt so viele wie noch am Samstag, als 361 Fälle gemeldet wurden. Katalonien im Nordosten Spaniens ist eine der am dichtesten besiedelten Regionen des Landes. Seit vergangenem Montag gilt dort eine Maskenpflicht auch im Freien, die Medienberichten zufolge ab Montag auch auf den Balearen mit Mallorca sowie im Laufe der Woche in den Regionen La Rioja und Navarra angeordnet werden soll. Am Ballermann auf Mallorca sorgten zuvor hunderte Touristen für Empörung, die unter Missachtung sämtlicher Vorsichtsmassnahmen feierten. Spanien ist mit knapp 28'400 Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus und 250'000 Infizierten eines der am schwersten von der Pandemie getroffenen Länder Europas. Landesweit sind die Zahlen seit Mitte Mai stark gesunken. Seit dem Ende der Beschränkungen kommt es aber lokal zu neuen Coronavirus-Ausbrüchen.
Spanien hat auf Montag verschärfte Sicherheitsmassnahmen zur Eindämmung des Coronavirus erlassen. Mehr als 200"000 Personen dürfen ihr Haus nur zum Einkaufen, Arbeiten oder für Arztbesuche verlassen. Am Ballermann in Mallorca wurde zuvor noch ausgiebig gefeiert.
20min-157
In der Schweiz ist vorerst kein Massensterben von Kleinunternehmen zu beobachten. Die Strategie des Bundesrates, die befürchtete Konkurswelle im Zusammenhang mit der Coronakrise zu verhindern, ist vorläufig aufgegangen. Das zeige die Analyse aller Handelsregistereinträge von 2020 und aus dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, schreibt die "Neue Zürcher Zeitung" in ihrer Mittwochausgabe. Die Daten werden täglich von der Wirtschaftsdatenplattform Moneyhouse bereitgestellt. Die Zahl der täglichen Konkurse und Liquidationen habe Anfang 2020 bereits deutlich über dem Niveau von 2019 gelegen. Die Ausgangslage sei im Januar bis Mitte Februar, also in der Zeit vor dem Ausbruch der Coronakrise, bereits schlechter als 2019 gewesen. Der Bundesrat habe im Zuge des Lockdowns auch einen vorübergehenden Rechtsstillstand im Betreibungswesen verkündet, um die Unternehmen zu entlasten. Auch sei Unternehmen unter anderem Kulanz bei Zahlungsrückständen sowie Entschädigungen bei Kurzarbeit und Erwerbsausfall sowie schnelle Liquiditätshilfen gewährt worden. Am 19. April habe der Schutz vor Betreibung geendet. Dadurch sei auch die Zahl der Konkurse und Liquidationen wieder gestiegen. Bereits Anfang Mai habe eine Normalisierung eingesetzt. Ab der zweiten Maiwoche bewege sich das Volumen etwa auf Vorjahresniveau. Zwar hätten zuletzt die Zahlen wieder auf rund 90 Konkurse und Liquidationen pro Tag zugenommen. Von einer Konkurswelle könne aber noch keine Rede sein. Ob die schlimmsten Szenarien verhindert werden konnten oder ob die Massnahmen des Bundesrates viele Konkurse nur aufgeschoben haben, dürften laut NZZ erst die nächsten Monate zeigen.
Eine Konkurswelle ist gemäss einer Analyse in der Schweiz nicht festzustellen. Im Mai haben sich die Zahlen bereits normalisiert. Ob die Massnahmen des Bundesrates Schlimmeres verhindern können, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
20min-158
Alkoholexzesse, Drogeneskapaden, Streit um Vaterschaftstests. Wer Diego Armando Maradona nie spielen gesehen hat, der hat für ihn oft nur eine Aussage übrig: Was für ein Schwein! Doch in seiner Heimat, da ist die am Mittwoch verstorbene Fussballlegende ein Held. Oder mehr noch: ein Gott. Aus Parodie wurde gar die "Iglesia maradoniana", die "maradonianische Kirche" gegründet. Aus dem "Vater unser" wurde das "Diego unser". Trotz der vielen Schlagzeilen, diese spielten dort keine Rolle. Der 2015 verstorbene Autor Eduardo Galeano sagte mal, darauf angesprochen: "Was interessiert es mich, was Diego mit seinem Leben macht? Wichtig ist, was er mit meinem Leben gemacht hat". Und für die Argentinier, für sein Volk, machte er verdammt viel. Vier Jahre sind verstrichen seit dem Krieg um die Falklandinseln, an dem das britische Königreich den Argentiniern eine historische Schmach zufügte. Offiziell starben 649 Argentinier im Kampf um die Insel 395 Kilometer östlich von Südargentinien. Diese Narbe, sie ist noch tief eingebrannt, als Maradona und Konsorten an die WM 1986 nach Mexiko fliegen. Und es kommt im Viertelfinal prompt zu diesem Duell: Der Gegner heisst England. Heute bezeichnet es sogar Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als "das geopolitischste Spiel der Fussballgeschichte". Und auch wenn Argentiniens Nationaltrainer Carlos Bilardo inständig bittet, bei dem Spiel nicht an die "Malvinas" zu denken, heizt Captain Maradona seiner Mannschaft ein: "Los, die haben einen Haufen unserer Jungs getötet!" Der Rest ist Fussballgeschichte. Das erste Tor erzielte Maradona mit der "Hand Gottes" und wird später stolz über die Szene sagen: "Es war, als hätte ich einem Engländer das Portemonnaie geklaut". Und dann mit seinem zweiten Streich dieser Sololauf für die Ewigkeit. Später krönt er sich und sein Land zum Weltmeister. Der Krieg? Die eben erst überwundene Militärdiktatur? Die beispiellose Wirtschaftskrise? Immerhin für einen Augenblick liess er seine Landsleute all diese traumatischen Sorgen vergessen. Vor allem aber blieb Maradona immer ein Mann des Volkes. Er sprach öffentlich aus, was viele Argentinier dachten. So auch 1982 an der WM in Spanien, wenige Tage nach dem Falkland-Krieg. Diego Armando Maradona und sein Team haben anderes im Kopf, müssen aber dennoch Fussball spielen, und sie tun das unerwartet schlecht. Also steht Maradona, der Fussballer, hin, und sagt in die Mikrofone: "Die korrupte Fifa lässt uns eine WM austragen, während bei uns daheim Hunderte argentinische Jungs abgeschlachtet werden". Die Argentinier bewundern diesen Mut. Und den Nationalstolz. Als er an der WM 1990 im Halbfinal gegen Gastgeber Italien spielt, flucht er lautstark während der italienischen Hymne - obwohl er da noch Napoli-Spieler ist. Grund? Die Italiener hatten diejenige Argentiniens ausgepfiffen. "Und das, obwohl wir nach dem Zweiten Weltkrieg so viele von ihnen aufgenommen haben", wird er später erklären. Das alles ist nur ein Teil der Erklärung, wieso eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen wurde. Wieso seine Trauerfeier im Präsidentenpalast stattfindet. Wieso dort über eine Million Menschen unter Tränen ihren Diego auf seine letzte Reise schicken werden. Oder wie nun nach dem Tod Maradonas eine argentinische Fussball-Satireseite auf Social Media schreibt: "Gott kehrt zurück".
Diego Maradonas Tod trifft in Argentinien selbst Menschen, die keine Fussballfans sind Trotz seiner Eskapaden behielt er in Argentinien immer seinen Heldenstatus Seine Gala gegen England half dem ganzen Land, ein schweres Trauma zu überwinden
20min-159
Das Veterinäramt beider Appenzell hat im laufenden Jahr alle Tierkörpersammelstellen überprüft. Gemäss Sascha Quaile, dem Kantonstierarzt der beiden Kantone, handelt es sich dabei um eine vorsorgliche Massnahme. Gegenüber dem "St. Galler Tagblatt" sagt er: "Aufgrund der Seuchenausbrüche der Afrikanischen Schweinepest in Belgien, Polen und Deutschland bereiten sich die kantonalen Veterinärämter zusammen mit dem Bundesamt für Veterinärwesen seit längerem auf die Einschleppung in die Schweiz vor". Das Ergebnis der Prüfungen: Die Sammelstelle für Kleintiere in der Gemeinde Herisau wird per Ende Jahr geschlossen. Gemeinderat Glen Aggeler, Ressortchef Volkswirtschaft, lässt sich zitieren: "Sie ist seit längerer Zeit eine pragmatische, baulich aber suboptimale Lösung". Bereits in letzter Zeit habe man nur noch die notwendigen Instandhaltungen vorgenommen. Für den Betrieb einer Sammelstelle war bis anhin eine Bewilligung des Veterinäramts notwendig. Neu brauche es zusätzlich schriftliche Betriebskonzepte, die die Organisation in Friedenszeiten und während Seuchenzügen regelt, so der zuständige Kantonsarzt. Diesen Anforderungen genügt die Tiersammelstelle in Herisau nicht. Es fehlten neben einer Zutrittskontrolle auch die Überwachung der Anlage. Zwei Punkte, die im Seuchenfall gefordert seien. Zudem bräuchte es auch ein Chip-Lesegerät. Aggeler meint: "Die Anpassungen standen in keinem Verhältnis zur Situation, dass wir die Sammelstelle im Kreckel nur noch als zusätzliche Option betrieben haben". Deshalb sei eine Sanierung kein Thema gewesen. In der betroffenen Sammelstelle wird gemäss dem "St. Galler Tagblatt" durchschnittlich ein Container pro Woche mit Kadavern deponiert. Vorgesehen ist sie für Kleintiere. Für grössere Tiere sei schon seit Jahren die regionale Tierkörpersammelstelle in St. Gallen der Kooperationspartner von Herisau. Auch die übrigen Tierkörpersammelstellen im Appenzellerland mussten nach der Ankündigung des Veterinäramts über die Bücher. Wie der Kantonsarzt meint, seien noch nicht alle Bewilligungsverfahren abgeschlossen. Er gehe jedoch davon aus, dass die grösseren regionalen Sammelstellen in Appenzell, Bühler und Wolfhalden die Auflagen erfüllen.
Per Ende Jahr schliesst die Tiersammelstelle in Herisau. Sie genügt den Anforderungen nicht mehr. Diese wurden aus Angst vor der Afrikanischen Schweinepest verschärft. Die kantonalen Veterinärämter und das Bundesamt für Veterinärwesen bereiten sich auf eine Einschleppung des Virus vor.
20min-160
Wer gewinnt den Machtkampf? Der aktuelle FCB-Boss Bernhard Burgener oder Ex-Profi David Degen, der 208 Pflichtspiele für den FC Basel absolviert hat? Der Verwaltungsrat wollte am Montagnachmittag über die Angebote entscheiden. Burgener hat ein Kaufangebot der Basel Dream & Vision AG für seine Anteile auf dem Tisch. David Degen, der bereits 10% der FC Basel Holding AG besitzt, hat mit seinem Angebot schon vor Tagen nachgezogen und somit die Bedingungen des Vorverkaufsrechts erfüllt. Trotzdem betonte Burgener in der "NZZ am Sonntag": "Bisher ist niemand mit einem rot-blauen Portemonnaie aufgetaucht". Doch um 16.48 Uhr erklärt sich der 38-jährige Degen am Montag via Medienmitteilung zum Sieger im Machtkampf um den FCB: Das Vorkaufsrecht von David Degen an den Aktien von Bernhard Burgener kam zum Tragen, nachdem Bernhard Burgener beabsichtigt hatte, das Kaufangebot der Basel Dream & Vision AG für 901'600 Aktien anzunehmen. David Degen hat mit dem Angebot der Basel Dream & Vision AG am 5. März 2021 fristgerecht gleichgezogen und die vertraglich vereinbarten nötigen Unterlagen bereitgestellt. Der Verwaltungsrat der FC Basel Holding AG habe die Aktienübertragung in seiner heutigen Sitzung traktandiert und muss entlang der vertraglichen Vereinbarungen zwischen Bernhard Burgener und David Degen der Aktienübertragung zustimmen, heisst es in der Mitteilung weiter. David Degen werde dann in den kommenden Tagen eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen und einen neuen Verwaltungsrat wählen lassen. David Degen: "Ich bin bereit, die Verantwortung für den FC Basel zu übernehmen. Ich habe eine klare Strategie mit kompetenten und sehr erfahrenen Leuten an meiner Seite, mit denen ich alles unternehmen werde, um den FC Basel erfolgreich weiterzuentwickeln. Ich selber werde mich vor allem auf den sportlichen Bereich konzentrieren". Nach der Aktienübertragung ist David Degen mit 91,96% der Aktien Mehrheitsaktionär der FC Basel Holding AG. Der FC Basel dementiert kurze Zeit später die Meldung von Degen: "Entgegen der Medienmitteilung von David Degen erfolgte keine Aktienübertragung von Bernhard Burgener an David Degen". Der Verwaltungsrat werde dazu zu gegebener Zeit weiter informieren und bedauert die Vorgehensweise von David Degen. Die Verwaltungsratssitzung wurde bereits nach rund zehn Minuten abgebrochen. Grund für den Abbruch: Wie 20 Minuten erfahren hat, konnte die Degen-Seite am Montagmorgen vor dem Zivilgericht in Basel-Stadt einen Coup landen. Mit einer superprovisorischen Massnahme wird Burgener gerichtlich verboten, seine Aktienanteile an eine Drittpartei weiterzuverkaufen. Beim FC Basel heisst es dazu: "Diese gerichtliche Verfügung hat die Handlungsfähigkeit des Verwaltungsrates eingeschränkt, sodass die heutige Verwaltungsratssitzung nicht wie geplant abgehalten wurde". Degen konterte am Montagabend nochmals: "Wir konnten heute den Verkauf des FC Basel an die Basel Dream & Vision AG in letzter Minute verhindern. Ich habe im Sinne der Sache alles unternommen, um den FC Basel zu retten. Bernhard Burgener hätte heute dafür sorgen müssen, dass sich die beiden von ihm bestellten Verwaltungsräte an die rechtlichen Vorgaben halten. Hier werden vertragliche Vereinbarungen verletzt und persönliche Interessen über die Interessen des Vereins gestellt. Jeder würde sich gegen ein solches Vorgehen wehren, ich bin verpflichtet dies für den FC Basel zu tun. Ein solches Verhalten darf nicht geschützt werden. Es braucht nun sehr rasch einen Neuanfang und Ruhe, so dass wir uns wieder auf den Fussball konzentrieren können. Ich werde für den FCB kämpfen". Burgener will seine Anteile lieber der Basel Dream & Vision AG verkaufen - und somit den Aktionärsbindungsvertrag mit Degen umgehen. Diese AG ist das Briefkasten-Unternehmen, welches ursprünglich eine Offerte gemacht hatte, alle FCB-Anteile von Bernhard Burgener zu kaufen und so Degens Vorverkaufsrecht überhaupt ins Spiel brachte. Halil Emecen ist unter anderem neu als Mitglied im Verwaltungsrat bei der Basel Dream & Vision AG angeführt. Emecen war als Berater der Firma Centricus tätig. Der Vermögensverwalter aus London verwaltet rund 27 Milliarden Franken, hat gute Beziehungen zu saudi-arabischen Anlegern - und wird seit Monaten immer wieder als möglicher FCB-Investor ins Spiel gebracht. Bernhard Burgener würde in diesem Szenario der FCB-Boss bleiben. Gerüchteweise soll Centricus bis zu weitere 200 Millionen Franken in den Club investieren wollen. Der Machtkampf dürfte nun aber wohl in einen längeren Rechtsstreit eskalieren. Und was sagen die Spieler des FC Basel zum Machtkampf? "Wir bekommen es mit. Doch wir haben unsere eigenen Baustellen, wir haben auch Probleme, die wir lösen müssen", sagt FCB-Verteidiger Silvan Widmer im Rahmen einer Pressekonferenz für die Schweizer Nationalmannschaft. "Von meinen Kollegen in Basel habe ich einfach mitbekommen, dass sie stets stark trainierten in den letzten Tagen. Und das ist, denke ich, auch gut so". Die Spieler würden sich um ihr eigenes Zeugs kümmern. "Den Rest können wir sowieso nicht beeinflussen".
Bernhard Burgener und David Degen kämpfen um die Macht beim FC Basel. Degen will ein vertraglich festgelegtes Vorverkaufsrecht auf Burgeners Aktienpaket in Anspruch nehmen. Die entscheidende Sitzung wurde am Montag abgebrochen: Degen gelang vor Gericht ein Coup gegen Bernhard Burgener.
