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Das Botschaftsgebäude | |
Das Amtsgebäude der österreichischen Botschaft an der Adresse Benczúr utca 16 befindet sich in unmittelbarer Nähe der Pester Prachtstraße Andrássy út. 1883 ließ es Gusztáv Hübner als einstöckiges Miethaus erbauen, im Laufe der Jahre 1904-1905 wurde das Gebäude in ein zweistöckiges Haus umgebaut. Auftraggeber dieses Umbaus waren Zsigmond Horvàth und Gyuláné Bun. | |
Seit dem 14. Juli 1959 fungiert die Benczúr utca 16 als Amtsgebäude der Republik Österreich (vorerst gemietet). Zehn Jahre später, am 13.8.1969, kaufte die Republik Österreich das Gebäude. Zur Zeit des zweiten Weltkrieges gehörte das Haus dem Honvéd-Hauptmann László Ocskay von Ocskó, der es dem Internationalen Roten Kreuz zur Verfügung stellte. | |
Im Gebäude der heutigen Botschaft fand der Sekretär der Schwedischen Gesandtschaft Raoul Wallenberg ab 11. Jänner 1945 vor den Nationalsozialisten und den Pfeilkreuzlern Zuflucht. Wallenberg war im Juli 1944 nach Budapest gereist und hatte seitens seiner Regierung den Auftrag erhalten, so viele Menschenleben wie möglich zu retten. Bis zur Befreiung Budapests im Jänner 1945 retteten Wallenberg und andere Diplomaten der Neutralen Gesandtschaften sowie des Schwedischen Roten Kreuzes vielen zehntausenden Juden das Leben. Es gelang ihm durch seine Courage, Menschen aus den Zügen nach Auschwitz zu holen und in Zusammenarbeit mit anderen diplomatischen Vertretungen als Schutzmaßnahme Herbergen einzurichten, deren jüdische Einwohner Schutzdokumente erhielten. Wallenberg wurde am 13. Jänner in sowjetische "Obhut" und am 17. Jänner von der Roten Armee in Gefangenschaft genommen. Danach verliert sich seine Spur. Am Botschaftsgebäude erinnert heute eine Gedenktafel an ihn: | |
Raoul Wallenberg | |
Gedenktafel: "Der schwedische Diplomat, der Retter von tausenden verfolgten ungarischen Juden wurde im Januar 1945 aus diesem Haus in die Sowjetunion verschleppt, wo er dem Terror des Stalinismus zum Opfer fiel. Raoul-Wallenberg-Verein 2001" | |