20min-161
Ihr erinnert euch an Stefano? Gigolo, Besserwisser, Grossmaul, der Frauen gerne erklärt, wie die Welt funktioniert und auch den weiblichen Körper so genau kennt, dass er gerne professorenhaft über Busenformen und Zyklusschwankungen doziert? Eigentlich wollte ich Stefano in dieser hübschen, versauten Kolumne keinen Platz mehr geben. Doch als er neulich mit einer Schwedentorte, Champagner, treuherzigem Blick und Juno im Schlepptau vor meiner Tür stand, konnte ich nicht nein sagen. Und es passierte, was immer passiert, insbesondere wenn Stefano mit Champagner in Berührung kommt: Er erzählte die abgefahrensten Sex-Geschichten, die man sich ausmalen kann. Dass er übertreibt, steht ausser Frage. Marina hatte er kennengelernt, an einem dieser doch noch recht kühlen Abende, als die Terrassen geöffnet, die Innenräume der Bars aber noch geschlossen waren. Sie sei in Jumpsuit, Sneakers und Jeansjacke vor der Bar gestanden und habe versucht ihr Schlottern zu verbergen. "Und ihr wisst ja, Ladys, dass ich es im Herzen nicht ertragen kann, wenn eine Frau friert". Juno und ich sahen uns augenrollend an, aber weil Stefano unter seiner Macho-Attitüde der hilfsbereiteste Mensch ist, den man sich vorstellen kann, lassen wir ihm fast alles durchgehen. Jedenfalls habe er ihr seine Lederjacke um die Schultern und bald darauf seinen Arm um die Taille gelegt und Marina habe bei ihm dasselbe getan. Aber nicht lange. "Schon nach wenigen Minuten hat sie ihre Hand runtergleiten lassen auf meine Arschbacke, sie hat richtig meinen Allerwertesten geprüft und so ein bisschen reingekniffen, dann ist sie wieder rauf mit ihrer Hand und hat sie unter meinem Hemd verschwinden lassen. Zuerst hat sie mir über den Rücken gestreichelt, dann vorne beim Bauch. Und ich habe einmal mehr bitter bereut, dass ich den Lockdown mit Netflix und Erdnüsschen statt mit Sit-ups und Proteinshakes verbracht habe. Frauen, ihr habt keine Ahnung, als Typ ohne Sixpack ist man heute eine ziemliche Nullnummer auf dem Dating-Kampffeld!" Stefano sah plötzlich ganz betrübt aus. Auch wenn er Frau um Frau abschleppte und mit seiner frechen Klappe und seiner charmanten Art jeden Pumper übertrumpfte - was er sagte, hatte schon was. Die Beauty-Konkurrenz ist unter den Männern genauso ein Ding wie unter den Frauen. Juno schob Stefano eine Gabel Schwedentorte in den Mund und sagte: "Aber wetten, das fehlende Waschbrett war ihr letztlich sch****egal?" Stefano strahlte. "Ja natürlich. Bei so viel männlicher Potenz kann keine widerstehen!" Juno und ich kniffen ihn gleichzeitig von links und rechts. Stefano strahlte unbeirrt weiter. Und erzählte: "Marina war richtig ausgehungert. Die brauchte es so sehr. Und ich auch. Wir knutschten wild rum, aber nicht lange, denn wir wollten nur noch übereinander herfallen. Also gingen wir zu mir und landeten sofort im Bett. Marina liess mir kaum Zeit einen Gummi überzurollen, schon sass sie auf mir. Sie ritt mich, Madonna!" Stefano bekreuzigte sich theatralisch und fuhr fort. "Ich gab mir Mühe, mich zurückzuhalten. Marina null. Sie kam schon nach wenigen Minuten und dieser Ausdruck, den sie in dem Moment auf dem Gesicht hatte, machte mich nur noch schärfer. Ich gönnte ihr keine Pause, sondern drehte sie um und drang von hinten in sie ein. Und dann passierte es". "Waaaas?", fragten Juno und ich wie aus einem Mund. "Sie pinkelte mich an! Plötzlich war alles nass. Fontänen spritzten. Wie dieser Springbrunnen im Genfersee!" Juno und ich prusteten los, vor unseren Augen ein pudelnasser, nackter, schnaubender Stefano. Sexyness sieht anders aus. "Was lacht ihr so? Marina war es auch überhaupt nicht peinlich, seltsamerweise". "Sagst du es ihm, oder ich?", fragte Juno. Gemeinsam klärten wir ihn darüber auf, dass auch Frauen abspritzen können. Squirten nennt man das. Und dass die Flüssigkeit, die dabei austritt, kein Pipi sei, obwohl sie aus der Harnröhre komme. "Hast du noch nie davon gehört? Das findet ihr Typen doch voll Porno! Feuchtes Finale!" Stefano druckste rum und verschwand bald darauf mit seinem Handy auf dem Klo. Dass der selbsternannte Sex-Professor peinlich berührt auf dem Deckel sass und googelte, war obvious. Ohne die Spülung zu betätigen, kam er nämlich kurz darauf wieder raus, den rechten Zeigefinger hoch erhoben, und machte eine kleine Wikipedia-Lesung. "So einfach ist das nicht, ihr Spritz-Noodles. Hört: ‹Bei der weiblichen Ejakulation und dem sogenannten Squirting, handelt es sich um zwei verschiedene Vorgänge, die allerdings gleichzeitig während eines Orgasmus auftreten können: Squirting allein bezeichnet ein stossweises Ausspritzen von unter anderem in der Blase befindlicher Flüssigkeit, die Eigenschaften verdünnten Urins aufweist. Weibliche Ejakulation ist ein Ausstossen des weisslichen bis durchsichtigen Ejakulats aus der Skene-Drüse. Also ist eure Squirt-Flüssigkeit irgendwie ja doch Pipi. Jedenfalls: Ich konnte nach Marinas Spritzüberfall in dem Bett nicht mehr schlafen und bin aufs Sofa ausgewichen". "Mach dich locker, Alter", sagte ich. "Das trocknet wieder. Und echt, die meisten Typen würden sich jetzt auf die Schulter klopfen und sich über die Hingabe der Frau und den hemmungslosen Sex einfach freuen!" "Tu ich ja, tu ich ja", brummte Stefano. "Ich Super-Stecher. Und jetzt entschuldigt mich. Mein Grosser", er zeigte auf seinen Penis, "muss mal für kleine Jungs. Haben wir vorhin irgendwie vergessen".
Ella bekam kürzlich Besuch von ihrer besten Kollegin Juno. Im Schlepptau: Macho-Stefano. Stefano packt neben Schwedentorte gleich noch eine Sexgeschichte aus. In grossen Tönen erzählt er Ella und Juno, wie er sich mit Marina vergnügte - bis sie sein Bett "vollpinkelte". Ella und Juno klären Stefano über das Squirten auf.
20min-162
Es ist ein besonderer Winter. Wegen der Corona-Situation bleiben in vielen Kantonen die Skipisten über die Festtage geschlossen. Wer trotzdem in einem Wintersportort ist, braucht ein Alternativprogramm. Wie es scheint, weichen viele Leute auf Langlauf aus. "Wir werden überrannt von Langlaufeinsteigern, welche Schnupperkurse belegen möchten", sagt Rainer Bätschmann, Präsident des Vereins Rickenloipe, gegenüber dem "Toggenburger Tagblatt". An einzelnen Tagen seien über 80 Interessierte für einen Einsteigerkurs angemeldet gewesen. Um sämtliche Bedürfnisse abdecken zu können, musste der Verein alle Langlauflehrer mobilisieren. Der Verein stellt auch Ausrüstung zur Verfügung, die gemietet werden kann. Dazu sagt Bütschmann: "Wir verfügen über 400 neuwertige Leihausrüstungen, von denen in Spitzenzeiten ein Grossteil vermietet ist". Durch die geschlossenen Skigebiete rechnet er mit anhaltender Nachfrage. Ein Fragezeichen ist die Schneelage. Die ist auf der Rickenpasshöhe kritisch. Auch aktuell sei die Schneelage sehr kritisch. Die Loipen sind seit Dienstag geschlossen. Deshalb wünsche er sich in den nächsten Tagen Schnee, so Bütschmann. Nicht nur der Verein Rickenloipe spürt das steigende Interesse am Langlaufen. Katja Wildhaber, Mediensprecherin der Bergbahnen Flumserberg AG, sagt zu 20 Minuten: "Wir spüren seit Jahren einen Aufschwung. So viele Leute wie letztes Jahr hatten wir noch nie auf unseren Loipen". Sie spricht vom Cologna-Effekt. Durch die Erfolge des Schweizer Langläufers Dario Cologna sei die Beliebtheit und das Interesse am Langlaufen gestiegen. Aktuell sei der Ansturm noch nicht so gross. Wildhaber meint: "Überrennt werden wir nicht. Das hängt aber auch mit dem Wetter zusammen, das nicht so gut ist". Sie rechnet damit, dass sich das noch ändert und ähnlich viele Leute auf den Loipen am Flumserberg sein werden wie letzte Saison. Die aktuelle Saison sei noch sehr jung. Anders sieht es aktuell in Arosa aus. Dort seien die Loipen bereits wieder sehr gut besucht, heisst es auf Anfrage. Die Saison gehe jetzt so richtig los, und die Gäste seien vor Ort eingetroffen. Der Aufschwung vom Langlaufen sei in Arosa extrem spürbar. Gerade auch im letzten halben Jahr hätten viele mit dem Sport begonnen.
Langlaufen erlebte in den letzten Jahren einen Aufschwung. Der Verein Rickenloipe wird in diesem Winter von Einsteigern überrennt. Am Flumserberg spricht man vom Cologna-Effekt und erlebte letztes Jahr eine Rekordsaison. In Arosa ist der Aufschwung extrem spürbar.
20min-163
Arktische Kälte hat weite Teile der Vereinigten Staaten im Griff. Im Bundesstaat Texas waren am Montag mehr als 2,7 Millionen Menschen ohne Strom, wie es auf der Website Poweroutage.us hiess. Gouverneur Greg Abbot erklärte wegen des Wintersturms den Notstand und appellierte an alle Texaner, wegen des "extrem rauen Wetters" vorsichtig zu sein. Der Nationale Wetterdienst (NWS) sprach von einem "noch nie dagewesenen und weitreichenden, gefährlichen Winterwetter" von einer Küste zur anderen. Derzeit gelten bereits für über 150 Millionen US-Bürger Warnungen vor Schnee- und Eisstürmen. Landesweit mussten hunderte Flüge gestrichen werden. Ausser in Texas wurde der Notstand auch in Alabama, Oregon, Oklahoma, Kansas, Kentucky und Mississippi verhängt. In Oregon waren 300"000 Haushalte ohne Strom. Die Lieferung von Coronavirus-Impfstoffen kam auch zum Erliegen. In der texanischen Metropole Houston fielen die Temperaturen auf minus neun Grad Celsius. "Wir sind heute Früh aufgewacht und alle Rohre waren zugefroren und wir hatten kein Wasser im Haus, sagte Burke Nixon aus Houston der Nachrichtenagentur AFP. Der südliche Bundesstaat ist kein eisiges Winterwetter gewöhnt, der Schneesturm führte in Teilen des Landes zu Chaos. Der Schnee sei zwar schön anzuschauen, "aber gleichzeitig sehr gefährlich, weil die Leute nicht wissen, wie sie darauf fahren sollen", sagte Michael, ein Bewohner der Stadt. Viele Autofahrer führen zu schnell. Im Norden Mexikos hatten zeitweise fast fünf Millionen Menschen keinen Strom, weil Erdgasleitungen aus Texas eingefroren waren. Bereits am Sonntagabend hätten die ersten Gaskraftwerke abgeschaltet werden müssen, teilte der mexikanische Elektrizitätsdienst mit. Mexiko gewinnt etwa 60 Prozent seiner Elektrizität aus Erdgas. Viele US-Bürger leiden bereits seit Tagen unter Schnee und Kälte, nur Teile des Südostens und Südwestens blieben verschont. Ein Ende des Wetterchaos ist nicht in Sicht. Laut dem Nationalen Wetterdienst wird am Donnerstag und Freitag bereits der nächste Schneesturm erwartet.
Die USA haben mit heftigen Schneestürmen und eisigen Temperaturen zu kämpfen. Im US-Bundesstaat Texas waren 2,7 Millionen ohne Strom. Für 150 Millionen Amerikaner wurden Warnungen wegen Schneesturm und Eis ausgesprochen.
20min-164
Die Stadt Minneapolis will die Polizei der Stadt vollständig auflösen, da sie die Polizeibehörde als "nicht reformierbar" einstuft. Das haben am Sonntag bei einer öffentlichen Kundgebung neun von zwölf Stadträte befürwortet. Sie fordern, dass eine neue Institution geschaffen wird, um die Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten. Wie eine "neue" Polizei aussehen könnte, wisse man jedoch noch nicht. "Unser Polizeisystem kann die Sicherheit unserer Gemeinde nicht gewährleisten", so die Vorsitzende es Stadtrats Lisa Bender bei der Kundgebung. Die Bemühungen für eine Reform sei gescheitert. Man wolle nun mit der Polizei brechen. Die anderen drei Mitglieder des Stadtrates stehen dem kritisch gegenüber, ob eine Auflösung der Polizei von Minneapolis die richtige Massnahme sei, wie es in der "New York Times" heisst. Auch Jacob Frey der demokratische Bürgermeister von Minneapolis ist gegen die Auflösung der Polizei. Hunderte Demonstranten buhten Frey daraufhin aus. Doch nicht nur in Minneapolis auch in anderen Städten werden die Forderungen nach "Defund the Police" - einer Polizei-Reform - immer lauter. Die Stadt New York hat nun Gespräche begonnen, wie Polizei-Gelder neu sozialen Einrichtungen zu Gute kommen könnten. Auch Los Angeles und Boston wollen künftig mehr Gelder in Jugendeinrichtungen fliessen lassen. Dass in den USA ein Grossteil der Steuergelder für die innere Sicherheit drauf geht, steht schon lange in der Kritik. Die Dokumentation "Do not Resist" aus dem Jahr 2016 zeigt, wie die Polizei bei den Aufständen in Ferguson reagierte. Damals wurde der 18-jährige Afroamerikaner Michael Brown von einem Polizisten erschossen, worauf es in der Stadt des US-Bundesstaats Missouri zu Protesten kam. Die lokale Polizei rückte daraufhin mit Panzern und in SWAT-Schutzmontur aus und erstickte die Proteste im Keim. Auch Bürgerrechtsaktivisten kritisieren seit Jahren, dass die Polizei "militarisiert" wurde. Kandace Montgomery, Direktorin von Black Visions Collective, sagte: "Es hätte nicht so viel Tote geben dürfen, dass wir nun endlich über eine Polizei-Reform diskutieren können". Sie seien sicherer ohne bewaffnete, unkontrollierte Polizei-Patrouillen, die vom Staat finanziert werden, um schwarze Menschen zu jagen.
Minneapolis will die Polizei abschaffen. Die Stadt wisse noch nicht, wie die Sicherheitsbehörde in Zukunft aussehen soll. Auch New York, Los Angeles und Boston will der Polizei weniger Geld zufliessen lassen.
20min-165
In der Baselbieter Gemeinde Arlesheim sollen unterschiedliche Ansichten über das Coronavirus zur Freistellung des Pfarrers der reformierten Kirchgemeinde geführt haben, wie die "Basler Zeitung" (Bezahl-Artikel) am Donnerstag berichtet. Und dies ausgerechnet, weil Pfarrer Matthias Grüninger schon nach Pfingsten über die "zügellosen" Lockerungsmassnahmen des Bundesrats beunruhigt war und in einer Predigt vor der zweiten Welle warnte. Das stiess bei der Kirchgemeindepräsidentin Kathrin Meffert sauer auf. Die Kinderärztin hält Corona für nichts Schlimmeres als eine schwere Influenza-Welle, kritisierte Reisebeschränkungen und Maskenpflicht und zitierte nachweislich falsche Zahlen zur Sterblichkeit, die bei Corona angeblich nur bei 0,14 Prozent liege. Das tat sie in einem ganzseitigen Inserat, das sie am 19. November im "Wochenblatt", dem amtlichen Anzeiger der Gemeinde, schaltete. Dem Pfarrer, der drei Jahre vor seiner ordentlichen Pensionierung steht, wurde gar nahegelegt, sich beim Vertrauensarzt untersuchen zu lassen, obwohl dieser nach eigenem Bekunden "putzmunter" war. Er habe die Vorwürfe der Kirchenpflege, die seine Corona-Warnungen als "wirr" auslegte, widerlegt. Daraufhin wurde er kurz vor den Sommerferien bis auf weiteres freigestellt. Gemäss der "Basler Zeitung" hat die Arlesheimer Kirchgemeinde damit wahrscheinlich ihre Kompetenzen überschritten. So sei bei Beschwerden gegen einen Pfarrer die Dekanin zuständig, die in diesem Fall in Muttenz sitzt. Diese wurde aber aussen vor gelassen und erst jetzt involviert. Auch Grüningers Pfarrkollegin aus Laufen kritisiert im Bericht das Vorgehen. Auch ein Arlesheimer Jurist kritisiert das Gebaren der Kirchenpflege. Kirchgemeindepräsidentin Meffert äusserte sich in der BaZ nicht zu den Vorwürfen. Sie sei für eine Stellungnahme nicht erreichbar gewesen.
In Arlesheim führten unterschiedliche Ansichten über die Corona-Pandemie zur Freistellung eines Pfarrers der reformierten Kirchgemeinde. Er warnte auch in seinen Predigten vor allzu schnellen Lockerungen der Schutzmassnahmen und vor der zweiten Welle. Die Kirchgemeindepräsidentin, die selbst Medizinerin ist, äusserte sich öffentlich gegen Masken und Kontaktbeschränkungen.
20min-166
Nach dem Tötungsdelikt vom Sonntag in Eschenz TG sitzt bei Angehörigen und Nachbarn der Schock tief. Am Sonntag kurz vor 13.30 Uhr ging bei der Kantonalen Notrufzentrale die Meldung ein, dass in einer Wohnung an der Furtbachstrasse drei leblose Personen aufgefunden worden seien. Die Meldung machte ein Verwandter, wie Matthias Graf, Sprecher der Kantonspolizei Thurgau, auf Anfrage von 20 Minuten sagte. Bei den Verstorbenen handelt es sich um einen 38-jährigen Mann und zwei Kinder. Ein Mädchen im Alter von 7 Jahren und ein Bub (4). "Es waren so fröhliche Kinder", so eine Anwohnerin. Sie hätte sie oft auf der Strasse spielen sehen. Laut der Mutter (36) waren die Kinder jedes zweite Wochenende beim Vater. Als sie an diesem Sonntag nicht wie vereinbart um 17 Uhr zurückgebracht wurden, hat sie die Polizei verständigt. Die Mutter selbst wohnt in Stein am Rhein SH. Wie ihr Bruder am Montag gegenüber 20 Minuten sagt, wissen nicht einmal sie, wie genau die Kinder ums Leben kamen. Auch sie müssten nun die Ergebnisse der Obduktion des Instituts für Rechtsmedizin abwarten. Wie 20 Minuten weiss, wurden die Kinder im Kindergarten der Tochter und ihre Eltern am Montagmorgen von Fachleuten bzw. in einem Brief informiert. Ein Notfallpsychologe sei am Morgen im Kindergarten anwesend gewesen und habe mit den Kindern gesprochen. Wie es auf Anfrage bei der Kantonspolizei Thurgau heisst, musste die Kapo TG zuvor noch nie an den Wohnort des Vaters ausrücken wegen familiärer Probleme. Man sei aber im Austausch mit anderen Behörden. Bei der Schaffhauser Polizei heisst es, der Mann sei polizeilich bekannt. Wegen des laufenden Verfahrens will man sich allerdings nicht dazu äussern, weshalb. Zu den genauen Umständen oder Hintergründen kann die Polizei auch am Montag nicht mehr sagen. Nur so viel: "Die angetroffene Situation vor Ort und die Verletzungen weisen klar auf ein Tötungsdelikt hin". Sobald die Ergebnisse der Obduktion vorliegen, werde man aktiv kommunizieren.
Am Sonntag wurden in einer Wohnung in Eschenz TG ein Mann und seine Kinder tot aufgefunden. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus. Ohne Hinweise auf eine vierte Person. Die genauen Umstände und Hintergründe sind noch unklar. Nicht einmal die Mutter weiss Genaueres.
20min-167
Facebook hat den Verkauf der Cyberbrille Oculus Quest 2 vorerst gestoppt. Dies, weil die Nutzung der Virtual-Reality-Brille zu Hautreizungen im Gesicht führen kann. Die betroffene Schaumstoffdichtung könne zudem zu Ausschlag, Schwellungen, Brennen, Juckreiz, Nesselsucht und Pickeln führen, wie die US-Behörde Consumer Product Safety Commission (CPSC) warnt. Dem Hersteller sind 5716 Fälle bekannt, in 45 davon mussten die Personen medizinische Hilfe aufsuchen. Userinnen und User, bei denen eine Reaktion auftritt, sollen sofort aufhören, die Cyberbrille zu nutzen, so die CPSC. Facebook ruft das betroffene Teil freiwillig zurück und bietet kostenlos eine neue Ersatzdichtung aus Silikon an. Betroffen von dem Rückruf sind vier Millionen Cyberbrillen, die zwischen Oktober 2020 und Juli 2021 verkauft wurden. Die betroffene Dichtung lag bei allen bisher verkauften Oculus-2-Brillen bei, wurde allerdings auch separat angeboten. Man steht im Austausch mit den jeweiligen Regulierungsbehörden und stoppe den Verkauf deshalb weltweit, schreibt Facebook in einem Blogeintrag. Dies, bis die neue Dichtung aus Silikon in der Verpackung beiliege. Am 24. August soll der Verkauf der Oculus Quest 2 wieder anlaufen. Neu wird das Einstiegsmodell mit 128 GB Speicher, anstatt bisher 64 GB, geliefert. Mit 299 Dollar bleibt der Preis des günstigsten Modells unverändert. Die Quest 2 ist die einzig verbleibende Virtual-Reality-Brille, die Facebook im Angebot hat. Der Verkauf der anderen Modelle, Rift S und Oculus Go, wurde eingestellt. Die Quest 2 kam im Oktober 2020 auf den Markt. Facebook hat das Virtual-Reality-Start-up Oculus im Jahr 2014 für rund zwei Milliarden Dollar gekauft. Der Social-Media-Gigant Facebook hat ambitionierte Pläne und plant für die Zukunft eine komplett virtuelle Welt, wo Nutzerinnen und Nutzer Arbeiten, Geld ausgeben und sich mit Freunden treffen können. Die Pläne für dieses sogenannte Metaverse wurden im Juli 2021 enthüllt. Das Projekt wird von Facebook-CEO Mark Zuckerberg als zentral für die Zukunft von Facebook angesehen. Auch andere arbeiten an einer virtuellen Welt, etwa der Game-Entwickler Epic Games.
Eine Dichtung von Facebooks Cyberbrille Quest 2 sorgt für Probleme. Der Schaumstoff kann auf der Haut für Reizungen und Pickel sorgen. Facebook tauscht die betroffenen Teile darum weltweit kostenlos aus.
20min-168
Betritt man derzeit in Dänemark und Schweden das Badezimmer von einigen ausgewählten Burger-King-Filialen, wartet eine Mutprobe auf den Kunden: Wagst du es, vor den Spiegel zu stehen und drei Mal hintereinander "cancelled clown" (etwa: gefeuerter Clown) zu sagen? Pure Neugier dürfte die meisten Kunden dazu verführen. Einmal ausgesprochen, verdunkelt sich das Licht, ertönen unheimliche Geräusche - und das Clowngesicht von Ronald McDonald, das 2016 in den Ruhestand gegangene Maskottchen von Burger-Konkurrent McDonald's, erscheint flackernd im Spiegel. Möglich macht den Stunt eine neue Stimm-Erkennungssoftware. Erkennt sie dreimal "cancelled clown", dimmt sie das Licht, sorgt für die Soundkulisse und projiziert visuelle Effekte inklusive des Bilds von Roland McDonald auf einen Spezialspiegel. Die Kampagne, die eigens für Halloween kreiert wurde, wird von folgendem Text begleitet: "Vor einigen Jahren wurde ein spezieller Clown von seinem langjährigen Job in einer bestimmten Hamburgerkette gefeuert. Aber an diesem Halloween ist er zurück - in den WCs von Burger King. Wenn du es wagst, ihn zu rufen, könnte es sich lohnen". Burger King greift gerne auf das einstige Aushängeschild seines Konkurrenten zurück: Im letzten Monat etwa veröffentlichte Burger King Finnland anlässlich der Pride Plakate, auf denen der König der Burger und Ronald McDonald sich küssen. Auch in den USA hat Burger King ein Halloween-Special lanciert. So gab die Hamburgerkette eine "Scary Places"-Liste heraus: darauf sind ehemalige, verlassene Filialen von McDonald's oder Wendy's zu finden. Wer es wagt, sich auf 100 Meter einem solchen Gruselort zu nähern, und dies auf der "Burger King"-App eingibt, dem steht ein gratis Whopper zu. PR-Spezialisten kritisieren dies allerdings als geschmacklos angesichts der Konkurswelle, die viele Franchisen und Restaurants im Zug der Corona-Krise erfasst hat.
Burger King hat ein Halloween-Special lanciert. Dafür verwendet die Burger-Kette in Dänemark und Schweden Stimmerkennungssoftware. In den USA geht es um verlassene Burgerfilialen. Die Kampagne lebt von Seitenhieben auf Burger-Konkurrent McDonald's.
20min-169
Bis zu 3000 Minderjährige sind in den letzten Tagen von Marokko nach Ceuta durch das Meer geschwommen, um europäisches Gebiet zu erreichen. Erschöpft, weinend, völlig verängstigt erreichten sie den Strand von El Tarajal. Dort wurden sie von spanischen Soldaten und Mitarbeitern des Roten Kreuzes aufgegriffen. Ihnen erzählen sie ihre dramatische Geschichten. Das ist das zweite Mal, dass der marokkanische Teenager um den Wellenbrecher schwimmt, der die Grenze zwischen Marokko und Ceuta markiert (siehe Karte in der Bildstrecke). Reduan war schon am Montag die Strecke geschwommen, wurde jedoch von den spanischen Behörden nach Marokko deportiert. Am Mittwoch versucht er es erneut. Er muss seinen Bruder finden. Reduan sitzt barfuss und im durchnässten Barça-Trikot auf dem Sand. Er zittert und bettelt um Essen. Der 14-Jährige wird in eine improvisierte Baracke nach Piniers gebracht. Dort wird er zuerst verpflegt und auf Covid-19 getestet. Er muss seinen Namen und sein Geburtsdatum angeben. Reduan ist bei Weitem nicht der einzige dort: 720 Minderjährige sitzen auf dem Boden der Baracke oder draussen unter der prallen Sonne, weil es drinnen überfüllt ist. Die Kinder und Jugendlichen warten auf einen Entscheid der spanischen Behörden. Was soll mit ihnen geschehen? Der Jugendliche büxte am Montagabend von Zuhause in Marokko aus, um nach Spanien zu gehen. Niemand weiss, ob er die Überquerung geschafft hat. Der 47-jährige Hamido, der in Ceuta lebt, sucht verzweifelt nach ihm. "Ich tu seiner Familie einen Gefallen. Seine Mutter ist krank vor Sorge", sagt Hamido zur spanischen Zeitung "El Pais". Seine Frau zeigt dem Reporter das Bild des 14-Jährigen, das sie auf dem Handy hat. Das Paar hat schon die Strände um El Tarajal abgeklopft, jetzt fahren sie nach Piniers. "Keiner weiss was, aber ein Kollege meinte, man habe Aymen in ein Lager gebracht". Mohamed hat die letzten zwei Nächte auf Kartons auf der Strasse geschlafen. Er hat sich gerade in einer Stranddusche bei La Ribera frisch gemacht und geht nun in die Stadt. Er war aus Tetuan in Marokko mit dem Bus gereist, erzählt er. Vor eineinhalb Jahren hat Mohamed die Schule in Marokko abgebrochen, um bei einem Metallbauer für sieben Euro pro Woche zu arbeiten. Jetzt will er in Spanien bleiben. Sollte man ihn deportieren, werde er die Kreuzung nach Ceuta erneut versuchen, versichert Mohamed.
Seit Montag kam eine Rekordzahl von 8000 Migranten in Ceuta an - darunter waren zwischen 2000 und 3000 Minderjährige. Rund 6000 Migranten wurden inzwischen wieder nach Marokko abgeschoben, unter ihnen auch zahlreiche Minderjährige, was von Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert wurde. Die Jugendliche erzählen, warum sie sich zur gefährlichen Überquerung entschieden.
20min-170
Das Gesundheitssystem in Indien steht vor dem Kollaps. In ihrer Verzweiflung setzen einige Angehörige von Covid-19-Patienten auf Medikamente, deren Wirksamkeit bislang nicht durch Studien belegt wurde - oder die sie auf dem Schwarzmarkt ergattern. Mit einem Eisbeutel in der Hand wartete Ashish Poddar vor dem Krankenhaus auf den Schwarzmarkthändler. Er brauchte dringend Medikamente für seinen 68-jährigen Vater, der in seinem Bett in der Klinik in Neu-Delhi nach Luft japste. Doch die Medikamente kamen nie, das Eis, das für die Kühlung gedacht war, schmolz und der Vater starb wenige Stunden später. Poddar war wie so viele andere in Indien in der schlimmsten Phase der Corona-Pandemie von Verzweiflung getrieben, als er sich an einen Schwarzmarkthändler wandte, um die Medikamente Remdesivir und Tocilizumab zu bekommen, die es in der Klinik einfach nicht gab. Gegen eine Vorauszahlung von umgerechnet ca. 880 Schweizer Franken versprach der Schwarzmarkthändler, die Mittel zu besorgen. Immer wieder kamen SMS des Händlers. Es sei unterwegs, hiess es in einer. Schon ganz in der Nähe, schrieb er in einer anderen. Bis es zu spät war. "Ich wünschte, er hätte mir wenigstens gesagt, dass er nicht kommen wird. Dann hätte ich anderswo suchen können", sagte der trauernde Sohn. Die Schwarzmarktpreise für Remdesivir, das von mehreren indischen Firmen hergestellt wird, seien um das 20-fache auf umgerechnet bis zu ca. 880 Schweizer Franken für eine einzige Ampulle gestiegen, sagte Siddhant Sarang, der als Freiwilliger für eine Jugendorganisation tätig ist, die Covid-19-Patienten hilft, Medikamente und Krankenhausbetten zu finden. Die Händler verlangten oft Vorauszahlungen in bar, sagte er. "Die Leute gehen mit 200"000 bis 300"000 Rupien (umgerechnet ca. 2400 bis 3680 Schweizer Franken) in einem Koffer zu den Händlern". Die Behörden versuchen nun gegen das Horten von Medikamenten und Sauerstoff vorzugehen, in Neu-Delhi gab es Razzien. Im September hatten indische Hersteller nach offiziellen Angaben mehr als 2,4 Millionen Dosen des Medikaments Remdesivir produziert. Doch als die Infektionszahlen im Herbst sanken, vernichteten sie abgelaufene Vorräte und produzierten weniger. Auf den Anstieg der Fälle im Februar reagierte Indien nur langsam, erst im März nahm die Produktion wieder an Fahrt auf. Mittlerweile verzeichnet Indien tägliche neue Rekordzahlen bei den Neuinfektionen. Mehr als 380"000 waren es am Freitag sowie knapp 3500 Todesfälle. Überlastete Krankenhäuser und unzureichende Versorgung mit Sauerstoff und Medikamenten verschlimmern die Lage.
Aus Angst um ihre Angehörigen wenden sich viele Inderinnen und Inder an Schwarzmarkthändler. Dort beziehen sie Medikamente für das 20-fache ihres Preises. Die Wirksamkeit dieser Medikamente ist bislang nicht durch Studien belegt worden.
20min-171
Am Montag können die Schweizer endlich wieder in die Kleider- und Schuhläden. Viele Händler warten mit grossen Rabattaktionen auf den Ansturm. Ein grosser Teil des Schadens ist aber bereits angerichtet, sagt Milo Goldener. Er ist Präsident des Dachverbands Textilschweiz und selbst als Händler tätig. "Der zweite Laden-Lockdown war noch schlimmer, weil man die ganzen Reserven schon im ersten aufgebraucht hatte", sagt Goldener zu 20 Minuten. Nun fehle den Händlern die Liquidität, weil die Zahlung für die Frühlingskollektion fällig werde. Das mache ein Viertel des jährlichen Einkaufsvolumens aus. "Der Kleiderhandel ist noch schlimmer dran als die Gastronomie: Wenn niemand essen kommt, haben Sie auch keinen Warenaufwand - die Kleider wurden vor Monaten bestellt und müssen auch bezahlt werden". Bei geschlossenen Geschäften fehle dazu der nötige Umsatz. Gemessen am Warenumsatz eines Kleiderhändlers setzen sich die Kosten typischerweise wie folgt zusammen: Damit bleibt selbst in normalen Zeiten eine ungefähre Marge von grad mal 2 Prozent. Nun sei der Umsatz für viele Händler auf Null eingebrochen, so Goldener. Auch die Personalkosten konnten nicht komplett mit Kurzarbeit abgefedert werden, weil trotz des Shutdowns neue Ware geliefert wurde und verkaufsbereit gemacht werden musste. Was bedeuten diese Zahlen für die Händler konkret? Einem Textildetailhändler mit normalerweise 5 Millionen Franken Jahresumsatz und um die 20 Vollzeitstellen fehlen wegen der vergangenen sechs Wochen Shutdown insgesamt 800"000 Franken, sagt Goldener: "Die Härtefallmassnahmen sind ein Klacks dagegen". 38 Prozent seiner Verbandsmitglieder geben an, ums Überleben zu kämpfen. Besonders hart trifft es die Fast-Fashion-Unternehmen, weil diese normalerweise noch häufiger die Kollektion wechseln und so ihren Umsatz generieren. Die Lager der Händler sind voll mit alter Ware. Die Hälfte sitzt noch auf Kleidern vom Frühling 2020, drei Viertel haben ein Überlager an Winterkleidern vom jetzigen Shutdown. Werden diese Kleider nun vernichtet? "In der Kleiderbranche werden nur defekte Artikel weggeworfen", verneint Goldener. "Wenn man irgendwo noch einen Franken verdienen kann, kämpft man darum". Abnehmer seien etwa Second-hand-Shops und Outlets. Zudem haben die Kleiderhändler Glück im Unglück: Weil die Wertschöpfungskette unterbrochen war, habe sich die Mode im vergangenen Jahr nicht stark verändert. Darum könne man die letztjährigen Frühlings- und Sommerartikel wieder ins Sortiment integrieren. Heisst das, wir laufen 2021 mit Kleider von gestern rum, weil die Händler nur die alten Sachen verkaufen? Zu einem gewissen Grad ist das so, bestätigt Goldener: "2020 war für die Entwicklung der Mode eine ziemliche Nullrunde". Die Kollektionen würden aber 2021 mit kurzfristigen Neuheiten aufgepeppt, versichert der Branchenexperte. Zudem hätten Trends zu Homeoffice dafür gesorgt, dass im Business-Bereich weniger Anzüge und beispielsweise mehr modische Jogging-Hosen gesucht seien. Solche Kleider haben die Händler laut Goldener für 2021 neu bestellt.
Die Schweizer Kleidergeschäfte mussten in den vergangenen sechs Wochen grosse Einbussen hinnehmen. Viele kämpfen nun ums Überleben. Sie versuchen zur Wiederöffnung die Frühlingskollektion 2020 zu verkaufen. Weggeworfen soll nichts werden.
20min-172
Genüsslich den Duft von Kerzenwachs, Tanne und Guetsli schnuppern, ein feines Glas Wein geniessen und sich beim Weihnachtsfestessen auf allerlei Delikatessen stürzen - darauf können sich der Basler Yorick (36) und seine Ehefrau dieses Jahr nicht freuen. Seit sie im Sommer an Covid-19 erkrankt sind, riechen und schmecken sie wenig bis nichts (FOLGT: Hier gehts zur Geschichte). Die beiden sind bei weitem nicht allein. Auf den Aufruf von 20 Minuten haben sich haufenweise Menschen gemeldet: Seit ihrer Covid-Erkrankung schmecke Fleisch "wie Papier", Käse nach rein gar nichts, Gurken "nach verfaultem Gemüse" (siehe Bildstrecke). Sieben von zehn Covid-19-Patienten leiden unter Geruchs- und Geschmacksstörungen, zumindest zeitweilig. Dass gleich so viele diese Symptome zeigten, hatte die Wissenschaft noch im Sommer kaum glauben können. Auch die Heftigkeit der Empfindungsstörungen überraschte sie: Beim Geschmack können an Covid Erkrankte Einbussen von 70 Prozent erleben und beim Riechvermögen um 80 Prozent. Andere wiederum wünschen sich, gar nichts mehr riechen zu können. Sie leiden seit ihrer Covid-Erkrankung an Parosmie, der Störung, wenn Dinge plötzlich anders riechen. So nehmen Betroffene statt ihres Lieblingsessens immer wieder einen starken Geruch wahr, etwa von Erbrochenem oder Urin. "Üblicherweise geht eine Parosmie nicht mit angenehmen Gerüchen einher. Es sind eigentlich immer Berichte von üblen Gerüchen: Fäkalien, Ausguss, Verbranntes", sagt Kathrin Ohla, Geschmacksforscherin am Forschungszentrum Jülich. Sie gehört zu einem internationalen Konsortium, das Riech- und Geschmacksstörungen bei Covid-19 erforscht (siehe Box).
Nach einem Aufruf von 20 Minuten haben sich zahlreiche Betroffene gemeldet. Seit ihrer Covid-19- Erkrankung riechen und schmecken sie nichts mehr. Die Geschmacksexpertin Kathrin Ohla erklärt, wieso das so ist - und wie Betroffene sich selbst helfen können.
20min-173
Beinahe alle Whatsapp-Userinnen und -User haben in ihren Kontakten eine Person abgespeichert, die gerne ellenlange Sprachnachrichten verschickt. Oft hat man aber nur wenig Zeit und keine Nerven, minutenlang allen Ausführungen und "Ähms" und "Alsos" zuzuhören, nur um am Ende vergessen zu haben, was man zu Beginn der Nachricht eigentlich antworten wollte. Falls du dich in dieser Beschreibung wiedererkennst, führt Whatsapp bald eine neue Funktion ein, die für dich gemacht ist. Wie Wabetainfo.com berichtet, arbeitet Whatsapp nämlich an einem neuen Feature, mit welchem die Geschwindigkeit, mit der Sprachnachrichten abgespielt werden, manuell angepasst werden kann. Konkret soll Whatsapp drei verschiedene Optionen zur Verfügung stellen, die bei Sprachnachrichten angewendet werden können. So können diese künftig entweder in Normalgeschwindigkeit, mit 1,5-facher Geschwindigkeit oder mit doppeltem Speed abgespielt werden. Zwar ist es Whatsapp gemäss Wabetainfo.com technisch gesehen auch möglich, die Geschwindigkeit für das Abspielen von Sprachnachrichten zu verlangsamen, diese Funktion wird für die Userinnen und User höchst wahrscheinlich aber nicht ausgerollt, da sie wenig sinnvoll ist. Eine weitere Neuerung bei den Sprachnachrichten über Whatsapp ist eine Veränderung der Lesebestätigung. Bis anhin färbten sich die zwei Häkchen bei Sprachnachrichten immer blau, sobald der Empfänger diese abgehört hatte. Dabei war es egal, ob der Gesprächspartner die Lesebestätigung für Nachrichten aktiviert oder deaktiviert hatte. Wie Techbook.de beschreibt, hat Whatsapp dies nun ohne grosse Ankündigung geändert. Neu färben sich die abgehörten Sprachnachrichten nur noch dann blau, wenn beide Gesprächsteilnehmer die Option für die Lesebestätigung aktiviert haben. Personen, die nicht möchten, dass ihr Gegenüber Kenntnis davon hat, ob sie die Nachricht abgehört haben oder nicht, können dies nun also verbergen. Somit hat Whatsapp die Einstellungen für die Sprachnachrichten den Textnachrichten angeglichen.
Whatsapp führt für seine Sprachnachrichten eine neue Funktion ein. Neu können solche Messages in 1,5-facher oder doppelter Geschwindigkeit abgespielt werden. Ausserdem hat Whatsapp die Einstellungen für Lesebestätigungen von Sprachnachrichten angepasst. Neu werden die blauen Haken nur noch angezeigt, wenn beide Gesprächsteilnehmenden die Lesebestätigung aktiviert haben.
20min-174
An jedem Abend vom Blue Balls Festival 2021 sollen neue Konzerte im KKL aufgeführt werden. Es wird aber keine gewohnten Food-Stände, keine Bars, keine Video-Lounge oder andere spezielle Sachen geben. Dies erzählte der Festivaldirektor Urs Leierer in einem Interview gegenüber der "Luzerner Zeitung". Aus seiner Sicht sei es schlicht nicht möglich, ein Schutzkonzept für eine Veranstaltung zu erarbeiten, die auf öffentlichem Grund stattfinden soll. "Wir sind seit September mit den Behörden im Gespräch und haben alle möglichen Varianten mit Sicherheitskonzepten und Abschrankungen durchgewälzt. Vergeblich", so Leierer. Auch dieses Jahr musste das Festival wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Anstatt vieler Besucher und Acts eröffnete das Blue Balls Festival mit einem Denkmal und einem Fotoband. Weil man gleichzeitig auch auf viele Einnahmen durch die fehlenden Stände verzichten muss, sollen die Ticketpreise für die Konzerte höher ausfallen. Das Risiko von weniger Besuchern durch die erhöhten Preise sieht Leierer folgendermassen. "Wir werden es sehen. Es ist ein sehr hohes Risiko, aber wir haben keine andere Wahl, es sei denn, wir lassen das Festival auch kommenden Sommer komplett ausfallen". Bislang liegt auch keine Zusage von einer Unterstützung von der Stadt oder vom Kanton Luzern vor. Dennoch hofft Urs Leierer auf die Unterstützung von Stadt und Kanton. "Wenn wir 2021 in diesem Umfang unterstützt werden, kommt es gut. Wie schon gesagt, die Alternative wäre, nichts zu machen".
Das Blue Balls Festival 2021 soll stattfinden. Die Preise für die Tickets werden teurer. Bislang liegt keine Zusage von einer Unterstützung von der Stadt oder vom Kanton Luzern vor.
20min-175
Als Reaktion auf die vom Bund verordnete Schliessung der Terrassen der Berg-Beizen wurde man im Skigebiet Arosa GR erfinderisch. Kurzerhand wurde aus den Schneemassen eine Schneeterrasse gebaut. "Die Rückmeldungen darauf waren sehr positiv", sagt Kurdirektor Pascal Jenny auf Anfrage. Gleichzeitig lanciert Arosa-Tourismus eine Kampagne gegen Littering unter dem Namen #sauberesarosa samt Clean-up-Challenge. "Zigistummel im Schnee, Masken auf der Strasse, Take-Away-Becher im Gebüsch... Littering ist traurige Realität und das leider auch in Arosa", heisst es dazu auf Facebook. Die Challenge ist einfach: Findet man Abfall in der Natur, wo er nicht hingehört, solle man mindestens drei Teile aufsammeln. "Mache ein Foto, wie du den Müll fachgerecht entsorgst", heisst es weiter. Und dann soll man das Foto mit dem Hashtag #sauberesarosa teilen und drei Freunde nominieren, mitzumachen. Gibt es mit der neuen Schneeterrasse ein Litteringproblem? "Nein, es wäre zwar thematisch passend, ist aber reiner Zufall", so Jenny. Die Kampagne sei Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Gemeinde Arosa. Man mache sich aber in dieser Saison durchaus auf mehr Abfall gefasst. "Wir rechnen dieses Jahr mit deutlich mehr Abfall als in anderen Jahren, auch weil die Restaurants nicht öffnen konnten", sagt Jenny. Deshalb habe man die Kampagne in Hinblick auf das Ende der Skisaison lanciert, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Auch Jenny selbst hilft tatkräftig mit, wie auf seinem Instagram-Kanal zu sehen ist. Erst kürzlich erregte ein unerschrockener Fuchs Aufmerksamkeit im Skigebiet Schwarzsee FR. "Wir waren gerade beim Picknick, als wir den Fuchs neben der Skipiste entdeckten", berichtete ein News-Scout. Das Tier sei überhaupt nicht ängstlich gewesen, habe die Skifahrer beobachtet und sei gemütlich über die viel befahrene Piste geschlendert. Im Gegensatz zu anderen Tieren hat der Fuchs keine Probleme, im Winter an Nahrung zu kommen: "Er ist sehr anpassungsfähig und kann sich auch von Abfall ernähren. Problematisch wird es, wenn sich der Fuchs daran gewöhnt", sagte damals Manuela von Arx von der Raubtierfachstelle Kora. Auch Wölfe wurden kürzlich wiederholt in Skigebieten gesichtet. Ist der Mensch daran Schuld, lockt er Wildtiere durch Abfall auf die Piste? Laut Samuel Furrer, Wildtierexperte beim Schweizer Tierschutz, ist das bei Füchsen durchaus wahrscheinlich. So gebe es auch in urbanen Gebieten bereits ganze Fuchspopulationen, die sich von Abfall ernähren. Mehr Füchse könnten ein gesundheitliches Problem darstellen. "Dort wo Füchse auftreten, ist auch der Fuchsbandwurm präsent", erklärt Furrer. Menschen können sich mit dem Fuchsbandwurm durch das Verzehren von Rohkost anstecken, die mit Eiern kontaminiert ist. "Eine Ansteckung wird meist erst spät festgestellt", so Furrer. Man sollte deshalb Waldfrüchte oder Gemüse gründlich waschen. Beim Wolf hingegen glaubt Furrer nicht, dass diese von weggeworfenen Lebensmitteln angelockt werden. "Ich gehe nicht davon aus. Wölfe sind auf Fleisch spezialisiert", so Furrer. Ein halber Cervelat würde nicht ausreichen, um einen Wolf anzulocken. Auch Christian Stauffer, Geschäftsleiter von Kora, glaubt nicht, dass Abfall der Grund für die Wolfssichtungen ist. "Das wäre nicht wolfstypisch", meint Stauffer. Es hänge eher mit der starken Zunahme der Wolfspopulation in der Schweiz zusammen. Stauffer stimmt aber zu, dass der Abfall Füchse anlocken könnte, da die Tiere Allesfresser sind. Auch Bären könnten ein Problem darstellen. Da es aber keinen Bärenbestand in der Schweiz gibt, müsse man sich da keine Sorgen machen.
Eine improvisierte Schneeterrasse in Arosa GR sorgt für Aufsehen. Beinahe zeitgleich wird eine Littering-Kampagne lanciert. Die Verantwortlichen rechnen in diesem Jahr mit mehr Abfall. Durch den Müll könnten Wildtiere angelockt werden.
20min-176
Wie jetzt? Was nun? Wer ist wer? Das müssen sich die US-amerikanischen TV-Zuschauer bei der NBA-Partie Oklahoma City Thunder gegen die Atlanta Hawks gedacht haben. Aber warum denn nur? Ganz einfach, die Thunder spielten in orange, die Hawks in rot. Das lässt sich live auf dem Parkett wohl erkennen, aber von weitem am TV und in Bewegung aber nur ganz schlecht. Kleine Kostprobe gefällig? Voilà. Also wurde entschieden, dass die Thunder in der Pause ihr Outfit wechseln mussten. In der zweiten Halbzeit trat das Team dann in weiss an, der Unterschied war nun klar ersichtlich. Letztlich setzten sich die Thunder 118:109 durch. Der Schweizer Center in Reihen der Hawks, Clint Capela, machte bei der Niederlage - es war bereits die 19. der Saison, bei 14 Siegen - immerhin 17 Punkte und holte 21 Rebounds. Wer nun denkt, was sich die Thunder denn dabei gedacht haben, denen muss gesagt werden: Es war der Fehler der Hawks, die nur mit einem Auswärts-Outfit angetreten waren. Das Heimteam war so nett, ihre alternativen Trikots zu verwenden. Die Fans waren froh darüber, es schonte ihre Augen. Diesen Fauxpas gab es 2013 übrigens schon einmal, damals im Madison Square Garden in New York. Die Knicks verloren 90:110 in orange - ja genau, gegen die Atlanta Hawks, in rot.
In der NBA-Partie Oklahoma gegen Atlanta muss sich das Heimteam in der Pause umziehen. In der ersten Halbzeit spielen die Thunder in orange, danach in weiss. Grund dafür: Orange und rot liess sich im TV kaum unterscheiden. Der Fehler lag aber nicht etwa bei Oklahoma, sondern bei Atlanta.
20min-177
In eine lokale Facebook-Gruppe wurde kürzlich ein Bild des Pavillons im Jakob-Züllig-Park in Arbon TG gepostet. Darin steht mit grossen leuchtenden Buchstaben geschrieben: "Will you marry me?". Der Grossteil der Personen in den Kommentaren findet die Aktion schön und gelungen. "So romantisch", schreibt jemand. Einige sind sogar neidisch. Und viele fragten sich, wie die Sache ausging. Geplant wurde die ganze Aktion von Sergen Polat, Bräutigam in spe, und der Hochzeitsplanungsfirma by.altinel aus Egnach TG. "Der zukünftige Bräutigam ist ein enger Freund von uns", sagt Ayhan Karakütük, der mit seiner Frau Dilek Karakütük die Hochzeitsplanungsfirma by.altinel führt. Es musste alles ganz schnell gehen, denn eigentlich habe Polat seiner Fatma Dilsiz bereits im Februar einen Antrag machen wollen. In der Zwischenzeit sei es gemäss des Hochzeitplaners zu Spannungen zwischen dem Paar gekommen, weil Polat so lange mit dem Antrag gewartet habe. "Sie ist meine Traumfrau, also musste alles stimmen, doch einige Sachen wurden noch nicht geliefert, wie zum Beispiel die leuchtenden Buchstaben", sagt Polat. Nachdem die Pakete für die Dekoration angekommen sind, habe man nur noch auf gutes Wetter gewartet. Vergangenen Samstag passte dann alles. "Ich musste an diesem Tag arbeiten. Da ich in Bern wohne, konnte ich erst später in Arbon sein", sagt er. Daher habe er ganz knapp den Sonnenuntergang verpasst. "Ich war nervös", sagt Polat. Für die beiden Verliebten sei es ein sehr schöner Moment gewesen. "Zum Glück hat sie ‹Ja› gesagt", so der Berner. Die Planung sei ein Abenteuer gewesen. "Die Pakete, die wir aus dem Ausland liefern lassen mussten, waren zu schwer. Daher brauchten wir ein Frachtflugzeug", erzählt Karakütük. Zudem mussten auch andere Herausforderungen gemeistert werden. "Die Öffnungen bei der Gasflasche und bei den Ballons waren verschieden. Ich musste mit einem Strohhalm nachhelfen", sagt er. Zudem gab es beim Pavillon keinen Stromanschluss. "Es musste extra jemand von den Stadtwerken Arbon herkommen". Doch die Mühen lohnten sich. Nach sechs Stunden Aufbau gab es für die Beteiligten eine verdiente Verschnaufpause. Um zirka 19 Uhr sei dann die Zukünftige eingetroffen. Am Parkplatz habe man ihre Augen verbunden und sie dann zum Pavillon geführt. Nachdem sie "Ja" gesagt hat, habe es Champagner gegeben. Das Paar sei mit seinen engsten Freunden noch bis spät am Abend geblieben.
In Arbon wurde kürzlich in der Öffentlichkeit ein aufwendiger Heiratsantrag gemacht. Auf Social Media waren viele neugierig, ob die Sache positiv endete. Viele waren auch ein wenig neidisch. Zwischen dem Paar gab es aufgrund des späten Antrags bereits Spannungen. Die Vorbereitung auf den Antrag brachte so einige Probleme mit sich.
20min-178
Es ist ihr Debüt unter neuem Namen und gleichzeitig ein mutiger Seelenstrip. Kings heisst jetzt Kings Elliot - die Zürcherin mit dem englischen Pass hat sich den Nachnamen ihrer Oma zugelegt - und singt in "I'm Getting Tired of Me" von persönlichen Ängsten, Unsicherheiten und ihrem grössten Dämon: sich selbst. Zur Premiere gleich mal mit "Ich habe genug von mir" aufzufahren, sei tatsächlich "speziell", sinniert Kings im Zoom-Call mit 20 Minuten. "Aber ich wollte es genau so. Und ich wusste von Beginn an, dass das meine erste Single sein würde". Auch, weil der Inhalt der bittersüssen Ballade das reflektiert, was sie ein Leben lang begleitet. Es möge "klischeehaft" klingen, so Kings. "Aber tatsächlich habe ich schon immer am meisten mit mir selbst und meinen Emotionen zu kämpfen". Und eigentlich hätte sie gedacht, "mit dem Alter da rauszuwachsen", erzählt sie weiter. "Stattdessen ist es in den letzten Jahren noch schlimmer geworden". Im Clip zur Single geht die Musikerin, die seit rund fünf Jahren in London lebt, noch einen Schritt weiter. Kings Elliot zeigt, wie sie tränenüberströmt mit einer Panikattacke zu kämpfen hat - ein Plot, der so nicht geplant gewesen sei. "Während ich versuchte, ein Video zu filmen, bekam ich eine Panikattacke", klärt sie im Vorspann auf, "anstatt es zu löschen, habe ich mich entschieden, es mit euch zu teilen". Es sei "wahnsinnig unangenehm", sich selbst so zu sehen, sagt sie. Aber genau deshalb wolle sie das Videomaterial nicht zurückhalten: "Es ist mir wichtig, zu zeigen, dass man sich für Panikattacken nicht zu schämen braucht". Ebenso essenziell sei, die Aufnahmen in voller Länge zu präsentieren - bis zur Erholung. Denn so düster der Song auf den ersten Blick daherkommen mag, so positiv ist die Message dahinter: "Es geht vorbei. Auch wenn du das mit zugeschnürter Kehle und unter Tränen nicht zu glauben wagst". Kings Elliot hat inzwischen ihre ganz eigenen Methoden, um es aus einem Tief zu schaffen und bestenfalls eine Panik- oder Angstattacke zu vermeiden. Sie verrät uns, welche drei Techniken bei ihr am meisten nützen: 1. Tapping: Das Klopfen an bestimmten Körperstellen ist eine sanfte Art der Akupressur, mit der Ängste und Stress "weggeklopft" werden. "Damit beruhige ich mich, wenn ich spüre, dass sich etwas anbahnt", sagt sie. "Es hilft nicht immer, aber oft". 2. Atmen: "Richtig tief atmen ist so wichtig", weiss Kings Elliot, "im Moment einer Panikattacke ist das zwar richtig schwierig, aber umso wirkungsvoller". 3. Dinge für die Sinne: In einer kleinen Beruhigungsbox hat Kings sechs Gegenstände bereit: für jeden Sinn einen - einen Edelstein oder eine Kerze zum Beispiel. Was es damit auf sich hat, erklärt sie im Video oben.
Kings heisst jetzt Kings Elliot und hat vergangene Woche den Song "I'm Getting Tired of Me" releast. Bei den Aufnahmen zum Videoclip wurde sie von einer Panikattacke überrascht. Die in London lebende Zürcherin entschied sich dazu, ihren Gefühlsausbruch in voller Länge zu teilen. Im Interview mit 20 Minuten spricht sie über die positive Message hinter dem bitteren Song. Und verrät, was ihr hilft, wenn sie sich down fühlt.
20min-179
Für die Restaurants gelten landesweit strenge Corona-Regeln - im Kanton Bern sind sie ab Montag noch strenger: Die Zahl der Gäste wird auf 50 Personen begrenzt, die Betriebe müssen bereits um 21 Uhr schliessen. Und daneben müssen stets die Abstände eingehalten werden. Um den Vorgaben gerecht zu werden, sind die Aussenbereiche der Beizen besonders gefragt. Um diese so angenehm wie möglich zu gestalten, zeigen sich Berner Wirte auch bereit, das Gesetz zu brechen, wie die "SonntagsZeitung" berichtet. Damit die Gäste nicht frieren müssen, braucht es auf den Terrassen und in den Gärten der Restaurants ein gutes Heizungssystem. Als günstig und effizient gelten Heizstrahler, die im Kanton Bern wegen ihrer hohen Umweltschädlichkeit aber seit bald zehn Jahren verboten sind. Stattdessen subventioniert die Stadt in der momentanen Krisensituation elektrische Heizkissen. Damit geben sich die Berner Wirte allerdings nicht zufrieden. "Der Nutzen der Heizkissen steht in keinem Verhältnis zu jenem der Heizstrahler", sagt Tobias Burkhalter, Präsident Gastro Stadt Bern, gegenüber der Zeitung. Die Kissen seien ineffizient und teuer. "Es macht deshalb Sinn, in diesem Winter ausnahmsweise Heizstrahler zu benutzen". Und das tue er auch: "Ich stelle bei meinen Restaurants in der Stadt Bern trotz rechtlicher Unsicherheit Heizstrahler auf". Denn in diesem Winter gehe es "ums Überleben", so der Berner Wirtepräsident. "Da ist man zu vielem bereit". Gerne hätte 20 Minuten von Stadt und Kanton erfahren, ob sie um die Verstösse wissen und ob sie dagegen vorgehen wollen oder aufgrund der besonderen Lage ein Auge zudrücken. Jedoch waren weder die städtische noch die kantonale Umweltdirektion für eine Stellungnahme erreichbar. Während die Stadt Bern strikt am Verbot der Heizstrahler festhält, lockern andere Gemeinden und Kantone ihre Einschränkungen. In Zürich beispielsweise haben die Behörden für diesen Winter zumindest CO₂-neutrale Pellets-Heizstrahler erlaubt. Im Kanton Aargau ging man sogar noch weiter. Dort hat die Kantonsregierung für diesen Winter sämtlichen Wirten in allen Gemeinden erlaubt, Heizstrahler und gasbetriebene Heizpilze aufzustellen.
Wegen der hohen CO₂-Ausstösse ist die Nutzung von Heizstrahlern im ganzen Kanton Bern untersagt. Dem Verbot widersetzen sich diesen Winter jedoch diverse Restaurantbesitzer - so auch der Stadtberner Wirtepräsident. Die Gastwirte möchten aufgrund der Corona-Krise ihren Aussenbereich möglichst optimal nutzen können - und mit Heizstrahlern für den nötigen Komfort sorgen.
20min-180
Vor sechs Jahren war Marin Cilic der letzte Tennisspieler, der zum ersten Mal ein Grand-Slam-Turnier gewann. Seither siegten nur die ganz grossen Namen, oder Stan Wawrinka, der jedoch zuvor schon ein Turnier der höchsten Kategorie gewonnen hatte. Dieses Jahr kommt am US Open ein neuer Name zur Liste dazu. Denn der letzte Grand-Slam-Sieger ist in der Nacht auf Montag ausgeschieden: Novak Djokovic wurde im Achtelfinal gegen Pablo Carreno Busta disqualifiziert, nachdem er einen Ball weggeschlagen hatte und dieser eine Linienrichterin an der Kehle traf. Djokovic verliert alle Weltranglistenpunkte, die er am US Open bis zum Achtelfinal gewonnen hat und kassiert eine Busse in der Höhe des gewonnenen Preisgeldes. Der Vorfall ist die vorerst letzte Episode eines turbulenten Jahres, das für Djokovic sportlich perfekt lief. Alles begann im Januar mit der ersten Austragung des ATP-Cups, dem Nachfolger des Davis-Cups. In Australien bezwangen die Serben im Final die Spanier, Djokovic gewann jede Partie, im Final unter anderem das Einzel gegen seinen grossen Rivalen Rafael Nadal. Überhaupt war Djokovic in diesem Jahr bisher unschlagbar, die Disqualifikation am US Open ist im 27. Spiel seine erste Niederlage. Am Australian Open gewann er den achten Titel, was vorher noch keinem gelungen war, und steht bei 17 Grand-Slam-Titeln; zwei hinter Rafael Nadal und drei hinter Roger Federer. Djokovic ist unbestritten der beste Tennisspieler des Jahres - aber auch der umstrittenste. Als die Saison wegen Corona unterbrochen wurde, organisierte Djokovic kurzerhand die Adria-Tour. Die Turnierreihe in Osteuropa sorgte unter anderem deswegen für Furore, weil die Spieler bis tief in die Nacht zusammen feierten und einige von ihnen positiv auf Covid-19 getestet wurden: darunter Djokovic selbst und seine Frau. Die Kritik an Djokovic war derart heftig, dass er sagte, es komme einer "Hexenjagd" gleich. Djokovic ging in sich und entschuldigte sich. Doch der Schaden an seinem Image war längst angerichtet. Da half es auch nicht, dass er kurz vor dem US Open die Professional Tennis Players Association gründete, eine neue und zweite Spielergemeinschaft neben dem Spielerrat. "Es ist Zeit für Geschlossenheit, nicht für Abspaltung", schrieb Rafael Nadal zu Djokovics Vorstoss auf Twitter. Federer antwortete: "Einverstanden, das sind unsichere und herausfordernde Zeiten, aber ich glaube es ist entscheidend für uns, zusammenzustehen, als Spieler und als Sport, um den besten Weg in die Zukunft zu ebnen". Die Kritik der zwei grossen Namen rückte Djokovic abermals in ein schlechtes Licht. Und nach dem Vorfall am US Open kann Djokovic nur hoffen, dass der öffentliche Fokus bald wieder auf seinen sportlichen Leistungen liegt. Am nächsten grossen Turnier, dem French Open, hat Djokovic den Halbfinal von 2019 zu verteidigen.
Novak Djokovic ist nach einem Fauxpas am US Open disqualifiziert worden. Es ist die erste Niederlage für ihn im Jahr 2020. Die Weltnummer 1 kommt aus den negativen Schlagzeilen nicht heraus.
20min-181
Eine vorsichtige Prognose im Budget gefolgt von einem beträchtlichen Gewinn in der Jahresrechnung ist im Kanton Basel-Stadt nicht ungewöhnlich. So hatte man auch für 2020 noch mit einem Verlust von 13,7 Millionen Franken gerechnet. Am Ende ist ein Plus von über 932 Millionen Franken erwirtschaftet worden, trotz Corona-Pandemie. Dies geht aus einer Medienmitteilung des kantonalen Finanzdepartements vom Donnerstag hervor. Eigentlich hätte der Überschuss nur - aber immer noch stattliche - 302 Millionen Franken betragen. Doch im vergangenen Jahr wurde eine Neubewertung der Immobilien vorgenommen, die sich im Besitz des Kantons befinden. Das Finanzhaushaltsgesetz verpflichtet ihn dazu, ihren Verkehrswert zu ermitteln. Nach diesem Vorgang war der Saldo 630 Millionen Franken im Plus. Ganz spurlos ging die Corona-Pandemie an der Staatsrechnung nicht vorbei. Laut dem Finanzdepartment schlug die Krise mit 146 Millionen Franken zu Buche. Der grösste Kostenpunkt sind Unterstützungszahlungen für Spitäler und Pflegeheime von 76 Millionen Franken. Weiter wurden neun Millionen für Schutzmaterial ausgegeben, Kulturschaffende und -betriebe mit acht Millionen unterstützt, für Mietvergünstigungen und Selbstständige je fünf Millionen sowie für die Sicherung für Personen in prekären Lebensverhältnissen vier Millionen Franken investiert. Während bei den Steuereinnahmen 210 Millionen Franken mehr eingenommen werden konnten, als budgetiert, sind diese noch nicht von Corona beeinflusst. Im Kanton Basel-Stadt werden die Steuern erst im Folgejahr fällig. Die Krise wird sich also erst auf die Steuereinnahmen 2021 auswirken. Der Kanton konnte zudem seine Investitionen vollständig aus eigenen Mitteln finanzieren und die Nettoschulden um 932 Millionen Franken abbauen. Damit beträgt die neue Nettoverschuldung "historisch tiefe" 120 Millionen Franken bei einem Selbstfinanzierungsgrad von 428 Prozent. Dank der positiven Ergebnisse der vergangenen Jahre habe sich der Kanton für die Pandemie finanziellen Handlungsspielraum erhalten. Man rechne damit, dass 2021 Corona-bedingte Mehrausgaben von 150 Millionen Franken anfallen werden. Aufgrund der höheren Gewinnausschüttung der Nationalbank rechnet man mit einem ausgeglichenen Ergebnis und im Zeitraum von 2022 bis 2025 geringen Überschüssen.
Der Kanton Basel-Stadt verbucht für 2020 einen Gewinn von fast einer Milliarde Franken. Wie üblich waren die Prognosen viel düsterer und man hatte sogar mit einem Verlust gerechnet. Der Grossteil der Gewinns ist bei einer Neubewertung von Immobilien zu verorten, doch auch ohne diese wäre das Ergebnis durchwegs solide.
20min-182
Schon seit längerem grübeln Planetenforschende, was es mit den sogenannten "Mars-Spinnen" auf sich hat: diesen geheimnisvollen Gebilden mit einer Mulde in der Mitte, von der strahlenartig mehrere dünne "Beinchen" abgehen und die in unserem Sonnensystem nach bisherigem Kenntnisstand einmalig sind. Bislang konnten die von Fachleuten als araneiformes Terrain bezeichneten Strukturen nur in der Südpolregion des Roten Planeten beobachtet werden. Das macht ihre Erforschung schwierig. Dabei sind die "Spinnen" alles andere als klein: "Während die zentrale Senke typischerweise rund 50 Meter gross ist, kann sich das gesamte Gebilde über Dutzende Meter, aber auch über bis zu einem Kilometer erstrecken", so das Team um Lauren McKeown vom Trinity College Dublin im Fachjournal "Scientific Reports". Zudem kommen sie oft gehäuft vor und überlappen sich zum Teil auch. Weiter sei auffällig, dass sie im marsianischen Frühjahr oft von dunklen Flecken und fächerartigen Formen begleitet werden. Bislang hatten die Forschenden nur eine theoretische Erklärung für die Strukturen. Laut dieser sorgen der geringe Gasdruck in der Marsatmosphäre und Kälte dafür, dass Eis beim Erwärmen nicht schmilzt, sondern direkt vom festen in den gasförmigen Zustand übergeht. Experten sprechen von "sublimieren". Dabei kann es zu Ausgasungen kommen, die der sogenannten Kieffer-Hypothese nach auch die "Mars-Spinnen" erzeugen. Konkret: Durch den Druck bricht das Eis. Dabei entsteht eine Art Ventil, durch das das Gas entweicht und das für das menschliche Auge wie der "Körper" einer Spinne erscheint. Bei den "Beinen" handelt es sich genau genommen um Rinnen: Auf diesen Bahnen strömt das Gas aus. Soweit die Theorie. Doch stimmt das auch? Um das herauszufinden, ging das Team um McKeown in die Druckkammer, in der sie die Marsverhältnisse nachahmten. Das Mars-Eis wurde durch einen Trockeneis-Block simuliert, in das die Forschenden ein Loch zum Entweichen des Gases gebohrt hatten. Das Eis legten sie auf eine Schicht mit Granulat. Dieses sollte das lockere Material auf der Marsoberfläche darstellen. Und tatsächlich: "Sobald der Eisblock die wärmere Oberfläche berührte, begann an seiner Unterseite die Ausgasung. Gleichzeitig stieg eine fontänenartige Wolke von CO2 und mitgerissenen Kügelchen aus der Öffnung an der Eisoberseite", heisst es bei Scinexx.de. Je länger der Eisblock auf dem Marssand liegen blieb, desto stärker war die Gasentwicklung. Auch unter dem Eis tat sich etwas: Als die Forschenden den Eisblock anhoben, zeigten sich die von der Marsoberfläche bekannten araneiforme Strukturen: Weil das ausgasende Kohlendioxid aus allen Richtungen zur nach oben führenden Öffnung strömte, kerbte es die linienförmigen Gräben in den Untergrund. Je nach verwendeter Granulatsgrösse beobachteten die Forscher auch doppelte Spinnen und fächerförmige Strukturen. Nach Ansicht von McKeown und ihrem Team ist das "der erste empirische Beleg für den Prozess, der die polare Landschaft des Mars prägt".
An Spinnen erinnernde Strukturen auf dem Mars gaben Forschenden Rätsel auf. Denn die Erforschung gestaltete sich aufgrund der Distanz von Erde und Mars als schwierig. Daher gab es bislang erst eine Theorie. Diese haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun in einer Druckkammer praktisch bestätigt.
20min-183
Eine 19-jährige Frau fuhr am Sonntag mit einer 18-jährigen Beifahrerin kurz nach 0.30 Uhr mit ihrem Auto auf der Wäldlerstrasse von Trogen in Richtung Wald. Kurz nach der Örtlichkeit Bleichi verlor die Lenkerin in einer scharfen Linkskurve die Kontrolle über ihr Fahrzeug. In der Folge geriet sie rechts über den Strassenrand, wie die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden in einer Mitteilung schreibt. Das Auto stürzte einen steilen Abhang hinunter und prallte gegen das Bachbord des Schwendibaches, wo es schliesslich zum Stillstand kam. Die Beifahrerin wurde dabei derart schwer verletzt, dass sie trotz eingeleiteter Reanimationsmassnahmen der aufgebotenen Rettungskräfte noch auf der Unfallstelle verstarb. Die beiden Frauen stammen laut Dominic Schwarz, Sprecher der Kapo AR, aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden. In welchem Verhältnis sie zueinander stehen, sei noch unklar. Die Lenkerin habe noch nicht befragt werden können. Die Lenkerin konnte sich mit leichten Verletzungen selbständig aus dem Fahrzeug befreien. Sie wurde durch den Rettungsdienst ins Spital überführt. Eine Blut- und Urinprobe der Autofahrerin wurden durch die Staatsanwaltschaft angeordnet. "Bei so einem schweren Unfall ist das Standard", so Schwarz. Hinweise darauf, dass die Lenkerin unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand, gebe es derzeit nicht. Auch darauf, ob sie zu schnell unterwegs war, gebe es bisher keine konkreten Hinweise. Aber es sei natürlich in Abklärung. Am Unfallort gilt Tempo 80 km/h. Die Strecke sei nicht bekannt als Raserstrecke. Am Auto entstand Totalschaden. Die ausgerückten Einsatzkräfte der Polizei, der Staatsanwaltschaft, der Feuerwehr, der Rega, des Rettungsdienstes AR und des Care-Teams standen über mehrere Stunden im Einsatz. Die Verkehrsgruppe der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden klärt nun in Zusammenarbeit mit dem kriminaltechnischen Dienst die Unfallursache. Laut Schwarz ist die Linkskurve zwar eng, aber langgezogen. Als gefährlich würde er sie deshalb nicht bezeichnen, weder für Einheimische noch Auswärtige. Es standen insgesamt 30 Angehörige der Regionalen Stützpunkt Feuerwehr Teufen, Bühler, Gais und der Feuerwehr Trogen im Einsatz. Die Strasse zwischen Trogen und Wald war während rund fünf Stunden für den Verkehr gesperrt.
Eine Lenkerin verlor in Trogen AR die Kontrolle über ihr Auto. Sie stürzte einen Abhang hinab. Die Beifahrerin wurde derart schwer verletzt, dass sie noch vor Ort verstarb. Die Strecke war rund fünf Stunden für den Verkehr gesperrt.
20min-184
120 Flaschen Orangensaft werden innert sechs Minuten in eine Dole geleert. Am Schluss quillt der Abfluss beinahe über. Das Video wurde letzte Woche einen Tag vor Ende der Richtstrahl-RS in Kloten aufgenommen. Die Armee bestätigte, dass "im Zusammenhang mit den zu befürchtenden Corona-Einsätzen in Kloten möglicherweise etwas zu viel Orangensaft bestellt" wurde (20 Minuten berichtete). Wie 20 Minuten weiss, hat der Soldat, der die Lebensmittelverschwendung anprangerte, nun jedoch eine Busse über 500 Franken kassiert. Immerhin: Nur einen Tag nach der Veröffentlichung des Artikels durfte die Lebensmittelhilfe "Tischlein deck dich" in Winterthur ein ganzes Palett Lebensmittel in Empfang nehmen. "Das war ja mal ein Artikel mit sehr positiver Wirkung", sagt Geschäftsführer Alex Stähli. Er selbst habe die Waren von den Soldaten in Empfang nehmen können. "Es ist super, hat die Armee gleich so kurzfristig so gut reagiert - herzlichen Dank auch dem Soldaten für die Initiative". Bei den Lebensmitteln habe es sich um einwandfreie und teilweise kostbare Produkte gehandelt, sagt Stähli: Biskuits, Getreideriegel und Snack-Artikel aller Art. "Unsere Kunden mit knappem Budget werden sich sehr darüber freuen". Bis jetzt habe die Organisation entsprechende Produktspenden nur in Einzelfällen erhalten. "Nun hoffen wir natürlich, dass das Beispiel Schule macht". Produktspenden wie diese gebe es bei den verschiedensten Organisationen recht häufig, sagt Armeesprecher Daniel Reist. Grundsätzlich hielten sich die Essensreste in der Armee durch eine gute Planung in einem bescheidenen Rahmen. "Dennoch: Die Armee ist an dieselben Regeln, Weisungen und Gesetze gebunden, die auch für zivile Verpflegungsbetriebe gelten". Die Lebensmittelgesetze und Hygienevorschriften seien auch in der Armee strikt einzuhalten. "Wo das nicht geschieht, geschehen Vorkommnisse, wie wir sie im vergangenen Sommer in der Armee gleich mehrmals hatten". Damit spricht er etwa die Vorfälle in der Kasernen von Jassbach BE, Bière und Sion an, in welchen Armeeangehörige von Durchfall und Erbrechen betroffen waren. Reist: "Deshalb wird es auch in der Armee weiterhin dazu kommen, dass Essensreste nicht mehr verwendet werden dürfen und dass - in möglichst seltenen Fällen - Lebensmittel ablaufen und nicht mehr genossen werden dürfen". Zur Busse sagt Reist, dass das Disziplinarwesen in der Verantwortung des Truppenkommandanten liege. Disziplinarstrafen könnten vom Verweis über eine Ausgangssperre oder eine Disziplinarbusse bis hin zum Arrest gehen. "Eine Disziplinarbusse kann im Dienst bis zu 500 Franken betragen, ein Einheitskommandant kann einen Arrest von maximal 5 Tagen aussprechen". Für Dominik Waser, der sich gegen die Verschwendung von Lebensmitteln einsetzt und den Verein Grassrooted mitgegründet hat, ist die Busse "absurd". "Wegen der Corona-Massnahmen haben Tausende ihren Job verloren und stehen teilweise stundenlang für ein Essenspaket an". Aber die Armee werfe haufenweise Lebensmittel weg und bestrafe diejenigen, die darauf aufmerksam machen. "Das kann einfach nicht sein". Statt Bussen auszustellen, soll sich die Armee lieber überlegen, wie man Food-Waste in Zukunft am besten vermeiden kann. Wie Waser sagt, habe man sich im Verein Grassrooted deshalb dazu entschieden, die Kosten der Busse zu übernehmen. Er sei dem Soldaten dankbar, dass er die Sache an die Öffentlichkeit gebracht habe. "Ich hoffe, dass die Leute weiterhin so ehrlich sind und die Lebensmittelverschwendung anprangern".
Ein Video zeigte, wie Soldaten am Ende der Rekrutenschule literweise Orangensaft wegleerten. Die Armee bestätigte, dass "etwas zu viel" Orangensaft bestellt wurde. Am nächsten Tag hat die Kaserne der Organisation "Tischlein deck dich" eine Lebensmittellieferung zukommen lassen. Wie 20 Minuten weiss, wurde der Soldat, der über den Food-Waste berichtete, mit 500 Franken gebüsst. Der Verein Grassrooted hat sich jetzt aber bereit erklärt, die Kosten für die Busse zu übernehmen.
20min-185
Er floh am Mittwoch aus dem Psychiatriezentrum Rheinau ZH, die polizeiliche Fahndung blieb bisher ergebnislos: Der abgewiesene Asylsuchende Mouhamed A. gilt als gefährlich (20 Minuten berichtete). 2018 wurde er wegen mehrfacher versuchter Vergewaltigung und mehrfacher sexueller Belästigung verurteilt. Die Anklageschrift, die 20 Minuten vorliegt, zeigt nun das Ausmass seiner Taten. So lauerte er kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember 2015 kurz nach 10 Uhr Vormittags, einer 16-jährigen Joggerin auf. Er näherte sich ihr von hinten, packte sie mit beiden Händen um ihren Brustkorb und versuchte, sie ins Gebüsch zu ziehen, um sie zu vergewaltigen oder "zu einer anderen sexuellen Handlung zu nötigen". Dies misslang ihm jedoch, weil sie laut der Anklageschrift "dagegen hielt, sich wehrte und mit ihren Beinen und Füssen nach hinten gegen ihn trat, seine Hände packte, um die Umklammerung zu lösen und laut schrie". Nachdem sie sich von der Umklammerung lösen konnte, habe sie davonrennen können. Auch bei der zweiten versuchten Vergewaltigung am 10. Januar 2016 um 11.30 Uhr ging A. perfide vor. Er näherte sich - nicht unweit des ersten Tatorts - einer Joggerin mitten im Wald. Danach packte er sie am Arm und küsste sie auf das Gesicht. "Nei, nei, ich will das nöd", habe die Frau geantwortet und versucht, sich aus dem Griff zu lösen. Daraufhin habe der Täter die Frau zu Boden gestossen - wieder mit der Absicht, sie zu vergewaltigen oder zumindest zu einer sexuellen Handlung zu nötigen. "Er hielt sie am Oberkörper fest, presste mehrmals seine Lippen auf den Mund, Zähne und Gesicht und berührte mit seiner Zunge ihre Zähne, währendem sie ununterbrochen laut um Hilfe schrie". Die Frau hatte Glück: Eine Spaziergängerin, die mit ihren zwei Hunden unterwegs war, rannte rufend herbei. A. liess von seinem Opfer ab, stieg auf sein Fahrrad und ergriff die Flucht. In der Anklageschrift werden auch drei Fälle sexueller Belästigung im Detail beschrieben. So hat A. am 3. Januar 2016 eine Spaziergängerin von hinten mit beiden Händen gepackt, sie zu sich gezogen und ihr gesagt, "sie solle ihn ein bisschen lieb haben". Sie konnte erst flüchten, nachdem ein Hund ihn anbellte. Nur fünf Tage später kam es bereits zur nächsten Belästigung. Er näherte sich mit dem Velo einer Joggerin mit der Absicht, ihr an den Po zu fassen. Und am Tag der zweiten versuchten Vergewaltigung, am 10. Januar 2016 kurz vor 11 Uhr, näherte sich der abgewiesene Asylsuchende mit dem Fahrrad einer Spaziergängerin und griff ihr beim Überholen von hinten mit einer Hand zwischen die Beine. Nachdem die Geschädigte ihm "gahts eigentli no" zugerufen hatte, habe er sich zu ihr umgedreht und ihr seine Zunge ausgestreckt.
In Rheinau im Kanton Zürich ist am Mittwoch ein verurteilter Straftäter geflüchtet. Beim Geflüchteten handelt es sich um einen 33-jährigen abgewiesenen Asylsuchenden aus Marokko. Der Mann sei gefährlich, schreibt die Polizei. Noch befindet sich Mouhamed A. auf der Flucht.
20min-186
"Schreib doch mal über natürliche Verhütung, Ella!" Das schrieb 20-Minuten-Leserin Anna mir in einem Mail auf meinen vorletzten Beitrag, aber davor tadelte sie Stefano, der sich zuerst über menstruierende Frauen nervte und sich dann seinen Penis an einem vergessenen Tampon aufraspelte. (Karma is a bitch, baby). Anna, du Wunderbare, du hast so Recht. Und auch wieder nicht. Ich bin nämlich nicht grad die Richtige, um einen auf natürliche Verhütung zu machen. Ich werde es tun, wenn ich meinen Mr. Right gefunden habe und wir uns einig sind, dass wir es schon schaukeln würden, wenn das mit der natürlichen Verhütung in die Hose geht. Dann werde ich meinen Liebsten packen und mit ihm auf der Couch händchenhaltend ein paar Tutorials zu Fruchtbarkeit, Zyklusschwankungen und Zervixschleim reinziehen. Zervixschleim. Ich hasse das Wort auch, Anna! Aber wir müssen uns da relaxen. Jetzt aber, wo ich meine Bettwäsche etwa gleich häufig wechsle wie meine Männer (oder eher: wegen meiner Männer, to be honest), ist natürliche Verhütung nicht grad so die Top-Idee. Wenn ich schwanger werden würde, wüsste ich im blödesten Fall nicht mal, von wem. Und selbst wenn das nicht passiert, gibts noch jede Menge Geschlechtskrankheiten, die beim ganzen Säfteaustausch fröhlich hin- und herflutschen könnten. Hab ich Säfte gesagt? Nennen wir es ruhig Schleim. Wir müssen uns dran gewöhnen. Mit Matthis, den ich ein paar Jahre nicht mehr getroffen hatte, aber eigentlich schon ewig kenne, gings zunächst recht feuchtfröhlich zu: Zuerst tranken wir draussen vor einer Bar, dann in der WG, danach kippten wir ins Bett, wo wir unbeholfen rummachten. Wir knutschten, lachten, fummelten, waren müde und aufgedreht, ich war halb spitz, er halb hart. An eine Penetration war nicht zu denken, was auch absolut kein Problem war. Umso überraschter war ich, und er glaub ich auch, als er plötzlich kam, nachdem er seinen Penis eine Weile an meiner Vulva gerieben hatte. Sein Sperma spritzte auf meine Schamlippen und meinen Bauch, viel war es nicht, ich wischte es weg und schlief bald darauf ein. Er offenbar nicht. Als wir am Morgen verkatert ein Drei-Minuten-Ei löffelten, druckste er rum. Er hätte nicht schlafen können, nach dem, was in der Nacht passiert sei. Ich verstand zuerst nicht. Ob ich bitte die Pille danach nehmen könne. Er möge mich und so, aber ein Baby - dafür sei er nicht ready. Und er werde mich selbstverständlich in die Apotheke begleiten. Und die Pille zahlen und alle weiteren Pillen, die ich brauche, um allfällige Nebenwirkungen erträglich zu machen. Vorsichtig sagte ich, dass wir doch gar nicht miteinander geschlafen hätten? Dass ich gar nicht schwanger sein könne. Matthis sah das anders. In seiner Erinnerung war sein Penis in mir, als er abgespritzt hatte. Und dass es daher sehr wohl möglich, nein eigentlich wahrscheinlich sei, dass er mich mit seinen Super-Spermien geschwängert hatte. Wahrscheinlich sei die Eizelle längst befruchtet und wenn wir nicht bald handelten, wären wir unfreiwillig gesegnet mit drei Kilo milchrülpsenden Würmchen. Rote Flecken traten in sein Gesicht und mir wurde plötzlich klar, dass er wirklich Panik schob und dass keines meiner Argumente ihn erreichen würde. Dass ich ihn vermutlich sogar beleidigen würde, weil er mein Abwiegeln als Angriff auf seine Potenz verstehen würde. Ich seufzte. Dann liess ich mich von ihm auf dem Roller zur Apotheke fahren, begleitete einen jungen, knackigen Apotheker hinter einen Vorhang, wo wir einen Fragebogen durchgingen (Matthis schuldbewusst auf dem Hocker daneben, sonst hätte ich den Knackpotheker vielleicht noch angeflirtet). Noch vor Ort schluckte ich die Pille, die lustigerweise gleich heisst wie ich, während Matthis schon mal zahlte. Das, liebe Anna, ist zwar nicht meine allereinzige, aber doch meine allerletzte Erfahrung mit "Sex" ohne Verhütung. Sehr natürlich ist es am Ende nicht rausgekommen, right. P. S. Noch für dich und alle anderen: Schleim, Schleim, Schleim. Es geht besser mit der Zeit, promise!
Ella hat einen feuchtfröhlichen Abend mit Matthis verbracht. Die beiden hatten Spass, doch laut Ella kam es zu keiner Penetration. Matthis sieht das anders und drängt Ella: "Bitte, nimme die Pille danach!"
20min-187
Über 170 Schweizer Medienmarken und neun Medienkonzerne wurden im Auftrag des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) auf ihre Leistungen für die Meinungsbildung in der Schweiz unter die Lupe genommen. Am Dienstag wurden die Ergebnisse im aktuellsten "Medienmonitor Schweiz" veröffentlicht. Über die ganze Schweiz gesehen ist 20 Minuten zum dritten Mal in Folge die absolute Nummer eins für Meinungsmacht. Dahinter folgen SRF1, Radio SRF1, Radio SRF3 und SRF zwei. Gaudenz Looser, Chefredaktor von 20 Minuten, zeigt sich erfreut über das Ergebnis der Studie: "Es ist eine erneute Bestätigung für unseren publizistischen Kurs, dass wir konsequent allen Meinungen eine neutrale Plattform bieten und den Bürgerinnen und Bürgern zutrauen, sich selber eine Meinung daraus zu bilden". Damit leiste 20 Minuten einen wichtigen Beitrag zur Demokratie in der Schweiz. Im Vergleich zum Vorjahr ging die totale Meinungsmacht der untersuchten Medien in allen Regionen leicht zurück. Dafür hat der Einfluss der sozialen Medien zugenommen. Besonders bei den 15- bis 29-Jährigen orientieren sich laut der Studie 34 Prozent bei der Meinungsbildung an sozialen Medien. Auf Meinungen von Jüngeren haben Social Media mehr Einfluss als Radio, journalistische Onlinemedien, Zeitungen und Fernsehen. Über alle Altersgruppen hinweg und landesweit ist das Bild ein anderes als bei jungen Erwachsenen. Das Fernsehen ist mit einem Potenzial von 28 Prozent am wichtigsten für die Meinungsbildung. Dahinter folgen Radio, Zeitungen, journalistische Online-Angebote und - an letzter Stelle - soziale Medien mit 13 Prozent. Insgesamt stellte das Bakom auch für das vergangene Jahr fest, dass keine Hinweise auf eine akute Gefährdung der freien Meinungsbildung in der Schweiz gefunden wurden. Trotz schwieriger Marktbedingungen und Verschiebungen im Nutzungsverhalten des Publikums erfüllt die Schweizer Medienlandschaft weitgehend ihre gesellschaftliche Funktion zur Meinungsvielfaltssicherung. Der Bevölkerung stünden immer noch genügend verschiedenen Medien zur Verfügung, um den Informationsbedarf aus mehreren Quellen zu decken. "Wenig begrüssenswert" ist laut den Autoren der Studie aber, dass wegen der Zusammenlegung von Redaktionen die inhaltliche Vielfalt bei überregionalen Informationen kleiner werde.
Am Dienstag wurde der aktuellste "Medienmonitor Schweiz" veröffentlicht. Die Leistungen von 170 Schweizer Medienmarken wurden im Auftrag des Bundesamts für Kommunikation analysiert. 20 Minuten hat landesweit und in allen Altersgruppen die grösste Meinungsmacht.
20min-188
Volkswagen USA hat mit einem Aprilscherz zahlreiche Medien aufs Glatteis geführt und für Stirnrunzeln und scharfe Kritik gesorgt: Das Unternehmen verkündete, dass es den Markennamen in "Voltswagen of America" ändern wolle. Nun ist klar, es wird keine Umbenennung geben, wie ein US-Unternehmenssprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AP bestätigt. Tags zuvor hatte der gleiche Sprecher aber noch bekräftigt, die Pressemitteilung zur Namensänderung sei echt. Zahlreiche grosse Medien berichteten über die Umbenennung, allerdings bereits mit der Vermutung, dass es sich um einen Aprilscherz oder eine PR-Panne handeln könnte. Zunächst wurde der neue Name in einer nach kurzer Zeit wieder verschwundenen Pressemitteilung am Montag verkündet. Mit diesem Tweet kündigte Volkswagen die vermeintliche Namensänderung an: In einer in den USA veröffentlichten Mitteilung erklärte VW, man wolle mit dem neuen Namen die Wichtigkeit von Elektroautos für die Zukunft des Unternehmens unterstreichen. Auf mehrfache Nachfrage bestätigte das Unternehmen, die Umbenennung sei echt. Der Aprilscherz liess zwischenzeitlich sogar die Aktienkurse von VW ansteigen. Das "Wall Street Journal" (Bezahlartikel) bekam dann als erstes Medium die Bestätigung der Unternehmenszentrale, dass die Umbenennung ein Aprilscherz war. Man habe niemanden täuschen wollen, sagte ein Unternehmenssprecher dem Blatt. Es sei alles nur eine Marketingaktion gewesen. VW musste daraufhin scharfe Kritik von US-Medien einstecken. AP-Sprecherin Lauren Easton sagte, solche Aktionen würden gutem Journalismus und dem Wohl der Allgemeinheit schaden. "USA Today" teilte mit, ihr Reporter Nathan Bomey habe dezidiert gefragt, ob die Umbenennung ein Scherz sei und die Antwort "Nein" erhalten. Damit habe VW Journalisten manipuliert, nur um eine Marketing-Kampagne für ein neues Elektrofahrzeug zu fahren. Reporter Bomey schrieb auf Twitter, das sei kein Scherz gewesen, sondern "Täuschung". In den USA gebe es ohnehin ein Problem mit Desinformation. "Jetzt sind Sie ein Teil davon", schrieb er mit Blick auf Volkswagen in den USA.
Volkswagen USA hat sich einen verfrühten Aprilscherz geleistet. Das Unternehmen verkündete, den Namen auf "Voltswagen" zu ändern. Der Scherz war Teil einer Marketingkampagne für ein neues Elektrofahrzeug. Nach der Auflösung der Falschmeldung wurde Volkswagen von den US-Medien scharf kritisiert.
20min-189
Dass die Corona-Krise die Bundeskasse massiv belasten wird, war seit längerem klar. Nun liegt eine erste Hochrechnung für das laufende Jahr vor. Sie zeigt ein Finanzierungsdefizit von 20,9 Milliarden Franken. Unter dem Strich dürfte das Loch im ordentlichen Bundeshaushalt 3,1 Milliarden Franken betragen. Budgetiert war ein Überschuss von 344 Millionen Franken, wie der Bundesrat am Mittwoch mitteilte. Das schlechtere Ergebnis ergibt sich gemäss der Hochrechnung aus den hohen Mindereinnahmen (-5,2 Mrd.), die nur teilweise durch tiefere Ausgaben kompensiert werden (-1,8 Mrd.). Ins Gewicht fallen vor allem die Mindereinnahmen bei der Mehrwertsteuer. Es sei davon auszugehen, dass sich ein Teil der Einnahmen - geschätzte 800 Millionen Franken - in das kommende Jahr verschiebt, schreibt der Bundesrat. Die Mehrwertsteuer-Abrechnungen der Unternehmen würden teilweise verzögert eintreffen. Bei der direkten Bundessteuer wird mit Mindereinnahmen von rund 2 Milliarden Franken gerechnet. Da der Bund aufgrund der Corona-Krise aber bis Ende 2020 auf Verzugszinsen verzichtet, wird auch hier davon ausgegangen, dass Steuerzahlungen in Höhe von 2,2 Milliarden Franken auf die Folgejahre verschoben werden. Im ausserordentlichen Haushalt fallen die umfangreichen Massnahmen des Bundes zur Bewältigung der Corona-Pandemie an. Diese belaufen sich gemäss den ersten Schätzungen auf 17,8 Milliarden Franken. Der Bundesrat hat dem Parlament bereits Nachtragskredite im Umfang von 30,9 Milliarden Franken beantragt. Die grössten Beträge betreffen den ausserordentlichen Bundesbeitrag an die Arbeitslosenversicherung, um die Kurzarbeitsentschädigung im Jahr 2020 abzudecken, die Leistungen für den Corona-Erwerbsersatz für Selbstständigerwerbende, die Beschaffung von Sanitätsmaterial durch die Armeeapotheke sowie die im Jahr 2020 erwarteten Bürgschaftsverluste aus den Überbrückungskrediten. Die knapp 31 Milliarden Franken werden aber aus heutiger Sicht nicht ausgeschöpft, wie der Bundesrat schreibt. Insgesamt resultiert derzeit ein Finanzierungsdefizit von 20,9 Milliarden. Rund 10 Milliarden Franken sind demnach noch nicht ausgeschöpft worden. Das gilt insbesondere für die Mittel für die Kurzarbeitsentschädigung (12,2 Mrd. statt 20,2 Mrd.) und den Corona-Erwerbsersatz (2,3 Mrd. statt 5,3 Mrd.). Die Prognosen der Expertengruppe des Bundes von Mitte Juni gehen für 2020 von einer starken Rezession aus. Die Schuldenbremse lässt deshalb im ordentlichen Haushalt ein hohes konjunkturbedingtes Defizit von 5,8 Milliarden Franken zu, das nicht voll ausgeschöpft wird. Der verbleibende strukturelle Überschuss beläuft sich auf 2,7 Milliarden Franken. Unter Einschluss der ausserordentlichen Ausgaben 2020 wird für Ende 2020 ein Fehlbetrag von 14,4 Milliarden erwartet. Der Bundesrat wird Ende Jahr darüber entscheiden, wie dieser negative Saldo wieder abgebaut werden soll. Die Hochrechnung basiert auf dem unterjährigen Einnahmen- und Ausgabenstand. Die Zahlungen können von Monat zu Monat stark variieren. Die Hochrechnung ist deshalb mit grosser Unsicherheit verbunden, wie der Bund schreibt.
Der Bund budgetierte für 2020 ein Überschuss von 0,3 Milliarden Franken. Die Corona-Krise reisst aber in Loch in die Bundeskasse. Der Bund geht von einem Defizit von 3,1 Milliarden Franken aus.
20min-190
Fast jeder fünfte Erwachsene in der Schweiz ist bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Im Moment strömen gerade so viele Menschen in die kantonalen Impfzentren, zu den Hausärzten oder in die Apotheken, dass die Schweiz zum weltweiten Impf-Champion avanciert. Offenbar hat sich auch die Stimmung in der Bevölkerung in den vergangenen Wochen und Monaten verändert. Während zu Beginn des Jahres noch ernsthafte Zweifel an der Impfbereitschaft bestanden, ist die Zahl derjenigen, die sich auf keinen Fall impfen lassen wollen auf 16 Prozent geschrumpft. Das berichtet das Marktforschungsinstitut GfK am Montag. Die positive Entwicklung bei den Fallzahlen in der Schweiz und anderswo löst offensichtlich bei vielen wieder Zuversicht aus. Gemäss GfK-Angaben wollen 80 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer demnächst verreisen. Die Art und Weise hat sich im Vergleich zu vor der Pandemie allerdings etwas geändert: So gibt jeder zweite, der ins Ausland reist, an, dies mit dem Auto oder Zug tun zu wollen. Auch der Detailhandel dürfte die gestiegene Zuversicht in der Bevölkerung zu spüren bekommen. Die von GfK befragten Personen geben an, wieder vermehrt einzukaufen - sowohl online als auch im stationären Handel. Die Resultate basieren auf einer Online-Umfrage im Mai mit Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren.
Das Marktforschungsinstitut GfK hat die Ergebnisse seiner neuesten Corona-Umfrage publiziert. Die Zahlen überraschen. Nur noch 16 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer schliessen eine Corona-Impfung aus.
20min-191
Traurige Nachricht aus dem Zoo: Die Elefantenkuh Omysha hat am Mittwochabend ihr erstes Kalb zur Welt gebracht - in einer etwas langwierigen, aber normal verlaufenden Geburt. Doch kurz nach der Geburt ist das Baby-Elefäntli verstorben. Es wurde von der Gruppe zu Tode getreten. Zoo-Direktor Severin Dressen ist betrübt, wie er auf Anfrage sagt: "Wir haben uns sehr auf das Elefantenbaby gefreut". Die Geburt fand wie üblich in natürlicher Form in der Herde statt. Die Reaktion der Gruppe sei zunächst normal gewesen. "Die erwachsenen Tiere beugten sich zum Jungtier hinunter und stiessen es mit den Füssen an - als Hilfe, um sich aufzurichten. Das wirkt auf Menschen zwar ruppig, gehört aber zum normalen Prozess", sagt Dressen. Dann sei innerhalb der Herde aber eine Dynamik entstanden, die zum Tode geführt hat. "Was der Grund dafür ist, wissen wir nicht". Das tote Kalb blieb über Nacht bei der Gruppe. "Das gab Omysha die Möglichkeit, sich mit dem toten Kalb auseinanderzusetzen. Das ist ein wichtiger Lernprozess bei erstgebärenden Tieren". Omysha geht es gesundheitlich gut. Die Gruppe ist im Elefantenpark unterwegs. Erst im April war ein neugeborener Elefant im Zürcher Zoo verstorben. Er erlag Kopfverletzungen. Wie und weshalb diese zustande kamen, konnte nicht mit Sicherheit rekonstruiert werden. Laut Dressen gibt es keinen Zusammenhang zum Fall vom Mittwoch. Es handle sich um eine andere Elefantengruppe. "Es ist ein trauriger Zufall, dass gleich zwei neugeborene Elefanten in kürzester Zeit sterben". Das Elefäntli Umseh, das ebenfalls dieses Jahr im Zoo zur Welt kam, ist hingegen wohlauf. Der kleine Bulle wurde im Februar geboren. Wie Dressen sagt, gibt es frühestens in zwei Jahren wieder Nachwuchs bei den Elefanten.
Am Mittwoch ist im Zoo Zürich ein Elefantenbaby zur Welt gekommen. Es wurde von der Gruppe zu Tode getreten. Erst im April starb ein anderes Elefantenbaby an Kopfverletzungen.
20min-192
"Er stand nicht einfach da und überlegte, sondern eilte zur Tür, als er die Schüsse hörte, sah den Schützen und rannte sofort in seine Richtung los", sagt Bill Troyanos, der in Arvada im US-Bundesstaat Colorado in einem Army-Shop arbeitet, gegenüber "Denver7" über seinen Kunden Johnny Hurley (40). Und fügt an: "Ich will nur, dass seine Familie weiss, wie heldenhaft er handelte". Doch sein Heldenmut sollte Hurley wegen einer tragischen Verwechslung das Leben kosten. Nachdem der 40-Jährige mit seiner Pistole den Amokläufer erreicht und niedergestreckt hatte, hob er dessen AR-15-Sturmgewehr auf. "Was dann geschah, ist ebenso tragisch wie der Tod von Police Officer Gordon Beesley", sagt Arvadas Polizeichef Link Strate. "Ein am Tatort eintreffender Beamter sah Hurley mit dem Gewehr in der Hand und erschoss ihn". Zuvor war Officer Beesley wegen einer verdächtigen Person in die historische Altstadt von Arvada geeilt. Er war unterwegs zum dortigen Park, als hinter ihm ein Pickup einparkte. Videoaufnahmen zeigen, wie der 59 Jahre alte Ronald Troyke mit dem Gewehr in der Hand aussteigt, Beesley nacheilt und ihm etwas zuruft. Als sich dieser umdreht, schiesst ihn Troyke nieder. Danach soll Troyke die Fenster eines Streifenwagens herausgeschossen haben und in die Luft gefeuert haben, bevor ihn Hurley mit seiner Faustfeuerwaffe stoppte - und selbst getötet wurde, als er Troykes Gewehr aufhob. Später wurde bei Troyke zuhause eine Notiz gefunden, auf der stand, er wolle heute "so viele Polizisten umbringen wie möglich". Sein Bruder hatte zuvor angegeben, Troyke sei im Begriff, "etwas Verrücktes zu tun". Am Freitag veröffentlichte Hurleys Familie ein Statement, in dem sie sich für den Support von der Stadt und der Polizei bedankte. Sie warte nun auf die Ergebnisse der Untersuchung. Zur Unterstützung der Familie wurde von einem Freund eine Spendenaktion ins Leben gerufen. "Johnny liebte die Natur und hatte eine Leidenschaft für Essen und Kochen" heisst es da. Er habe einfach gelebt und wenig besessen. "Er wurde nun ein Opfer der sinnlosen Gewalt, die leider in unserer Gesellschaft nur allzu präsent ist".
Ein mutiger US-Bürger wurde im Bundesstaat Colorado aus Versehen von der Polizei erschossen. Er hatte zuvor einen Amokläufer gestoppt und dessen Sturmgewehr aufgehoben. Nun wird er in den Medien als Held gefeiert.
20min-193
Im Natur- und Tierpark Goldau wurde am Dienstag die neue Dachsanlage eröffnet. Dort sind vor kurzem Bonnie und Clyde eingezogen - und die beiden scheinen sich gut einzuleben. In der neuen Anlage befinden sich viele "dachsfreundliche Elemente", wie der Tierpark mitteilte. "Dachse buddeln wahnsinnig gerne", sagt Tierparkdirektorin Anna Baumann auf Anfrage. Deshalb verfüge das Gehege über viel Erdreich, damit die Tiere sich beim Graben ordentlich austoben können. "Wir haben vorgesorgt und bereits vor dem Umzug einen Bau in der neuen Anlage angelegt", so Baumann. Und dieser scheint ihnen zu gefallen: "Sie verkriechen sich sehr gerne in die Höhle, wenn sie schlafen wollen". Besucher können übrigens mit etwas Glück über einen Stollen die Dachse beobachten. Zudem gibts Baumstämme und Sträucher, unter denen sich die Tiere verstecken können. In der Anlage wurde auch ein "ausgeklügeltes Futtersystem" integriert: "Es befinden sich mehrere Futterautomaten im Gehege, die durch Zeitschaltuhren gesteuert sind". So würden die Tiere aktiviert und müssten auf Futtersuche gehen. "Ab und zu kann das auch zu einem kleinen Wettbewerb unter den beiden ausarten". In den Tierpark gekommen waren Bonnie und Clyde letztes Jahr: Zuvor befanden sie sich in einem Heustock. Nachdem die Mutter der beiden in einem Heugebläse tödlich verunfallt war, brachte ein Wildhüter die verwaisten Fellknäuel in den Tierpark. "Sie waren zu diesem Zeitpunkt noch so klein, dass sie mit der Flasche aufgezogen werden mussten". So hätten sie sich an die Menschen gewöhnt und können nun nicht mehr ausgewildert werden. Ihre Namen haben sie vom Tierpflegepersonal bekommen. Bis sie in ihr neues Zuhause einziehen durften, dauerte es seine Zeit. Denn: Das Gehege musste zuerst noch eingerichtet werden. "Wir hatten damals nicht damit gerechnet, dass wir so schnell Dachse bekommen würden". Finanziert wurde die Anlage von einer Spenderin. In der Zwischenzeit befanden sich die Dachse in verschiedenen Gehegen - so etwa in der Bartgeierzuchtstation oder in der Waschbärenanlage. "Die beiden fühlen sich echt wohl", sagt die Direktorin. Bei der Eröffnung seien beide in ihrer Höhle gewesen und hätten geschlafen. Sie seien dann erwacht, hätten sich gegenseitig geputzt und seien zur Freude der Besucher danach draussen spielen gegangen.
Im Natur- und Tierpark Goldau wurde am Dienstag eine neue Anlage für die Dachse eröffnet. Zwei Dachse haben in der Anlage eine neue Heimat gefunden. Die beiden verwaisten Dachse kamen 2019 in den Tierpark, nachdem ihre Mutter bei einem Unfall ums Leben kam.
20min-194
Für die Schülerinnen und Schüler in Gossau SG wird der Unterricht künftig ab der fünften Klasse noch digitaler. Ab dem Schuljahr 2022 bekommen alle Kinder in diesem Alter ein persönliches Tablet. Das Stadtparlament hat dafür einen Kredit von rund 930"000 Franken mit einer klaren Mehrheit bewilligt. Die Steuerzahlenden finanzieren somit den Kindern die Tablets. Stefan Rindlisbacher, Gossauer Stadtrat und Schulratspräsident, sagt: "Der Kredit gilt über fünf Jahre. Mit diesem Betrag von rund 930"000 Franken ist alles finanziert - so neben der Beschaffung der Geräte auch beispielsweise die Lizenzen, die Programme und der Support". Durch das persönliche Tablet für jedes Kind ab der 5. Klasse entstünden Kosten in Höhe von 170 Franken pro Schüler und Schülerin im Jahr. Das Tablet soll ein ganz normales Schulgerät werden. Rindlisbacher erklärt: "Das Kind kommt mit dem Tablet nach Hause, macht damit die Aufgaben respektive Aufträge und wenn es fertig ist, legt es das Schultablet weg". Zum Gamen oder Surfen soll es nicht gebraucht werden, dafür seien private Geräte zu brauchen, meint der Schulpräsident von Gossau. Die persönlichen Tablets der Schule seien als Schulgeräte und Lernwerkzeuge zu verstehen. Für das nächste Schuljahr muss Gossau noch auf die Geräte verzichten. "Dafür braucht es eine gewisse Vorlaufzeit. Wir müssen die Lehrpersonen darauf vorbereiten und sie müssen sich weiterbilden, damit sie die Geräte wirksam einsetzen können", so Rindlisbacher. Dass es erst für Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse ein Gerät gibt, hat seinen Grund. Ab diesem Jahr wird das Fach "Medien und Informatik" unterrichtet. Jedes Kind bekommt das gleiche Modell. "Es geht um Chancengleichheit. Auch wenn die Kinder schon ein Tablet haben, sollen sie für die Schule alle das gleiche Gerät benutzen", sagt der Gossauer Schulpräsident. Zudem kann die Schule auf diese Weise auch kontrollieren, was die Kinder mit den Tablets machen können und was nicht. "Es wird bestimmt Einschränkungen geben. Die Schülerinnen und Schüler werden etwa nicht beliebig Apps runterladen können". Rindlisbacher ist sich auch bewusst, dass es ein grosses Thema ist, wie viel Mediennutzung für die Kinder gut ist. Er sagt gleichzeitig auch: "Wir müssen den Kindern auch den Umgang und die Verwendung mit solchen Geräten beibringen. Es geht um die Vorbereitung für eine digitale Zukunft". Der Schulpräsident weiss, dass sich einige Eltern deswegen Sorgen machen. "Das ist auch gut so. Deshalb möchte die Schule auch in diesem Bereich Verantwortung übernehmen". Noch gibt es Zeit für Diskussionen. Die Tablets werden ja erst für das Schuljahr 2022 beschafft.
In Gossau bekommen Kinder ab der fünften Klasse ab dem Schuljahr 2022 Tablets. Dadurch entstehen für die Steuerzahlenden Kosten in Höhe von 930"000 Franken. Die Kinder sollen mit den Geräten auf eine digitale Zukunft vorbereitet werden. Für alles können die Schülerinnen und Schüler die Tablets nicht brauchen.
20min-195
Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern eskaliert seit über einer Woche. Die Meinungen dazu sind gespalten, auch in den sozialen Medien gibt es eine Vielzahl von Wortmeldungen für beide Seiten. Auch Prominente äussern sich zum Krieg, wie beispielsweise das US-Model Gigi Hadid, das palästinensische Wurzeln hat, oder die israelische Schauspielerin Gal Gadot ("Wonder Woman"). "Ich wünsche weder Israelis noch Palästinensern noch mehr Tote. Was ich will, ist gleiche Rechte für Palästinenser", schreibt Hadid beispielsweise auf Instagram. Gal Gadot schreibt: "Mein Herz zerbricht. Mein Land ist im Krieg. Ich mache mir Sorgen um meine Familie und meine Freunde. Ich mache mir Sorgen um mein Volk". Es sei ein Teufelskreis, der schon viel zu lange andauere. Israel verdiene es, als freie und sichere Nation zu leben, Israels Nachbarländer ebenfalls. "Ich bete für die Opfer und ihre Familien", so Gadot weiter. Es sind Äusserungen, wie sie Yair Netanyahu, dem Sohn des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu, missfallen, wie "Blick" zuerst berichtete. In einem Post wirft Netanyahu Gigi und ihrer Schwester Bella Hadid vor, unter ihren Followern "antisemitische Propaganda gegen Israel" zu verbreiten. "Die einzige Israelin mit derselben Anzahl Follower, die die Macht einer international bekannten Persönlichkeit hat und die es in Bezug auf Publicity mit ihnen aufnehmen könnte, ist Gal Gadot. Sie entschied sich dafür, einen neutralen Post zu schreiben, als ob sie aus der Schweiz wäre", so Netanyahu.
Yair Netanyahu wirft Gal Gadot vor, sich zu neutral geäussert zu haben. Anders als die Models Gigi und Bella Hadid, die palästinensische Wurzeln haben. Netanyahu vergleicht Gadot auf Twitter mit der neutralen Schweiz.
20min-196
Restaurants und Bars bleiben bis zum 22. Januar geschlossen. Die Mitarbeitenden haben darum Zwangspause. Trotz Kurzarbeit fällt für viele ein grosser Teil des Lohnes weg. Ferien sind darum im Moment für die meisten Gastro-Angestellten keine Option. Das will der Hotelverein Best 3 Star Hotels of Switzerland nun ändern: "Wir bieten den Gastronomen bis 22. Januar 2021 günstige Ferien an", sagt Sandro Bernasconi, Vizepräsident des Vereins und Gastgeber im Waldhaus am See in St. Moritz. Für Mitarbeiter von Restaurants kostet eine Übernachtung im Hotel dann nur die Hälfte. Um einen Rabatt zu erhalten, müssen die Angestellten aber mindestens zwei Nächte im Hotel bleiben. Auch werde ein Nachweis wie ein Arbeitsvertrag oder Arbeitgeberbestätigung verlangt. So soll sichergestellt werden, dass die Person wirklich im Gastgewerbe arbeitet. Alle Vereinsmitglieder, deren Hotel offen ist im Januar, nehmen an der Rabatt-Aktion teil. Das dürften rund 30 Hotels in der ganzen Schweiz sein. "Da die Hotels offen haben dürfen und die Restaurants nicht, wollen wir der Gastro-Branche mit der Aktion etwas zurückgeben", sagt Bernasconi. So übernachten bereits über 10 Personen aus Gastrobetrieben im Hotel von Bernasconi: "Sie müssten normalerweise alle arbeiten über die Festtage". Es sei eine schwierige Zeit, und mit günstigen Ferien solle den Gastronomen das Leben ein bisschen verschönert werden. Die Corona-Krise belastet aber auch die Hotellerie schwer. Lohnt sich solche Rabatt-Aktion dann überhaupt? "Ja, denn ein offenes Hotel generiert hohe Fixkosten, da bringt jede Übernachtung Geld ein - auch mit heftigen Rabatten", erklärt Christian Laesser, Tourismus-Professor an der Universität St. Gallen. Hotels sind im Januar zudem generell schlecht ausgelastet: "Mit der Aktion werden nun gezielt Gäste angesprochen, die von der Krise besonders betroffen sind. So kann die Nebensaison überbrückt werden", so Laesser. Auch neue Gäste können mit der Aktion angelockt werden, sagt Norbert Hörburger, Tourismus-Experte der Fachhochschule Graubünden. "Zudem setzt die Hotel-Branche damit ein Zeichen der Solidarität". Das sei wichtig, um Nachwuchskräfte zu halten. "Denn gerade in einer Krise wechseln junge Angestellte schneller den Job", so Hörburger. Deshalb sei es wichtig, das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Branche zu stärken. Nicht nur die Hotelgruppe Best 3 Stars Hotels zeigt sich solidarisch mit dem Gastgewerbe: Das Hotel Pirmin Zurbriggen in Saas-Almagell VS lud mehrere Wirte und Wirtinnen für zwei Nächte nach Zermatt oder Saas-Almagell ein. Selbstständige durften sich per Mail direkt an den Geschäftsführer und Inhaber Fabian Zurbriggen wenden. Laut Zurbriggen haben sich mehr als 600 Wirte per Mail gewendet. 60 Wirte wurden anschliessend ausgelost. Zurbriggen: "Wir hatten letztes Jahr einen guten Sommer. Ob der Winter gut wird, kann man noch nicht sagen. Auf jeden Fall möchten wir etwas zurückgeben - an jene, die nun eine schwere Zeit hinter und vor sich haben". Der Branchenverband Hotelleriesuisse plant ebenfalls eine Solidaritätsaktion im Januar: "Mitarbeiter von Stadthotels sollen günstiger in den Bergen Ferien machen können", sagt Verbandspräsident Andreas Züllig. Details will er aber noch nicht verraten. Durch das Ausbleiben der ausländischen Touristen hat die Corona-Krise die Hotels in der Stadt härter getroffen als die Berghotels. Viele Mitarbeitende seien in Kurzarbeit und hätten dadurch weniger Lohn. "Darum möchten wir ihnen mit einer Vergünstigung Ferien ermöglichen", so Züllig.
Die Hotellerie-Branche hilft der Gastronomie aus. Gastro-Angestellte zahlen bis zum 22. Januar nur die Hälfte für Übernachtungen in gewissen Hotels. Der Hotellerie-Verband plant zudem eine Rabatt-Aktion für Stadthotel-Mitarbeiter.
20min-197
Der Sandalenhersteller Birkenstock ist verkauft. Die Traditionsfirma in Linz am Rhein geht an die US-französische Beteiligungsgesellschaft L Catterton und die Familienholding Financière Agache des französischen Milliardärs Bernard Arnault, wie der Birkenstock-Geschäftsführer Oliver Reichert dem "Handelsblatt" am Freitag sagte. Die beiden einzigen Erben des Schuhherstellers, Alexander und Christian Birkenstock, verkaufen demnach die Mehrheit der Anteile, bleiben aber als Minderheitsgesellschafter dem Unternehmen erhalten. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Das Nachrichtenunternehmen Bloomberg hatte über einen Kaufpreis von circa 4 Milliarden Euro spekuliert. "Wir bekommen durch die neuen Miteigentümer exzellente Marktzugänge und Kontakte in Asien und können unseren Wachstumskurs beschleunigt fortsetzen", sagte Geschäftsführer Reichert dem "Handelsblatt". Alle Arbeitsplätze blieben erhalten. "Wir sind in Deutschland fest verankert und daran wird sich auch nichts ändern". Birkenstock war vor 250 Jahren gegründet worden und ist seitdem dauerhaft und vollständig in Familienbesitz. Die Firma produziert nahezu ausschliesslich in Deutschland, 2019 waren es ungefähr 25 Millionen Paar Schuhe und Sandalen, wie das "Handelsblatt" berichtete. 2019 machte das Unternehmen laut Bericht rund 720 Millionen Euro Umsatz bei einem Nettogewinn von 130 Millionen Euro. Es wird laut "Handelsblatt" mit vier Milliarden Euro bewertet. Neben L Catterton gab es nach Angaben Reicherts weitere Bieter. Die Erben Christian und Alex Birkenstock erklärten laut Mitteilung: "Für die nächsten 250 Jahre brauchen wir Partner mit der gleichen strategischen und langfristigen Vision wie die der Familie Birkenstock. In L Catterton and Financière Agache haben wir diese Partner gefunden".
In den letzten Tagen wurde vermehrt über den Verkauf der Firma Birkenstock spekuliert. Neuer Eigentümer wird eine Finanzgesellschaft, mitfinanziert von der Firma LVMH. Birkenstock wird somit Teil eines Luxuskonzerns rund um Taschen und edlen Alkohol.
20min-198
Millionen von Pendlern steigen täglich in Schweizer Bahnhöfen in Züge, steigen auf Busse um oder gehen schlicht im Bahnhof einkaufen. Allein der Hauptbahnhof in Zürich zählte im vergangenen Jahr 461"000 Besucher pro Tag. In Bern waren es 330"000 und in Genf 177"000 Bahnhofbenutzer. Damit waren 2019 allein an den drei grössten Bahnhöfen der Schweiz täglich fast eine Million Leute unterwegs. Bezüglich der Anzahl Benutzer ist der Fall klar: Der HB Zürich ist den anderen Bahnhöfen weit voraus. Geht es jedoch um die Beliebtheit, ist dem HB ein anderer Bahnhof knapp voraus, wie ein Blick auf die Google-Rezensionen zu den 15 grössten Schweizer Bahnhöfen zeigt. Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 3,7 landen die Bahnhöfe Biel und Bern auf den letzten Plätzen. "Am Billettschalter gibt es immer enorm lange Wartezeiten (ca. 20-30 Minuten). Zum Teil sind nur 1-2 Schalter bedient, und die Kundschaft staut sich. Sehr nervig "..., meint ein Kommentator in seiner Google-Rezension. Aber auch nette Worte verlieren die Rezensenten über den Bahnhof: "Toller Bahnhof mit allen praktischen Geschäften, die Sie brauchen können". "Sehr gut und funktional", meint eine Rezensentin zum Bahnhof Bern. Das sehen aber nicht ganz alle so. "Wer auch immer auf die Idee gekommen ist, Gleise so fernab des regulären Bahnhofsbereichs zu errichten und dann noch hochfrequentierte Züge dort verkehren zu lassen, gehört gekündigt", heisst es in einer Rezension. Knapp vor Bern und Biel ist der Bahnhof Olten mit einer Bewertung von 3,8. "Der Bahnhof ist sauber und übersichtlich, man findet sein Gleis schnell. Was ich jedoch als sehr störend empfinde, ist, dass die Züge so gut wie immer Verspätung haben. Das geht mit der Zeit extrem auf die Nerven und ist einfach nur mühsam", findet ein Rezensent. "Dank seiner Lichtinstallation von James Turrell wohl einer der schönsten Bahnhöfe der Schweiz", heisst es in einer Bewertung über den Bahnhof Zug, der es auf den Durchschnittswert 4,3 schafft. Aber auch hier gibts Kritik von Google-Usern: "Da die Perrons in einer Kurve liegen, quietschen die Züge extrem laut!" Auf den gleichen Rang schaffte es der Bahnhof Aarau: "Toller moderner Bahnhof. Die neue Gestaltung des Bahnhofes als lebendiges Zentrum der Stadt wirkt äusserst gelungen", heisst es in einer Bewertung. Einstecken muss auch der grösste Bahnhof der Schweiz: "Gross, unübersichtlich, weite Wege, miefig. Ne, danke, muss ich nicht mehr haben". Für den Zürcher Hauptbahnhof, der es auf eine Bewertung von 4,5 schafft, haben Rezensenten aber auch viel Lob übrig: "Sehr guter und übersichtlicher Hauptbahnhof. Hat viele interessante Läden zum Einkaufen. Und auch die Architektur gefällt mir sehr". Mit einem Wert von 4,6 schafft es der Luzerner Bahnhof zuoberst aufs Podest. "Schöner Bahnhof in günstiger Lage und in der Nähe vieler Landschaften: Vierwaldstättersee, Kapellbrücke und Stadtzentrum", schreibt ein Google-User. Und ein weiterer meint: "Ein Mini-Hub mit Zug, Bus und Schiff, einzigartig in diesem Sinne". Welcher der grossen Bahnhöfe gefällt euch am besten? Wo gibts Nachholbedarf? Diskutiert mit in den Kommentaren!
Anhand von Google-Rezensionen lässt sich feststellen, welche Bahnhöfe die beliebtesten der Schweiz sind. In den Top 15 sind die Deutschschweizer Bahnhöfe deutlich übervertreten. Der grösste Bahnhof der Schweiz muss anhand der Bewertungen den Sieg einem kleineren Bahnhof überlassen.
20min-199
Der Fall schockte die Schweiz und sorgte für Schlagzeilen. Eine Frau aus Genf galt seit Mitte November 2017 als vermisst. Am Mittwoch, 17. Januar 2018 wurde schliesslich die Leiche der 19-Jährigen in einem Sumpfgebiet bei Cheyres FR gefunden. Die Ermittler hatten vermutet, dass die Leiche seit einiger Zeit dort gelegen hatte. Sie war gefesselt und wies eine Kopfverletzung auf. Ein Tötungsdelikt stand im Zentrum der Ermittlungen. Diese drehten sich um einen damals 21-Jährigen, der zwei Tage nach dem Fund in Untersuchungshaft genommen wurde. Nun wurde Anklage gegen den Mann erhoben, wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch bekannt gab. Gemäss dem Stellvertretenden Generalstaatsanwalt Freiburgs, Raphaël Bourquin, hat der Mann schnell zugegeben, der Täter zu sein: "Die beiden jungen Leute kannten sich seit ihrer Kindheit und pflegten eine freundschaftliche Beziehung". Angehörige sagten 2018 gegenüber 20 Minuten, dass der junge Mann verliebt in sein Opfer gewesen sein soll. Im November habe er die junge Frau überzeugt, mit dem Zug von Genf nach Cheyres zu kommen. "In Vorbereitung auf dieses Treffen hatte er sich mit einem Hammer und Kabelbinder ausgestattet". Um 23.15 Uhr hätten sich Opfer und Täter schliesslich beim Bahnhof Cheyres gegenübergestanden. Gemäss den Ermittlungen gingen die beiden jungen Menschen schliesslich zum Ufer des Neuenburgersees, wo es zum Streit zwischen den beiden gekommen sein soll. Als die Welschschweizerin zurück zum Bahnhof laufen wollte, soll ihr der Mann mit dem Holzhammer auf den Kopf geschlagen haben. "Der Angeklagte hat der Frau Kabelbinder um die Knie und Knöchel gezogen", so Bourquin. Der mutmassliche Täter würde behaupten, sein Opfer nicht entkleidet zu haben: "Die Frau wurde jedoch ohne Hose und Unterhose aufgefunden. Ausserdem wies der BH einen sauberen Schnitt auf der Vorderseite auf". Der Angeklagte habe schliesslich sein Opfer bewusstlos, nass und gefesselt am Boden gelassen und sich vom Tatort entfernt, schreibt der Staatsanwalt in seiner Mitteilung. Zu diesem Zeitpunkt sei es zwischen 5 und 8 Grad kalt gewesen. Aufgrund der starken Verwesung gelang es den Forensikern nicht, die genaue Todesursache zu ermitteln. Sollte der Schlag mit dem Hammer die Frau nicht getötet haben, könnte sie im seichten Wasser ertrunken oder in der Kälte erfroren sein, so die Hypothese der Ermittler. Es wird davon ausgegangen, dass der Mann nach rund einem Monat zurück an den Tatort ging. In Zusammenhang mit den Ereignissen vom 22. November 2017 erhebt die Staatsanwaltschaft Freiburg unter anderem Anklage wegen Mordes, gegebenenfalls Totschlags, sexuelle Handlungen an einer unzurechnungsfähigen Person sowie Störung der Totenruhe. Ausserdem wird er wegen Konsum und Import von kinderpornografischen Medien angeklagt. Zudem soll er Marihuana und Haschisch verkauft haben. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, befindet sich der Angeklagte seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft. Ein Verhandlungstermin steht noch nicht fest. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Im Januar 2018 wurde die Leiche einer 19-Jährigen am Neuenburgersee gefunden. Die Frau aus dem Kanton Genf galt als vermisst. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat nun Anklage gegen den mutmasslichen Täter erhoben. Sie veröffentlicht die Ergebnisse ihrer Ermittlungen.
20min-200
Die britische Regierung macht mit dem Verbot des chinesischen Technologieausrüsters Huawei ernst. Nach September 2021 dürfen keine Geräteteile des Tech-Konzerns beim Ausbau des schnellen 5G-Mobilfunknetzes verwendet werden. Dies wegen Sicherheitsbedenken. "Ich gehe damit einen klaren Weg für die vollständige Entfernung von Anbietern mit hohem Risiko aus unseren 5G-Netzen", sagt Digitalminister Oliver Dowden. Nach dem Wegfall von Huawei soll nun mit einer Zusammenarbeit mit dem japanischen Unternehmen NEC, der Einrichtung neuer Forschungseinrichtungen und einer anfänglichen Investition von rund 250 Millionen Pfund der Ausbau sichergestellt werden, so Dowden weiter. Als erstes Land in Europa hatte die Regierung in London beschlossen, dass Huawei-Technologie ab 2027 aus dem britischen 5G-Netz entfernt werden müsse. Anbieter, die dagegen verstossen, müssen mit einer Strafe von bis zu 10 Prozent des Umsatzes oder rund 113'000 Euro pro Tag rechnen, wenn sie Huawei-Komponenten zum Netzausbau verwenden. Dies wurde Mitte November bekannt. Die Regierung in London erklärte, dass die strengeren Sicherheitsstandards auch dazu beitragen würden, um Grossbritannien vor möglichen Cyberangriffen zu schützen. Die USA schätzen Huawei auch als Sicherheitsrisiko ein. Sie vermuten, dass Kundendaten zur Spionage eingesetzt werden. Das chinesische Unternehmen hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Als Antwort auf die Spionagevorwürfe zog der chinesische Konzern sogar gegen die US-Regierung vor Gericht. Zuletzt untersagte auch Schweden die Nutzung von Huawei-Technologie in seinem Land und schloss die Gesellschaft beim Aufbau seines 5G-Netzes aus. Australien und Neuseeland sprachen sich bereits 2018 gegen den Einsatz von Huawei-Komponenten aus. In der Schweiz setzen Sunrise und Salt bei dem Ausbau des 5G-Netzes auf Teile von Hauwei. Swsscom arbeitet mit dem Ausrüster Ericsson zusammen, setzt jedoch bei dem Glasfasernetz ebenfalls auf Komponenten von Huawei.
Huawei zählt zu den weltweit führende 5G-Herstellern. Gegen die chinesische Firma gibt es Spionagevorwürfe. Deshalb hat die britische Regierung ein Verbot gesprochen.